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Dolmetscher & Übersetzer / Dolmetscherin & Übersetzerin
Ausbildung & Beruf

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Ausbildung Dolmetscher / Übersetzer

Es ist Dienstag und heute weckt dich nicht dein Wecker, sondern um 7:00 Uhr ein Anruf. Eine kurzfristig einberufene Pressekonferenz benötigt einen Dolmetscher / Übersetzer. Zum Glück erreicht dich der Anruf rechtzeitig und du kannst dich noch in Ruhe fertigmachen. Anschließend fährst du dorthin, wo die Pressekonferenz stattfindet und nimmst deinen Platz ein. Für die internationalen Teilnehmer der Konferenz übernimmst du die Übersetzung und übersetzt mündlich die verschiedenen Aussagen. Nach knapp einer Stunde ist die Konferenz vorbei und du hast deine Aufgabe erfolgreich absolviert.

Berufsbild Dolmetscher/ Übersetzer / Dolmetscherin/ Übersetzerin

Was macht ein Dolmetscher / Übersetzer (m/w/d)?

Als Dolmetscher / Übersetzer bzw. Dolmetscherin / Übersetzerin sprichst du mindestens 2 Sprachen fließend. Das bedeutet, dass du die Sprachen auf hohem Niveau beherrschst und dich problemlos in den Sprachen verständigen kannst. Mit diesen Fähigkeiten kannst du die Ausgangssprache in die Zielsprache übersetzen. Und natürlich umgekehrt. Die Übersetzung kannst du sowohl mündlich als auch schriftlich vornehmen. Viele Bereiche benötigen regelmäßig Übersetzungen.

Als Dolmetscher bzw. Dolmetscherin übernimmst du vorrangig mündliche Übersetzungen, beispielsweise in Konferenzen, bei Gericht oder in TV-Übertragungen. Dabei übersetzt du das Gesprochene entsprechend der Vorgabe. Das kann zeitgleich mit dem Redner sein oder du wartest einen ganzen Satz oder Abschnitt ab, bevor du diesen übersetzt.

Als Übersetzer bzw. Übersetzerin beschäftigst du dich hingegen meistens mit schriftlichen Übersetzungen. Das können beispielsweise Gutachten, Betriebsanweisungen, Verträge oder ganze literarische Werke sein, zum Beispiel Romane oder Sachbücher.

Wie sieht der Berufsalltag als Dolmetscher / Übersetzer aus?

Der Berufsalltag als Dolmetscher / Übersetzer kann unterschiedlich ablaufen. Egal ob Angestellter oder Selbstständiger – in diesem Beruf ist fast jeder Tag anders. Entscheidest du dich für eine freiberufliche Tätigkeit, sieht dein Arbeitsalltag beispielsweise so aus:

Als freiberuflicher Dolmetscher bzw. Dolmetscher kannst du deinen Arbeitsort frei wählen, sodass du heute von zu Hause aus arbeitest. Nach dem Aufstehen begibst du dich in dein Arbeitszimmer und checkst deine E-Mails. Manchmal erreichen dich kurzfristige Aufträge, die eine schnelle Antwort benötigen und deren Erledigung du vorziehen musst. Auch Kontaktanfragen findest du in deinem Postfach. Liegt kein neuer Eilauftrag vor, kümmerst du dich um deine Aufgaben für den Tag. Als Erstes steht eine internationale Pressekonferenz an, für die du die Übersetzung ins Spanische übernimmst.

Hierauf bereitest du dich vor, indem du dich über die Themen der Konferenz und deren Teilnehmer informierst. Nach der Konferenz steht eine Gerichtsverhandlung an. Hierfür fährst du ans Gericht, begleitest die Verhandlungen und übersetzt diese ins Französische.

Die Verhandlung ist dein letzter Termin für heute und anschließend wartet noch Büroarbeit auf dich. E-Mails lesen, beantworten und die nächsten Tage durchplanen.

Dolmetscherin bei Pressekonferenz Übersetzerin arbeitet mit Wörterbuch Dolmetscherin übersetzt bei Geschäftstermin Dolmetscherin beim Übersetzen Mikrofon für Dolmetscherarbeiten

Wo arbeitet man als Dolmetscher / Übersetzer?

Mit deinen Fähigkeiten als Dolmetscher / Übersetzer kannst du in verschiedenen Unternehmen und Branchen arbeiten. Deine Sprachkenntnisse und Fähigkeiten der Übersetzungen benötigen EU-Institutionen, wie das EU-Parlament oder die EU-Kommission. Auch die Behörden der Länder oder des Bundes benötigen immer wieder deine Fähigkeiten.

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Lesen, nicht so dein Ding? In unserem YouTube-Video haben wir dir kurz und knapp zusammengefasst, wie du Dolmetscher wirst, was du als Dolmetscherin machst und wie viel Geld du verdienst. Berufe2Go, Film ab!

