Rechtsanwalts- und Notarfachangestellter / Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte
Ausbildung & Beruf
9 freie Stellen
Deinen Arbeitstag startest du heute mit diversen Anrufen bei Mandanten und Behörden. Denn bei deiner gestrigen Arbeit hast du bemerkt, dass dir für verschiedene Vorgänge noch Informationen fehlen. Daher kontaktierst du die Mandanten und bittest um die Unterlagen. Manche Unterlagen erhältst du nur bei den Behörden, weswegen du auch dort anrufst und die Unterlagen anforderst. In deinem Beruf kommt es viel auf Fristen an, die du keinesfalls verstreichen lassen darfst. Telefonate und organisatorische Aufgaben übernimmst du deswegen täglich.
Berufsbild Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte/r (ReNo)
Was macht ein Rechtsanwalts- und Notarfachangestellter (m/w/d)?
Als Rechtsanwalts- und Notarfachangestellter bzw. Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte (ReNo) arbeitest du als „rechte Hand“ eines Rechtsanwalts oder Notars. Denn mit diesem Beruf vereinst du die beiden Berufe Rechtsanwaltsfachangestellter und Notarfachangestellter in einem. Daher kommen in diesem Beruf Aufgaben aus beiden Berufen auf dich zu. Beispielsweise übernimmst du organisatorische und vorbereitende Aufgaben im Notarbereich.
Du forderst Dokumente und Informationen an, die du für eine Beurkundung benötigst. Zusätzlich kümmerst du dich um einen reibungslosen Ablauf. Du koordinierst die Termine mit Mandanten und hältst für die Termine die benötigten Unterlagen bereit.
Zusätzlich stehst du als ReNo bei Rechtsfragen zur Seite und assistierst bei der rechtsanwaltlichen Betreuung. Dafür kennst du dich mit den Gesetzen und Paragraphen aus, sodass du eigene Schriftstücke anfertigen kannst. Auch hier arbeitest du viel im Hintergrund und sorgst für eine Entlastung des Anwalts. Dies tust du beispielsweise, indem du die Termine und Verhandlungen vorbereitest. Darüber hinaus betreust du aber auch Mandanten zu großen Teilen eigenständig.
Wie sieht der Berufsalltag als Rechtsanwalts- und Notarfachangestellter aus?
In deinem Berufsalltag als Rechtsanwalts- und Notarfachangestellter bzw. Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte übernimmst du viele organisatorische Aufgaben. Diese bearbeitest du vorrangig in deinem Büro. Du sortierst Akten, fertigst Schriftstücke an und bereitest Unterlagen für Meetings und Verhandlungen vor. Auch wenn du im Büro arbeitest, kommt in diesem Beruf viel Kontakt auf dich zu, beispielsweise mit Mandanten und Behörden. Denn für viele deiner Aufgaben benötigst du Informationen oder weitere Unterlagen, die du bei den entsprechenden Stellen einholst.
Auch der Kontakt mit den Mandanten nimmt einen großen Teil deines Berufsalltags als ReNo ein. Vom ersten Kontakt bis zum Ende des Auftrags betreust du die Mandanten. Du stehst ihnen zur Seite und kümmerst dich um ihre Anliegen.
Der Beruf Rechtsanwalts- und Notarfachangestellter bzw. Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte fordert dein gesamtes organisatorisches Talent. Denn du behältst nicht nur die Termine im Blick und besorgst die benötigten Unterlagen. Auch die Fristen spielen in diesem Beruf eine große Rolle. Für viele Anträge gibt es Fristen, an die sich Mandanten und somit auch die Anwälte oder Notare halten müssen. Damit solch eine Frist nicht verstreicht, behältst du auch hier stets den Überblick.
Wo arbeitet man als Rechtsanwalts- und Notarfachangestellter?
Mit deiner Ausbildung als Rechtsanwalts- und Notarfachangestellter bzw. Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte arbeitest du in Rechtsanwaltskanzleien mit Notariat oder in Notariaten. Seltener findest du auch eine Beschäftigung in Inkassobüros oder in Mahnabteilungen von Banken, Versandhäusern oder Versicherungen.
Ausbildung zum / zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten
Welche schulischen Voraussetzungen braucht man als Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte?
Rein rechtlich gibt es keine schulischen Voraussetzungen für den Beruf Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte bzw. Rechtsanwalts- und Notarfachangestellter. In der Vergangenheit hatte über die Hälfte der Azubis den Realschulabschluss, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat. Über ein Drittel der Ausbildungsanfänger wurde mit (Fach-)Abitur, ein kleiner Prozentsatz mit Hauptschulabschluss eingestellt.
