Die neuesten Filme und Computerspiele bringen dich ins Schwärmen und du bewunderst die Grafik? Als 3D-Artist kannst du deine kreative Vision selbst in die Tat umsetzen und Animationen erstellen, beispielsweise in deinem neuen Projekt, in dem du einzigartige Landschaften auf fremden Planeten gestaltest und dabei die Grenzen der Physik überwindest.
Berufsbild 3D-Artist
Was macht ein 3D-Artist (m/w/d)?
Wer als 3D-Artist arbeitet, erstellt Animationen am Computer, beispielsweise für Videospiele, Filme und Serien oder auch für die Baubranche. Die Grundlage dafür bilden oft zweidimensionale Zeichnungen, die du in entsprechenden Grafikprogrammen in 3D entwirfst. Du entwickelst zum Beispiel Charaktere für ein Videospiel, bist für die Landschaften oder Städte in der Spielwelt zuständig.
Du kannst aber auch Entwürfe für Bauprojekte visuell aufbereiten, um mögliche Investoren zu überzeugen oder den Anwohnern ein realistisches Bild der zukünftigen Bebauung zu vermitteln.
Wie sieht der Berufsalltag als 3D-Artist aus?
Bei der Tätigkeit als 3D-Artist arbeitest du vor allem am Computer. Du bedienst Grafikprogramme und setzt dort deine eigenen Ideen oder die deiner Kollegen um. Dafür nutzt du teilweise vorgefertigte Teile, die du weiterverarbeiten kannst. Die Designs animierst du im Anschluss.
3D-Artists arbeiten oft mit hoher Eigenverantwortung und selbstständig, in größeren Projekten aber auch in Teams, die sich absprechen müssen.
Die Arbeit kann auch negative Seiten haben: Wenn Veröffentlichungstermine näherrücken, sind in der Games-Branche oftmals Überstunden und Wochenendarbeit angesagt.
Wo arbeiten 3D-Artists?
3D-Artists arbeiten überwiegend im Büro am Computer, teilweise ist das auch im Homeoffice möglich. Passende Arbeitgeber für dich wären Grafikagenturen, Spieleentwickler, Multimedia- und Filmstudios, aber auch Ingenieurbüros.
Ausbildung zum 3D-Artist
Wie läuft die Ausbildung zum 3D-Artist ab?
Eine klassische duale Ausbildung zum 3D-Artist gibt es nicht, sondern eine Vielzahl an Schulen und Akademien, die eine 3D-Artist-Ausbildung anbieten.
Für die Ausbildung als 3D-Artist kannst du eine Vielzahl an Kursen und Lehrgängen belegen. Du solltest bei der Auswahl darauf achten, dass du in der gängigen Industriesoftware geschult wirst, um später bei renommierten Unternehmen arbeiten zu können.
Da die Akademien Dauer und Umfang ihrer Ausbildung selbst festlegen können, können wir keine feste Aussage über den Ablauf treffen. Üblicherweise wirst du in etwa 1,5 bis 3,5 Jahren zum 3D-Artist ausgebildet.
Der Unterricht ist sehr praxisnah gestaltet, auch wenn theoretische Kurse ebenfalls dazugehören. Projektarbeit und Praktika sind fest in die Ausbildungen integriert. Am Ende folgt eine Abschlussprüfung, die teilweise auch ein praktisches Projekt ist.
Einige Ausbildungen finden auch komplett online statt.
Was lernt man in der Ausbildung zum 3D-Artist?
Auch die Ausbildungsinhalte können sich stark voneinander unterscheiden, je nachdem, an welcher Akademie du lernst. Ideal ist, wenn du im Umgang mit der Grafiksoftware vor Ort geschult wirst, aber auch Kunst- und Design-Theorie nicht vernachlässigt werden. Auch ein hohes Maß an Kreativität deinerseits gewinnt durch die entsprechenden Hintergründe und kann besser kanalisiert werden.
Dich erwarten auch Unterricht in Storyboards, Charakterdesign oder dem Beherrschen von professionellen Arbeitsabläufen. Modelling, Texturierung und Beleuchtung sind weitere Inhalte, die in einer 3D-Artist-Ausbildung gelehrt werden.