Veröffentlicht am: 12.03.2024

Größere Betriebe, die international tätig sind, stellen häufig eigene Dolmetscher oder Übersetzer ein. Zusätzlich kannst du in internationalen Institutionen arbeiten, zu denen auch Hilfsorganisationen gehören.

Des Weiteren ist natürlich eine freiberufliche Tätigkeit möglich, sodass du deine Fähigkeiten eigenständig anbietest.

Ausbildung zum Dolmetscher/ Übersetzer / zur Dolmetscherin / Übersetzerin

Wie läuft die Ausbildung zum Dolmetscher und Übersetzer ab?

Der Beruf Dolmetscher/ Übersetzer bzw. Dolmetscherin/ Übersetzerin könnte zu dir passen? Die Ausbildung dazu findet in Berufs­fach­schulen bzw. Fachakademien statt. Du wählst deine Fremdsprache(n) und dein(e) Fach­ge­biet(e) und beschäftigst dich in theoretischen und praktischen Unterrichtseinheiten sehr intensiv damit. Darüber hinaus vertiefst du deine Allgemeinbildung in Fächern wie Deutsch, Landes­kunde oder Text­­ver­arbeitung.

Die Prüfung am Ende deiner Übersetzerausbildung variiert je nach Bundesland. In der Regel setzt sie sich aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil zusammen. Bestehst du sie, bist du staatlich geprüfter Dolmetscher / Übersetzer, wobei die genaue Bezeichnung sich von Bundesland zu Bundesland un­ter­scheidet.

Was lernt man in der Ausbildung zum Dolmetscher / Übersetzer?

Die Dolmetscher / Übersetzer Ausbildung ist an Berufsschulen beziehungsweise Fachakademien möglich. Für die Ausbildung wählst du deine Fremdsprache(n) und dein(e) Fachgebiet(e), auf die du dich spezialisieren möchtest. In theoretischen und praktischen Unterrichtseinheiten wirst du intensiv auf deine Aufgaben vorbereitet. Zusätzlich vertiefst du deine Allgemeinbildung in verschiedenen Fächern wie Deutsch, Landeskunde oder der Textverarbeitung.

Welche Inhalte und Themen dich unter anderem in deiner Ausbildung erwarten, erklärt dir das AZUBIYO-Ausbildungslexikon:

  • G wie Grammatik: Jede Sprache funktioniert anders und hat ihr ganz eigenes Regelwerk. Als Dolmetscher / Übersetzer musst du aber nicht mehr grübeln, die Grammatik deiner Fremdsprache(n) geht dir in Fleisch und Blut über.
  • I wie Idiomatik: Hiermit sind Redensarten, Wendungen, Sprichwörter und andere Sprach-Eigentümlichkeiten eines Landes oder einer Bevölkerungsgruppe gemeint. In deiner Ausbildung lernst du, diese zu deuten und sinngemäß zu übersetzen.
  • O wie Orthografie: … ist das schlaue Wort für „Rechtschreibung“. Und die kann manchmal tricky sein. Aber egal ob du schriftlich oder mündlich übersetzt, die Orthografie deiner Sprachen solltest du auf jeden Fall beherrschen.
Art der Ausbildung:
schulisch (Berufsfachschule/Fachakademien)
Art der Ausbildung: schulisch (Berufsfachschule/Fachakademien)
Dauer der Ausbildung:
3 Jahre, Verkürzung auf 2-2,5 Jahre möglich
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre, Verkürzung auf 2-2,5 Jahre möglich
Zuständige Stelle:
Die Prüfungen legst du vor einem staatlichen Prüfungsausschuss ab.
Zuständige Stelle: Die Prüfungen legst du vor einem staatlichen Prüfungsausschuss ab.

Voraussetzungen für die Dolmetscher- und Übersetzerausbildung

Das Azubiyo-Ausbildungsradar zeigt dir, mit welchen Schulfächern und Stärken du besonders gute Chancen auf eine Ausbildungsstelle hast, und welche Arbeitsbedingungen in diesem Beruf typisch sind. Dazu haben wir uns Stellenanzeigen unterschiedlicher Ausbildungsbetriebe angeschaut:

Schulfächer
  • Fremdsprachen
  • Deutsch
  • Wirtschaft
Stärken
  • Sorgfalt & Genauigkeit
  • Selbstorganisation
  • Durchhaltevermögen
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Büro
  • Sonn- und Feiertagsarbeit
  • Mehrtägige Dienstreisen

Selbstverständlich sind als Dolmetscherin / Übersetzerin vor allem gute Noten in den Fremdsprachen ge­fragt. Je höher dein Niveau in Englisch, Französisch und/oder anderen Sprachen, desto besser. Aber auch im Deutschen solltest du dich sehr sicher fühlen, dich gewandt ausdrücken und sprachliche Fein­hei­ten zum Ausdruck bringen können. Wer in Wirtschaft gut aufgepasst hat, kennt bereits einige Fach­­begriffe und versteht Zusammenhänge. Dies erleichtert und verkürzt die Vorbereitungszeit auf einen Auftrag in die­sem Fachbereich.

