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Beamter im Auswärtigen Dienst / Beamtin im Auswärtigen Dienst
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Beamter im Auswärtigen Dienst

Oh nein, einem deutschen Touristen wurde der Pass geklaut! Zum Glück bist du als Beamter im Auswärtigen Dienst zur Stelle. Du kümmerst dich natürlich darum, dass ein neuer Pass ausgestellt wird und der Tourist ohne Probleme wieder nach Hause kommt. Aber das war es noch nicht mit deinen Aufgaben. Auch Visa- und Passanträge hast du stets im Blick.

Berufsbild Beamter im Auswärtigen Dienst / Beamtin im Auswärtigen Dienst

Was macht ein Beamter im Auswärtigen Dienst (m/w/d)?

Beamte im Auswärtigen Dienst arbeiten beim Auswärtigen Amt und bei Auslandsvertretungen. Sie sind dabei zuständig für Verwaltungsaufgaben und Tätigkeiten im Rechts- und Konsularbereich. Je nach Einsatzgebiet kommen hier die verschiedensten Aufgaben auf dich als Beamter im Auswärtigen Dienst zu. Unterschieden wird dabei zwischen:

  • Registratur
  • Kassen- und Rechnungswesen
  • Konsulardienst (rechtlicher Bereich)
  • IT-Betreuung
  • Liegenschafts- und Materialverwaltung

In der Registratur kümmerst du dich vor allem um die Verwaltung von Akten und Schriftgut. Gehen Schriftstücke ein, versiehst du diese mit einem Eingangsstempel und einem Aktenzeichen. Darüber hinaus ist es deine Aufgabe, bestehende Vorgänge so zu verwalten, dass diese jederzeit einsehbar sind.

Bist du dagegen im Kassen- und Rechnungswesen tätig, geht es vor allem um Abrechnungen. Als Beamtin im Auswärtigen Dienst wickelst du unter anderem den Abrechnungsverkehr mit den Zahlstellen der Auslandsvertretungen ab. Darüber hinaus legst du Wechselkurse fest, bezahlst Rechnungen oder erledigst Reisekostenabrechnungen.

Im Konsulardienst dagegen bearbeitest du Pass- oder Visaanträge oder unterstützt Deutsche im Ausland bei Problemen.

Wie sieht der Berufsalltag als Beamter im Auswärtigen Dienst aus?

Als Beamter im Auswärtigen Dienst kommt an erster Stelle viel Schreibtisch- und Bildschirmarbeit auf dich zu. Du arbeitest dabei nicht nur mit Gesetzen, Rechtsvorschriften und Anträgen. Auch die Nutzung von Verwaltungssystemen wie Dateimanagementsystemen gehört als Beamter im Auswärtigen Dienst zum Job dazu.

In der Regel arbeitest du als Beamter im Auswärtigen Dienst im Ausland. Etwa alle 3 bis 4 Jahre hast du die Möglichkeit, deinen Arbeitsplatz zu wechseln. Bei der Arbeit im Ausland ist es wichtig, dass du die Sprache dort verstehst und etwas über Kultur, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft weißt. Herrschen in diesem Land außergewöhnliche klimatische Bedingungen, brauchst du unter anderem körperliche Fitness und eine hohe Anpassungsfähigkeit.

Manchmal bist du als Beamtin im Auswärtigen Dienst auch viel unterwegs. Du wechselst beispielsweise zwischen dem Auswärtigen Amt in Deutschland und den Vertretungen im Ausland. Dabei ist Flexibilität gefragt. Mal kümmerst du dich um Sachbearbeitung im Büro, mal steht vor allem Kommunikation und Kontaktbereitschaft im Fokus.

Beamte im Auswärtigen Dienst arbeiten in Büroräumen Beamtin im Auswärtigen Dienst kümmert sich um Abrechnungen Beamter im Auswärtigen Dienst prüft einen Visaantrag Beamtin im Auswärtigen Dienst informiert sich über Situation im Ausland

Wo arbeiten Beamte im Auswärtigen Dienst?

