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Abfallbeauftragter / Abfallbeauftragte
Ausbildung & Beruf

Abfallbeauftragter

In eurem Labor sind heute erneut zahlreiche Proben eingegangen, die auf eine neue Krankheit getestet werden. Die ordnungsgemäße Lagerung der Abfälle, beispielsweise von Einweghandschuhen und Masken sowie die anschließende Entsorgung muss für diese Proben neu geregelt werden. Als Abfallbeauftragter fällt das in dein Aufgabengebiet. Dein erster Weg heute führt dich also ins Labor, um die Maßnahmen vor Ort zu begutachten.

Berufsbild Abfallbeauftragter / Abfallbeauftragte

Was macht ein Abfallbeauftragter (m/w/d)?

In Unternehmen, in denen gefährliche Abfälle anfallen, kümmern sich Betriebsbeauftragte für Abfall um die ordnungsgemäße Entsorgung und Behandlung des Abfalls. Es geht vor allem darum, die rechtlichen Vorgaben im Betrieb umzusetzen und sicherzustellen.

Abfallbeauftragte können entweder direkt im Unternehmen selbst angestellt sein oder als externe Berater hinzugezogen werden.

Wie mit Abfall in Deutschland umgegangen werden soll, regelt unter anderem das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG). Ziel ist es, Abfälle zu reduzieren und Recycling zu erhöhen.

Wie sieht der Berufsalltag als Abfallbeauftragter aus?

Als Abfallbeauftragter bist du immer auf dem neusten Stand. Egal, ob rechtliche Vorgaben im Bereich Abfälle oder notwendige Maßnahmen und Veränderungen. Dies dokumentierst du, schreibst Berichte und führst Gespräche mit Mitarbeitern. Du hast die Situation im Unternehmen im Blick und verstehst, welche Schwierigkeiten sich an unterschiedlichen Arbeitsorten ergeben.

Abfallbeauftragter ist wie ein Störfallbeauftragter eine Funktion im Unternehmen, meist aber keine eigenständige Position. Daher handelt es sich hier um eine zusätzliche Kompetenz, die aber nicht zwingend deinen gesamten Berufsalltag bestimmt.

Abfallbeauftragter entsorgt Spritze

Wo arbeiten Abfallbeauftragte?

Zahlreiche Betriebe sind gesetzlich dazu verpflichtet, einen Abfallbeauftragten zu bestellen. Dazu gehören beispielsweise:

  • Hersteller und Vertreiber von Batterien und Akkus,
  • Recyclingbetriebe,
  • Klärwerke,
  • Gaserzeuger oder
  • Unternehmen aus der chemischen Industrie.

Auch in Krankenhäusern und Kliniken, Umweltämtern oder Ingenieurbüros kann die Ernennung eines Abfallbeauftragten erforderlich sein.

Deine Arbeit kannst du zum Teil im Büro ausüben, bist aber auch in Werkstätten oder im Freien unterwegs.

Ausbildung zum Abfallbeauftragten / zur Abfallbeauftragten

Wie läuft die Ausbildung zum Abfallbeauftragten ab?

Bei der Ausbildung zum Abfallbeauftragten handelt es sich nicht um eine duale Ausbildung, sondern um eine Weiterbildung. Wer Abfallbeauftragte werden möchte, muss dafür einen Lehrgang absolvieren. In rund 40 Unterrichtseinheiten, also rund 4 Tagen, lernst du dort, was du als künftige Abfallbeauftragte im Unternehmen wissen musst.

Der Lehrgang besteht vor allem aus theoretischen Inhalten, wird aber durch Fallbeispiele aus der Praxis ergänzt. Am Ende steht eine Prüfung oder Lernerfolgskontrolle. Mit deinem Zertifikat kannst du deine Fachkunde künftig nachweisen.

Was lernt man in der Ausbildung zum Abfallbeauftragten (m/w/d)?

In der Ausbildung zum Abfallbeauftragten lernst du mehr über die Aufgaben und Pflichten des Berufs, das Abfallrecht und über Abfalltechnik. Zu den Inhalten der Ausbildung gehören aber auch die abfallrechtliche Überwachung, Register- und Nachweispflichten oder Haftungsfragen. Du erfährst, welche Rolle du einnimmst und welche Verantwortung dir dabei zukommt.

