Automatenfachmann/-frau - Automatenmechatronik
Ausbildung & Beruf
„Irgendwas stimmt hier nicht, der Kaffee schmeckt komisch“, beschwert sich ein Firmenkunde am Telefon. Nach deiner Tour machst du dich abends noch auf den Weg ins Unternehmen, um den Kaffeeautomaten zu überprüfen. Als Automatenfachmann kannst du die technischen Daten auslesen und stellst fest: Die Menge des gemahlenen Kaffeepulvers passt nicht zur Wassermenge, darum schmeckt der Kaffee anders, als er sollte. Kein Problem, dieser „Defekt“ ist innerhalb weniger Minuten behoben. Jetzt ab in den Feierabend!
Berufsbild Automatenfachmann / Automatenfachfrau Automatenmechatronik
Was macht ein Automatenfachmann der Fachrichtung Automatenmechatronik (m/w/d)?
Automaten haben längst Einzug in unseren Alltag gehalten. Umso wichtiger ist es, dass sie einwandfrei funktionieren. Dafür sorgen Automatenfachleute - Automatenmechatronik. Sie kümmern sich im Gegensatz zu Automatenfachleuten der Fachrichtung Automatendienstleistung in erster Linie um technische und IT-technische Aufgaben:
- Sie montieren beispielsweise Automaten,
- installieren die Automatensoftware und
- richten die Automaten entsprechend der Kundenwünsche ein.
- Sie prüfen Automaten auf Funktionalität,
- führen Wartungsarbeiten durch und beheben Störungen.
Auch wenn der technische Aufgabenbereich im Vordergrund steht, gehören kaufmännische Tätigkeiten wie das Befüllen und Leeren von Automaten, die Bestandsprüfung und die Erstellung von Kassenabschlüssen zu den Aufgaben einer Automatenfachfrau - Automatenmechatronik.
Wie sieht der Berufsalltag von Automatenfachleuten aus?
Die Aufgaben von Automatenfachleuten der Fachrichtung Automatenmechatronik können sehr vielfältig sein, denn oft bist du nicht nur für technische Aufgaben zuständig, sondern auch für Kundenservice. Es gibt unzählige Automaten und viele Hersteller, sodass es immer Unterschiede gibt, die du bei deiner Arbeit beachten musst. Mal musst du Bauteile verschieben, mal Reparaturen durchführen, mal die Automatenfunktion testen. Du musst dich mit Software genauso auskennen wie mit Hygiene.
Oft bist du unterwegs, musst daher volljährig sein und den Führerschein haben. Es ist auch möglich, dass du unregelmäßige Arbeitszeiten hast, also im Schichtbetrieb arbeitest. Auch am Wochenende oder abends sind Automatenfachleute oft im Einsatz.
Wo arbeitet ein Automatenfachmann der Fachrichtung Automatenmechatronik?
Nach deiner Ausbildung zum Automatenfachmann bzw. zur Automatenfachfrau - Automatenmechatronik kannst du beispielsweise bei Herstellern von Getränke- oder Verpflegungsautomaten oder bei Automatenbetreibern, wie Geldinstituten oder Verkehrsunternehmen, arbeiten.
Je nachdem für welches Unternehmen du arbeitest, bist du entweder in Innenräumen tätig oder auch mal im Freien – letzteres beispielsweise dann, wenn du Fahrkartenautomaten wartest.
Ausbildung zum Automatenfachmann / zur Automatenfachfrau Automatenmechatronik
Welche schulischen Voraussetzungen braucht man als Automatenfachmann - Automatenmechatronik?
Rein rechtlich gibt es keine schulischen Voraussetzungen für den Beruf Automatenfachmann bzw. Automatenfachfrau der Fachrichtung Automatenmechatronik bzw. Automatenfachfrau der Fachrichtung Automatenmechatronik. In der Regel haben die meisten Ausbildungsanfänger in diesem Beruf einen Real- oder Hauptschulabschluss. Wenige Azubis starten mit Abitur oder ohne Abschluss in die Lehre, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat.
Quelle: Datensystem Auszubildende (http://www.bibb.de/dazubi)
Was lernt man in der Ausbildung als Automatenfachmann?
Die Ausbildung von Automatenfachleuten findet dual, also im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt. Oft haben Automatenfachleute der Fachrichtung Automatenmechatronik Blockunterricht, gemeinsam mit den Automatenfachleuten - Automatendienstleistung, denn die Spezialisierung findet oft erst im 3. Lehrjahr statt.
