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Biologisch-technischer Assistent / Assistentin
Ausbildung & Beruf

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Ausbildung Biologisch-technischer Assistent

Du öffnest den Brutschrank. Hier erwarten dich schon die Proben von gestern. Wenn in der Lebensmittelproduktion alles gut gelaufen ist, erwartet dich … nichts. Super! Doch die rein optische Prüfung reicht nicht, das weißt du als Biologisch-technischer Assistent bzw. Biologisch-technische Assistentin genau. Mithilfe sensibler Messgeräte prüfst du, ob sich wirklich keine Keime in der Probe befinden und dokumentierst alle Messungen genau. Gäbe es Probleme, müsste dein Arbeitgeber einen Rückruf durchführen. Durch deine sorgsame Arbeit als BTA vermeidest du so etwas.

Berufsbild Biologisch-technischer Assistent / Biologisch-technische Assistentin (BTA)

Was macht ein Biologisch-technischer Assistent (m/w/d)?

Biologisch-technische Assistenten (BTA) führen in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern, Biologen, Tierärzten oder Medizinern Versuche mit und an Pflanzen, Tieren, Mikroorganismen und Zellen durch und analysieren die Untersuchungsergebnisse. So helfen sie bei der Klärung unterschiedlichster biologischer Fragen, zum Beispiel nach den Einflüssen bestimmter Organismen auf die Umwelt, und ermöglichen damit beispielsweise die Entwicklung von Pflanzenschutzmitteln oder neuen medizinischen Verfahren.

Für ihre Experimente benötigen sie zunächst Proben, zum Beispiel:

  • Pflanzenzellen
  • Tiergewebe
  • oder Bakterien.

Diese werden dann mithilfe spezieller Messverfahren und Arbeitsgeräte, wie dem Mikroskop, untersucht. Mit dem Computer werden die Untersuchungsergebnisse dokumentiert und ausgewertet.

Wie sieht der Berufsalltag als Biologisch-technischer Assistent aus?

Der Berufsalltag von Biologisch-technischen Assistenten kann sehr unterschiedlich ausfallen, denn die Aufgaben variieren je nach Arbeitgeber und Projekt. BTA nehmen Proben und bereiten sie auf, außerdem führen sie Versuche durch, nutzen Messverfahren und machen Testreihen. Dabei müssen sie sorgsam und vorsichtig mit allen Proben und Gerätschaften umgehen und ihre Arbeitsergebnisse regelmäßig dokumentieren. Auch das Schreiben von Berichten und das Erstellen von Auswertungen kann zu deinen Aufgaben als Biologisch-technische Assistentin gehören.

Bei der Arbeit als BTA musst du oft Schutzkleidung tragen, denn du hantierst mit unterschiedlichsten Proben und Chemikalien. Außerdem musst du oft sehr strenge Hygienevorschriften einhalten, arbeitest teils in Reinräumen. Deine Kollegen sind nicht immer unbedingt auch Biologisch-technische Assistenten. Je nach Arbeitsumfeld arbeitest du mit Medizinern, Chemikern oder Pharmazeuten zusammen.

Typisch in diesem Beruf sind flexible Zeiten bzw. Gleitzeit. Dienstreisen gibt es nur in Ausnahmefällen, beispielsweise für die Teilnahme an Kongressen oder Fortbildungen.

Biologisch-technische Assistentin pipettiert Lösungen Biologisch-technische Assistenten entnehmen Wasserproben im Freien BTA begutachtet Bakterien unter dem Mikroskop Biologisch-technische Assistenten besprechen Ergebnisse BTA arbeiten mit dem Mikroskop

Wo arbeitet man als Biologisch-technischer Assistent?

Als BTA arbeitest du vor allem in Laboren oder Forschungseinrichtungen. Hier werden die verschiedenen Untersuchungen durchgeführt. Dein Arbeitsort kann aber auch im Freien liegen, beispielsweise bei Forschungen zur Pflanzenzucht. Ein weiterer Arbeitsplatz ist das Büro, wo die gewonnenen Daten ausgewertet werden.

Ausbildung zum Biologisch-technischen Assistenten / zur Biologisch-technischen Assistentin

Wie läuft die Ausbildung zum Biologisch-technischen Assistenten ab?

Deine schulische Ausbildung zum BTA findet – anders als eine duale Ausbildung – an einer Berufsfachschule statt und wird durch Praxisphasen in Labors ergänzt. In der Fachschule erlernst du das theoretische Hintergrundwissen, in den Praxisphasen wendest du das erlernte Wissen direkt bei Versuchen und Untersuchungen an.

