Azubi-Wissen » Berichtsheft
Das Schreiben des Berichtshefts steht für alle Auszubildenden gleichermaßen auf dem Lehrplan. Die Pflicht, ein Berichtsheft zu führen, ist sogar im Berufsbildungsgesetz geregelt. Was genau ein Berichtsheft ist, was es so wichtig macht und wie es dich in deiner Ausbildung unterstützen kann, das erklären wir dir hier.
Was ist ein Berichtsheft?
In einem Berichtsheft protokollierst du sämtliche Aufgaben und Tätigkeiten, die du in deiner Ausbildung lernst. Alles, was du an deinem Arbeitsplatz machst, gehört ins Berichtsheft, einschließlich der Lerninhalte aus der Berufsschule.
Was muss ins Berichtsheft?
- Tätigkeiten im Betrieb
- Schulungen und betrieblicher Unterricht
- Themen aus der Berufsschule
- Einweisungen und Unterweisungen deiner Vorgesetzten
Um dein Berichtsheft zu schreiben, hast du verschiedene Möglichkeiten. Handschriftlich mit Stift und Heft, am PC mit einer Word oder Excel Vorlage oder in einer Online-Version. Am besten klärst du in den ersten Tagen deiner Ausbildung, wie du dein Berichtsheft schreiben sollst.
Handschriftliches Berichtsheft
In kleineren Betrieben kommt es häufig noch vor, dass das Berichtsheft handschriftlich verfasst wird. Dazu stellt dir dein Ausbildungsbetrieb die benötigten Unterlagen zur Verfügung. Achte unbedingt auf eine leserliche Handschrift beim Verfassen deiner Berichte, damit dein Ausbilder oder deine Ausbilderin und später auch der Prüfungsausschuss deine Berichte lesen können.
Berichtsheft am PC schreiben
Wahlweise kannst du dein Berichtsheft auch am PC schreiben. In den meisten Fällen hat dein Ausbilder geeignete Vorlagen für dich parat. Falls nicht, gibt es viele Berichtsheft Beispiele, die du dir downloaden kannst. Frag auch in der Berufsschule oder bei deiner zuständigen Stelle nach. Die ausgefüllten Vorlagen druckst du einfach aus und heftest sie in einer Mappe ab.
Online-Berichtsheft schreiben
Wenn dein Ausbildungsbetrieb sehr fortschrittlich arbeitet, dann kannst du dein Berichtsheft vielleicht auch elektronisch führen. Sofern der Prüfungsausschuss zustimmt, brauchst du es nicht auszudrucken, sondern stellst deinem Ausbilder oder deiner Ausbilderin deine Berichte elektronisch zur Verfügung. Ein gängiges Beispiel für ein Online-Berichtsheft ist zum Beispiel die Online-Software BLok. BLok ist deutschlandweit für alle Ausbildungsberufe verfügbar.
Selbst wenn die meisten Auszubildenden Berichtsheft schreiben als lästig empfinden, hast du durch das Protokollieren deiner Ausbildung einige Vorteile. Die Wichtigsten haben wir dir hier zusammengefasst:
Zulassung zur Abschlussprüfung
Das Schreiben eines Berichtsheftes ist deine Pflicht als Azubi. Sie ist durch das Berufsbildungsgesetz klar geregelt. Nur mit einem vollständig geführten Berichtsheft wirst du zur Abschlussprüfung zugelassen.
Vorbereitung zur Prüfung
Deine Abschlussprüfung fällt dir leichter, wenn du dich anhand deines Berichtsheftes auf die Inhalte deiner Ausbildung berufen kannst. Das Berichtsheft ist dein Leitfaden für die Vorbereitung auf deine Abschlussprüfung.
Ausbildungsnachweis
Falls es zu Streitigkeiten zwischen dir und deinem Ausbildungsbetrieb kommt, kannst du anhand des Berichtsheftes deine bisher gelernten Tätigkeiten nachweisen. Auch falls du den Ausbildungsbetrieb wechseln musst, ist das Berichtsheft ein guter Nachweis über deine bisherigen Tätigkeiten.
Deine Pflicht besteht darin, das Berichtsheft mit Inhalten zu füllen. Aber nicht nur du hast Pflichten in Bezug auf das Berichtsheft, sondern auch deine Ausbilder. Ausbilder und Ausbilderinnen müssen das Berichtsheft wöchentlich oder monatlich kontrollieren und die Richtigkeit der Inhalte mit ihrer Unterschrift bestätigen.
Außerdem ist es auch Aufgabe der Ausbilder, dir Vorschläge und Tipps zu geben, wie du dein Berichtsheft besser gestalten kannst. Du musst ebenfalls mit deiner Unterschrift bestätigen, dass du die Inhalte selbst verfasst hast. Wenn du jünger als 18 Jahre bist, müssen deine Eltern dein Berichtsheft einsehen und unterschreiben.
Fehlen die wichtigen Unterschriften in deinem Berichtsheft, dann ist es unvollständig. Mit einem unvollständigen Berichtsheft wirst du nicht zur Prüfung zugelassen.
Manchmal kann es lästig sein, ein Berichtsheft zu führen. Trotzdem solltest du es von Anfang an regelmäßig tun. Viele Auszubildende schreiben ihre Berichte erst kurz vor der Zwischenprüfung und am Ende der Ausbildung. Das bedeutet Stress und du hast weniger Zeit, dich auf deine Abschlussprüfung vorzubereiten. Ist das Berichtsheft unvollständig oder fehlt ganz, kannst du keine Abschlussprüfung ablegen.
Zum Schluss haben wir noch einen Tipp für dich: Das Berichtsheft wird innerhalb der Arbeitszeit geschrieben. Das bedeutet, dass dein Ausbildungsbetrieb dir dafür ausreichend Zeit und Raum zur Verfügung stellen muss.
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