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Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten

Beim heute anzuliefernden Geschirrspüler ist die Montage und Inbetriebnahme vom Kunden dazugebucht worden. Für dich als Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten bei einer Spedition bedeutet das: Es wird nicht nur geliefert, sondern auch ausgepackt und angeschlossen. Die ältere Dame ist dir sichtlich dankbar, denn alleine hätte sie sich nicht getraut, das Gerät sofort zu nutzen. Ihre Frage nach einer Überprüfung der Heizung musst du aber verneinen: Das gehört nicht zu den Tätigkeiten, für die du ausgebildet bist.

Berufsbild Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten

Was macht eine Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten (m/w/d)?

Eine Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten (kurz: EFKffT) darf elektrische Anschluss- und Montagetätigkeiten ausüben, die regelmäßig im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit anfallen, ohne eine elektrotechnische Berufsausbildung abgeschlossen zu haben.

Meist sind Elektrofachkräfte für festgelegte Tätigkeiten Handwerker oder Hausmeister, sie können aber auch in anderen Berufen tätig sein, in denen gelegentlich gleichbleibende Aufgaben aus der Elektrotechnik anfallen.

Wie sieht der Berufsalltag als Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten aus?

Elektrische Anlagen und Betriebsmittel dürfen nur von Elektrofachkräften durchgeführt werden. Als ausgebildete Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten kannst du bestimmte Aufgaben, die im Unternehmen vorab klar definiert werden, selbstständig und ohne Aufsicht durch einen Elektriker durchführen.

Bist du also Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten, ist das nicht dein Hauptjob, sondern eine Aufgabe, die du im Rahmen deiner Berufstätigkeit übernimmst. Das betrifft beispielsweise Küchenbauer, die auch einen Herd anschließen dürfen oder Speditionsmitarbeiter, die eine Waschmaschine installieren oder eine Lampe anbringen.

Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten installiert Waschmaschine

Wo arbeiten Elektrofachkräfte für festgelegte Tätigkeiten?

Mit einer Zusatzqualifikation als Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten arbeitest du meist in einem Handwerksbetrieb, einem Industrie- oder Dienstleistungsunternehmen

Ausbildung zur Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten

Wie läuft die Ausbildung zur Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten ab?

Damit du kleinere elektrische Arbeiten durchführen darfst, musst du keine klassische duale Ausbildung absolvieren.

Als angehende Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten musst du einen mehrwöchigen Lehrgang bestreiten, der sich in theoretische und praktische Inhalte gliedert. Sofern dieser Grundkurs nicht die Ausbildung für die Arbeiten beinhaltet, die du später im Unternehmen durchführen sollst, ist noch eine betriebliche Fachausbildung erforderlich.

Am Ende steht eine Für die Ausbildung zur Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten musst du mit etwa 3 bis 4 Monaten Dauer rechnen., die du bestehen musst sowie eine praktische Prüfung.

Einige Kurse finden als Präsenzseminar statt, andere kannst du – wenigstens zum Teil – als Fernkurs bzw. Webinar absolvieren. Gibt es mehrere Mitarbeiter in eurem Unternehmen, die zur EFKffT weitergebildet werden sollen, gibt es viele Schulungsanbieter, die den Lehrgang auch direkt bei euch durchführen.

Für die Ausbildung zur Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten musst du mit etwa 3 bis 4 Monaten Dauer rechnen.

Was lernt man in der Ausbildung zur Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten (m/w/d)

Die Ausbildung zur Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten beinhaltet wichtige theoretische Inhalte wie Grundlagen der Elektrotechnik, Arbeitsschutzmaßnahmen oder die Definition der Aufgaben, die du durchführen darfst.

In der Praxis beschäftigst du dich mit Schaltungsarten, Elektromotoren, Kabeln und Leitungen oder Messverfahren und Messgeräten. Du lernst, wie du Schaltpläne liest oder Prüfprotokolle anfertigen.

Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten: Voraussetzungen für die Ausbildung

Der Beruf als Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten interessiert dich? Dann informiere dich im folgenden Teil, welche Voraussetzungen du dafür mitbringen solltest.

Schulfächer
  • Physik
  • Technik
  • Mathe
Stärken
  • Hohes Verantwortungsbewusstsein
  • Flexibilität
  • Sorgfältige Arbeitsweise
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Werks- und Produktionshallen, bei Kunden
  • Kundenkontakt
  • ggf. Schichtdienst

Zur Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten darf ausgebildet werden, wer mindestens 18 Jahre alt ist und eine abgeschlossene Berufsausbildung hat bzw. eine gleichwertige berufliche Tätigkeit ausübt. Du musst zudem gesundheitlich für die handwerklichen Arbeiten, die du ausführen sollst, geeignet sein.

Wie viel verdient eine Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten in der Ausbildung?

Die Ausbildung zur Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten wird nicht vergütet. Lehrgänge sind in der Regel kostenpflichtig, oft zahlt dein Arbeitgeber aber die Gebühr.

Passt die Ausbildung zur Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten zu mir?

Die Ausbildung zur Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten ist ideal für dich geeignet, wenn du

  • gerne selbstständig arbeitest
  • in deinem Beruf regelmäßig mit kleineren elektrotechnischen Arbeiten zu tun hast
  • deine Handlungskompetenzen erweitern willst
  • nicht immer mit einem ausgebildeten Elektriker unterwegs sein kannst

Eine andere Ausbildung passt besser zu dir, wenn du

  • wenig technisches Verständnis mitbringst
  • keinen handwerklichen Beruf ausüben willst
  • dir einen Beruf ohne mobile Arbeit beim Kunden wünschst
  • Angst vor elektrischem Strom hast

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Als Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten stehst du erst am Anfang deiner Karriere. Du hast diverse Möglichkeiten der Weiterbildung. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen:

  • Anpassungsweiterbildung
  • Aufstiegsweiterbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zur Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten

Deine abgeschlossene Ausbildung befähigt dich grundsätzlich dazu, die vorab festgelegten Tätigkeiten selbstständig durchzuführen. Damit du das dauerhaft tun darfst, sind jährliche Unterweisungen erforderlich. Außerdem solltest du deine Kenntnisse in regelmäßigen Abständen auffrischen, z. B. mit einer Anpassungsweiterbildung in den Bereichen Elektrotechnik, elektrische Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik, Normen, Sicherheits- und Prüfbestimmungen oder Wartung elektrischer Anlagen. Gefällt dir die Arbeit im Bereich Elektrotechnik, kannst du dich hier auch spezialisieren.

Du willst weiter nach oben auf der Karriereleiter? Dann bietet sich eine Aufstiegsweiterbildung an. Durch die Prüfung als Industriemeister der Fachrichtung Elektrotechnik oder eine Weiterbildung als Techniker im Bereich Elektrotechnik kannst du neue Positionen übernehmen und sogar Führungskraft werden.

Auch ein Studium ist möglich. Wie wäre es z. B. Studiengängen wie Elektrotechnik oder Automatisierungstechnik?

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten

In vielen Berufen ist es wichtig, dass du zumindest gelegentlich elektrotechnische Arbeiten durchführen kannst. Mit dieser Weiterbildung hast du also bessere Jobchancen und kannst in einem breiteren Aufgabenfeld eingesetzt werden. Es handelt sich aber nicht um einen eigenen Ausbildungsberuf, der dir neue Perspektiven eröffnet.

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Bildnachweis:

„Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten“ ©Александр Маликов - stock.adobe.com

„Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten installiert Waschmaschine“ ©Pixel Shot - stock.adobe.com