Am Ende deiner Ausbildung wartet eine Abschlussprüfung auf dich, die je nach Bundesland anders aufgebaut ist. In der Regel musst du eine schriftliche, eine mündliche und eine praktische Prüfung ablegen. Nach Bestehen bist du staatlich geprüfter Biologisch-technischer Assistent bzw. Biologisch-technische Assistentin. Die Abschlussbezeichnung kann aber je nach Bundesland auch anders lauten.

Weitere Infos zu den Inhalten und dem Ablauf der Ausbildung zur Biologisch-technischen Assistentin findest du in den Ausbildungs- und Prüfungsverordnungen der einzelnen Bundesländer.

Art der Ausbildung:
schulisch (Berufsfachschule und Betriebspraktika)
Art der Ausbildung: schulisch (Berufsfachschule und Betriebspraktika)
Dauer der Ausbildung:
2 Jahre. Bei Erwerb der Fachhochschulreife oder des Abiturs auch 3-4 Jahre.
Dauer der Ausbildung: 2 Jahre. Bei Erwerb der Fachhochschulreife oder des Abiturs auch 3-4 Jahre.
Zuständige Stelle:
Deine Prüfungen finden vor einem Prüfungsausschuss an deiner Schule statt.
Zuständige Stelle: Deine Prüfungen finden vor einem Prüfungsausschuss an deiner Schule statt.

Was lernt man in der Ausbildung zum Biologisch-technischer Assistent?

Deine Ausbildung zum BTA findet an einer Berufsfachschule statt und wird durch Praxisphasen in Labors ergänzt. In der Fachschule erlernst du das theoretische Hintergrundwissen, in den Praxisphasen wendest du das erlernte Wissen direkt bei Versuchen und Untersuchungen an.

In der Ausbildung zum Biologisch-technischen Assistenten bzw. zur Biologisch-technischen Assistentin lernst du, wie man Proben entnimmt und aufbereitet, wie Tiere seziert werden und was gravimetrische und volumetrische Analysen sind.

Biologisch-technischer Assistent: Voraussetzungen für die Ausbildung

Hier zeigen wir dir, welche Schulfächer und Stärken besonders wichtig für die Ausbildung sind und welche Arbeitsbedingungen in diesem Beruf typisch sind:

Schulfächer
  • Biologie
  • Chemie
  • Physik
Stärken
  • Sorgfalt & Genauigkeit
  • Verantwortungs- und Gefahrenbewusstsein
  • Analytische Fähigkeiten
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Labor, Forschungseinrichtung
  • flexible Zeiten, Gleitzeit
  • Dienstreisen nur in Ausnahmefällen

Die Ausbildung zum BTA kannst du nicht mit jedem Schulabschluss machen. Du brauchst mindestens einen mittleren Schulabschluss oder eine gleichwertige Schulausbildung. Je nach Berufsfachschule sind weitere Zugangsvoraussetzungen vorgeschrieben, wie zum Beispiel ein bestimmtes Höchstalter, ein ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung oder der Nachweis über eine Praktikumsstelle.

Mit guten Noten in Biologie, Chemie und Physik bringst du sehr gute Voraussetzungen für den Beruf als Biologisch-technische Assistentin mit. Aber auch mit schlechteren Noten hast du gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz als BTA. Am wichtigsten ist dein Interesse an der Ausbildung und, dass du über die passenden Stärken verfügst: Bei der Durchführung von Untersuchungen ist es wichtig, dass du sorgfältig arbeiten kannst und analytische Fähigkeiten besitzt, also systematisch und strukturiert vorzugehen und logische Schlussfolgerungen aus deinen Analysen zu ziehen. Außerdem solltest du im Umgang mit chemischen Substanzen und Versuchstieren und -organismen Verantwortungs- und Gefahrenbewusstsein zeigen.

Als BTA ist deine Arbeitsumgebung in der Regel ein Labor oder eine Forschungseinrichtung. Typisch in diesem Beruf sind flexible Zeiten bzw. Gleitzeit und Dienstreisen nur in Ausnahmefällen.

Aber Biologisch-technischer Assistent ist nicht gleich Biologisch-technischer Assistent. Dein Arbeitsumfeld kann ganz unterschiedlich aussehen, je nachdem in welchem Ausbildungsbetrieb und in welchem Bereich du tätig bist. Daher solltest du dir genau überlegen, welcher Ausbildungsbetrieb und welches spätere Arbeitsfeld am besten zu dir passen.

Wie viel verdient man als Biologisch-technischer Assistent?

Bei der Ausbildung zur Biologisch-technischen Assistentin handelt es sich um eine schulische Ausbildung, die an speziellen Berufsfachschulen stattfindet. Bei dieser schulischen Ausbildung besteht kein Anspruch auf Ausbildungsvergütung. Du erhältst als Biologisch-technischer Assistent also unter Umständen kein Gehalt in der Ausbildung. Allerdings können Betriebspraktika, die du während oder nach deiner Ausbildung absolvierst, vergütet werden.

