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Ausbildungsmarketing: Die 10 besten Tools

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Das müssen Sie wissen

  • Maßnahmen im Ausbildungsmarketing sollten geplant und messbar sein.
  • Wer die neuesten Trends aus den Augen verliert, verpasst die besten Chancen.
  • Die besten Tools im Ausbildungsmarketing stellen die Zielgruppe in den Mittelpunkt.

Vorgehen

Der wichtigste Schritt zu einem erfolgreichen Ausbildungsmarketing ist erst einmal, sich über die eigenen Ziele und die Zielgruppe, nach der man sucht, klar zu werden. Das klingt banal? Ist es aber nicht und es ist sehr wichtig, diesen Schritt nicht auszulassen.

Ziele und die Zielgruppe festzulegen, kann bedeuten, dass man bemerkt, dass bestimmte Ausbildungsberufe besonders schwer zu besetzen sind. Oder dass man als Unternehmen expandiert und mehr Bedarf für Azubis hat, als in den Vorjahren. Allein bei diesen beiden Problemstellungen würden sehr unterschiedliche Herangehensweisen an das Ausbildungsmarketing nötig sein.

Im Anschluss geht es dann an die Planung. Welche Konzepte und Maßnahmen können zum Erfolg führen? Zudem sollte man nicht vergessen, darüber nachzudenken, wie man die eigenen Erfolge auch messen kann. Hier zwei Beispiele:

Maßnahmen und Tracking-Methoden

1. Hilfe bei der Berufsorientierung

Schüler brauchen Unterstützung bei der Berufsorientierung. Wer hier Angebote macht, erreicht Schüler zum einen schon während ihrer Suche nach Informationen zu bestimmten Berufen und erhöht zum anderen die Bewerberqualität. Zur Berufsorientierung gehören Eignungstest auf der Karriereseite, der klassische „Tag der offenen Tür”, „Girls‘ Day”, „Boys‘ Day” oder ein Profil in einem Karrieremagazin.

2. Social Media

Schüler sind mit Social Media aufgewachsen und ihr ganzes Leben spielt sich in den sozialen Medien ab. Sicher ist es sinnvoll, Schüler auch hier anzusprechen. Aber sie sind nicht auf jedem Social-Media-Kanal offen für Informationen zu Arbeitgebern, Ausbildungsprogrammen und Jobangeboten.

Die besten Kanäle für Schülermarketing

  1. Whatsapp
  2. Instagram
  3. Facebook
  4. YouTube
  5. Facebook Messenger

Quelle: Trendence Schülerbarometer 2019

3. Mitarbeiterempfehlungsprogramme

Zu den effektivsten Tools im Ausbildungsmarketing zählen Mitarbeiterempfehlungsprogramme. Das bedeutet, dass Azubis, die bereits in der Ausbildung sind, oder langjährige Mitarbeiter das Unternehmen an Freunde, Familienmitglieder und Bekannte weiterempfehlen oder diese sogar werben. Sie erhalten dafür dann eine Provision. Eine wichtige Voraussetzung dabei ist natürlich, dass Mitarbeiter und Azubis zufrieden mit ihrem Arbeitgeber sind und ihn gerne weiterempfehlen.

4. Influencer Marketing

Der Trend im Schülermarketing geht zum Influencer Marketing, aber was heißt das konkret und sind bekannte Influencer nicht viel zu teuer? Viele Unternehmen setzen mittlerweile auf Influencer Marketing mit eigenen Mitarbeitern, die auf Messen und Firmenveranstaltungen von ihrer Ausbildung erzählen und ihren Azubi-Alltag auf Social Media teilen. Das ist eine große organisatorische Herausforderung für jedes Unternehmen und bedeutet auch, Kontrolle abzugeben, denn wer Influencer zu 100 % steuern möchte, zerstört jegliche Authentizität. Arbeitgeber erhalten dadurch aber auch ein starkes Instrument im Ausbildungsmarketing.

