Aufnahmeleiter / Aufnahmeleiterin
Ausbildung & Beruf
Perfekt – die Technik steht, die Drehgenehmigungen liegen vor und alle Schauspieler waren pünktlich am Set und sind bereits in der Maske. Alles rund um die Produktion zu organisieren, ist nicht ganz einfach, aber irgendwie bekommst du es doch immer hin. Schließlich weißt du als Aufnahmeleiter im Bereich Film und Fernsehen auch genau, was du tun musst, damit deine Produktionen auch reibungslos ablaufen.
Berufsbild Aufnahmeleiter / Aufnahmeleiterin
Was macht ein Aufnahmeleiter (m/w/d)?
Als Aufnahmeleiter bzw. Aufnahmeleiterin sorgst du für einen reibungslosen Ablauf in der Film- und Fernsehproduktion. Du hast dabei sowohl finanzielle als auch dramaturgische und zeitliche Faktoren im Blick. Zu deinen Aufgaben gehört es unter anderem, Drehpläne zu erstellen, die technische Ausrüstung zu organisieren oder Kosten und Ausgaben zu prüfen.
Darüber hinaus kümmerst du dich auch um die Koordination von Komparsen, die Verpflegung des Teams oder die Organisation von Auf- und Abbau des Bühnenbildes oder die Beschaffung von Kostümen.
Teil deines Jobs als Aufnahmeleiter kann es auch sein, die Arbeitsräume auf Sauberkeit zu prüfen, Drehorte zu besichtigen oder Genehmigungen zu beschaffen.
Wie sieht der Berufsalltag als Aufnahmeleiter aus?
Als Aufnahmeleiter gehört Teamarbeit zum Arbeitsalltag dazu. Du stehst aber nicht nur in Kontakt zu verschiedensten Personen, die an der Produktion beteiligt sind – auch mit Caterern, Sachbearbeitern oder Hotelmitarbeitern sprichst du. Es sollte dir also nicht schwerfallen, mit verschiedensten Menschen zu kommunizieren. Verantwortungsbewusstsein solltest du ebenso an den Tag legen – schließlich gehört es auch zu deinen Aufgaben, Mitarbeiter anzuleiten.
Während deines Arbeitstags arbeitest du beispielsweise mit Drehgenehmigungen, Sicherheitsvorschriften, Checklisten oder Dreh- und Zeitplänen. Du verwendest aber auch Funkgeräte, Headsets oder auch dein Handy.
Einen Teil deiner Arbeitszeit verbringst du aber auch in Büroräumen. Hier kümmerst du dich beispielsweise um das Erstellen von Drehplänen oder das Buchen von Stuntmen.
Aufnahmeleiter müssen bei ihrer Arbeit stets organisiert und sorgfältig vorgehen. Schließlich liegt es unter anderem in ihrer Hand, dass Drehpläne, Budgets sowie rechtliche Vorschriften eingehalten werden.
Du arbeitest dort, wo die Dreharbeiten stattfinden. Dabei bist du also nicht nur im Studio, sondern teilweise auch im Freien unterwegs. Gerade draußen sind die Dreharbeiten von den Witterungsbedingungen abhängig. Teilweise arbeitest du dementsprechend auch zu unüblichen Tageszeiten.
Wo arbeiten Aufnahmeleiter?
Als Aufnahmeleiter bist du vor allem in der Filmwirtschaft, aber auch beim Fernsehen und beim Rundfunk tätig. Jobs findest du beispielsweise bei Fernsehproduktionsgesellschaften. Während der Arbeit befindest du dich vorwiegend in Aufnahmestudios, in Büros, teilweise aber auch im Freien. Mitunter kannst du zusätzlich auch Aufgaben im Homeoffice oder unterwegs erledigen.
Ausbildung zum Aufnahmeleiter / zur Aufnahmeleiterin
Wie läuft die Ausbildung zum Aufnahmeleiter ab?
Aufnahmeleiter wirst du nicht über eine klassische duale Ausbildung. Vielmehr führen verschiedene Wege in diesen Beruf. Für vielen Stellen brauchst du eine Weiterbildung im Bereich Film- und Fernsehen oder mehrjährige Berufserfahrung.
Unter anderem diese Weiterbildungen stehen dir offen:
- Produktionsleiter – Film und Fernsehen
- Meister für Medienproduktion Bild und Ton
- Producer
Wie lange deine Weiterbildung dauert, hängt natürlich davon ab, für welche Weiterbildung du dich entscheidest. Darüber hinaus kann die Dauer aber auch variieren, je nachdem, ob du die Weiterbildung in Vollzeit oder Teilzeit oder bei welchem Anbieter du die Ausbildung machst. Die Weiterbildung zum Produktionsleiter – Film und Fernsehen beispielsweise dauert in Vollzeit etwa 4, in Teilzeit 12 Monate.
Während der Weiterbildungen können dich auch praktische Übungen, Praktika oder Projektarbeiten erwarten.
Was lernt man in der Ausbildung zum Aufnahmeleiter (m/w/d)?
Was genau du dir während der Weiterbildung aneignest, hängt natürlich stark von der gewählten Weiterbildung ab. Grundsätzlich haben die verschiedenen Ausbildungen aber ähnliche Lernziele. Dir wird unter anderem vermittelt, wie du Personal einplanst und einsetzt, wie du die Finanzen im Blick behältst, welche Vorschriften eingehalten werden müssen oder wie du Zeitpläne erstellst. Zusätzlich dazu hast du teilweise auch Fächer wie Dramaturgie, Studiotechnik oder Regie.
