Wegen seiner günstigen Lage in Mitteldeutschland ist Erfurt einer der Knotenpunkte in Deutschland. Eine Ausbildung in Handel und Logistik bietet sich also an. Doch welche Unternehmen gibt es dort eigentlich und wie lebt es sich in der Hauptstadt Thüringens? Alles rund um deine Ausbildung in Erfurt erfährst du in den folgenden Abschnitten.
Welche Ausbildung kann ich in Erfurt machen?
Erfurt ist die Landeshauptstadt Thüringens und mit knapp 215.000 Einwohnern auch die größte Stadt des Bundeslandes. Deine Aussichten auf deine Traumausbildung stehen hier also gut. Es gibt diverse Branchen, in denen du in Erfurt eine Ausbildung machen kannst. Aufgrund der günstigen Lage in Mitteldeutschland hat sich Erfurt als logistischer Knotenpunkt etabliert. Eine Ausbildung in Handel und Logistik, z. B. als Industriekaufmann, Kaufmann für Groß- und Außenhandelsmanagement, Kaufmann für Spedition- und Logistikdienstleistung, Fachkraft für Lagerlogistik oder Handelsfachwirt machen.
Auch andere klassische kaufmännische Ausbildungsberufe, beispielsweise als Bankkaufmann, Kaufmann für Büromanagement, Kaufmann für IT-Systemmanagement oder Kaufmann für Digitalisierungsmanagement, kannst du in Erfurt absolvieren. Apropos IT: Zu den beliebten Ausbildungen gehören ebenso die als Fachinformatiker, Informationselektroniker oder MATSE.
Möchtest du ins Gesundheitswesen einsteigen, solltest du über eine Ausbildung als Pflegefachmann nachdenken. Doch auch Sozialversicherungsangestellter oder Versicherungskaufmann kannst du in Erfurt werden.
Wegen der Nähe zum Steigerwald und dem Thüringer Wald bietet sich natürlich auch eine Ausbildung zum Forstwirt oder zum Revierjäger in Erfurt an.
In Großstädten wie Erfurt findest du eine Vielzahl an namhaften Ausbildungsunternehmen. Bankkaufleute können sich z. B. bei der Deutschen Bank, der Sparkasse Mittelthüringen oder der Postbank ausbilden lassen. Auch große Versicherungen wie die Debeka, Axa, die Continentale oder die Gothaer bilden aus.
Möchtest du lieber in den Einzelhandel gehen, kannst du dich auf einen Ausbildungsplatz bei bekannten Firmen wie Aldi Nord, Rewe, Galeria Karstadt Kaufhof, Deichmann oder Rossmann bewerben. Auch Optiker wie Fielmann gibt es in Erfurt.
Im technischen Bereich könntest du dich bei der Deutschen Bahn, der Telekom oder Siemens Energy bewerben. Oder wie wär’s mit einer Ausbildung bei der BWI, dem IT-Dienstleister für den Bund und die Bundeswehr oder gar beim Hauptzollamt Erfurt?
Du bist ein echter Fitness-Junkie? Dann könntest du dich auch bei der Deutschen Sportakademie oder der Academy of Sports zum Fitnesskaufmann ausbilden lassen.
In der Regel sieht es so aus: Im Osten und Norden Deutschlands verdienst du weniger als in den alten Bundesländern. Demzufolge gehörst du in Erfurt nicht gerade zu den Spitzenverdienern, das gilt auch bei der Ausbildungsvergütung. Bedenke aber, dass die Lebenshaltungskosten und Mietpreise auch deutlich niedriger sind als beispielsweise in Süddeutschland.
Absolvierst du eine Ausbildung als Kaufmann im Einzelhandel, verdienst du in Erfurt knapp 700 Euro. Ein Industriekaufmann bekommt während der Ausbildung ca. 800 Euro. Mit nur ein paar Euro weniger gehst du in der Ausbildung zum Fachinformatiker nach Hause. In einer Ausbildung als Pflegefachfrau verdienst du wiederum fast 1.000 Euro im Monat.
Mit welcher Ausbildung verdient man am meisten in Erfurt?
Die besten Ausbildungsgehälter kannst du in der Regel in technischen Ausbildungen erhalten. Aber auch in der Pflege hat sich einiges getan, hier verdienst du inzwischen auch gut.
Absolvierst du eine Ausbildung als Industriemechaniker oder Anlagenmechaniker, bekommst du monatlich knapp 900 Euro. Etwas mehr, nämlich knapp 1.000 Euro im Monat, verdienen Pflegefachkräfte in der Ausbildung. Lässt du dich in Erfurt zum Polizeivollzugsbeamten im mittleren Dienst ausbilden, verdienst du während deiner Ausbildung fast 1.300 Euro im Monat. Diese sogenannten Anwärterbezüge bleiben über die Dauer deiner Ausbildung gleich hoch und danach winkt dir eine Karriere als Beamter.
Erfurt ist mit 200.000 Einwohnern die Haupt- und größte Stadt Thüringens, hier kannst du also jede Menge erleben. Durch die schöne Altstadt mit den mittelalterlichen Gassen und Gebäuden lässt es sich super schlendern, auch gute Restaurants und Kneipen findest du dort. Besonders um den zentralen Angerplatz gibt es viele Bars und Clubs, hier kannst du die Nacht zum Tag werden lassen. Auch shoppen kannst du in Erfurt gut.
Kulinarisch hast du in Erfurt eine breite Auswahl: Von Traditionsgerichten wie der Thüringer Rostbratwurst oder Thüringer Klößen bis hin zur modernen internationalen Küche oder einem selbstgemachten Eis auf der Krämerbrücke ist alles dabei.
Für Fußballfans wäre sicher ein Derby von Rot-Weiß Erfurt gegen Carls Zeiss Jena ein echtes Highlight.
Möchtest du lieber raus ins Grüne, ist Erfurt als Start super geeignet. In kurzer Zeit bist du im Steigerwald oder dem Thüringer Wald und kannst dort wandern, Rad fahren und im Winter sogar Ski laufen. Nicht umsonst ist Thüringen als das grüne Herz Deutschlands bekannt.
Wo kann ich während meiner Ausbildung in Erfurt wohnen?
In einem historischen Gebäude der Erfurter Altstadt zu wohnen, ist natürlich etwas Besonderes. Doch sind die Mieten hier natürlich besonders hoch. Auch die Krämpfervorstadt mit ihren schönen Gründerzeitvillen ist vergleichsweise teuer. Günstiger kommst du in der Andreasvorstadt oder Rieth weg, hier wohnen viele Studenten und junge Menschen.
Im Allgemeinen sind die Mieten in Erfurt aber ziemlich günstig. Für eine Einzimmerwohnung zahlst du im Schnitt um die 300 Euro, in einem WG-Zimmer wohnst du oft sogar noch günstiger. Verglichen mit anderen Landeshauptstädten Deutschlands ist Erfurt geradezu günstig und umso verlockender für junge Menschen.
Erfurts Maskottchen ist eine kleine grüne Bohne mit grinsendem Gesicht: die Puffbohne.