Es ist kurz vor 06:00 Uhr morgens, gleich startet der Badebetrieb. Wichtig ist, dass die Wasserqualität einwandfrei ist – und das prüfst du als Fachangestellter für Bäderbetriebe. Du nimmst eine Probe aus dem Becken und gibst Chemikalien hinzu: Die Werte passen. Auch die Temperatur muss stimmen, denn heute ist Warmbadetag. Dein digitales Thermometer sagt, dass noch ein Grad fehlt. Du drehst den Regler auf und gleich kann es losgehen!
Berufsbild Fachangestellter / Fachangestellte für Bäderbetriebe
Was macht ein Fachangestellter für Bäderbetriebe (m/w/d)?
Als Fachangestellter für Bäderbetriebe bzw. Fachangestellte für Bäderbetriebe bist du für Sicherheit und Ordnung im Schwimmbad zuständig:
- Du überwachst den Badebetrieb und die Badegäste.
- Im Notfall rettest du Personen aus Gefahrensituationen
- und führst Erste Hilfe durch.
Daneben kümmerst du dich darum, dass alle Gebäude, Becken und Geräte in einwandfreiem Zustand sind und die technischen Anlagen funktionieren.
Fachangestellte für Bäderbetriebe sind das, was wir umgangssprachlich als „Bademeister“ bezeichnen – bei einer Ausbildung zum Masseur und medizinischen Bademeister stehst du allerdings nicht am Beckenrand, sondern behandelst Patienten mit physikalischen Therapien.
Ein Fachangestellter für Bäderbetriebe gibt auch Schwimmunterricht, kümmert sich um die Grünanlagen und übt Verwaltungstätigkeiten aus.
Wie sieht der Berufsalltag als Fachangestellter für Bäderbetriebe aus?
Im Berufsalltag verbringst du viel Zeit am Beckenrand und überwachst den Badebetrieb. Bei Not- oder Zwischenfällen musst du sofort eingreifen können. Deine Arbeit als Fachangestellter für Bäderbetrieb bzw. Fachangestellte für Bäderbetriebe ist aber vielfältig: Du sorgst dafür, dass alle Becken eine einwandfreie Wasserqualität aufweisen und achtest auf Sicherheit und Sauberkeit.
Dafür bist du schon vor der Öffnung des Schwimmbads vor Ort und bereitest alles für einen reibungslosen Betrieb vor. Oft wirst du im Bad von Kassenkräften oder Technikern unterstützt – bei größeren Bädern bist du vielleicht für einen bestimmten Bereich zuständig. Zu deinen Tätigkeiten gehört es auch Kurse zu geben, Aquafitness und Schwimmkurse beispielsweise.
Durch die Öffnungszeiten der Schwimmbäder arbeitest du oft im Schichtbetrieb. Auch die Arbeit an Wochenenden oder sogar Feiertagen ist üblich. Hat das Bad Außenanlagen, bist du im Sommer auch im Freien tätig. Teilweise kümmerst du dich auch um die Grünanlagen, um Events und um Technik.
Wo arbeitet man als Fachangestellter für Bäderbetriebe?
Als Fachangestellter für Bäderbetriebe bzw. Fachangestellte für Bäderbetriebe arbeitest du in allen Arten von Frei- und Hallenbädern, aber auch in Fitnessstudios, Wellnesshotels oder Altenheimen. Dort bist du sowohl im Freien als auch in geschlossenen Räumen tätig. Neben der Schwimmhalle selbst sowie den Umkleidekabinen und Duschen gehören auch Räume für technische Anlagen oder Büros zu deinen Arbeitsorten.
Ausbildung zum / zur Fachangestellten für Bäderbetriebe
Welche schulischen Voraussetzungen braucht man als Fachangestellter für Bäderbetriebe?
Rein rechtlich gibt es keine schulischen Voraussetzungen für den Beruf Fachangestellte für Bäderbetriebe. In der Vergangenheit hatte über die Hälfte der Azubis den Realschulabschluss, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat. Knapp ein Viertel der Ausbildungsanfänger wurde mit Hauptschulabschluss, ein kleiner Prozentsatz ohne Schulabschluss eingestellt.