Sorgfältigkeit & Genauigkeit kennzeichnet deine Arbeitsweise? Sehr gut, denn z.B. bei behördlichen Pa­pieren ist feh­ler­freies und exaktes Übersetzen ein Muss. Auch die Selbstorganisation sollte zu die­nen Stärken gehören, da du Aufträge eigenverantwortlich planst, vorbereitest und durchführst. Eine große Portion Durchhaltevermögen ist z.B. beim Dolmetschen langer Verhandlungsgespräche not­wen­dig. Hier benötigst du geistige Ausdauer und eine hohe Konzentrationsfähigkeit.

Als Übersetzer arbeitest du häufig in Übersetzungsbüros oder bei Be­hörden und verbringst viel Zeit vor dem Computer. Der Dolmetscher ist häufig bei EU-Institutionen be­schäf­­tigt, man trifft ihn z.B. in Konferenz- und Tagungs­räumen oder in Messe­hallen an. Beim Simultan-Dolmetschen arbeitet er in schalldichten Dolmetscherkabinen. Das Arbeitsumfeld in beiden Berufen hängt sehr stark von der Art der Beschäftigung und vom einzelnen Auftrag ab.

Mit den Arbeitsbedingungen verhält es sich ähnlich. Die Arbeitszeiten des Übersetzers können re­la­tiv geregelt ausfallen. Als Selbstständiger teilt man sich die Zeit frei ein. Der Dol­metscher verreist schon mal über mehrere Tage, um z.B. an Konferenzen im Ausland teilzunehmen. Auch Wochen­end­arbeit ist nicht ungewöhnlich.

Wie viel verdient man als Dolmetscher / Übersetzer in der Ausbildung?

Als Dolmetscher bzw. Übersetzer/ als Dolmetscherin bzw. Übersetzerin erhältst du in deiner Ausbildung kein Gehalt. Es handelt sich hier um eine schulische Ausbildung, die an speziellen Berufsfachschulen stattfindet. Daher hast du keinen rechtlichen Anspruch auf eine Ausbildungsvergütung.

Du möchtest mehr erfahren? Dann informiere dich gerne auf unserer Dolmetscher/Übersetzer Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

V
Viktoria inlingua Berufsfachschule für Fremdsprachenberufe Ingolstadt

Die Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin schloss ich im Juli 2019 ab. Die zwei Jahre, die ich dort verbrachte, waren sehr spannend und abwechslungsreich, denn man hat verschiedene und anspruchsvolle Fächer, unter anderem Fach- und Landeskunde komplett auf Englisch als auch Handelskorrespondenz auf Spanisch.Auch Aktivitäten wie Übersetzen von Filmunter...

28 freie Stellen finden

Passt die Ausbildung zum Dolmetscher / Übersetzer zu mir?

Du bist gut geeignet für den Beruf, wenn du

  • sprachbegabt bist
  • ein Organisationstalent bist
  • über Kommunikationsstärke verfügst
  • ein Interesse an anderen Kulturen aufweist

Du bist eher weniger geeignet, wenn du

  • unflexibel bist
  • schnell den Überblick verlierst
  • nicht offen für andere Kulturen bist
  • nicht am Wochenende arbeiten möchtest

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Bereich Sprachen kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung,
  • Aufstiegsfortbildung &
  • Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Dolmetscher / Übersetzer / zur Dolmetscherin / Übersetzerin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Übersetzen und Dolmetschen, Fremdsprachen, Wirtschaftssprachen oder interkulturelle Kompetenz kennenzulernen.

Eine Aufstiegsfortbildung hilft dir dabei, beruflich voranzukommen und Karriere zu machen. Hier eignet sich ein grundständiges oder weiterführendes Studium.

Typische Studiengänge sind:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Dolmetscher / Übersetzer

Der Beruf Dolmetscher / Übersetzer ist weiterhin ein Beruf mit Zukunft, der eine Anpassung an den digitalen Wandel benötigt. Neue Technologien liefern zwar gute Übersetzungen, können jedoch keine Zuordnungen oder Bezüge vornehmen. Die maschinellen Übersetzungen klingen vielleicht richtig, jedoch sorgen bereits kleine Fehler für große Konsequenzen. Der Einsatz von Profis ist daher besonders in Gerichten, im Geschäftsverkehr und bei Konferenzen entscheidend.

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