Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen / Assistentin im Gesundheits- und Sozialwesen
Ausbildung & Beruf
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„So, dann brauche ich einmal Ihre Unterlagen, also unter anderem Ihre Versicherungskarte und Ihren Überweisungsschein. Dieses Formular müssten Sie dann noch ausfüllen. Wenn Sie dabei Hilfe brauchen, dann fragen Sie einfach bei mir nach.“ – So in etwa können Gespräche als Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen ausfallen. Du nimmst pflegebedürftige Menschen auf und wirkst bei der Bearbeitung aller möglichen Prozesse und Unterlagen mit.
Berufsbild Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen / Assistentin im Gesundheits- und Sozialwesen
Was macht eine Assistentin im Gesundheits- und Sozialwesen (m/w/d)?
Als Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen kümmerst du dich um verschiedene betriebswirtschaftliche und organisatorische Aufgaben in einer sozialen oder medizinischen Einrichtung. Zu deinen Tätigkeiten gehört es dabei, Patienten aufzunehmen, Patientenakten zu führen oder Arbeitsabläufe und Zeitplanungen zu übernehmen. Du nimmst zudem an Besprechungen teil und protokollierst die Ergebnisse.
Überdies kümmerst du dich um auch um Aufgaben des Finanz- und Rechnungswesen. Du erstellst Kalkulationen, erledigst Abrechnungen mit der Krankenkasse und unterstützt die Abteilungsleitung bei betriebswirtschaftlichen Routinearbeiten.
Zudem bist du als Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen auch für deine Patienten oder Heimbewohner da. Du berätst sie bei Fragen, wirkst bei grundpflegerischen Maßnahmen mit oder unterstützt bei Behandlungen und Untersuchungen.
Teil deines Jobs kann es außerdem sein, sich um Bestand und Beschaffung zu kümmern. Du prüfst, ob noch genug Pflegeartikel vorrätig sind und bestellst bei Bedarf neue. Manchmal bist du auch in der Personalabteilung tätig. Hier ist es unter anderem deine Aufgabe, Urlaubsanträge zu bearbeiten.
Wie sieht der Berufsalltag als Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen aus?
Wie genau dein Arbeitsalltag als Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen aussieht, hängt natürlich auch von deinem Einsatzgebiet und deinem Arbeitgeber ab. Schließlich sieht der Arbeitsalltag im Pflegeheim nochmal anders aus als im Krankenhaus. Was in der Regel aber Teil des Jobs ist, ist der Umgang und enge Körperkontakt mit hilfs- und pflegebedürftigen Menschen. Du solltest also auch kein Problem mit Körpergerüchen oder Ausscheidungen haben. Zudem ist Einfühlungsvermögen und Empathie ein wichtiger Punkt.
Assistenten im Gesundheits- und Sozialwesen kümmern sich aber nicht nur die Patientenaufnahme, sie rechnen auch Leistungen ab oder kümmern sich um Arbeitsfelder wie Einkauf und Kosten. Zudem arbeiten sie auch mit den verschiedensten Fachkräften zusammen, darunter Ärzte, Pflegepersonal, Heimpersonal oder auch Lieferanten und Krankenkassen. Hier ist eine gute Kommunikationsfähigkeit natürlich das A und O. Du verhandelst beispielsweise über Preise mit Großhändlern, stehst deinen Patienten bei Fragen oder Ängsten bereit oder befindest dich zusammen mit den Ärzten in Besprechungen.
Zum Jobs als Assistentin im Gesundheits- und Sozialwesen gehört auch Flexibilität dazu. Schließlich kommen verschiedenste Aufgaben auf dich zu. Du bist am Empfang, sprichst mit Lieferanten und Führungskräften aus der Pflege, bist im Büro oder übernimmst auch Pflegeaufgaben.
Wo arbeiten Assistenten im Gesundheits- und Sozialwesen?
Assistenten im Gesundheits- und Sozialwesen sind vor allem in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens tätig – du arbeitest zum Beispiel in Kliniken, Krankenhäusern, Arztpraxen oder Pflegeheimen. Darüber hinaus warten Jobs auch bei ambulanten Alten- und Krankenpflegediensten, bei Gesundheitsämtern oder bei Krankenversicherungen.
