Fachangestellter / Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen
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Es ist Dienstag, kurz vor 09:00 Uhr. Gleich hast du deinen ersten Termin für heute: Ein Bäcker kann aufgrund einer Mehlstauballergie nicht mehr in seinem Beruf arbeiten. Gemeinsam mit ihm willst du eine passende Umschulung finden, denn für die Rente ist er noch zu jung. Wofür er sich interessiert und was er kann, erfährst du gleich. Du hast aber schon ein paar Vorschläge herausgesucht – denn in einigen Berufen wird immer gesucht. Vielleicht passen sie ja zu ihm?
Berufsbild Fachangestellter / Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen
Was macht ein Fachangestellter für Arbeitsmarktdienstleistungen (m/w/d)?
Als Fachangestellter für Arbeitsmarktdienstleistungen bzw. Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen berätst und betreust du Kunden rund um die Themen Arbeit, Arbeitslosigkeit und finanzielle Unterstützung. Dazu gibst du persönlich, telefonisch oder schriftlich Auskünfte, hilfst beim Ausfüllen von Formularen, wie beispielsweise Kindergeldanträgen und bist auch in der Arbeitsvermittlung tätig.
Zusätzlich übernehmen Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen interne Aufgaben in den Bereichen Personal und Finanzen, wie etwa bei der Einstellung und Verwaltung von Mitarbeitern oder in der Buchhaltung.
Wie sieht der Berufsalltag als Fachangestellter für Arbeitsmarktdienstleistungen aus?
Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen üben einen Serviceberuf aus und unterstützen Arbeitgeber, arbeitsuchende Menschen und Antragssteller bei ihren Anliegen. Dich erwarten unterschiedliche Tätigkeiten, bei denen du üblicherweise im Büro sitzt und an einem Computer arbeitest. Hier findest du alle Informationen, die du für die Arbeit mit deinen Kunden benötigst. Einige Anliegen oder Anträge erreichen euch auch per Post: Hier bist du dann für die Dateneingabe zuständig und musst Rücksprache halten, wenn es Unklarheiten gibt.
Manche Kunden kommen gut informiert zu dir und wissen schon, was sie erwartet. Andere haben vielleicht Schwierigkeiten dabei, die benötigten Daten zusammenzutragen oder in den PC einzugeben. Du musst auf ganz unterschiedliche Leute eingehen und ihre Fragen beantworten können. Mal sind es Arbeitgeber, die auf dich zukommen, mal Arbeitnehmer – und teilweise musst du auch in einer Fremdsprache beraten oder mit Dolmetschern zusammenarbeiten, denn nicht alle Kunden sprechen Deutsch.
Meist bist du einem bestimmten Team zugeordnet und musst so mit deinen Kollegen kommunizieren, die Aufgaben verteilen und dich an Absprachen halten. Gleichzeitig bedeutet das aber auch Flexibilität, denn du kannst oft in Gleitzeit arbeiten. Als Fachangestellter für Arbeitsmarktdienstleistungen musst du bestimmte Ziele erreichen: Oft gibt es Vorgaben und Kennzahlen, die deinen Arbeitsalltag bestimmen. Das kann bedeuten, dass du eine bestimmte Anzahl an Kunden betreuen oder vermitteln musst.
Wo arbeitet man als Fachangestellter für Arbeitsmarktdienstleistungen?
Nach deiner Ausbildung arbeitest du überwiegend bei örtlichen Agenturen für Arbeit, in Jobcentern und bei Familienkassen. Meistens bist du dafür im Büro, aber auch im Eingangsbereich oder Service Center eingesetzt.
Ausbildung zum / zur Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen
Welche schulischen Voraussetzungen braucht man als Fachangestellter für Arbeitsmarktdienstleistungen?
Rein rechtlich gibt es keine schulischen Voraussetzungen für den Beruf Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen. In der Vergangenheit waren die Ausbildungsanfänger relativ gleichmäßig auf Realschüler und (Fach-) Abiturienten verteilt, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat.
Quelle: https://berufenet.arbeitsagentur.de/berufenet/faces/index?path=null/kurzbeschreibung&dkz=100809
Was lernt man in der Ausbildung zum Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen?
In der Ausbildung zum Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen bzw. zur Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen lernst du, wie man am besten mit Kunden in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen umgeht und sie über ihre Möglichkeiten gut informiert, aber auch, wie man Anträge prüft und auswertet. Da es sich um eine duale Ausbildung handelt, durchläufst du nicht nur unterschiedliche Stationen im Ausbildungsbetrieb, sondern bist auch in der Berufsschule.
Dort hast du allgemeinbildende Fächer wie Deutsch oder Religion, aber auch Unterricht in berufsspezifischen Lernfeldern. Die heißen beispielsweise Betriebliche Geschäftsprozesse, Kundenorientierte Beratung oder Kaufmännische Steuerung und Kontrolle.
Wie viel verdient man als Fachangestellter für Arbeitsmarktdienstleistungen in der Ausbildung?
Als Fachangestellter für Arbeitsmarktdienstleistungen bzw. Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen kannst du in der Ausbildung mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:
- im 1. Ausbildungsjahr: 1.068 Euro
- im 2. Ausbildungsjahr: 1.118 Euro
- im 3. Ausbildungsjahr: 1.164 Euro
Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Fachangestellter für Arbeitsmarktdienstleistungen Gehaltsseite.
Fachangestellter bzw. Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen ist der passende Beruf für dich, wenn
- du einen Serviceberuf ausüben möchtest
- du gerne mit Menschen arbeiten willst
- du dir einen Bürojob wünschst
- du freundlich und kommunikativ bist
Der Beruf Fachangestellter für Arbeitsmarktdienstleistungen passt nicht optimal zu dir, wenn
- du dich nicht auf unterschiedliche Menschen einstellen kannst
- du nicht gerne im Team arbeitest
- du keine Lust auf langes Sitzen hast
- du nicht selbstbewusst bist
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Eine Tätigkeit im kaufmännischen oder verwaltenden Bereich kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:
Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Hast du die Ausbildung zum Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen bzw. zur Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen abgeschlossen, hast du zahlreiche Weiterbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:
- Anpassungsfortbildung,
- Aufstiegsfortbildung &
- Studium.
Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in den Bereichen Personalberatung und -vermittlung, Arbeits- und Sozialrecht oder öffentliche Verwaltung kennenzulernen.
Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Verwaltungsbetriebswirt oder zum Verwaltungsfachwirt. Aber auch ein Studium kannst du anschließen.
Passende Studiengänge sind:
- Arbeitsmarktmanagement
- Beratung für Bildung, Beruf und Beschäftigung
- Verwaltungsmanagement, Public Management
Der Arbeitsmarkt ist ständig im Wandel: Einige Berufe fallen weg, es entstehen neue Berufsbilder, dazu kommen persönliche Veränderungen im Leben von Menschen. In all diesen Situationen stehen Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen ihren Kunden zur Seite und helfen dabei, in einer neuen Branche Fuß zu fassen, einen neuen Arbeitgeber zu finden oder Familie und Beruf besser vereinbaren zu können. Mit der richtigen Beratung sorgst du für nachhaltig zufriedene Kunden. Wer nicht wiederkommt, bei dem hat wahrscheinlich alles gut geklappt. Auch dir stehen zahlreiche Möglichkeiten offen: Du kannst dich spezialisieren und weiterqualifizieren.
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Weitere Infos
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