Azubi-Wissen » Generation Z
Vorurteile gibt es viele über die Generation Z – sie seien faul und würden nur am Handy spielen. Wahrscheinlich gehörst du selbst zur Generation der etwa zwischen 2000 und 2010 Geborenen und siehst die Welt mit ganz anderen Augen, als es andere Generationen tun. Was dir als sogenanntem „Technoholic" im Arbeitsleben helfen kann, um mit den älteren Generationen zusammenzuarbeiten, kannst du in hier unserem Artikel nachlesen.
Damit du verstehst, worüber wir hier schreiben, wollen wir dir einen Überblick geben, um wen es sich bei der Generation Z handelt und warum sie so wichtig für unser Arbeitsleben ist.
Generation Z bezeichnet jeden, der – grob gesagt – zwischen den Jahren 2000 und 2010 geboren ist. In manchen Quellen wird auch der Zeitraum zwischen 1997 bis 2012 angegeben. Einige Kinder der Generation Z stehen bereits mitten im Berufsleben, während andere gerade ihre Ausbildung oder das Studium begonnen haben. Diejenigen, die Ende der 2010er geboren sind, werden noch für einige Jahre die Schule besuchen.
Die größte Schwierigkeit, die in unserer Arbeitswelt besteht, ist das Verständnis für deine heranwachsende Generation Z und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Generationen. Denn Werte und Lebenseinstellungen sind von Generation zu Generation unterschiedlich.
Schauen wir uns die wichtigsten Eigenschaften der Generation Z im Zusammenhang mit dem Arbeitsleben einmal genauer an – bestimmt findest du dann den einen oder anderen wertvollen Tipp zum Umgang mit deinen älteren Kolleginnen oder Kollegen.
Digitalisierung
Während in manchen Unternehmen die Digitalisierung gerade erst beginnt, bist du als Generation Z-ler bereits mittendrin – nicht umsonst heißt die Generation Z schließlich auch Technoholics. Versuche nachzuvollziehen, warum du vielleicht dein Berichtsheft mit einem Stift und in einem Heft schreiben musst und nicht digital bearbeiten kannst. Vielleicht gibt es keine App, über die du deine Arbeitszeit erfassen kannst oder nicht die Möglichkeit, das Berichtsheft digital zu gestalten. Manche Unternehmen sind noch nicht so weit, arbeiten aber bestimmt schon an Lösungen, die besser zu dir und der Generation Z passen.
Instant Feedback
Eine weitere Herausforderung ist die Feedback-Kultur in den meisten Betrieben. Du bist es gewohnt für Dinge, die du tust, sofort ein Feedback zu bekommen. Das kann ein Lob oder auch gerne einmal eine Kritik sein.
Jugendforscher haben herausgefunden, dass es die meisten in deiner Generation verunsichert, wenn nicht sofort Feedback gegeben wird. Die schlauen Köpfe sagen, es läge an den Social-Media Aktivitäten der Generation Z. Wenn du etwas postest, dann erhältst du direkt im Anschluss entweder ein Like oder einen Kommentar.
In der Arbeitswelt ist das noch anders. Wenn du eine Aufgabe fertigstellst, kann es eine Weile dauern, bis du erfährst, ob das Ergebnis gut ist oder besser sein könnte. Du musst also auf ein Feedback warten. Gib deinen Ausbildern ein wenig Zeit, deine Arbeit zu bewerten. Das ist nicht negativ und es braucht dich nicht zu verunsichern.
Arbeit und Freizeit
Ein anderes Beispiel für Verständnis ist die Einteilung von Freizeit und Arbeit. Während ältere Mitarbeitende Arbeit und Freizeit verschmelzen lassen und mal die ein oder andere Überstunde machen, möchte Generation Z Arbeit und Freizeit klar abgrenzen, aber trotzdem effizient arbeiten. Sowieso sind Klarheit und Effektivität Punkte, die deiner Generation Z wichtig sind.
Diese Abgrenzung wird manchmal missverstanden. Deswegen wird deine Generation von manchen Menschen als faul bezeichnet. Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen, definiere mit deinem Vorgesetzten oder deinem Ausbilder ganz klare Zeiten. Wann arbeitest du, wann hast du Pause und wann machst du Feierabend? Das hilft bestimmt und sorgt auf beiden Seiten für Verständnis statt Missverständnis.
Leistungsdruck
Setze dich nicht selbst unter Druck. Denke immer daran, dass du in der Ausbildung bist oder gerade erst damit beginnst. Deine Ausbilder wissen das! Was sie nicht wissen oder nicht nachvollziehen können, ist die Tatsache, dass du jeden Tag unter einem bestimmten Leistungsdruck stehst. Die Vorbilder der Generation Z sind nicht nur die Eltern, sondern auch erfolgreiche Unternehmer und Persönlichkeiten wie Elon Musk. Mach dir öfter bewusst, dass auch Elon klein angefangen hat, dann verstehst du vermutlich besser, dass du dich nicht so wahnsinnig unter Druck setzen musst.
Arbeit, die zu dir passt
In früheren Generationen wurden Kindern oft von ihren Eltern vorgeschrieben, welchen Beruf sie erlernen sollten. Manche Kinder mussten sogar den Beruf ihrer Eltern lernen und später das Geschäft übernehmen. Du hast Glück, denn deine Eltern gehören zu einer anderen Generation und lassen dich deinen Beruf bestimmt selbst auswählen. Entscheide dich für eine Ausbildung, die du wirklich gerne lernen möchtest und die zu deinen Interessen passt. In solchen Berufen bist du neugierig und brennst darauf, viele neue Dinge zu erfahren. Es wird dir viel leichter fallen, wichtige Entscheidungen zu treffen, wenn du dich in deinem Beruf wohlfühlst. Hier kannst du herausfinden, welcher Beruf am besten zu deinen Interessen passt:
Viele Unternehmen, die eine Ausbildung anbieten, haben sich noch nicht auf die neuen Werte und Bedürfnisse deiner Generation vorbereitet. Bisher gibt es ganz viele Theorien, wie sich die Arbeitswelt verändern wird, aber noch wenig Umsetzung. Besonders die Digitalisierung und Feedback-Kultur stehen noch ganz am Anfang. Das heißt, dass dein Einstieg in die Arbeitswelt nicht nur für dich spannend wird, sondern auch für deine Ausbilder. Sie lernen mit dir die Generation Z erst so richtig kennen. Wahrscheinlich kennen deine Vorgesetzten nur die theoretischen Ansätze und Studien zu deiner Generation Z.
Zeige dafür Verständnis und habe Geduld. Die Arbeitswelt bewegt sich, wenn auch langsam, in eine Richtung, die mit den Werten und Eigenschaften deiner Generation übereinstimmen.
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