Heute steht der Umzug eines Ehepaars in eine kleinere Wohnung an. Euer Umzugsteam muss die Möbel sowohl ab- als auch später wieder aufbauen. Als Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice (umgangssprachlich Möbelpacker) bist du darin geübt – selbst große Schränke demontiert ihr im Team blitzschnell. Du achtest beim Verladen darauf, dass das Holz gut geschützt ist, denn Kratzer sollen nicht entstehen. Abends ist alles ausgeladen und aufgebaut: Das Paar kann einziehen.
Berufsbild Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice
Was macht eine Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice (m/w/d)?
Die Hauptaufgaben im Berufsbild Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice sind:
- die Beratung von Kunden,
- das Aufstellen von Möbeln deiner Kunden.
Die Arbeit ist stark körperlich geprägt, denn du musst Küchen und Möbel tragen, Umzugsgüter verpacken oder elektrische Geräte installieren und anschließen.
Dazu kommen aber auch Verwaltungstätigkeiten, denn als Fachkraft für Möbel-, Küchen und Umzugsservice bist du auch für die Prüfung von Rechnungen und Lieferscheinen verantwortlich und musst teils Zahlungen entgegennehmen und quittieren.
Reklamationsbearbeitung und Kundenberatung fallen ebenfalls in deinen Aufgabenbereich. Außerdem musst du deine Arbeit dokumentieren.
Wie sieht der Berufsalltag als Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice aus?
Egal ob Küche oder Möbel – die Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice kennen sich genau aus und helfen Kunden, sich für ein Produkt zu entscheiden. Anschließend kontrollieren sie im Lager die Warenbestände. Falls bestimmte Produkte fehlen oder während der Lagerung beschädigt wurden, dokumentieren das die Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice und bestellen entsprechende Ersatzteile.
Nun kann die Küche ausgeliefert und beim Kunden aufgebaut werden. Hierzu muss im Voraus eine intelligente Tour geplant werden, damit so viele Kunden wie möglich beliefert werden können. Beim Aufbau der Küchen müssen die Fachkräfte teilweise auch die elektrischen Geräte und Einrichtungen installieren, wofür sie elektrische Anschlüsse montieren. Anschließend heißt es die Einzelteile mit Schrauben, Klebstoffen, Nägeln und Klammern zu verbinden und zu befestigen.
Doch auch bei Umzügen werden die Möbelpacker tätig: Sie verpacken Umzugsgüter in ökologisch ausgewählte Verpackungsmaterialien und stapeln diese so platzsparend wie möglich im Umzugswagen. Am Ziel angekommen laden sie den Wagen wieder aus und tragen die Umzugsgüter in die jeweiligen Räumlichkeiten. Wichtig ist, dass sie immer darauf achten, die anfallenden Abfallstoffe fachgerecht zu entsorgen.
Lange Arbeitstage sind üblich, gerade bei mehrtägigen Umzügen. Dafür gibt es dann wann anders zeitlichen Ausgleich. Außerdem ist dein Beruf sehr abwechslungsreich: Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice müssen nicht nur schwer tragen, sondern können auch viele weitere Tätigkeiten ausüben.
Wo arbeitet man als Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice?
Als Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice kannst du sowohl in Unternehmen, die mit Möbeln und Küchen handeln, arbeiten, als auch in solchen, die Möbel und Küchen herstellen. Darüber hinaus hast du auch die Möglichkeit, in Umzugsfirmen oder Möbelspeditionen tätig zu werden.
Du wechselst deinen Arbeitsort häufig: Mal bist du im Lager tätig, mal in Werkstätten, dann in Transportfahrzeugen unterwegs bis hin zum Kunden. Dort erwarten dich ganz unterschiedliche Häuser und Wohnungen – mal gut zugänglich, mal mit längeren Fußwegen oder im dritten Stock ohne Aufzug.
Ausbildung zur Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice
Welche schulischen Voraussetzungen braucht man als Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice?