Quelle: http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/start?dest=profession&prof-id=7959
Was lernt man in der Ausbildung als Rechtsanwalts- und Notarfachangestellter?
Während deiner Ausbildung im Betrieb lernst du die Aufgaben für deinen Beruf kennen. Deine Aufgaben sind davon abhängig, ob du in einem Notariat oder in einer Rechtsanwaltskanzlei arbeitest. Dort lernst du beispielsweise die rechtlichen Voraussetzungen, die Grundlagen des Rechtsverkehrs und die unterschiedlichen Vertragsarten kennen.
In der Berufsschule lernst du in berufsspezifischen Fächern, wie du die Beurkundungen vorbereitest oder kaufmännische Aufgaben übernimmst. Auch wie du die Abläufe im Büro organisierst, vermittelt dir die Berufsschule. Außerdem lernst du, wie du Rechtsgeschäfte besiegelst und worauf du achten solltest.
Wie viel verdient man als Rechtsanwalts- und Notarfachangestellter?
Deine Ausbildungsvergütung als Rechtsanwalts- und Notarfachangestellter bzw. Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte hängt davon ab, ob dein Betrieb tariflich gebunden ist, in welcher Region und in welcher Branche du beschäftigt bist.
Die Rechtsanwaltskammer gibt diese Empfehlungen für eine angemessene Ausbildungsvergütung:
- im 1. Ausbildungsjahr: 708 Euro
- im 2. Ausbildungsjahr: 795 Euro
- im 3. Ausbildungsjahr: 886 Euro
Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellter Gehaltsseite.
Du bist gut geeignet für den Beruf Rechtsanwalts- und Notarfachangestellter, wenn
- du gerne mit Menschen Kontakt hast
- du ein Organisationstalent bist
- du dich für Gesetze und Paragraphen interessierst
Du bist eher weniger als ReNo geeignet, wenn
- du nicht permanent sorgfältig arbeiten kannst
- du keine gute Konzentrationsfähigkeit besitzt
- du Probleme im schriftlichen und mündlichen Ausdruck hast
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Eine Tätigkeit im Bereich Verwaltung, Öffentlicher Dienst & Recht kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:
Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Hast du die Ausbildung zum Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten bzw. zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten abgeschlossen, hast du zahlreiche Weiterbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:
- Anpassungsfortbildung
- Aufstiegsfortbildung
- Studium
Weiterbildung nach der Ausbildung zum Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten / zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten
Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in den Bereichen Finanz- und Rechnungswesen, Büro und Sekretariat oder Korrespondenz kennenzulernen.
Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Fachwirt - Notariat, zum Fachwirt - Recht oder zum Betriebswirt - Recht. Aber auch ein Studium kannst du anschließen.
Passende Studiengänge sind:
- Rechtswissenschaft
- Öffentliches Recht
- Wirtschaftsrecht
Nachhaltigkeit und Umweltschutz spielen in deinem Arbeitstag als Rechtsanwalts- und Notarfachangestellter keine allzu große Rolle. Indem du während deiner Arbeit auf unnötigen Papierverbrauch verzichtest oder Geräte bei Nichtnutzung ausschaltest, kannst du deinen Beitrag zum Umweltschutz leisten.
Und deine Zukunftsaussichten? Mit deiner Ausbildung hast du die Möglichkeit, dich für Kanzleien und Notariate unverzichtbar zu machen. Denn du behältst immer den Überblick und trägst zum reibungslosen Ablauf bei. Zusätzlich bietet dir dieser Beruf gute Aufstiegschancen. Beispielsweise kannst du deine Weiterbildung als Rechtsfachwirt oder Notariatsfachwirt absolvieren.
Beliebte Berufe
Weitere Infos
Bildnachweis: „Rechtsanwalts- und Notarfachangestellter in Besprechung mit Unterlagen" © makibestphoto - stock.adobe.com; „Am Empfang Terminfragen klären" ©Jacob Lund - stock.adobe.com; „Schreiben anhand einer Audioaufnahme erstellen" ©LIGHTFIELD STUDIOS - stock.adobe.com; „Beglaubigte Urkunden-Abschriften ausfertigen" ©zinkevych - Fotolia; „Daten in die elektronische Mandantenkartei eingeben" ©Africa Studio - stock.adobe.com; „Telefonische Anfragen notieren" ©stokkete - stock.adobe.com