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Medizinische Fachangestellte / Medizinischer Fachangestellter
Ausbildung & Beruf

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Medizinische Fachangestellte Arzthelferin

Es ist 8:00 Uhr und in der Praxis beginnt jetzt die Sprechstunde. Zu Anfang bedeutet das für dich einige stressige Momente. Denn besonders am Morgen kommen zusätzlich zu den geplanten Terminen einige Anrufe, mit dem Wunsch nach einem Termin – am liebsten sofort. Für dich als Organisationstalent kein Problem. Du kennst die Patienten und kannst die jeweilige Behandlungszeit gut einschätzen. Daher planst du zwischen die kürzeren Termine die sogenannten Akutfälle, die eine dringende Behandlung benötigen. Genauso kannst du aber auch einschätzen, ob eine Behandlung noch am selben Tag nötig ist oder in den nächsten Tagen ausreicht. Um 9:30 Uhr kehrt langsam die Ruhe ein und du kannst deinen gewohnten Aufgaben als MFA nachgehen.

Medizinische Fachangestellte / Medizinischer Fachangestellter (MFA)

Was macht eine Medizinische Fachangestellte (m/w/d)?

Als Medizinische Fachangestellte bzw. Arzthelferin übernimmst du vielfältige Aufgaben. Du arbeitest beispielsweise am Empfang und vergibst Termine an Patienten und nimmst Anrufe entgegen. Außerdem führst du die Patientenakten und dokumentierst die Behandlungsabläufe. Dazu gehören beispielsweise die verabreichten Medikamente, die Behandlung und Erkrankungen. Auch organisatorische Aufgaben übernimmst du, indem du den Ablauf in der Praxis organisierst und die Abrechnung der erbrachten Leistungen vornimmst.

Zusätzlich betreust du als MFA die Patienten. Beispielsweise wechselst du Verbände oder bereitest Spritzen vor. Außerdem nimmst du Blutproben und schickst diese in das Labor. Kleinere Laborarbeiten übernimmst du eigenständig. Zu deinen Aufgaben gehört auch, dass du Patienten über die Möglichkeiten der Vor- und Nachsorge aufklärst. Um jederzeit die hygienischen Vorschriften zu erfüllen, pflegst du medizinische Instrumente.

Wie sieht der Berufsalltag als Medizinische Fachangestellte aus?

Dein Berufsalltag als Medizinischer Fachangestellter bietet dir viel Abwechslung, indem du organisierst, assistierst und betreust. Du bist die Kontaktstelle zwischen Arzt und Patient und sorgst für einen reibungslosen Ablauf. Vorrangig findet man dich am Empfang, an dem du mit Computer und Telefon den Ablauf organisierst. Kommt ein Patient zu seinem vereinbarten Termin, nimmst du diesen auf und prüfst, ob alle Unterlagen vorliegen. Krankenkarte? Überweisung? Damit nichts fehlt, behältst du ständig den Überblick.

Mit kleineren medizinischen Behandlungen entlastest du den Arzt und verkürzt die Wartezeit der anderen Patienten. Du führst einen Verbandswechsel durch, kümmerst dich um Rezepte und nimmst Blut ab. Des Weiteren hältst du mit anderen Dienstleistungsbetrieben den Kontakt. Dazu gehören beispielsweise die Apotheken oder Pflegedienste.

Befunde dokumentieren Dokumente mit Ärzten besprechen Einen Verband anlegen Arbeit in Arztpraxen

Wo arbeitet man als Medizinische Fachangestellte?

Mit deiner Ausbildung als MFA arbeitest du beispielsweise in Arztpraxen oder Krankenhäusern. Auch in medizinischen Laboren oder betriebsärztlichen Abteilungen von Unternehmen kommst du zum Einsatz.

Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten / zum Medizinischen Fachangestellten

Wie läuft die Ausbildung zur Arzthelferin ab?

Deine Ausbildung als Medizinischer Fachangestellter bzw. Medizinische Fachangestellte ist dual, also zweigeteilt, aufgebaut, sodass du im Wechsel in Betrieb und Berufsschule bist.

Im Ausbildungsbetrieb erlernst du die praktische Seite des Berufsbildes Medizinischer Fachangestellter und übernimmst konkrete Aufgaben. In der Berufsschule wird dir das theoretische Hintergrundwissen vermittelt.

Während deiner Ausbildung musst du als Ausbildungsnachweis ein Berichtsheft über deine Aufgaben und Tätigkeiten führen. Dein Ausbilder überprüft dein Berichtsheft regelmäßig.