Der Beruf als 3D-Artist interessiert dich? Dann willst du sicher auch wissen, ob du das Zeug dazu hast. Im Folgenden findest du die Voraussetzungen für die Ausbildung.
- Kunst
- Informatik
- Deutsch
- Gestalterische Fähigkeiten
- Selbstständiges Arbeiten
- Sorgfalt & Genauigkeit
- Umfeld: Büro, Homeoffice
- flexible Zeiten, Gleitzeit
- Dienstreisen nur in Ausnahmefällen
Um für einen Ausbildungsplatz an einer Designschule angenommen zu werden, ist der Schulabschluss weniger entscheidend als dein künstlerisches Potenzial. Mit einem Realschulabschluss oder Abitur erfüllst du die Voraussetzungen für die Zulassung in der Regel. Viele Akademien veranstalten im Voraus Workshops, um Talente zu sichten und verlangen eine Mappe oder ein Eignungsgespräch.
Du solltest nicht nur kreativ sein, sondern auch geduldig, flexibel und zielstrebig.
Wie viel verdient ein 3D-Artist in der Ausbildung?
Die schulische Ausbildung zum 3D-Artist oder alternativ ein Designstudium werden nicht vergütet. Statt der Ausbildungsvergütung fällt sogar oft monatliches Schulgeld an. Eine Förderung durch BAföG ist teilweise möglich.
Als 3D-Artist findest du vielleicht deine Erfüllung, wenn
- du kreativ bist
- gerne am Computer arbeiten willst
- du Ehrgeiz und Zielstrebigkeit mitbringst
- du dich gut lange konzentrieren kannst
Eine andere Ausbildung als 3D-Artist passt wahrscheinlich besser zu dir, wenn
- du lieber im Freien arbeiten würdest
- dir das Arbeiten im Sitzen nicht guttut
- du lieber alleine statt im Team arbeiten würdest
- du kein Interesse an Spielen und Filmen hast
Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓
Eine Tätigkeit im Bereich Design & Kunst kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:
Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Nach Abschluss deiner Ausbildung hast du zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Medienfachwirt Digital oder Medienfachwirt Print. Du könntest aber auch über ein anschließendes Studium nachdenken, zum Beispiel in den Bereichen Mediendesign, -kunst oder Kommunikationsdesign. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:
- Anpassungsfortbildung,
- Aufstiegsfortbildung &
- Studium.
Hast du deine Ausbildung zum 3D-Artist abgeschlossen, bist du oft schon gut auf die Berufstätigkeit vorbereitet. Mit einer Anpassungsfortbildung kannst du dein Wissen erweitern oder aktuell halten, ohne eine Führungsposition anzustreben. Denkbar wäre hier ein Workshop zu Computer Aided Design (CAD), Webdesign oder App-Entwicklung.
Möchtest du hingegen Karriere machen, ist eine Aufstiegsweiterbildung der übliche Weg. Du könntest dich z. B. zum Entwickler von Digitalen Medien oder Webdesigner weiterbilden lassen.
Du kannst, wenn du die Voraussetzungen erfüllst, auch ein Studium absolvieren. Passende Studiengänge sind:
- Gamedesign, Interactiondesign
- Kommunikationsdesign, visuelle Kommunikation
- Mediendesign
- Medieninformatik
- Medien-, Multimediatechnik
- Medienproduktion
Videospiele und visuelle Effekte in Filmen wirken immer realistischer. Dazu tragen 3D-Artists bei. Doch auch im Bereich Comicgrafik oder in 2D kannst du spannende Projekte umsetzen. Du solltest darauf achten, aktuelle Trends zu verfolgen, um nicht abgehängt zu werden.
Wenn dir Nachhaltigkeit wichtig ist, wäre die Arbeit in einem Ingenieurbüro spannend für dich: Hier kannst du an grünen bzw. umweltfreundlichen Projekten mitarbeiten und die Designs dafür umsetzen.
Beliebte Berufe
Weitere Infos
Bildnachweis:
„3D-Artist bei der Arbeit“ ©DC Studio - stock.adobe.com
„3D-Artist entwirft Modell“ ©Framestock - stock.adobe.com