Außerdem lernst du mehr über:

  • Arten von gefährlichen Abfällen
  • Maßnahmen zur Verhinderung schädlicher Auswirkungen der Abfälle
  • Verwertung und ordnungsgemäße Beseitigung von Abfällen

Abfallbeauftragter: Voraussetzungen für die Ausbildung

Du möchtest mehr Verantwortung in deinem Unternehmen übernehmen und dich zum Abfallbeauftragten weiterbilden? Dann aufgepasst, wir zeigen dir jetzt, welche Voraussetzungen du erfüllen musst.

Schulfächer
  • Chemie
  • Biologie
  • Deutsch
Stärken
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Genaue Arbeitsweise
  • Kommunikationsstärke
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Büroräume, Werkstätte, im Freien
  • Arbeit mit gefährlichen Abfällen
  • Zusatzaufgabe

Damit du an der Ausbildung teilnehmen kannst, solltest du auch fachlich geeignet sein. Mit einem abgeschlossenen Studium, einem Meister oder einer kaufmännischen oder technischen Ausbildung sowie jeweils mindestens einem Jahr Berufserfahrung erfüllst du die Voraussetzungen als Abfallbeauftragter. Folgende Ausbildungen wären beispielsweise geeignet:

Wenn du zur Betriebsbeauftragten für Abfall ernannt werden sollst, erwartet dein Arbeitgeber von dir systematisches Arbeiten, Genauigkeit und technisches Verständnis. Du solltest zudem gute Kommunikationsfähigkeiten mitbringen, um mit den Mitarbeitern in unterschiedlichen Bereichen besprechen zu können, welche Vorgänge dort ablaufen und inwiefern das sich auf Abfälle auswirkt. Hier ist es auch erforderlich, dass du dich in die Situation deines Gegenübers hineinversetzen kannst: Als Abfallbeauftragter kann dir auch Kritik entgegenschlagen, weil du die bekannten Abläufe verändern musst. Damit solltest du umgehen können.

Wie viel verdient eine Abfallbeauftragte in der Ausbildung?

Der Lehrgang zum Abfallbeauftragten wird nicht bezahlt, sondern ist kostenpflichtig. Du erhältst also keine Ausbildungsvergütung. Die Gebühren übernimmt jedoch in vielen Fällen dein Arbeitgeber.

Passt die Ausbildung zum Abfallbeauftragten zu mir?

Abfallbeauftragter könnte gut zu dir passen, wenn

  • du gerne zusätzliche Verantwortung übernimmst
  • du dich Verordnungen und Gesetze interessieren
  • du eine gute Durchsetzungkraft mitbringst

Ein anderer Beruf passt vermutlich besser zu dir, wenn

  • du ungern mit anderen kommunizierst
  • du ungern Verantwortung übernimmst
  • es dir schwerfällt, dich zu organisieren

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Möchtest du Abfallbeauftragter werden, solltest du dir darüber im Klaren sein, dass du dein Wissen regelmäßig auffrischen musst. Welche Weiterbildungen oder Fortbildungen für dich infrage kommen könnten, das zeigen wir dir jetzt.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Abfallbeauftragten / zur Abfallbeauftragten

Man unterscheidet bei Weiterbildungen in Anpassungsfortbildungen und Aufstiegsweiterbildungen. Mit einer Anpassungsfortbildung hältst du dein Wissen aktuell oder erwirbst neue Fähigkeiten. Denkbar ist hier eine Spezialisierung auf Recycling oder Betrieblichen Umweltschutz.

Willst du beruflich aufsteigen, kannst du über ein Studium nachdenken. Möglich sind beispielsweise Studiengänge wie:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Abfallbeauftragter

Als Abfallbeauftragte hast du eine wichtige Funktion im Betrieb inne und engagierst dich aktiv für Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Gerade hier kannst du dich auch auf technische Neuerungen gefasst machen. Die Digitalisierung hat auch Einfluss auf die Kreislaufwirtschaft und ermöglicht bessere Prognosen zum Energieverbrauch oder zur Wiederaufbereitung von Ressourcen.

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Bildnachweis:

„Abfallbeauftragter“ ©chitsanupong - stock.adobe.com
„Abfallbeauftragter entsorgt Spritze“ ©Sherry Yates - stock.adobe.com