Am Ende des zweiten Ausbildungsjahres legst du eine schriftliche Zwischenprüfung ab. Am Ende der Ausbildung nimmst du an der Abschlussprüfung teil, die aus 3 schriftlichen und einem praktischen Teil besteht. Nach Bestehen bist du staatlich anerkannter Medizinischer Fachangestellter bzw. staatlich anerkannte Medizinische Fachangestellte.

Was lernt man in der Ausbildung als MFA?

Während deiner Ausbildung im Betrieb lernst du von Anfang an den Umgang mit den Patienten. Natürlich lernst du den Praxisablauf kennen und wie du diesen eigenständig organisierst. Zusätzlich assistierst du bei kleineren Eingriffen und kannst deine erlernten Inhalte aus der Berufsschule anwenden.

In der Berufsschule lernst du in berufsspezifischen Fächern, wie du Patienten empfängst und während des Besuchs beim Arzt begleitest. Auch die Organisation und andere verwaltende Aufgaben lernst du im theoretischen Teil deiner Ausbildung.

Welche Inhalte und Themen dich unter anderem in deiner Ausbildung erwarten, erklärt dir das Azubiyo-Ausbildungslexikon:

  • A wie Assistenz: Ohne Medizinische Fachangestellte hätten Ärzte alle Hände voll zu tun: Arzthelfer unterstützen bei Untersuchungen und Therapien von Patienten, nehmen zum Beispiel Blut ab oder bereiten Behandlungsgeräte vor.
  • D wie Dokumentation: Schwarz auf Weiß: In deiner Ausbildung lernst du zum Beispiel, wie du Patientenakten anlegst und pflegst, Diagnosen und Laborergebnisse festhältst.
  • Q wie Qualitätsmanagement: Stundenlange Wartezeiten im Wartezimmer, der nächste Termin erst in 5 Wochen? So sieht kein gutes Qualitätsmanagement aus. In der Ausbildung erfährst du, wie du die Abläufe in der Praxis perfekt koordinierst.

Weitere Infos zu den Inhalten und dem Ablauf der Ausbildung findest du in der Ausbildungsverordung für Medizinische Fachangestellte.

Art der Ausbildung:
duale Ausbildung
Art der Ausbildung: duale Ausbildung
Dauer der Ausbildung:
3 Jahre, Verkürzung möglich
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre, Verkürzung möglich
Ausbildungs­vergütung:
905 € – 1.037 €
Ausbildungs­vergütung: 905 € – 1.037 €

Medizinische Fachangestellte: Voraussetzungen für die Ausbildung

Hier zeigen wir dir, mit welchem Schulabschluss, welchen Schulfächern und Stärken du besonders gute Chancen auf eine Ausbildungsstelle hast, und welche Arbeitsbedingungen in diesem Beruf typisch sind:

Schulfächer
  • Mathe
  • Biologie
  • Deutsch
Stärken
  • Verantwortungs- & Gefahrenbewusstsein
  • Neugierde & Lernbereitschaft
  • Sorgfalt & Genauigkeit
Arbeitsbedingungen
  • Pflege & Betreuung
  • Dienstreisen nur in Ausnahmefällen
  • Viel Kontakt mit Menschen

Medizinische Fachangestellte bzw. Arzthelferin kannst du theoretisch mit jedem Schulabschluss oder sogar ohne Abschluss werden. In der Praxis hat ein Großteil der Auszubildenden einen mittleren Schulabschluss, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) ermittelt hat. Ungefähr ein Drittel startet mit Hauptschulabschluss oder Abitur in die Ausbildung. Und ein kleiner Teil beginnt die Ausbildung ohne Schulabschluss.

Mit guten Noten in Bio hast du besonders gute Chancen auf eine Ausbildungsstelle als Medizinische Fachangestellte. Genauso hilfreich sind gute Schulleistungen in Mathe und Deutsch. Aber gute Noten in diesen Fächern sind kein Muss. Wichtig ist vor allem, dass du die passenden Stärken für diesen Beruf mitbringst: Im Umgang mit Patienten solltest du vor allem Verantwortungsbewusstsein und eine genaue, sorgfältige Arbeitsweise mitbringen. Ebenso wichtig ist es, dass du bereit bist, dein Wissen ständig zu erweitern und Neues dazuzulernen.

Arzthelferin ist ein medizinisch-pflegerischer Beruf, sodass dein Arbeitsumfeld in der Regel die Pflege & Betreuung ist, also zum Beispiel Arztpraxen oder Krankenhäuser. Dienstreisen kommen in der Regel nicht auf dich zu, viel Kontakt mit unterschiedlichsten Menschen steht als Medizinischer Fachangestellter auf der Tagesordnung.

