Berufe mit Umweltschutz

Wer also denkt, in einem Beruf mit Umweltschutz arbeitet man definitiv draußen im Grünen, liegt nicht ganz richtig. Viele Umweltberufe finden in einem Labor oder am Schreibtisch im Büro statt. Mögliche Arbeitgeber für Berufe im Umweltschutz sind:

• Industrieunternehmen (Prozess- und Produktentwicklung)
• Behörden der Kommunen, der Länder oder des Bundes
• Ingenieurbüros
• Forschungsinstitute
• Planungsbüros

Als Landwirt produzierst und verkaufst du pflanzliche und tierische Produkte wie Obst, Gemüse, Getreide und Milch. Beim Anbau pflanzlicher Produkte bearbeitest du Böden, säst, düngst und pflegst die Pflanzen, erntest die Produkte und kümmerst dich um deren Verarbeitung. In der Tierhaltung fütterst und pflegst du die Tiere und reinigst deren Ställe.

Forstwirte haben den Erhalt, den Schutz und die Nutzbarkeit von Wäldern im Sinn. Dazu gehört, Bäume zu pflanzen, neue Waldstücke anzulegen, Schädlinge zu bekämpfen, Holz zu ernten oder Waldwege auszubauen. Darüber hinaus kümmern sie sich auch um die Lebewesen im Wald, indem sie Futterstellen befüllen oder Nistkästen anbringen.

Ein Umwelttechnologe für Kreislauf- und Abfallwirtschaft ist für die Entsorgung und Verwertung von Abfällen zuständig. Sie sind Experten, wenn es um die Sammlung, Sortierung und Verarbeitung der unterschiedlichsten Abfallstoffe geht. Dafür nehmen sie die Abfälle an, bedienen Maschinen und Geräte und steuern den technischen Ablauf der Müllentsorgung.

Als Umweltschutztechnischer Assistent untersuchst du Boden, Wasser, Abfälle und Luft, um daraus Gefahren für Umwelt und Klima abzuschätzen. Du entnimmst Proben, führst Messungen durch und analysierst diese anschließend.

Im Beruf Landwirtschaftlich-technischer Assistent führst du Untersuchungen und Versuche an landwirtschaftlichen Produkten wie Milch, Fleisch, Obst, Gemüse, Futter- und Düngemitteln durch. Während der Ausbildung kannst du dich auf einen Fachbereich spezialisieren, beispielsweise Fischerei, Obst- und Weinbau, Pflanzenbau bzw. -produktion oder Tierhaltung.

Energiemanager haben den optimalen Energieeinsatz in Unternehmen oder in Organisationen zum Ziel. Dazu analysieren sie den aktuellen Energiebedarf und erstellen Konzepte zur Energieeinsparung.

Klimaschutzmanager sind für die Organisation und Durchführung von Klimaschutzprojekten in Kommunen zuständig. Dazu führen sie Schulungen durch, nehmen an Ausschusssitzungen teil und beraten Vereine und Verbände zu Fördergeldern oder Klimaschutzmaßnahmen in der Verwaltung.

Als Umweltinformatiker bist du Experte darin, IT-Prozesse in Unternehmen im Hinblick auf Nachhaltigkeit zu optimieren. Du programmierst Umweltinformationssysteme, die möglichst wenige Ressourcen verbrauchen und keine Umweltschäden verursachen.

Ein Umweltmanagementbeauftragter kümmert sich um die Durchsetzung der Umweltpolitik in einem Unternehmen. Das betrifft Immissionsschutz, Gewässerschutz, Abfall, Gefahrstoffe und Brandschutz.

Umweltwissenschaftler sind in der Forschung tätig und arbeiten daran, schädliche Umwelteinflüsse zu verhindern oder bereits entstandene Schäden zu beseitigen. Dafür entnehmen sie Proben und analysieren diese im Labor.

Der Begriff „Grüne Berufe“ ist klar definiert. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat 14 grüne Ausbildungsberufe festgelegt, die vorrangig im Agrarbereich und der Ernährungsindustrie angesiedelt sind. Diese Greenjobs beschäftigen sich vorrangig mit Tieren, Pflanzen, der Herstellung von Nahrungsmitteln, der Qualitätssicherung landwirtschaftlicher Produkte und dem Schutz der Wälder. Zu den grünen Ausbildungsberufen gehören: Brenner, Fachkraft Agrarservice, Fischwirt, Forstwirt, Gärtner, Hauswirtschafter, Landwirt, Pflanzentechnologe, Milchtechnologe, Milchwirtschaftlicher Laborant, Pferdewirt, Revierjäger, Tierwirt und Winzer.

Am Ende spielt aber vor allem eine Rolle, in welcher Branche du nach deinem Studium arbeitest. Berufe im Umweltschutz in der Verwaltung werden in der Regel nämlich schlechter bezahlt als Umweltberufe in der Forschung oder dem technischen Bereich. Sehr gut verdienen Ingenieure – so auch im Bereich Umweltschutz.

Übrigens spielt nicht nur deine Ausbildung oder dein Studium eine Rolle bei der Höhe deines Gehalts. Auch die Art und der Standort des Unternehmens sowie deine Berufserfahrung im Berufsfeld haben Einfluss auf deinen Verdienst.

Bereits mehr als drei Millionen Menschen arbeiten in Berufen mit Umweltschutz – und der Bedarf steigt stetig an. Im Zusammenhang mit der Energie- und Verkehrswende und strengerer Klimaschutzmaßnahmen brauchen wir auch in Zukunft viel mehr qualifizierte Fachkräfte im Bereich Klima- und Umweltschutz. Parallel dazu entstehen stets neue Berufe und Positionen, sodass das Berufsfeld sich kontinuierlich vergrößert. Für dich bedeutet das: Du hast beste Chancen, wenn du in einen Umweltschutz Beruf einsteigen möchtest.

Auf diesen rosigen Aussichten willst du dich nicht ausruhen, sondern deine berufliche Zukunft selbst in die Hand nehmen? Dann stehen dir allerlei Möglichkeiten der Weiterbildung offen. Anpassungsfortbildungen helfen dir dabei, dein Fachwissen stets up to date zu halten. Darüber hinaus kommt aber auch ein Studium im Bereich Klima und Umweltschutz in Frage – sei es ein Bachelor oder ein weiterführendes Masterstudium. Geeignete Studiengänge sind unter anderem:

• Energietechnik und Erneuerbare Energien
• Nachhaltige Ingenieurwissenschaft
• Versorgungs- und Energiemanagement
• Agrarmanagement
• Siedlungswasserwirtschaft
• Regenerative Energien
• Umweltschutz
• Umweltmanagement