Beamten im Auswärtigen Dienst sind vor allem weltweit in Auslandsvertretungen sowie in Zentralen des Auswärtigen Amts in Deutschland tätig. Ihren Arbeitstag verbringen sie dabei meist in Büros oder in Schalterhallen.

Ausbildung zum Beamten im Auswärtigen Dienst / zur Beamtin im Auswärtigen Dienst

Wie läuft die Ausbildung zum Beamten im Auswärtigen Dienst ab?

Beamter im Auswärtigen Dienst wirst du über eine 2-jährige Beamtenausbildung bzw. einen Vorbereitungsdienst. Die Ausbildung teilt sich dabei in einen fachtheoretischen und einen praktischen Teil. Das Hintergrundwissen wird dir im Rahmen von Unterrichtsstunden im fachtheoretischen Teil nähergebracht. Einen Einblick in die Arbeit als Beamter im Auswärtigen Dienst erhältst du dagegen im Praxisteil.

Die ersten 6 Monate verbringst du dabei in der Akademie des Auswärtigen Dienstes. Darauf folgt ein 2-monatiges Inlandspraktikum in der Zentrale des Auswärtigen Amtes in Berlin. 9 Monate verbringst du dann noch im Auslandspraktikum. Du befindest dich dabei an einer der deutschen Auslandsvertretungen. Zum Ende der Ausbildung steht dann der Abschlusslehrgang an. Dieser dauert 7 Monate und findet an der Akademie des Auswärtigen Diensts statt. Die Ausbildung endet dann schließlich mit der Laufbahnprüfung.

Art der Ausbildung:
Beamtenausbildung
Art der Ausbildung: Beamtenausbildung
Dauer der Ausbildung:
2 Jahre
Dauer der Ausbildung: 2 Jahre
Ausbildungsvergütung:
Anwärterbezüge
Ausbildungsvergütung: Anwärterbezüge

Was lernt man in der Ausbildung zum Beamten im Auswärtigen Dienst (m/w/d)?

Im Rahmen der fachtheoretischen Ausbildung kommen verschiedenste Fächer auf dich zu. Du lernst Bereiche wie das Konsularrecht, die Informationstechnik, das Staatsangehörigkeits-, Pass- und Ausländerrecht oder die Schriftgutverwaltung kennen. Überdies arbeitest du auch an deinen Sprachkenntnissen.

Der praktische Teil der Ausbildung befasst sich dann mehr mit dem Aufbau und der Struktur des Auswärtigen Dienstes. Darüber hinaus lernst du sowohl praktische als auch theoretische Inhalte hinsichtlich des amtlichen Geschäftsverkehrs, Geheimhaltungsvorschriften und der Aktenhaltung kennen. Außerdem erhältst du einen Einblick in das Rechts- und Konsularwesen sowie die Verwaltung.

Teil der Ausbildung sind außerdem Studienreisen in benachbarte, europäische Länder.

Beamter im Auswärtigen Dienst: Voraussetzungen für die Ausbildung

Eine Beamtenausbildung sagt dir schon mal zu und gerade der Auswärtige Dienst hat es dir angetan? Dann möchtest du bestimmt auch wissen, ob du alle nötigen Voraussetzungen erfüllst. Im Folgenden zeigen wir dir, was genau du mitbringen solltest.

Schulfächer
  • Mathe
  • Wirtschaft und Recht
  • Deutsch/Englisch
Stärken
  • Kommunikationsstärke
  • Flexibilität
  • Organisationstalent
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Büroräume, Schalterhallen
  • Arbeit im Ausland
  • Bildschirmarbeit

Für die Ausbildung zum Beamten im Auswärtigen Dienst brauchst du einen mittleren Schulabschluss oder einen Hauptschulabschluss mitsamt einer abgeschlossenen, passenden Berufsausbildung. Darüber hinaus solltest du aber noch folgende Anforderungen erfüllen:

  • deutsche Staatsangehörigkeit
  • gesundheitliche Eignung
  • schriftliche Verpflichtung, sich weltweit versetzen zu lassen
  • gute Englischkenntnisse

Darüber hinaus können auch noch Voraussetzungen für Ehegatten und Kinder gelten.

Gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz hast du auch mit den passenden Noten in Mathe, Wirtschaft und Recht, Deutsch, Englisch und Geschichte, Sozialkunde und Politik. Vorwissen im Bereich Recht hilft dir zum Beispiel dabei, Rechtsvorschriften und Gesetze anzuwenden. Deutsch und Englischkenntnisse dagegen werden für den Schriftverkehr und die Kommunikation vorausgesetzt. In Geschichte, Sozialkunde und Politik dagegen solltest du dich auskennen, um internationale Beziehungen und geschichtliche Hintergründe einordnen zu können.

Aber natürlich ist nicht nur deine Schulbildung wichtig. Auch deine persönlichen Stärken und Fähigkeiten entscheiden darüber, ob du für die Beamtenausbildung infrage kommst. Für den Auswärtigen Dienst solltest du dich unter anderem mündlich und schriftlich gut ausdrücken können. Es sollte dir auch nicht schwerfallen, kompliziertere Texte zu verstehen. Überdies ist auch Flexibilität das A und O als Beamter im Auswärtigen Dienst. Schließlich wirst du oft deinen Arbeitsort wechseln und verschiedenste Aufgaben übernehmen.

Wie viel verdient ein Beamter im Auswärtigen Dienst in der Ausbildung?

Beamte erhalten in der Ausbildung sogenannte Anwärterbezüge. Diese umfassen:

  • den Anwärtergrundbetrag,
  • den Familienzuschlag (wenn du verheiratet bist und/oder Kinder hast) sowie
  • vermögenswirksame Leistungen.

Zusätzlich können unter bestimmten Voraussetzungen Anwärtersonderzuschläge sowie weitere Zulagen gewährt werden.

Als Beamter im Auswärtigen Dienst richtet sich dein Anwärtergrundbetrag nach der Besoldungsgruppe, in die du eingestuft wirst. Bei einer Ausbildung im mittleren nichttechnischen Dienst ist das im Normalfall die Gruppe A6. Nach dem Bundesbesoldungsgesetz erhalten Anwärter in den Gruppen A5 bis A8 derzeit monatlich 1.307 Euro.

Gilt für dich dagegen eines der Landesbesoldungsgesetze, sind für dich je nach Bundesland Azubi-Gehälter im Bereich zwischen 1.250 und 1.350 Euro möglich.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Hast du die Ausbildung zum Beamten im Auswärtigen Dienst abgeschlossen, stehen dir noch weitere Türen offen. Wir unterscheiden dabei folgende 3 Formen der Weiterbildung:

  • Anpassungsweiterbildung
  • Aufstiegsweiterbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Beamten im Auswärtigen Dienst / zur Beamtin im Auswärtigen Dienst

Mithilfe einer Anpassungsweiterbildung bleibst du auf dem neusten Stand deines Berufsfeldes. Weiterbilden kannst du dich als Beamter im Auswärtigen Dienst unter anderem in Bereichen wie Internationales Recht, Verwaltungsrecht, Sprachen oder Öffentliche Verwaltung.

Möchtest du dagegen deine Karriere vorantreiben, eignet sich eine Aufstiegsweiterbildung. Infrage kommt hier unter anderem die Weiterbildung als Beamter im gehobenen Auswärtigen Dienst.

Daneben steht dir auch der Weg über ein Studium offen. Passende Studiengänge sind unter anderem:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Beamter im Auswärtigen Dienst

Auch im Auswärtigen Dienst kannst du dich mit den verschiedensten Systemen, Verfahren oder Technologien befassen, um deinen Arbeitsalltag zu erleichtern. Eine Möglichkeit ist dabei das digitale Dokumentenmanagement. Verschiedene Verwaltungsvorgänge lassen sich so digital anlegen, verwalten und übermitteln. Möglich ist außerdem der Einsatz von Video-Ident-Verfahren, die bei der Identifizierung unterstützen können.

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