Deinen Arbeitstag verbringst du vor allem in Büroräumen, in Patientenzimmern oder in Besprechungs- und Stationszimmern.
Ausbildung zum Assistenten im Gesundheits- und Sozialwesen / zur Assistentin im Gesundheits- und Sozialwesen
Wie läuft die Ausbildung zum Assistenten im Gesundheits- und Sozialwesen ab?
Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen wirst du nicht über eine klassische duale Ausbildung, sondern eine schulische Ausbildung. Die Ausbildung dauert 1 Jahr und schließt mit einer staatlichen Abschlussprüfung ab. Während der Ausbildungszeit bist du vor allem in Unterrichtsräumen an der Berufsfachschule.
Ergänzt wird die schulische Ausbildung in der Regel durch ein Praktikum. Dieses absolvierst du meist in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens, also beispielsweise in einem Krankenhaus oder in einem Pflegeheim. Während dieser Zeit erhältst du bereits einen echten Einblick in die Arbeitsabläufe und Methoden.
Die Ausbildung zur Assistentin im Gesundheits- und Sozialwesen ist nur in Baden-Württemberg rechtlich geregelt. Schließt du sie ab, darfst du dich offiziell Staatlich geprüfter Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen nennen.
Was lernt man in der Ausbildung zum Assistenten im Gesundheits- und Sozialwesen (m/w/d)?
Im Rahmen der schulischen Ausbildung lernst du nicht nur theoretische Inhalte, sondern auch praktisches Knowhow kennen. Im Unterricht kommen dabei allgemeine sowie berufsbezogene und praktische Lernfelder auch dich zu. Das heißt, neben Unterrichtsstunden in Englisch, Mathematik, Deutsch und Geschichte, hast du auch folgende Fächer:
- Pflege
- Ernährungslehre, Diätetik
- Projektkompetenz
- Wirtschaft und Recht
- Biologie, Gesundheitslehre
- Pflegeübungen und Pflegedokumentation
Im Praktikum arbeitest du bereits in einer Einrichtung mit und verschaffst dir einen Überblick über den Ablauf im Betrieb und die Arbeitstechniken.
So viel erstmal zur Ausbildung an sich. Wenn du bereits Gefallen daran gefunden hast, interessiert dich bestimmt auch, welche Anforderungen du im besten Fall erfüllen solltest. Im Folgenden gehen wir auf die wichtigsten persönlichen und schulischen Voraussetzungen ein.
- Deutsch
- Wirtschaft/Mathe
- Biologie
- Verantwortungsbewusstsein
- Kaufmännisches Interesse
- Kontaktbereitschaft und Verhandlungsgeschick
- Umfeld: Büros, Patientenzimmer, Stationsräume
- Arbeit mit Patienten
- Wechselnde Tätigkeiten
Für die Ausbildung brauchst du zum einen den mittleren Bildungsabschluss. Zum anderen wird aber auch das Abschlusszeugnis des Berufskollegs I, Gesundheit und Pflege, gefordert. Je nachdem, wo du die Ausbildung machst, können auch weitere Zugangsvoraussetzungen dazukommen, darunter zum Beispiel der Nachweis über den Masernschutz oder weitere Impfungen.
Mit guten Noten in Deutsch, Wirtschaft, Bio und Mathe wird dir der Einstieg in die Ausbildung darüber hinaus leichter fallen. Gerade für Gespräche mit Patienten oder Lieferanten solltest du dich gut ausdrücken können. Wirtschaft dagegen hilft dir dabei, den Aufbau der Einrichtung besser zu verstehen und Organisations- und Wirtschaftlichkeitsanalysen durchzuführen. Bist du gut in Bio, wird dir das bei Fächern wie Biologie mit Gesundheitslehre helfen. Für Kalkulationen und Abrechnungen dagegen brauchst du Fähigkeiten im Bereich Mathe. Schließlich wirst du als Assistentin im Gesundheits- und Sozialwesen auch mit dem Finanz- und Rechnungswesen betraut sein.
