Buchhalter / Buchhalterin
Ausbildung & Beruf
Mit Zahlen kannst du problemlos jonglieren und mit deiner Merkfähigkeit beeindruckst du deine Mitschüler? Du interessierst dich für die Themen Geld und Buchhaltung? Für eine Ausbildung als Buchhalter oder Buchhalterin sind diese Fähigkeiten vorteilhaft. Alles Wichtige über die Buchhalter Ausbildung erfährst du jetzt hier.
Berufsbild Buchhalter / Buchhalterin
Was macht ein Buchhalter (m/w/d)?
Entgegen vieler Meinungen bietet der Beruf sehr abwechslungsreiche Tätigkeiten. Du wirst nicht den ganzen Tag über staubigen Büchern mit unübersichtlichen Zahlen hängen. Wenn du die Buchhalter Ausbildung absolviert hast, kannst du dich auf vielfältige Aufgabenbereiche im Rechnungswesen freuen. Doch was machst du in diesem Beruf den ganzen Tag?
Als Buchhalter bzw. Buchhalterin kannst du beispielsweise sämtliche Rechnungen bearbeiten, die das Unternehmen betreffen. Hierzu gehören sowohl die eingehenden als auch die ausgehenden Rechnungen. Die Überprüfung auf deren Richtigkeit und die Buchung dieser Rechnungen sind daher fester Bestandteil deiner Aufgaben.
Zusätzlich kannst du im Bereich der Lohnbuchhaltung oder der Anlagenbuchhaltung tätig werden. Bei all deinen Arbeiten berücksichtigst du die aktuellen Regeln und Vorschriften des Rechnungswesens.
Wo arbeitet ein Buchhalter?
Sicher möchtest du wissen, wo ein Buchhalter arbeitet und tätig wird. In diesem Beruf kannst du beispielsweise in Unternehmen, Vereinen und Organisationen tätig werden. In diesem Job stehen dir viele Türen offen, denn in fast jedem Wirtschaftsbereich ist eine Buchhaltung nötig.
Dabei wird deine Haupttätigkeit in einem Büro stattfinden und du wirst natürlich mit dem Computer arbeiten. Die Zeiten, in denen Buchhalter alles per Hand erarbeiten mussten, sind mittlerweile vorbei. Heutzutage stehen dir Programme und verschiedene Softwares zur Verfügung, um dir die Arbeit zu erleichtern.
Tipp: In diesem Beruf hast du viele Chancen in zahlreichen Branchen. Deine Fähigkeiten kannst du in nahezu jedem Unternehmen einsetzen.
Lesen, nicht so dein Ding? In unserem YouTube-Video haben wir dir kurz und knapp zusammengefasst, wie du Buchhalter wirst, was du als Buchhalter machst und wie viel Geld du verdienst. Berufe2Go, Film ab!
Veröffentlicht am: 21.10.2023
Ausbildung zum Buchhalter / zur Buchhalterin
Wie läuft die die Ausbildung zum Buchhalter ab?
In der Buchhalter Ausbildung wirst du auf die Prüfung vorbereitet. Anschließend kannst du dich als geprüfte Buchhalterin oder geprüfter Buchhalter bezeichnen. In Vollzeit kannst du die Ausbildung in 2 bis 6 Monaten absolvieren. Du kannst die Ausbildung aber auch neben deinem Beruf durchlaufen. Die Ausbildung in Teilzeit kann 7 Monate oder mehr betragen. Entscheidest du dich für Fernunterricht, ist eine längere Ausbildungsdauer möglich. Durch die verschiedenen Anbieter und Ausbildungsdauer kannst du die für dich passende Ausbildung zum Buchhalter bzw. zur Buchhalterin verwirklichen.
Während der Ausbildung wirst du auf den Beruf und die Abschlussprüfung vorbereitet. Du lernst natürlich die Grundregeln der Buchführung und was du bei der gesamten Organisation beachten musst. Außerdem wirst du die Erstellung von Jahresabschlüssen und auch Lohnabrechnungen erlernen. Ziel der Ausbildung ist es, dass du dich im Bereich der Buchhaltung auskennst und alleine handeln kannst.
Welche Fähigkeiten braucht ein Buchhalter?
Damit dir der Beruf Buchhalter bzw. Buchhalterin Spaß bereitet, solltest du eine Vorliebe für Zahlen haben. Mathematische Fähigkeiten helfen dir und erleichtern dir die tägliche Arbeit. Da die Buchhaltung ein wichtiger Bereich im Unternehmen ist, ist ein präzises und gewissenhaftes Arbeiten wichtig. Denn bereits kleine Fehler können im Rechnungswesen große Auswirkungen haben. Daher ist es wichtig, dass du deine eigenen Schritte regelmäßig kontrollierst.