Ich befasse mich mit Schülermarketing, das heißt also mit einer sehr jungen Zielgruppe und gerade da ist ganz viel in Bewegung und es passieren ganz viele neue Sachen. Wir müssen immer versuchen, dem Trend nachzukommen, um da die Zielgruppe zu erreichen.

Verena Köhler, Ausbildung & Nachwuchsgruppen, Deutsche Bank

5. Schülerpraktika

Ein Praktikum ist der beste Weg, Schüler mit einem Blick hinter die Kulissen für einen Ausbildungsberuf zu begeistern. Dafür ist es sinnvoll, mit verschiedenen Schulen zusammenzuarbeiten, um für ein Praktikum zu werben und Schülerpraktikanten umfangreich zu betreuen, damit sie positive und praktische Erfahrungen in ihrem Praktikum machen. Dabei sollten Unternehmen nicht vergessen, den Praktikanten nach dem Schülerpraktikum anzubieten, in Kontakt zu bleiben.

6. Gamification

Um alles rund um die Bewerbung für Schüler spannend zu machen, bieten viele Unternehmen mittlerweile Tests, Serious Games, Matching Tools o.ä. an. Sie können Bewerber dabei unterstützen, sich selbst besser einzuschätzen, ihre Eignung für einen Ausbildungsberuf zu prüfen, sich einen Job genau vorstellen zu können oder zu schauen, ob sie wirklich zum Unternehmen passen. Dabei trägt Gamification dazu bei, den Bewerbungsprozess völlig neu zu gestalten, denn sie werden nicht nur im direkten Bewerbungsprozess genutzt, sondern vor allem auch davor. Dadurch haben sie besondere für junge und unerfahrene Bewerber einen hohen Mehrwert und sind zudem unterhaltsam.

7. Ausbildungssiegel

Um Schüler und ihre Eltern zu überzeugen, ist es ratsam, auf Siegel und Auszeichnungen zu setzen. Sie geben z. B. eine Orientierung darüber, welche Ausbildungsprogramme fair sind und von anderen Azubis empfohlen werden. Für Ausbildungsbetriebe sind Siegel und Auszeichnungen eine gute Möglichkeit, aus der Masse der Unternehmen herauszustechen, die Ausbildungsplätze anbieten. Wenn die Auszeichnung einen Audit enthält, hat ein Unternehmen außerdem die Möglichkeit, sich weiter zu entwicklen und die eigenen Ausbildungsprogramme stetig zu verbessern.

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Weitere Tipps fürs Ausbildungsmarketing

8. Einfache und konkrete Sprache

Nutzen Sie eine authentische Sprache. Das ist nicht zwingend Jugendsprache – im Gegenteil, das kann schnell peinlich wirken und wenig glaubwürdig sein. Mit einer neutralen Ansprache, die konkret, erklärend und ohne Fremdwörter auskommt, kann man mehr erreichen.

9. Die Eltern mit einbeziehen

Die Eltern sind für Schüler oft noch sehr wichtige Ansprechpersonen, die Orientierung bieten und die Vorbilder für sie sind. Aus diesem Grund ist es clever, die Eltern beim Azubimarketing nicht zu vergessen. Das ist bei der schriftlichen Ansprache oft nicht möglich, denn sie sollte genau auf die Zielgruppe passen. Bei Events, Ausbildungssiegeln oder Berufsorientierung sollte man die Zielgruppe der Eltern jedoch im Blick behalten und mitdenken.

10. Bewerbung leicht machen

Schülern ist der Arbeitsmarkt noch fremd, sie sind unsicher und haben noch kaum Erfahrung. Zudem ist es schwierig für sie, sich in einer Bewerbung unterscheidbar zu machen. Aus diesem Grund sollten Unternehmen sich genau überlegen, wie viel von einem klassischen Bewerbungsvorgang mit Anschreiben, Lebenslauf etc. sie wirklich brauchen. Oft reicht eine One-Klick-Bewerbung völlig aus – die Bewerber dann näher kennenzulernen, funktioniert auch auf anderen Wegen.

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Bildnachweis:

„Junger Mann beim Lernen“ ©BullRun - stock.adobe.com