Bildungsreferent / Bildungsreferentin
Ausbildung & Beruf
Ergänzend zu bisherigen Ausbildungen möchte dein Arbeitgeber einen kompakten Onlinekurs bereitstellen. Als Bildungsreferent ist es deine Aufgabe, die Inhalte der Ausbildungen zu sichten und ein Kurskonzept daraus zu erstellen, das im gewünschten Zeitraum absolviert werden kann. Auch um die Übungsblätter und andere Begleitmaterialien kümmerst du dich.
Berufsbild Bildungsreferent / Bildungsreferentin
Was macht ein Bildungsreferent (m/w/d)?
Mit der Tätigkeit als Bildungsreferent bist du für Bildungs-, Aus- und Weiterbildungsprogramme verantwortlich. Du kümmerst dich um die Planung der Inhalte, die Organisation, aber auch um Evaluierungs- und Verbesserungsmaßnahmen. Außerdem kannst du Marketingmaßnahmen entwickeln und umsetzen, Führungskräfte beraten oder praktisch-organisatorische Arbeiten übernehmen.
Teilweise bist du nicht nur für die Inhalte, sondern auch für Layout und Design der Fortbildungsmaterialien tätig, schulst die Redner und Referenten und bist Ansprechpartner für Kursteilnehmer oder Interessenten. Manchmal gibst du die Kurse auch selbst.
Wie sieht der Berufsalltag als Bildungsreferent aus?
Viele Bildungsreferenten arbeiten in einem vielseitigen Arbeitsumfeld und übernehmen verschiedenste Aufgaben. Bei der Planung neuer Kurse wirkst du federführend mit, vielleicht ist der von dir konzipierte Kurs aber gerade auch angelaufen und du überprüfst, ob mit der Technik alles klappt und holst Feedback vom Kursleiter und den Teilnehmern ein. Nachmittags schreibst du möglicherweise noch einen Newsletter und eine Pressemitteilung für die Lokalzeitung oder designst das Zertifikat, das die Teilnehmer nach ihrer Kursteilnahme erhalten.
Je nach Arbeitgeber befasst du dich mit Präsenzkursen, Fernlehrgängen oder auch Online-Angeboten.
Wo arbeiten Bildungsreferenten?
Bildungsreferenten können überall dort eingesetzt werden, wo Fortbildungen, Seminare oder Ausbildungen angeboten werden. Das reicht von der Volkshochschule bis über Nachhilfeinstitute und Bildungseinrichtungen bis hin zu Kommunen und Industrie- und Handelskammern. Häufig arbeitest du im Büro, aber auch die Arbeit in den Schulungsräumen selbst kann als Bildungsreferentin zu deiner Tätigkeit gehören.
Ausbildung zum Bildungsreferenten / zur Bildungsreferentin
Wie läuft die Ausbildung zum Bildungsreferenten ab?
Bildungsreferent ist keine klassische Duale Ausbildung, der Zugang ist daher rechtlich nicht geregelt. Es gibt zahlreiche Ausbildungen für angehende Bildungsreferenten, die oft von privaten Schulungsanbietern durchgeführt werden. Mal dauert ein solcher Kurs nur 2 Tage, mal mehrere Wochen oder Monate. Gerade dann, wenn die Ausbildung mit der als systemischer Coach zusammengelegt wird, erwartet dich auch ein hoher Praxisanteil mit Supervisionen und Trainings.
Den Abschluss bildet häufig eine Abschlussprüfung, die aus einem schriftlichen Teil und einer praktischen Aufgabe bestehen kann. Doch auch hier sind die Bildungsanbieter frei in der Kursgestaltung.
Was lernt man in der Ausbildung zum Bildungsreferenten (m/w/d)?
Ausbildungen zur Bildungsreferentin gibt es mit sehr unterschiedlichen Schwerpunkten. Häufig lernst du, wie du Angebote inhaltlich und methodisch erarbeitest, wie du von einem Kurskonzept zum fertigen Kurs kommst oder wie du deine Zielgruppe motivierst.
Es geht aber auch um dich als Referentenpersönlichkeit, um Präsentations- und Gesprächstechniken und deine Fähigkeiten als Trainer und Coach.
Klingt bis hierhin nach einem spannenden Beruf für dich? Dann willst du sicher auch wissen, welche Voraussetzung man für den Job mitbringen muss.
- Deutsch
- Englisch
- Mathe
- Kommunikationsstärke
- Organisationstalent
- Empathie
- Umfeld: Büro, Schulungsräume
- ggf. unregelmäßige Arbeitszeiten
- Arbeit mit Menschen
Genau wie die Inhalte der Bildungsreferenten-Ausbildung können auch die Voraussetzungen stark variieren. Teilweise musst du Abitur und ein abgeschlossenes Studium mitbringen, mal reichen Interesse und Motivation.
Damit du aber im Berufsleben als Bildungsreferent Erfolg hast, helfen dir bestimmte Fähigkeiten: Ideal ist, wenn du dich für Bildung und Pädagogik interessiert, vielleicht auch schon Lehrerfahrung hast, beispielsweise in der Nachhilfe. Du solltest du organisieren können und ein gutes sprachliches Ausdrucksvermögen mitbringen. Wenn du selbst Kurse geben willst, solltest du kein Problem damit haben, im Mittelpunkt zu stehen.
Wie viel verdient eine Bildungsreferentin in der Ausbildung?
Im Gegensatz zu einer Dualen Ausbildung erhältst du bei einer Schulung zum Bildungsreferenten keine Ausbildungsvergütung, sondern musst Ausbildungskosten bezahlen.
Mit der Tätigkeit als Bildungsreferent liegst du persönlich richtig, wenn
- du kreativ bist
- es dir leicht fällt, Dinge zu organisieren
- du gerne Verantwortung übernimmst
- du eine schnelle Auffassungsgabe hast
Wahrscheinlich passt eine andere Ausbildung als Bildungsreferentin besser zu dir, wenn
- deine Stärken nicht im Planen und Präsentieren liegen
- dir die Arbeit am Computer schwerfällt
- du findest, dass ein Overheadprojektor alles ist, was man zur Vermittlung von Bildung benötigt
- du lieber eine klassische Ausbildung abschließen willst
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Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Je nachdem, wo du nach dem Abschluss deiner Ausbildung als Bildungsreferentin arbeitest, stehen dir unterschiedliche Fortbildungsmöglichkeiten offen. Die Möglichkeiten der Weiterbildung zeigen wir dir jetzt.
Wichtig ist immer fachliches Wissen, um noch besser auf die Anforderungen der Kunden und Kursteilnehmer eingehen zu können. Aber auch an deinen eigenen Präsentationstechniken oder am Umgang mit neuer Software kannst du im Rahmen von Anpassungsfortbildungen arbeiten.
Die Welt des Lernens verändert sich, dazu tragen auch KI und neue Technologien bei. Vieles, was früher nur als Präsenzlehrgang denkbar war, kann mittlerweile auch als E-Learning-Angebot konzipiert werden. Hier bist du als Bildungsreferent gefragt und nutzt aktuelle Methoden und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse über Lernprozesse, um ansprechende Kurse und Fortbildungen zu gestalten.
Nachhaltigkeit kann dabei ebenfalls wichtig sein, zum Beispiel durch die Vermeidung ausgedruckter Kursmaterialien.
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„Bildungsreferent“ ©Seventyfour - stock.adobe.com
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