Aber Arzthelferin ist nicht gleich Arzthelferin. Dein Arbeitsumfeld als MFA kann ganz unterschiedlich aussehen, je nachdem in welchem Betrieb und in welchem Bereich du tätig bist. In einer kleinen Praxis hast du immer mit denselben Kollegen zu tun und arbeitest in einem kleinen Team, in einem großen Krankenhaus arbeitest du wahrscheinlich mit vielen verschiedenen Ärzten und Kollegen zusammen und in einem medizinischen Labor hast du vermutlich eher wenig Kontakt mit Patienten. Daher solltest du dir genau überlegen, welcher Ausbildungsbetrieb und welches spätere Arbeitsfeld am besten zu dir passen.

Wie viel verdient man als Medizinische Fachangestellte in der Ausbildung?

Im Schnitt erhält man in der Ausbildung zum/zur Medizinischen Fachangestellten (MFA) diese Ausbildungsvergütungen:

  • im 1. Ausbildungsjahr: 905 Euro
  • im 2. Ausbildungsjahr: 967 Euro
  • im 3. Ausbildungsjahr: 1.037 Euro

Du möchtest gerne mehr über das MFA Gehalt erfahren? Hier geht es zur Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

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1) Wie ich auf die Ausbildung im Marienhospital aufmerksam wurde: Ich wollte unbedingt Medizin studieren, hatte aber nicht den Durchschnitt. Ich hatte schon den Rettungssanitäter und wollte da nicht noch extra etwas darauf aufbauend machen. Da dachte ich mir: vielleicht etwas mit mehr „Büro“ drin, mit mehr administrativen Aufgaben. Ich habe im Internet gesch...

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Luzia hat eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten beim Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes absolviert. Nach 2 Jahren hatte sie ihren Abschluss in der Tasche und berichtet AZUBIYO im Interview von ihrer Ausbildung. AZUBIYO:„Was waren für dich die Highlights in der Ausbildung?" Luzia: „Mir haben die Mitfahrten zu den Ausbildungsmessen a...

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Passt die Ausbildung zum / zur Medizinischen Fachangestellten zu mir?

Du bist gut geeignet für den Beruf MFA, wenn

  • du gerne organisierst
  • du den Umgang mit Patienten magst
  • du dich für den medizinischen Bereich interessierst

Du bist eher weniger die geborene Arzthelferin, wenn

  • du kein Blut sehen kannst
  • du schlecht mit Fremden sprechen kannst
  • du schnell den Überblick verlierst

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Bereich Gesundheit, Medizin & Pflege kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Nach deiner Ausbildung als Medizinische Fachangestellte kannst du dich auf vielen Wegen fortbilden, zum Beispiel mit einer Weiterbildung zum Fachwirt für Gesundheits- und Sozialwesen oder ambulante medizinische Versorgung. Oder du hängst ein Studium an deine Ausbildung an, etwa in den Bereichen Gesundheitswissenschaft, Humanmedizin oder Pharmazie. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung,
  • Aufstiegsfortbildung &
  • Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum / zur Medizinischen Fachangestellten

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in den Bereichen Medizinische Assistenz, Praxismanagement, Medizinisches Labor oder Hygiene im Gesundheitsbereich kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Fachwirt - ambulante medizinische Versorgung, zum Betriebswirt - Management im Gesundheitswesen oder zum Fachwirt - Gesundheits- und Sozialwesen. Aber auch ein Studium kannst du anschließen.

Passende Studiengänge sind:

  • Humanmedizin
  • Medizinische Assistenz
  • Gesundheitsmanagement, -ökonomie

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als MFA

Als Medizinischer Fachangestellter bzw. Medizinische Fachangestellte erhalten die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz keinen großen Stellenwert. Natürlich gibt es auch Möglichkeiten in einer Arztpraxis das Thema Nachhaltigkeit voranzubringen. Du selbst kannst beispielsweise darauf achten, dass du die Geräte nach der Nutzung ausschaltest. Besonders bei modernen Geräten lohnt sich dies, da diese schnell wieder einsatzbereit sind.

Und deine Zukunft in diesem Beruf? Ohne MFA keine Praxis. Denn mit deinen Fähigkeiten sorgst du für einen reibungslosen Ablauf und bist daher unerlässlich. Zusätzlich bist du im Beruf nicht auf eine Fachrichtung angewiesen und kannst in nahezu jeder Arztpraxis oder in jedem Krankenhaus arbeiten. Außerdem kannst du eine spezialisierende Fortbildung absolvieren. Das eröffnet dir weitere zahlreiche potenzielle Arbeitsplätze.

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