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Berufshubschrauberführer / Berufshubschrauberführerin
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Berufshubschrauberführer

Alle Vorbereitungen sind getroffen, alles ist genauestens überprüft – dem Flug steht also nichts mehr im Wege. Obwohl du als Berufshubschrauberführer schon etliche Male geflogen bist, freust du dich jedes Mal aufs Neue, wenn es wieder hoch hinausgeht. Also ab in die luftigen Höhen!

Berufsbild Berufshubschrauberführer / Berufshubschrauberführerin

Was macht ein Berufshubschrauberführer (m/w/d)?

Als Berufshubschrauberführer oder Berufshubschrauberführerin ist es deine Aufgabe, Hubschrauber zu lenken und zu fliegen. Du wirst dabei zum Beispiel bei der Polizei, in der Luftrettung, im kommerziellen Luftverkehr oder bei der Bundeswehr eingesetzt.

Bevor es aber ans Fliegen geht, steht erst einmal die ausgiebige Vorbereitung und Planung deines Hubschraubereinsatzes an: Du kümmerst dich zum Beispiel darum, dass technisch alles einwandfrei ist, checkst die Wetterlage und überprüfst die Flugunterlagen sowie die Betankung und Beladung. Auf Nummer Sicher zu gehen, ist hier schließlich deine Priorität.

Bei der Durchführung des Flugs achtest du als Berufshubschrauberführer darauf, alle Systeme passend und genau zu bedienen, den Luftraum zu beobachten und die Flugsicherungsfreigaben zu befolgen. Kommt es zu Störungen während des Flugs, weißt du sofort, was zu tun ist und kannst direkt entsprechende Maßnahmen einleiten.

Abgesehen von der Planung und Durchführung des Flugs kommen auch organisatorische Aufgaben auf Berufshubschrauberführer zu: Du dokumentierst deine Einsätze, erstellst Berichte und unterrichtest über potenzielle Störungen.

Wie sieht der Berufsalltag als Berufshubschrauberführer aus?

Bei diesem Beruf handelt es sich um eine Position, bei der du viel Verantwortung tragen musst – schließlich bist du als Berufshubschrauberführer dafür verantwortlich, dass du deine Passagiere sicher von A nach B bringst.

Wie genau dein Arbeitsalltag abläuft, ist allerdings auch immer von deinem konkreten Einsatzgebiet abhängig: Im Rettungsdienst oder der Bergrettung zum Beispiel musst du mit stressigen und seelisch belastenden Situationen rechnen, während sich der Arbeitsalltag im kommerziellen Luftverkehr in der Regel weniger dramatisch gestaltet.

Egal, ob du letztendlich aber bei der Bundeswehr oder der Verkehrsüberwachung tätig bist – einstellen solltest du dich als Berufshubschrauberführerin darauf, bei Motorenlärm zu arbeiten, während des Flugs starken Erschütterungen ausgesetzt zu sein und bei Luftdruckänderungen tätig zu sein. Außerdem zählt dieser Job natürlich auch nicht zu den ungefährlichsten Berufen – eine gewisse Unfallgefahr besteht immer.

Meistens haben Berufshubschrauberführer überdies unregelmäßige Einsatzzeiten. Auch die Arbeit an Wochenenden, Feiertagen oder in der Nacht ist hier nicht selten.

Berufshubschrauberführer fliegen im Cockpit Berufshubschrauberführer arbeiten auf Flughäfen und in Wartungshallen Berufshubschrauberführer sind z. B. bei der Polizei tätig

Wo arbeiten Berufshubschrauberführer?

Berufshubschrauberführer können in vielen verschiedenen Branchen tätig sein: zum Beispiel in der Luftfahrt, also bei Anbietern von Rundflügen oder im Gütertransport, bei Polizei oder Bundeswehr, im Gesundheitswesen oder auch in der Landwirtschaft.

