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Energiemanager / Energiemanagerin
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Energiemanager

Aus den Augen deines Gegenübers spricht Verzweiflung: Muss wirklich eine neue Heizung im gerade gekauften Haus eingebaut werden? Wie viel Energie geht durch die Fenster verloren? Und: Ist das Dach ausreichend gedämmt? Eine Begehung vor Ort wird noch mehr zeigen, aber gewisse Umbauarbeiten werden für das alte Haus nötig sein. Als Energiemanager bist du mit diesen Fragen bestens vertraut und hast Tabellen und Rechner bereits auf dem Tisch liegen.

Berufsbild Energiemanager / Energiemanagerin

Was macht ein Energiemanager (m/w/d)?

Wer als Energiemanager arbeitet, ist für den optimalen Energieeinsatz im Unternehmen oder in der Organisation verantwortlich. Er analysiert den aktuellen Energiebedarf und erstellt Konzepte zum Einsparen von Energie und bildet die Schnittstelle zwischen dem technischen und kaufmännischen Bereich.

Wie sieht der Berufsalltag als Energiemanager aus?

Im Alltag erwarten Energiemanager 3 große Tätigkeitsblöcke, die – je nach Arbeitgeber – unterschiedlich umfangreich ausfallen können. Die Haupttätigkeit einer Energiemanagerin ist es, den Energieverbrauch im Unternehmen zu optimieren. Dabei beachtest du die geltenden Gesetze und Vorschriften und setzt diese bestmöglich um. Zu deiner Arbeit gehört auch das Prüfen und Neuverhandeln von Verträgen mit Energieversorgern. Hier führst du regelmäßig Berechnungen durch und kalkuliert Energiepreise und -verbrauch.

Du kannst auch in der Energieberatung tätig sein und beispielsweise bei Bauprojekten die Maßnahmen zur Energieeffizienz bewerten oder Endverbraucher beraten, um Energie einzusparen.

Energiemanagerin arbeitet an Energieeinsparungskonzepten Energiemanager berechnet den Energieverbrauch eines Unternehmens Energiemanagerin im Gespräch mit Kunden Energiemanager sind auch auf Baustellen unterwegs

Wo arbeiten Energiemanager?

Wenn du dich für die Arbeit als Energiemanager entscheidest, bist du vorrangig in Innenräumen wie Büros sowie Besprechungs- und Schulungsräumen tätig. Je nach Einsatzbereich kannst du aber auch auf Baustellen arbeiten oder in Fertigungshallen oder der Haustechnik eingesetzt werden.

Mögliche Arbeitgeber sind Energieversorger, Energieberatungen und Verbraucherorganisationen, aber auch Ingenieurbüros oder energieintensive Unternehmen. Auch in der öffentlichen Verwaltung, z. B. bei Kommunen, werden Energiemanager benötigt.

Ausbildung zum Energiemanager / zur Energiemanagerin

Wie läuft die Ausbildung zum Energiemanager ab?

Möchtest du Energiemanagerin werden, ist dafür ein Studium ebenso möglich wie eine gezielte Weiterbildung.

Wenn du dich für einen Lehrgang entscheidest, der mit der Zertifizierung zum Energiemanager abschließt, musst du dafür rund 15 Monate in Teilzeit einkalkulieren. Möglich sind aber auch kürzere Lehrgänge, in denen die Inhalte kompakt vermittelt werden.

Viele Weiterbildungen sind als reiner Fernlehrgang oder als Mischung aus Fernlehre und Präsenzkursen konzipiert, sodass du sie berufsbegleitend abschließen kannst.

Bist du stattdessen an einem Studium z. B. der Energietechnik oder im Energie- und Ressourcenmanagement interessiert, musst du im Bachelor mit rund 3 Jahren Ausbildungszeit und bei einem weiterführenden Master mit 2 Jahren Weiterbildung rechnen. Hier erwarten dich Module wie Energiemanagement, Projekt- und Qualitätsmanagement, Regenerative Energieerzeugung oder Energierecht.

Was lernt man in der Ausbildung zum Energiemanager (m/w/d)?

Die Lehrgänge zur Vorbereitung auf eine Prüfung zum Energiemanager beinhalten Module aus den Bereichen Energiewirtschaft, Energietechnik und Management. Gerade die betriebswirtschaftlichen Komponenten sind für deine spätere Arbeit als Energiemanagerin wichtig, daher gibt es oft auch die Möglichkeit, Mathe-Auffrischungskurse zu belegen.

Oft gehört auch eine Projektarbeit zum Kurs.