Du möchtest gerne noch mehr darüber erfahren? Hier geht es zur Biologisch-technischer Assistent Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Dario - Azubi bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
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Nach meinem Abitur wollte ich nicht studieren, sondern etwas Praktisches machen. Im Abitur hatte ich besonders Spaß und Interesse an Biologie und Chemie, daher wollte ich eine naturwissenschaftliche Ausbildung machen und kam so auf den Biologielaboranten. Ich habe mich bei verschiedenen Ausbildungsstätten beworben und wurde zu 3 Vorstellungsgesprächen einge...

Bashar - Azubi bei der Universität Bremen
Bashar Universität Bremen

Durch mein einjähriges Praktikum im Labor an der Universität Bremen wurde bei mir das Interesse für die Ausbildung zum Biologielaboranten geweckt. Daher habe ich mich für die Ausbildung an der Universität Bremen beworben. Zu Beginn unserer Ausbildung haben wir ein mehrwöchiges Grundlagenpraktikum bei unseren Ausbildern im Ausbildungszentrum erhalten, in dem...

Anastasia - Azubi bei der Universität Bremen
Anastasia Universität Bremen

Das erste Lehrjahr als Biologielaborantin verging wie im Flug. Als ich vor dem Abitur stand, fiel mir die Wahl für meine berufliche Laufbahn recht leicht. Biologie ist meine Leidenschaft. Wenn man nicht unbedingt studieren möchte, bietet der Ausbildungsberuf Biologielaborant*in eine fabelhafte Möglichkeit sein naturwissenschaftliches Interesse zu fördern. D...

L
Lisa-Marie Labor LS SE & Co. KG

Mir hat die Ausbildung gut gefallen und sehr viel Spaß gemacht. Durch die vielen Einblicke in die verschiedenen Abteilungen während meiner Ausbildung, hatte ich einen sehr abwechslungsreichen Laboralltag und konnte alle Bereiche kennenlernen. In den einzelnen Abteilungen wurde ich immer gut aufgenommen und habe mit netten Kollegen zusammen gearbeitet. Durch...

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Passt die Ausbildung zum Biologisch-technischen Assistenten / zur Biologisch-technischen Assistentin zu mir?

BTA ist der passende Beruf für dich, wenn

  • du sorgfältig und präzise arbeitest
  • du analytische Fähigkeiten mitbringst
  • du Spaß an Biologie und anderen Naturwissenschaften hast
  • du gerne Verantwortung übernimmst

Du bist nicht ideal als Biologisch-technischer Assistent bzw. als Biologisch-technische Assistentin geeignet, wenn

  • du nicht mit potenziellen Gefahrenstoffen arbeiten willst
  • du ungern eigenständig arbeitest
  • du nicht im Labor arbeiten möchtest
  • du keine ruhige Hand hast

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Nach Abschluss deiner Ausbildung zur Biologisch-technischen Assistentin hast du zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Industriemeister für Chemie oder Techniker für Biotechnik. Wenn du das (Fach-)Abitur hast, könntest du auch über ein anschließendes Studium nachdenken, zum Beispiel in den Bereichen Biotechnologie oder Pharmatechnik. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung
  • Aufstiegsfortbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Biologisch-technischen Assistenten / zur Biologisch-technische Assistentin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in den Bereichen Biologie, Biotechnologie, Naturwissenschaftliches Labor oder Physikalische Messtechnik kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Industriemeister - Chemie, zum Techniker - Biotechnik oder zum Industriemeister - Pharmazie. Aber auch ein Studium kannst du anschließen.

Passende Studiengänge sind:

  • Biotechnologie
  • Chemische Biologie
  • Biologie
  • Biowissenschaften, Life Sciences

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Biologisch-technische Assistentin

BTA sind gefragt – und zwar in fast allen Bereichen, die mit Natur und Wissenschaft zu tun haben: in der Medizin, Biochemie, Botanik oder Zoologie. Du genießt eine umfassende Ausbildung und erwirbst dabei viele Kenntnisse, die dir gute Karrierechancen bieten. Der Job ist abwechslungsreich und verbindet Theorie und Praxis. Du kannst dich spezialisieren und so Einfluss auf dein Arbeitsumfeld und deine Karriere nehmen. In einigen Berufen kannst du Einfluss auf Nachhaltigkeit nehmen: Umweltfreundliche Pflanzenschutzmittel könntest du genauso mitentwickeln wie optimierte Krebsmedikamente.

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