Den Großteil deiner Arbeitszeit verbringst du dann natürlich an Bord des Hubschraubers. Daneben hältst du dich auch in Wartungshallen und auf Flughäfen auf. Um dich mit deinen Kollegen zu besprechen, besuchst du auch Büroräume.

Ausbildung zum Berufshubschrauberführer / zur Berufshubschrauberführerin

Wie läuft die Ausbildung zum Berufshubschrauberführer ab?

Möchtest du Berufshubschrauberführer werden, dann führt der Weg nicht über eine klassische duale Ausbildung. Stattdessen absolvierst du eine Ausbildung, deren Länge je nach Bildungsanbieter und Lernform variieren kann. Häufig kannst du die Ausbildung zur Berufshubschrauberführerin auch in Teilzeit machen – dann verlängert sich die Ausbildungsdauer natürlich dementsprechend.

Gegebenenfalls kannst du die Ausbildungszeit auch verkürzen, zum Beispiel wenn du bereits Flugkenntnisse aus dem Militärdienst hast oder eine Pilotenlizenz aus einem Drittland vorweisen kannst.

Damit du die praktische Abschlussprüfung ablegen darfst, musst du als angehender Berufshubschrauberführer mindestens 135 Flugstunden vorweisen müssen, darunter Nachtflüge und Alleinflüge.

Art der Ausbildung:
sonstige Ausbildung
Art der Ausbildung: sonstige Ausbildung
Dauer der Ausbildung:
variiert je nach Anbieter
Dauer der Ausbildung: variiert je nach Anbieter
Ausbildungsvergütung:
keine Vergütung, dafür Kosten
Ausbildungsvergütung: keine Vergütung, dafür Kosten

Was lernt man in der Ausbildung zum Berufshubschrauberführer (m/w/d)?

Während du deine praktischen Flugstunden bereits an Bord von Hubschraubern verbringst, finden die theoretischen Einheiten der Ausbildung am Boden statt. Die verschiedenen Inhalte erlernst du dann entweder im Unterrichtsraum an der Bildungseinrichtung oder manchmal auch online per Fernunterricht.

Während des theoretischen Unterrichts stehen dann folgende Inhalte auf dem Stundenplan:

  • Allgemeine Kenntnisse von Luftfahrzeugen
  • Flugverkehrskontrollverfahren und Luftrecht
  • Navigation
  • Flugplanung und -leistung
  • Sprechfunkverkehr
  • Meteorologie

Berufshubschrauberführer: Voraussetzungen für die Ausbildung

Du bist dir sicher: Der Job als Berufshubschrauberführer ist genau das Richtige für dich? Dann solltest du jetzt genau aufpassen – denn um in diesem Beruf arbeiten zu können, musst du auch einige Voraussetzungen erfüllen. Welche das sind, erfährst du im Folgenden.

Schulfächer
  • Physik
  • Englisch
  • Mathe
Stärken
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Konzentrationsfähigkeit
  • schnelle Reaktionsfähigkeit
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: an Bord von Hubschraubern, auf Flughäfen, in Wartungshallen
  • Unregelmäßige Arbeitszeiten (je nach Einsatzgebiet)
  • Arbeit bei Lärm, Erschütterungen, Luftdruckveränderungen

Rein rechtlich musst du keinen bestimmten Abschluss mitbringen, um mit der Ausbildung zur Berufshubschrauberführerin zu starten. Allerdings musst du einige andere Voraussetzungen erfüllen, zum Beispiel:

  • Mindestalter (meistens 17 oder 18 Jahre)
  • Führungszeugnis
  • flugmedizinisches Tauglichkeitszeugnis (Klasse 1)
  • Auszug aus dem Zentralverkehrsminister
  • nachgewiesene Kenntnisse in Englisch, Physik und Mathe
  • ggf. Aufnahmeprüfung

Du siehst also, dass du einiges mitbringen musst, um mit deiner Ausbildung zu starten. Hilfreich sind aber bereits schulische Vorkenntnisse in Englisch, Physik und Mathe. Da du im Flugverkehr vor allem Englisch sprichst, solltest du hier auf jeden Fall fit sein. Physik hilft dir dabei, die Gesetzmäßigkeiten in der Luft zu verstehen und darauf reagieren zu können.