Was lernt man in der Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe?
Die Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe ist dual aufgebaut. Das bedeutet, dass du einerseits in die Berufsschule gehst und andererseits die Praxis im Ausbildungsbetrieb erlernst.
In deiner Ausbildung lernst du, wie man die Wasserqualität ermittelt, welche Verfahren zur Reinigung und Desinfektion eingesetzt werden und wie Werbemaßnahmen durchgeführt werden. Außerdem gehören Verwaltungsvorschriften und Dienstanweisungen zum Badebetrieb sowie die Anwendung der Badeordnung zu den Inhalten der Ausbildung. Du verbringst auch viel Zeit im Wasser, denn das Schwimmen ist Teil deines Berufs – den Rettungsschwimmschein kannst du während der Ausbildung machen.
In der Berufsschule erwirbst du einerseits berufsbezogene Kenntnisse, sowohl theoretisch als auch praktisch. Darunter fallen Bädertechnik, Besucherbetreuung oder Schwimmlehre. Andererseits stehen auch allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Wirtschaftslehre und Politik auf dem Stundenplan.
Wie viel verdient man als Fachangestellter für Bäderbetriebe in der Ausbildung?
Als Fachangestellter für Bäderbetriebe bzw. Fachangestellte für Bäderbetriebe kannst du in der Ausbildung im Schnitt mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:
- im 1. Ausbildungsjahr: 1.063 Euro
- im 2. Ausbildungsjahr: 1.114 Euro
- im 3. Ausbildungsjahr: 1.161 Euro
Du möchtest mehr über das Fachangestellter für Bäderbetriebe Gehalt erfahren? Hier geht es zur Gehaltsseite.
Du bist als Fachangestellter für Bäderbetriebe geeignet, wenn
- du gerne schwimmst
- du gerne mit Menschen arbeitest
- du keinen Bürojob ausüben möchtest
- du Interesse an Technik hast
Bademeister bzw. Bademeisterin ist nicht der optimale Beruf für dich, wenn
- du körperlich nicht fit oder sogar wasserscheu bist
- du ungern kommunizierst
- du ungern Verantwortung übernimmst
- du dich leicht ablenken lässt
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Eine Tätigkeit im Bereich Ordnung und Schutz oder Sport & Therapie kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:
Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:
- Anpassungsfortbildung,
- Aufstiegsfortbildung &
- Studium.
Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Sanitärtechnik, Erste Hilfe, Hygiene oder Lüftungstechnik kennenzulernen.
Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen. Hierfür kannst du eine Weiterbildung zum Meister - Bäderbetriebe anschließen.
Auch der Weg über ein Studium eignet sich. Passende Studiengänge sind:
- Sportmanagement, -ökonomie
- Facility-Management, Technisches Gebäudemanagement
- Gesundheitssport
Schwimmen ist wichtig und als Fachangestellter für Bäderbetriebe sorgst du dafür, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene schwimmen lernen. Doch auch das Freizeit- und Wettkampfschwimmen findet in Bädern statt, die du überwachen kannst. Eine einwandfreie Wasserqualität ist genauso wichtig wie die Sicherheit im Becken selbst. All das sind Aufgaben, die nur qualifizierte Mitarbeiter übernehmen können – Angst vor der Ersetzung durch Maschinen musst du als Fachangestellter für Bäderbetriebe nicht haben. Wenn du möchtest, kannst du dich aber weiterqualifizieren und mehr Verantwortung übernehmen, auch im Verwaltungsbereich.
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Weitere Infos
Bildnachweis: „Mann am Beckenrand spricht mit Personen im Schwimmbecken" © CandyBox Images / Shutterstock.com; „Auf die Sicherheit der Gäste achten" ©WavebreakMediaMicro - stock.adobe.com; „Arbeitsplatz Schwimmbad" ©Peter Thier - stock.adobe.com; „Prüfen der Wasserqualität" ©elmar gubisch - stock.adobe.com; „Bademeister gibt Aquagymnastik-Kurs" ©Kzenon - stock.adobe.com; „Bademeister gibt Schwimmunterricht" ©Seventyfour - stock.adobe.com