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Diabetologe / Diabetologin
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Diabetologe

„Och, das Stückchen Kuchen mehr …“ – du weißt gar nicht, wie oft du diesen Satz schon gehört hast, dabei ist eine ausgewogene Ernährung bei Diabetes einer der wichtigsten Schlüssel, um ein Fortschreiten der Krankheit zu verhindern. Dein Patient sitzt nachmittags aber zu gern mit ihren ehemaligen Kollegen oder den Nachbarn zusammen und kann auf die Extraportion Weißmehl nicht verzichten. Du versuchst es also mit einem anderen Ansatz, denn als Diabetologe lässt du nichts unversucht, um das Leben deiner Patienten zu verbessern.

Berufsbild Diabetologe / Diabetologin

Was macht ein Diabetologe (m/w/d)?

Ein Diabetologe ist ein Arzt, der sich besonders mit der Vorbeugung und Behandlung von Diabetes mellitus befasst. Bei Diabetes handelt es sich um Stoffwechselerkrankungen, bei denen der Blutzuckerwert erhöht ist. Teilweise führt dies zu schweren Komplikationen, oft lässt sich Diabetes aber gut behandeln.

Als Diabetologin kümmerst du dich auch um Krankheiten, die mit dem Diabetes in Verbindung stehen, beispielsweise Adipositas oder Fettstoffwechselstörungen. Du berätst deine Patienten, hast aber auch mit Verwaltungstätigkeiten wie der Erstellung von Gutachten und Berichten zu tun.

Wie sieht der Berufsalltag als Diabetologe aus?

Wenn du als Diabetologe arbeitest, hast du es mit einer (bislang) nicht heilbaren Erkrankung zu tun. Deine Patienten brauchen lebenslang Beratung, Betreuung und Behandlung, können aber – bei Befolgung der ärztlichen Ratschläge – lange und gut leben. Viele deiner Patienten siehst du also immer wieder. Du führst Gespräche über den aktuellen Gesundheitszustand, führst Untersuchungen wie einen Glukosetoleranztest durch und dokumentierst deine Befunde.

Bist du in einer Klinik oder einem Krankenhaus tätig, können auch Nacht- und Wochenenddienste auf dich zukommen. In einer Praxis hast du meist geregelte Arbeitszeiten.

Diabetologe berät Patientin Diabetologen tauschen sich über Ergebnisse aus Diabetologe dokumentiert Ergebnisse

Wo arbeiten Diabetologen?

Eine Diabetologin findet man sowohl in Facharztpraxen als auch im Krankenhaus. Dabei sind sie in Untersuchungs- und Behandlungsräumen tätig, aber auch in Patientenzimmern auf der Station oder im Büro. Im OP hingegen bist du als Diabetologe nicht anzutreffen.

Ausbildung zum Diabetologen / zur Diabetologin

Wie läuft die Ausbildung zum Diabetologen ab?

Ein bisschen sperrig ist der Titel der Facharztausbildung, die du absolvieren musst, um in diesem Beruf zu arbeiten: Facharzt für Innere Medizin und Endokrinologie und Diabetologie lautet der Titel der Ausbildung, um Diabetologin zu werden.

Wie genau die Ausbildung zum Diabetologen gegliedert ist, hängt davon ab, ob du sie direkt in deine Facharztausbildung integrierst oder im Anschluss eine Weiterbildung absolvierst. Als angehender Facharzt verbringst du von den 6 Jahren Weiterbildungszeit 36 Monate in der Inneren Medizin, Endokrinologie und Diabetologie und kannst 24 Monate auf mindestens zwei andere Facharztbereiche der Inneren Medizin aufteilen. Dazu kommen 6 Monate Notaufnahme und 6 Monate Intensivstation.

Bist du bereits Endokrinologe oder Facharzt einer anderen relevanten Fachrichtung, ist die Weiterbildung kürzer und findet bei einem Weiterbildungsbefugten für Diabetologie statt.

Was lernt man in der Ausbildung zum Diabetologen (m/w/d)?

Diabetologen haben nicht nur den Diabetes, sondern davon ausgehend das gesamte Leben ihrer Patienten im Blick. Du lernst daher, wie du Patienten in Hinsicht auf Lebensführung und Berufswahl berätst, wie du Früherkennungsuntersuchungen oder eine Ernährungsberatung durchführst. Natürlich gehören auch die Insulintherapie und andere Behandlungsmethoden in den Bereich angehender Diabetologen. Du musst mit Menschen aller Altersstufen kommunizieren können und kannst das während der Weiterbildung noch einmal vertiefen.

Was dich in der Diabetologen Ausbildung außerdem erwartet:

  • G wie Gestationsdiabetes: Diese Form von Diabetes tritt bei schwangeren Frauen auf und muss beobachtet oder behandelt werden.
  • P wie Psychologische Auswirkungen: Eine chronische Krankheit wie Diabetes kann sich massiv auf die Psyche auswirken. Darum bis du als Diabetologe auch hier geschult.
  • S wie Sensorgestützte Pumpen- und Insulintherapie: Hier wird das Insulin nicht gespritzt, sondern über eine Pumpe an den Körper abgegeben. Ein Sensor misst, welche Dosis erforderlich ist.