Rein rechtlich gibt es keine schulischen Voraussetzungen für den Beruf Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice. In der Vergangenheit hatte ein Großteil der Azubis den Hauptschulabschluss, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat. Ein kleiner Prozentsatz der Azubis wurden ohne Abschluss eingestellt.
Quelle: Datensystem Auszubildende (https://www.bibb.de/dazubi)
Was lernt man in der Ausbildung zur Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice?
Die Ausbildung zur Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice ist eine duale Ausbildung. Du bist also vom ersten Tag an im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule und lernst gleichzeitig Theorie und Praxis.
Im Ausbildungsbetrieb lernst du, wie du Möbel vor Beschädigungen schützt, wie du Kunden informierst und berätst oder wie du elektrische Geräte einbaust und anschließt. Auch mit Wasserleitungen musst du dich auskennen und Möbel fachgerecht verpacken.
Die Berufsschule ist nicht nur Theorie, sondern auch Praxis: Wie du Möbel einpasst, damit sie in die Wohnung des Kunden passen, lernst du hier genauso wie das richtige Maßnehmen. Werkstofflehre steht auch auf dem Stundenplan, denn dich können unterschiedlichste Materialien erwarten. Dazu kommen allgemeinbildende Fächer wie Deutsch und Sozialkunde.
Wie viel verdient man als Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice in der Ausbildung?
Als Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice kannst du in der Ausbildung mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:
- im 1. Ausbildungsjahr: 916 Euro
- im 2. Ausbildungsjahr: 1.013 Euro
- im 3. Ausbildungsjahr: 1.109 Euro
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Der Beruf einer Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice passt zu dir, wenn
- du gerne im Team arbeitest
- du einen körperlich fordernden Beruf ausüben möchtest
- du Interesse an Technik hast
- du abwechslungsreiche Tätigkeiten magst
Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice ist nicht der passende Beruf für dich, wenn
- du ungern mit Kunden kommunizierst
- du nicht schwer heben kannst
- du ungern an wechselnden Arbeitsorten tätig bist
- du handwerklich nicht geschickt bist
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Eine Tätigkeit im Bereich Transport, Logistik & Verkehr kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:
Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:
- Anpassungsfortbildung
- Aufstiegsfortbildung
- Studium
Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Möbelbau, Holzbe- und -verarbeitung oder Elektronik kennenzulernen.
Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen. Hierfür kannst du eine Weiterbildung zum Betriebswirt für Möbelhandel oder zum Technischen Fachwirt anschließen.
Auch der Weg über ein Studium eignet sich. Passende Studiengänge sind:
- Holztechnik
- Logistik, Supply-Chain-Management
- Dienstleistungs-, Servicemanagement
Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice ist ein noch recht junger Beruf: Früher mussten für diese Tätigkeiten unterschiedliche Unternehmen beauftragt werden, jetzt ist der Service aus einer Hand möglich. Das ist für die Kunden praktisch und bietet dir einen abwechslungsreichen Job.
Durch die vielfältigen Qualifikationen, die du in deiner Ausbildung erwirbst, bist du auch bei deinem Arbeitgeber flexibel einsetzbar und eine gern gesehene Fachkraft. Auch Aufstiegsmöglichkeiten hast du, beispielsweise zum Teamleiter oder durch eine Spezialisierung auf Küchen- oder Einrichtungsberatung.
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Weitere Infos
Bildnachweis: „Mann mit Klemmbrett und Umzugskartons" © New Africa - stock.adobe.com; „Möbel ab- und aufbauen" ©Gorodenkoff Productions OU - stock.adobe.com; „Beladen des Umzugsfahrzeugs" ©PMDesign - stock.adobe.com; „Umzugskisten zum Umzugsfahrzeug bringen" ©francescoridolfi.com - stock.adobe.com; „Möbel in der neuen Wohnung auspacken und aufbauen" ©Superingo - stock.adobe.com; „Installation einer Waschmaschine" ©industrieblick - stock.adobe.com