Besonders wichtig sind daneben aber auch deine persönlichen Stärken und Fähigkeiten. In deinem Beruf ist es wichtig, dauerhaft konzentriert arbeiten zu können und eine schnelle Reaktionsgeschwindigkeit zu haben. Essenziell ist außerdem, dass du sehr verantwortungsbewusst bist.

Wie viel verdient ein Berufshubschrauberführer in der Ausbildung?

Während der Ausbildung zum Berufshubschrauberführer erhältst du keine Ausbildungsvergütung. Stattdessen musst du mit Kosten rechnen. Beispielsweise musst du Lehrgangs- und Prüfungsgebühren oder Kosten für Unterrichtsmittel aufwenden.

Passt die Ausbildung zum Berufshubschrauberführer zu mir?

Die Ausbildung zum Berufshubschrauberführer ist genau die richtige Wahl für dich, wenn

  • dich der Luftverkehr und das Fliegen fasziniert
  • du gut in stressigen Situationen und unter Druck arbeiten kannst
  • du eine hohe Konzentrationsfähigkeit hast
  • du schnell reagieren kannst

Ein anderer Beruf eignet sich vielleicht eher für dich, wenn

  • du lieber einen Bürojob hättest
  • du nicht gut mit viel Verantwortung umgehen kannst
  • du bereits während der Ausbildung Geld verdienen möchtest
  • du Flugangst hast

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Wenn du dich nach deiner erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung zum Berufshubschrauberführer noch weiterbilden möchtest, hast du verschiedene Option. Wir unterscheiden zwischen 3 verschiedenen Arten der Weiterbildung:

  • Anpassungsweiterbildung
  • Aufstiegsweiterbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Berufshubschrauberführer / zur Berufshubschrauberführerin

Du möchtest dein Wissen aktuell halten und immer auf dem neusten Stand bleiben? Dann solltest du eine Anpassungsweiterbildung absolvieren. Dein Knowhow kannst du als Berufshubschrauberführer zum Beispiel in folgenden Gebieten vertiefen:

  • Luftsicherheit
  • Luft- und Raumfahrttechnik
  • Allgemeiner Luftverkehr

Aufstiegsweiterbildungen bieten sich an, wenn du deine Karriere vorantreiben möchtest. Für Berufshubschrauberführer führt dieser Weg dann aber meist nur über ein Studium.

Folgende Studiengänge könntest du in Betracht ziehen:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Berufshubschrauberführer

Um die bestmöglichen Zukunftschancen zu erhalten, solltest du neue technologische Verfahren, die die zunehmende Digitalisierung ermöglicht, in deine berufliche Praxis integrieren. Als Berufshubschrauberführer kannst du beispielsweise Flugrouten mithilfe von digitalen topografischen Karten entwickeln oder die Sensorik nutzen, um darüber deine Tankfüllung zu kontrollieren.

Augmented Reality kann besonders wichtig für dich werden. Diese visuellen Assistenzsysteme können dich während des Flugs unterstützen, zum Beispiel bei ungünstigen Wetterlagen. Außerdem kannst du virtuelle Simulationen nutzen, um zu trainieren und das Bedienen von Flugsystemen zu üben. Auf diese Weise bist du zusätzlich nachhaltig tätig, da du keine Tankfüllungen und Ressourcen verbrauchst.

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„Berufshubschrauberführer“ ©Rechitan Sorin - Fotolia

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„Berufshubschrauberführer arbeiten auf Flughäfen und in Wartungshallen“ ©bibi - Fotolia

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