Diabetologin: Voraussetzungen für die Ausbildung

Darüber, wie es im Beruf einer Dermatologin aussieht, weißt du jetzt schon einiges. Doch welche Voraussetzungen müssen überhaupt erfüllt sein, um diesen beruflichen Weg einzuschlagen?

Schulfächer
  • Biologie
  • Chemie
  • Mathe
Stärken
  • Sorgfältige & genaue Arbeitsweise
  • Einfühlungsvermögen
  • Durchhaltevermögen
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: In Praxen, in Krankenhäusern
  • Tragen von Schutzkleidung
  • Körperkontakt zu anderen Menschen

Wer sich für einen Facharzt der Inneren Medizin mit Schwerpunkt auf Endokrinologie und Diabetologie entscheidet, muss dafür zunächst ein Studium der Humanmedizin (5 Jahre Ausbildungsdauer) abgeschlossen haben. Das bedeutet, dass du fast immer Abitur benötigst und noch einmal 6 Jahre Ausbildungszeit einplanen musst – so lange dauert nämlich die Facharztausbildung. Auch als Arzt der Allgemeinmedizin oder der Kinder- und Jugendheilkunde sowie als Endokrinologe kannst du dich im Bereich Diabetologie weiterbilden und dabei von einer stark verkürzten Ausbildungszeit profitieren. Das ist durch die jeweilige Landesärztekammer geregelt.

Wenn du als Diabetologin arbeiten und Diabetes behandeln willst, solltest du über viel Einfühlungsvermögen verfügen und gerne mit Menschen reden. Gleichzeitig darfst du keine Scheu vor Körperkontakt und Gerüchen haben, denn als Diabetologe erwarten dich teils auch offene Wunden. Du solltest gut kommunizieren können und darfst nie aufgeben: Einige deiner Patienten werden deine ärztlichen Ratschläge vermutlich nicht befolgen, bei anderen erzielst du dafür umso bessere Ergebnisse. Durchhaltevermögen ist also besonders wichtig.

Wie viel verdient eine Diabetologin in der Ausbildung?

Das Gehalt von Assistenzärzten während der Facharztausbildung als Diabetologe ist klar tariflich geregelt und steigt von Jahr zu Jahr. Zu Beginn kannst du mit etwa 5.100 Euro monatlich rechnen und am Ende deiner Diabetologe Ausbildung bekommst du schon 6.550 Euro.

Bist du schon Endokrinologe oder Facharzt einer anderen Richtung, musst du für die kurze Weiterbildung (je nach Bundesland 12 bis 24 Monate) Gebühren bezahlen. Diese kannst du aber meist steuerlich absetzen.

Passt die Ausbildung zum Diabetologen zu mir?

Diabetologin ist das passende Karriereziel für dich, wenn

  • du gerne langfristig mit Patienten zusammenarbeiten möchtest
  • du dich über den Austausch mit Ärzten anderer Fachrichtung freust
  • du lieber angestellt als selbstständig arbeiten willst
  • du dich für individuelle Therapieansätze begeistern kannst

Ein anderer Beruf könnte besser für dich geeignet sein, wenn

  • du für eine langjährige medizinische Ausbildung zu ungeduldig bist
  • du nicht gut kommunizieren kannst
  • du als Arzt auch operieren möchtest
  • du dir einen reinen Bürojob wünschst

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Bis du es beruflich zum Diabetologen bzw. zur Diabetologin geschafft hast, vergehen bereits einige Jahre. Wenn dir das aber noch immer nicht reicht, hast du auch danach noch die Möglichkeit zur Weiterbildung.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Diabetologe / zur Diabetologin

Möchtest du dich fachlich noch stärker im Bereich Diabetologie weiterbilden, kannst du die 2-jährige Weiterbildung der Deutschen Diabetes Gesellschaft zum Diabetologen (DDG) absolvieren. Doch auch andere Spezialisierungen, z. B. im Bereich Digitalisierung oder auf das Diabetes-Fußsyndrom sind möglich. Dazu kommt der berufliche Aufstieg zum Ober- oder Chefarzt in einer Klinik.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Diabetologe

Für erfahrene Diabetologen unterscheidet sich diese Facharztrichtung besonders durch den hohen Grad der Digitalisierung von anderen ärztlichen Schwerpunkten. Gerade im Bereich der Insulintherapie wird stark auf technische Hilfsmittel gesetzt, was künftig noch zunehmen wird. Als technikaffine Diabetologin erwartet dich also eine spannende berufliche Zukunft. Durch die Zusammensetzung unserer Bevölkerung und ein immer höheres Lebensalter, das erreicht werden kann, wird die Volkskrankheit Diabetes auch in Zukunft behandelt werden müssen.

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