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Ausbaufacharbeiter / Ausbaufacharbeiterin
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Ausbaufacharbeiter

Dein Wecker klingelt um 5:30 Uhr: Heute führt dich dein Arbeitstag auf eine neue Baustelle. Du weißt bislang nur, dass der Kunde sich ein ausgefallenes Fliesenmuster wünscht. Das macht dir besonders viel Spaß, denn das Nachmessen und die Präzisionsarbeit liegen dir. Wenn am Ende alles ineinanderpasst, ist das einfach ein gutes Gefühl. Aber vermutlich muss die Wand vorher noch gedämmt werden? Als Ausbaufacharbeiter ist auch das für dich kein Problem, denn du bist eben universell einsetzbar!

Berufsbild Ausbaufacharbeiter / Ausbaufacharbeiterin

Was macht ein Ausbaufacharbeiter (m/w/d)?

Ausbaufacharbeiter bzw. Ausbaufacharbeiterin ist ein Beruf in der Baubranche, bei dem du dich auf unterschiedliche Fachrichtungen spezialisieren kannst.

Die Fachrichtungen gibt es:

  • Estricharbeiten
  • Fliesen-, Platten- und Mosaikarbeiten
  • Stuckateurarbeiten
  • Trockenbauarbeiten
  • Wärme-, Kälte- und Schallschutzarbeiten
  • Zimmerarbeiten

Mit der Fachrichtung Estricharbeiten stellst du Estriche als Unterböden oder als Nutzböden her. Auch Bodenbeläge wie Teppich oder Laminat kannst du verlegen. Außerdem gehören genaues Messen und Nivellieren zu deinen Aufgaben.

Ausbaufacharbeiter für Fliesen-, Platten und Mosaikarbeiten verkleiden Böden und Wände. Am Anfang steht die Untergrundprüfung. Außerdem baust du Dämmmaterialien ein und schneidest Fliesen und Platten zu. Auch Trockenbauarbeiten oder die Montage von Sanitäreinbauten können in deinen Tätigkeitsbereich fallen.

Mit dem Schwerpunkt auf Stuckateurarbeiten bist du auf Putze spezialisiert – und zwar sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Je nach Anwendungsbereich stellst du unterschiedliche Putze her, trägst sie auf und glättest die Oberflächen. Dekorative Stuckelemente stellst du ebenfalls her.

Spezialisierst du dich als Ausbaufacharbeiter auf Trockenbauarbeiten, stellst du Leichtbauwände her oder sanierst vorhandene Wandflächen. Auch Estricharbeiten und das Aufbringen von Putz können dazugehören.

In der Fachrichtung Wärme-, Kälte- und Schallschutzarbeiten sind Dämmstoffe und Isoliermaterialien dein Schwerpunkt. Diese musst du richtig auswählen, zuschneiden und anbringen, beispielsweise an Wänden, Decken, Rohren oder Leitungen.

Sind Zimmerarbeiten dein Fachbereich, arbeitest du vorrangig mit Holz. Du stellst Konstruktionen für Dachstühle, Decken oder Fachwerk her oder montierst die vorbereiteten Bauteile. Auch Türe und Treppen zählen in dein Aufgabengebiet.

Wie sieht der Berufsalltag als Ausbaufacharbeiter aus?

Im Berufsalltag arbeiten Ausbaufacharbeiter im Team auf wechselnden Baustellen oder in Werkstätten. Die Arbeit ist oft körperlich anstrengend und spielt sich auch im Freien ab. Je nach gewähltem Schwerpunkt arbeitet man mit unterschiedlichen Baustoffen wie Holz, Stuck oder Dämmstoffen. Für die Auswahl der passenden Baustoffe ist der Ausbaufacharbeiter ebenfalls verantwortlich.

Wichtig in diesem Beruf sind auch die Messung, die Planung mittels Skizzen und die Herstellung von Baukörpern. Ein Ausbaufacharbeiter bzw. eine Ausbaufacharbeiterin trägt zur Qualitätssicherung bei, zudem muss er Sicherheitsrichtlinien und den Umweltschutz beachten.

Ausbaufacharbeiter verlegt Fliesen Arbeit im Trockenbau Ausbaufacharbeiter erledigt Estricharbeiten Ausbaufacharbeiter der Fachrichtung Stuckateurarbeiten Ausbaufacharbeiter der Fachrichtung Zimmerarbeiten

Wo arbeitet man als Ausbaufacharbeiter?

Ausbaufacharbeiter bzw. Ausbaufacharbeiterin kannst du in Industrie- und Handwerksbetrieben werden. So unterschiedlich wie die Fachrichtungen sind, so vielfältig sind auch die Betriebe, die dich einstellen. Gerade Bauunternehmen freuen sich über engagierte Ausbaufacharbeiter, die sowohl im Neubau als auch in der Sanierung eingesetzt werden können.