Darüber hinaus können auch PR und Pressearbeit sowie die Vorbereitung der Aufnahme Teil der Weiterbildung sein.
Du möchtest Aufnahmeleiter werden? Ein toller Berufswunsch, aber bringst du auch die passende Vorbildung und entsprechende Stärken und Eigenschaften mit? Das beantworten wir dir im folgenden Abschnitt.
- Wirtschaft/Recht
- Technik
- Mathe
- Organisationstalent
- Verantwortungsbewusstsein und Selbstständigkeit
- Kommunikationsstärke
- Umfeld: Studio, im Freien
- Unregelmäßige Arbeitszeiten
- Viel Kontakt zu Menschen
Aufnahmeleiter wirst du über eine Weiterbildung – hier können die Voraussetzungen je nach Weiterbildung und Anbieter variieren. Meist wird von dir aber entweder eine abgeschlossene Ausbildung oder ein abgeschlossenes Studium in einem passenden Bereich erwartet. Möglich sind dabei beispielsweise die duale Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton oder der Studiengang Medienproduktion. Zusätzlich dazu kann auch berufliche Erfahrung bereits erforderlich sein.
Studieren kannst du in der Regel nur mit Abitur oder Fachabitur, für Ausbildungen wird oftmals kein Schulabschluss vorgeschrieben. Hier bist du oftmals mit einem Realschulabschluss dabei. Hilfreich sind darüber hinaus gute Noten in Fächern wie Wirtschaft und Recht, Technik und Mathe.
Abseits deiner schulischen Leistungen solltest du aber auch die persönlich geeignet sein. Wichtige Stärken, die für die Tätigkeit als Aufnahmeleiterin gefragt sind, sind unter anderem Organisationstalent, Selbstständigkeit, Kommunikationsstärke und Verantwortungsbewusstsein. Darüber hinaus solltest du flexibel, kreativ und sorgfältig sein.
Wie viel verdient eine Aufnahmeleiterin in der Ausbildung?
Um als Aufnahmeleiter zu arbeiten, führt der Weg in der Regel über eine Weiterbildung. Diese Weiterbildungen sind in der Regel nicht bezahlt, sondern meist mit Kosten verbunden. Absolvierst du vor der Weiterbildung eine Ausbildung, wird diese oftmals allerdings schon bezahlt. Als Mediengestalter – Bild und Ton kannst du im Schnitt mit folgender Ausbildungsvergütung rechnen:
- im 1. Jahr: 1.000 Euro
- im 2. Jahr: 1.050 Euro
- im 3. Jahr: 1.128 Euro
Der Beruf Aufnahmeleiter könnte genau das Richtige für dich sein, wenn
- du gerne organisierst und planst
- es dir nicht schwerfällt, Aufgaben zu delegieren
- du unbedingt im Bereich Film und Fernsehen tätig sein möchtest
- es dir leichtfällt, mit verschiedensten Menschen zu kommunizieren
Wahrscheinlich ist ein anderer Beruf als Set-Aufnahmeleiter die bessere Wahl, wenn
- du bereits während der Ausbildung Geld verdienen möchtest
- geregelte Arbeitszeiten dir sehr wichtig sind
- es dir schwerfällt, den Überblick über verschiedene Dinge zu behalten
- du dich nicht für Film und Fernsehen interessierst
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Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Arbeitest du als Aufnahmeleiter im Bereich Film und Fernsehen, hast du bereits einige berufliche Schritte hinter dir. Möchtest du noch mehr, führt der Weg für dich über weitere Weiterbildungen. Dabei unterscheiden wir folgende 3 Arten der Weiterbildung:
- Anpassungsweiterbildung
- Aufstiegsweiterbildung
- Studium
Anpassungsweiterbildungen dienen dazu, dein berufliches Wissen auf dem aktuellen Stand zu halten. Um in deinem Berufsfeld up to date zu bleiben, kannst du dich in Bereichen wie Drehbucharbeit, Film-, Fernseh- und Videoproduktion oder Regie-, Aufnahme- oder Produktionsleitung weiterbilden.
Um deine Karriere auf ein nächstes Level zu bringen, stehen dir dagegen die Aufstiegsweiterbildungen offen. Als Aufnahmeleiterin ist hier vor allem der Weg über das Studium sinnvoll.
Möchtest du gerne studieren, hast du unter anderem die Wahl zwischen folgenden Studiengängen:
- Regie
- Medienwirtschaft/Medienmanagement
- Medienwissenschaft
- Film- und Fernsehproduktion
- Mediendesign
- BWL
Auch im Bereich Film und Fernsehen kommt es dank der Digitalisierung immer wieder zu neuen Verfahren und Technologien. Zu den neuen Trends gehören dabei etwa virtuelle Echtzeit-Filmsets. Diese ermöglichen es den Schauspielern, nicht mehr mit Greensceens, sondern in vorab aufgenommenen Bildern zu drehen. Als Aufnahmeleiterin ist es unabdinglich, sich mit diesen neuen Technologien auseinanderzusetzen, um die Dreharbeiten so effizient und zeitsparend wie möglich abzuhalten.
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Weitere Infos
Bildnachweis:
„Aufnahmeleiterin bei der Arbeit“ ©Anna - stock.adobe.com
„Aufnahmeleiterin geht Drehplan durch“ ©Anna - stock.adobe.com
„Aufnahmeleiterin kontrolliert Zeitplan“ ©Anna - stock.adobe.com
„Aufnahmeleiter arbeiten auch im Freien“ ©Anna - stock.adobe.com
„Aufnahmeleiterin organisiert Dreharbeiten“ ©Anna - stock.adobe.com