In der Ausbildung zum Automatenfachmann bzw. zur Automatenfachfrau lernst du:
- Überprüfen von Füllständen sowie Befüllen & Leeren von Automaten
- Digitale & analoge Daten auszulesen, auszuwerten und zu protokollieren
- Zusammenstellen von Waren nach Bedarf
- Erstellen von Abrechnungen & Kassenabschlüssen
- Bearbeiten von Bauteilen und Werkstoffen
- Beheben von Störungen am Automaten
Details über den Inhalt der Ausbildung als Automatenfachmann regelt die Ausbildungsverordnung für Automatenfachleute.
Wie viel verdient man als Automatenfachmann Automatenmechatronik in der Ausbildung?
Die Höhe deines Azubi-Gehalts als Automatenfachmann bzw. als Automatenfachfrau - Automatenmechatronik richtet sich danach, ob dein Ausbildungsbetrieb tariflich gebunden ist, in welcher Branche du beschäftigt bist und in welchem Bundesland du arbeitest.
Wenn du in einem tarifgebundenen Betrieb beschäftigt bist, ist deine Vergütung als Automatenfachmann bzw. als Automatenfachfrau vertraglich festgelegt. Allerdings gelten je nach Bundesland und Branche ganz unterschiedliche Tarifverträge. Im Groß- und Außenhandel, zum Beispiel bei einem Fachhändler für Automaten, sind diese Azubi-Gehälter als Automatenfachmann möglich:
- im 1. Ausbildungsjahr: 750 bis 1.150 Euro brutto
- im 2. Ausbildungsjahr: 800 bis 1.200 Euro brutto
- im 3. Ausbildungsjahr: 900 bis 1.250 Euro brutto
Du möchtest mehr zum Automatenfachmann Gehalt erfahren? Hier geht es zur Gehaltsseite.
Automatenfachmann für Automatenmechatronik ist der richtige Beruf für dich, wenn
- du gerne Verantwortung trägst
- du Spaß an Maschinen und Programmen hast
- du handwerkliches Geschick mitbringst
- du ehrlich und zuverlässig bist
Automatenfachmann - Automatenmechatronik ist nicht optimal für dich, wenn
- du ungern kommunizierst
- du keine körperlich fordernde Tätigkeit ausüben möchtest
- du ungern unterwegs bist
- du dich schlecht auf verschiedene Arbeitsbedingungen einstellen kannst
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Eine Tätigkeit im kaufmännischen Bereich kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:
Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:
- Anpassungsfortbildung
- Aufstiegsfortbildung
- Studium
Weiterbildung nach der Ausbildung zum Automatenfachmann Automatenmechatronik / zur Automatenfachfrau Automatenmechatronik
Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Mechatronik, Wartung und Instandhaltung, Elektronik oder Automatisierungstechnik kennenzulernen.
Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen. Hierfür kannst du eine Weiterbildung zum Techniker - Elektrotechnik (Automatisierungstechnik), zum Techniker - Mechatronik oder zum Technischen Fachwirt absolvieren.
Auch der Weg über ein Studium eignet sich. Mögliche Studiengänge sind:
Wie nachhaltig ist der Beruf Automatenfachmann? Als Automatenfachmann kannst du in ganz unterschiedlichen Bereichen eingesetzt werden. Da es zahlreiche Automaten gibt, musst du wissen, wie sie funktionieren und das möglicherweise auch Kunden erklären. Gute Automatenfachleute der Fachrichtung Automatenmechatronik sind gefragt und führen durchaus eine nachhaltige Tätigkeit aus: Mit Reparaturen und regelmäßiger Wartung sorgen sie dafür, dass die Automaten lange halten.
Auch auf persönlicher Ebene bietet der Beruf Automatenfachmann - Automatenmechatronik zahlreiche Möglichkeiten: Vom Techniker über den Werkstattleiter bis hin zu Studienfächern wie Elektrotechnik oder Maschinenbau hast du viele Optionen zur Fortbildung. Auch eine Spezialisierung ist sinnvoll, beispielsweise auf eine bestimmte Automatenart.
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Weitere Infos
Bildnachweis: „Getränkeautomaten" © Dmitry Vereshchagin / Fotolia; „Automatenfachfrau kontrolliert Automaten" ©auremar - stock.adobe.com; „Verschiedene Getränkeautomaten" ©Chutima Chaochaiya - Fotolia; „Automatenfachfrau wartet und repariert einen Automaten" ©Phovoir - stock.adobe.com; „Befüllung leerer Automaten" ©ekostsov - stock.adobe.com; „Störungen bei Automaten beheben" ©Peter - stock.adobe.com