Ausbildung zum Ausbaufacharbeiter / zur Ausbaufacharbeiterin

Welche schulischen Voraussetzungen braucht man als Ausbaufacharbeiter?

Rein rechtlich gibt es keine schulischen Voraussetzungen für den Beruf Ausbaufacharbeiterin. In der Vergangenheit hatte der Großteil der Azubis einen Hauptschul- oder Realschulabschluss, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat. Etwa 10 % der Ausbildungsanfänger hatten keinen Schulabschluss.

Art der Ausbildung:
dual (Berufsschule und Betrieb)
Art der Ausbildung: dual (Berufsschule und Betrieb)
Dauer der Ausbildung:
2 Jahre, Verkürzung auf 1-1,5 Jahre möglich
Dauer der Ausbildung: 2 Jahre, Verkürzung auf 1-1,5 Jahre möglich
Ausbildungs­vergütung:
903 € – 1.193 €
Ausbildungs­vergütung: 903 € – 1.193 €

Was lernt man in der Ausbildung zum Ausbaufacharbeiter?

Bei der Ausbildung zum Ausbaufacharbeiter handelt es sich um eine 2-jährige duale Ausbildung. Du bist dabei sowohl im Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule und kannst Theorie und Praxis miteinander verbinden.

Im Ausbildungsbetrieb lernst du, worauf du bei Aufträgen achten musst und wie Baustellen eingerichtet werden. Das Lesen und Verstehen technischer Zeichnungen und Skizzen ist ebenfalls Teil der Ausbildung, genauso wie die sorgsame Arbeit mit den jeweiligen Werkstoffen.

Die Berufsschule ist nicht nur Theorie, sondern beinhaltet auch immer wieder sehr praktische – und auch gewerkeübergreifende – Teile. Doch neben den fachspezifischen Unterrichtsfächern wie Materialkunde gehören auch Deutsch oder Wirtschafts- und Sozialkunde zur Ausbildung als Ausbaufacharbeiter.

Wie viel verdient man als Ausbaufacharbeiter in der Ausbildung?

Als Ausbaufacharbeiter bzw. Ausbaufacharbeiterin kannst du in deiner Ausbildung mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:

  • im 1. Ausbildungsjahr: 903 Euro
  • im 2. Ausbildungsjahr: 1.193 Euro

Du möchtest mehr über das Ausbaufacharbeiter Gehalt erfahren? Hier geht es zur Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Passt die Ausbildung zum Ausbaufacharbeiter / zur Ausbaufacharbeiter zu mir?

Du bist für den Beruf Ausbaufacharbeiter geeignet, wenn

  • du gerne genau und sorgfältig arbeitest
  • du Interesse an handwerklichen Tätigkeiten hast
  • du körperlich fit bist
  • du gerne im Team arbeitest

Ausbaufacharbeiter ist nicht der richtige Beruf für dich, wenn

  • du ungern an wechselnden Arbeitsorten bist
  • du lieber im Büro arbeiten möchtest
  • du nicht belastbar bist
  • du Probleme mit Mathe und Maßen hast

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Bereich Bau, Architektur und Vermessung kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung
  • Aufstiegsfortbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Ausbaufacharbeiter / zur Ausbaufacharbeiterin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Boden-/Estrichlegerei, Isolierung, Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerei oder Trockenbau kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen. Hierfür kannst du deine Ausbildung fortsetzen, beispielsweise zum Estrichleger, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger oder zum Stuckateur. Möglich sind auch Weiterbildungen zum Techniker - Bautechnik, Stuckateurmeister oder zum Polier - Hochbau.

Auch der Weg über ein Studium eignet sich. Ein passender Studiengang ist Bauingenieurwesen.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Ausbaufacharbeiter

Nach der Ausbildung zum Ausbaufacharbeiter kannst du nicht nur weiter in diesem abwechslungsreichen Beruf arbeiten, sondern dich auch in einem 3. Ausbildungsjahr spezialisieren, beispielsweise zum Estrich- oder Fliesenleger, Stuckateur oder Tischler. Mit der Ausbildung erhältst du einen guten Einblick in die Baubranche und kannst dich ausprobieren. Auch eine Meister- oder Technikerweiterbildung ist denkbar, ebenso wie ein kaufmännischer Schwerpunkt.

Baustellen gibt es immer, egal ob Neubau oder Sanierung. Dich erwarten unterschiedliche Baustellen und viel Praxis, sodass du als Ausbaufacharbeiter auch zukünftig gefragt sein wirst.

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