Im Studium lernst du beispielsweise mehr über die Wärmepumpe, eine Solar- oder PV-Anlage, Robotik, regenerative Energien oder auch Informatik, Elektrotechnik und Informatik.

Energiemanager: Voraussetzungen für die Ausbildung

Hier zeigen wir dir jetzt, welche Voraussetzungen du erfüllen musst, um als Energiemanager durchzustarten.

Schulfächer
  • Wirtschaft/Recht
  • Mathe/Physik
  • Englisch
Stärken
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Verständnis für Zahlen und Technik
  • Sorgfältige und genaue Arbeitsweise
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Büro, Baustellen, Produktions- und Werkhallen
  • Umgang mit Normen und Vorschriften
  • Kundenkontakt

Für eine Weiterbildung zum Energiemanager musst du üblicherweise eine mindestens 3-jährige Berufserfahrung in einem kaufmännischen oder technischen Beruf mitbringen. Entscheidest du dich für ein Studium, brauchst du eine Hochschulzugangsberechtigung (meist Abitur oder Fachabitur). Einige Unis und Hochschulen haben noch weitere Beschränkungen bei ihren Studiengängen.

Hilfreich sind außerdem ein gutes Zahlenverständnis, Interesse an Technik und Kenntnisse beim Umgang mit Normen.

Wie viel verdient eine Energiemanagerin in der Ausbildung?

Egal, ob du dich für ein Studium oder eine Energiemanagerausbildung entscheidest: Bezahlt wirst du dafür nicht. Im Gegenteil: an privaten Akademien und Hochschulen fallen meist Studien- und Kursgebühren an, die mehrere Tausend Euro pro Jahr betragen können. Du solltest dir also Gedanken über die Finanzierung machen. Möglicherweise bist du BAföG-berechtigt oder kannst einen Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit nutzen.

Passt die Ausbildung zum Energiemanager zu mir?

Energiemanager kann der richtige Beruf für dich sein, wenn du

  • gerne kommunizierst und berätst
  • Freude an Mathematik und Betriebswirtschaft hast
  • gut planen und koordinieren kannst
  • selbstständig arbeiten möchtest

Schau dich bei uns besser nach anderen Berufen um, wenn du

  • bei Verhandlungen extrem unsicher bist
  • dich nicht für Technik, Strom und Steckdosen interessierst
  • nicht am Computer arbeiten willst
  • dir wünschst, dass jemand dir sagt, was zu tun ist

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Auch wenn dir deine Arbeit als Energiemanager Freude macht, kann Weiterbildung nie schaden. Hier wird unterschieden in Anpassungsfortbildung und Aufstiegsweiterbildung.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Energiemanager / zur Energiemanagerin

Bei einer Anpassungsfortbildung bildest du dich weiter und hältst dein Wissen aktuell. Dabei handelt es sich meist um kürzere Lehrgänge, teils auch Wochenendkurse, zum Beispiel im Bereich erneuerbare Energien, Solaranlagen, Controlling oder Marketing.

Willst du beruflich aufsteigen, ist ein Masterstudium oft der richtige Weg. Einige Führungspositionen werden auch am liebsten an Kandidaten mit Promotion, also einem Doktortitel, vergeben. Auch diese Möglichkeit hast du.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Energiemanager

Wenn du dich für die Arbeit als Energiemanager entscheidest, ist das ein nachhaltiger Beruf mit guten Karrierechancen. Diese Weiterbildung wird auch künftig von Bedeutung sein, um neue Potenziale zur Einsparung von Energie zu entdecken. Durch die Maßnahmen in Bezug auf Natur- und Umweltschutz kannst du dich auf einen Job mit Bedeutung freuen – und dein Arbeitgeber freut sich über die sinkenden Betriebskosten.

Durch die Digitalisierung gibt es auch im Bereich Energie immer mehr Technologien, die du als Energiemanager einsetzen kannst. Eine Möglichkeit ist dabei die Verwendung von Smart Grid, integrierten Strom- und Datennetze, die einen besseren Informationsfluss und eine vollständige Vernetzung ermöglichen.

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Bildnachweis:

„Energiemanager bei der Arbeit“ ©ImaginaryInspiration - stock.adobe.com

„Energiemanagerin arbeitet an Energieeinsparungskonzepten“ ©Zivica Kerekz - stock.adobe.com

„Energiemanager berechnet den Energieverbrauch eines Unternehmens“ ©Liubomir - stock.adobe.com

„Energiemanagerin im Gespräch mit Kunden“ ©insta_photos - stock.adobe.com

„Energiemanager sind auch auf Baustellen unterwegs“ ©schulzfoto - stock.adobe.com