Natürlich sind deine schulischen Leistungen nicht alles. Auch deine Skills und Stärken entscheiden darüber, ob du für die Ausbildung infrage kommst. Mitbringen solltest du unbedingt ein Interesse an kaufmännischen Tätigkeiten, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sowie Kontaktbereitschaft und Verhandlungsgeschick. Darüber hinaus sollte es dir nicht schwerfallen, dich in andere hineinzuversetzen.
Wie viel verdient ein Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen in der Ausbildung?
Die Ausbildung zum Assistenten im Gesundheits- und Sozialwesen wird nicht bezahlt. Das heißt, du erhältst keine Ausbildungsvergütung. Vielmehr ist die Ausbildung oftmals sogar mit Kosten verbunden. An öffentlichen Schulen gehören meist Aufnahme- und Prüfungsgebühren dazu, private Schulen sind es Lehrgangsgebühren.
Die Ausbildung zum Assistenten im Gesundheits- und Sozialwesen könnte genau dein Ding sein, wenn
- du gerne nur eine kurze Ausbildung machen möchtest
- du dich gut in andere hineinversetzen kannst
- dir die Arbeit am Computer Spaß macht
- du gerne Verantwortung übernimmst
Ein anderer Beruf ist wahrscheinlich besser für dich, wenn
- dir die Arbeit mit Menschen keinen Spaß macht
- es dir schwerfällt, dich auf neue Situationen einzulassen
- enger Körperkontakt zu anderen Menschen für dich nicht infrage kommt
- du sehr geruchsempfindlich bist
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Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Nach 1 Jahr hast du dann die Ausbildung zur Assistentin im Gesundheitswesen in der Tasche. Ausgelernt hast du aber noch lange nicht. Dir stehen vielfältige Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Wir unterscheiden dabei folgende 3 Formen der Weiterbildung:
- Anpassungsweiterbildung
- Aufstiegsweiterbildung
- Studium
Weiterbildung nach der Ausbildung zum Assistenten im Gesundheits- und Sozialwesen / zur Assistentin im Gesundheits- und Sozialwesen
Mithilfe der Anpassungsweiterbildung bleibst du in deinem Beruf stets auf dem neuesten Stand. Als Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen kannst du zum Beispiel neue Entwicklungen in Bereichen wie Personalwesen, Pflegedokumentation oder Abrechnung und Buchführung kennenlernen.
Eine Aufstiegsweiterbildung dagegen hilft dir dabei, auf das nächste Karrierelevel aufzusteigen. Weiterbilden kannst du dich zum Beispiel zum Fachwirt - Gesundheits- und Sozialwesen oder zum Betriebswirt - Sozialwesen.
Eine weitere Möglichkeit ist der Weg über das Studium. Infrage kommen unter anderem Studiengänge wie:
- Sozialmanagement
- Pflegemanagement
- Soziale Arbeit
- Verwaltungsmanagement
Als Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen bist du ein wichtiger Teil des Gesundheitswesen – du kümmerst dich darum, dass Abläufe in den Einrichtungen reibungslos funktionieren und stehst Patienten auch mit Rat und Tat zur Seite. In Bezug auf Nachhaltigkeit wird es für dich immer wichtiger, umwelt- und ressourcenschonende Methoden und Praktiken umzusetzen. Geachtet werden kann unter anderem darauf, dass erneuerbare Energien eingesetzt, Abfälle reduziert und die nachhaltige Gesundheitsversorgung gefördert werden.
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Weitere Infos
Bildnachweis:
„Assistentin im Gesundheits- und Sozialwesen bei der Arbeit“©Halfpoint - stock.adobe.com
„Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen nimmt Patienten auf“ ©Monkey Business - stock.adobe.com
„Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen berät einen Patienten“ ©Monkey Business - stock.adobe.com
„Assistenten im Gesundheits- und Sozialwesen bringen Patienten die Speisen“ ©AnnaStills - stock.adobe.com
„Assistentin im Gesundheits- und Sozialwesen führt Protokoll“ ©Jacob Ammentorp Lund - stock.adobe.com
„Assistenten im Gesundheits- und Sozialwesen arbeiten in Krankenhäusern“ ©www.peopleimages.com - stock.adobe.com