- Mathe
- Wirtschaft
- Deutsch
- Ordnung & Präzision
- Rechnerisches Denken
- Merkfähigkeit
- Umfeld: Büro
- Bildschirmarbeit
- Arbeit im Sitzen
Welche Voraussetzungen braucht man für die Buchhalter Ausbildung?
Wenn du diesen Beruf gerne ausüben möchtest, musst du vorab eine andere Ausbildung abschließen. Denn die Buchhalter Ausbildung ist keine klassische Ausbildung, die du direkt nach der Schule absolvieren kannst. Da die Bezeichnung frei verwendbar ist, empfiehlt sich eine Weiterbildung mit Abschluss. Dadurch kannst du die nötige Qualifikation nachweisen. Geprüfter Buchhalter wirst du durch eine sogenannte kaufmännische Weiterbildung. Diese kannst du über verschiedene Anbieter durchführen. Während einige Anbieter eine kaufmännische Ausbildung für die Vorkenntnisse empfehlen, fordert die Industrie- und Handelskammer (IHK) bestimmte Voraussetzungen.
Für die Zulassung zur IHK-Prüfung ist eine abgeschlossene Berufsausbildung nötig. Diese Ausbildung muss in einem Ausbildungsberuf aus verwaltenden oder kaufmännischen Tätigkeiten vorliegen. Hast du beispielsweise die Ausbildung als Steuerfachangestellte/r erfolgreich absolviert, erfüllst du die Voraussetzungen für die Buchhalter Ausbildung. Alternativ ist der Zugang zur Prüfung über Berufserfahrung möglich. Voraussetzung ist häufig eine Berufspraxis von mindestens 5 Jahren in einem kaufmännischen Beruf.
Wie viel verdient man als Buchhalter in der Ausbildung?
Um Buchhalter bzw. Buchhalterin zu werden, musst du eine Weiterbildung absolvieren.
Während der Weiterbildung hast du keinen Anspruch auf eine Vergütung. Vielmehr fallen für dich Lehrgangsgebühren an. Auch die Prüfung ist nicht kostenfrei, du solltest mit Prüfungsgebühren rechnen.
Der Beruf Buchhalter bzw. Buchhalterin passt zu dir, wenn
- du wirtschaftliche und mathematische Zusammenhänge verstehst
- dich Steuern interessieren
- du sorgfältig und verantwortungsbewusst arbeitest
- du kein Problem mit Bildschirmarbeit hast
Buchhalter ist nicht der ideale Beruf für dich, wenn
- du kein Interesse an Mathe & Wirtschaft hast
- du ungern Verantwortung übernimmst
- du lieber draußen arbeiten möchtest
- du nicht gerne organisierst und planst
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Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Hast du deine Weiterbildung zum Buchhalter bzw. zur Buchhalterin abgeschlossen, hast du zahlreiche Weiterbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:
- Anpassungsfortbildung,
- Aufstiegsfortbildung &
- Studium.
Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in den Bereichen Buchführung, Bilanz, Jahresabschluss und Rechnungslegung, Rechnungswesen oder Steuerrecht kennenzulernen.
Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen. Beispielsweise kannst du ein Studium kannst du anschließen.
Passende Studiengänge sind:
- Finanz- und Rechnungswesen, Controlling
- Betriebswirtschaftslehre (BWL)
- Business Administration
Für Bereiche wie Buchhaltung und Rechnungswesen werden Themen wie Künstliche Intelligenz (KI) und Robotic Press Automation (RPA) immer relevanter. Buchhaltung kann somit zukünftig automatisierter ablaufen: Software-Roboter, sogenannte Bots, sollen Rollen und Tätigkeiten von Usern übernehmen und andere Softwaresysteme bedienen. Zu diesen Aufgaben gehören dann beispielsweise das Kopieren, Speichern und das Verschieben von Daten sowie das Bearbeiten von Informationen in Dokumenten.
Dokumente sollen automatisch ausgelesen aber auch interpretiert werden können, d.h. Rechnungsnummer und Rechnungsbeträge sowie darauf basierend die passende Steuer sollen automatisch erkannt werden. Die Arbeit von Buchhaltern besteht künftig auch daraus, bei Fehlern einzugreifen, um solche Systeme langfristig zu verbessern. Als Buchhalter oder Buchhalterin musst du also eine gewisse Innovations- und Weiterbildungsbereitschaft mitbringen.
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