Heute hast du als Fachkraft für Pflegeassistenz die Frühschicht. Doch dein Arbeitstag startet diesmal etwas anders. Denn deine Einrichtung erhielt heute Morgen einen Anruf, dass eine pflegebedürftige Person Unterstützung benötigt. Diese neue Betreuung übernimmst du und natürlich kann die Pflege nicht warten. Daher begibst du dich direkt zum Patienten und besprichst mit der Familie den Umfang der Pflege. Direkt startest du deine Aufgaben und unterstützt beim Waschen und Anziehen. Du freust dich, denn dein neuer Patient hält aufregende und spannende Geschichten für dich bereit.
Berufsbild Fachkraft für Pflegeassistenz
Was macht eine Fachkraft für Pflegeassistenz (m/w/d)?
Als Fachkraft für Pflegeassistenz versorgst und unterstützt du Menschen, die pflegebedürftig sind. Pflegeassistenten pflegen alte Menschen, helfen aber auch Kindern und Jugendlichen im Alltag. Der Grund für die Pflegebedürftigkeit ist unterschiedlich und betrifft verschiedene Bereiche des Lebens. Du kümmerst dich beispielsweise um die Grundpflege und hilfst beim Waschen, Anziehen und Essen. Auch hauswirtschaftliche Aufgaben übernimmst du in diesem Beruf. Dazu gehören:
- Einkauf von Lebensmitteln
- Wäsche waschen
- Reinigungsarbeiten im Haushalt
Um die Pflegebedürftigen in ihrer Mobilität zu unterstützen, führst du Übungen mit ihnen aus. Das können körperliche und geistige Übungen sein, mit denen du ihre Fitness verbesserst. Für Berufe mit Menschen ist ein Vertrauensverhältnis wichtig, das du mit Geduld und Einfühlungsvermögen aufbaust.
Ganz typisch für soziale Berufe, benötigst du als Fachkraft für Pflegeassistenz auch ein offenes Ohr und ehrliches Interesse an den Menschen. Benötigt ein Mensch Unterstützung bei der Pflege, ist das auch für die Familienangehörigen eine neue Situation. In diesem Fall berätst du die Familien und stehst ihnen unterstützend zur Seite.
Wie sieht der Berufsalltag als Fachkraft für Pflegeassistenz aus?
Der Berufsalltag als Fachkraft für Pflegeassistenz ist durchaus körperlich anstrengend, aber abwechslungsreich. Das Waschen und Pflegen der Menschen erfordert eine gewisse Fitness, damit du den Arbeitstag unbeschadet überstehst. Mit der Pflege startest du meistens deinen Arbeitstag, damit auch die Pflegebedürftigen frisch und munter für den Tag sind. In Abhängigkeit von der benötigten Pflege bereitest du das Frühstück zu und servierst dies. Anschließend kümmerst du dich beispielsweise um den Haushalt, beziehst die Betten neu und sorgst für Ordnung.
Vor dem Mittag führst du verschiedene Bewegungsübungen durch. Währenddessen ist Zeit für einen ausgiebigen Plausch. Du erfährst spannende Geschichten und Lebensweisheiten, über die du bei der Zubereitung des Mittagessens nachdenkst.
Nach dem Mittag steht der Einkauf an. Neben Lebensmitteln besorgst du auch Verbrauchsgüter. Diese sortierst du danach ein und kontrollierst die Haltbarkeit der anderen Lebensmittel.
Deinen Arbeitstag beendest du mit der Vorbereitung des Abendessens. Um das Abendessen und die Pflege vor dem Schlafen kümmert sich einer deiner Kollegen.
Wo arbeitet man als Fachkraft für Pflegeassistenz?
Als Fachkraft für Pflegeassistenz arbeitest du in verschiedenen Einrichtungen. Dazu gehören Krankenhäuser, Pflegeheime und Altenheime. Auch Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen benötigen deine Fähigkeiten als Pflegeassistent. In einem ambulanten Pflegedienst fährst du häufig in die Privatwohnung der Patienten und kümmerst dich vor Ort um ihre Bedürfnisse.
Ausbildung zur Fachkraft für Pflegeassistenz
Wie werde ich Fachkraft für Pflegeassistenz?
Fachkraft für Pflegeassistenz wirst du nicht über eine klassische duale Ausbildung, sondern über eine schulische Ausbildung. Das heißt, du verbringst den Großteil der Ausbildung in der Berufsfachschule, wendest das Gelernte dann aber in Praxisphasen auch praktisch an.
Die Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung zur Fachkraft für Pflegeassistenz sind je nach Bundesland unterschiedlich geregelt. Generell werden der Hauptschulabschluss oder ein gleichwertiger Abschluss vorausgesetzt, einige Bildungseinrichtungen fordern aber auch einen mittleren Schulabschluss. Je nach Bundesland oder Schule können auch weitere Ausbildungsvoraussetzungen gelten, wie zum Beispiel ein bestimmtes Höchstalter, bestimmte Schulnoten, eine gesundheitliche Eignung oder ein Führungszeugnis.
Was lernt man in der Ausbildung zur Fachkraft für Pflegeassistenz?
In der Berufsschule lernst du viel über die verschiedenen Personengruppen, die Pflege benötigen. Das ist wichtig, damit du auf die Bedürfnisse eingehen kannst und eine individuelle Betreuung ermöglichst. Weiterhin bereitet die Schule dich auf die Zubereitung der Mahlzeiten, die Reinigung der Räumlichkeiten und die Pflege der Patienten vor.
Mit verschiedenen Praktika während deiner Ausbildung wendest du das Erlernte aus der Berufsfachschule an. Die Praktika absolvierst du in verschiedenen Einrichtungen, sodass du überall einen Einblick in das Betriebsgeschehen erhältst.
Was verdient eine Fachkraft für Pflegeassistenz in der Ausbildung?
In der Regel erhältst du als Fachkraft für Pflegeassistenz bzw. als Pflegeassistentin kein Gehalt in der Ausbildung. Die Ausbildung zur Fachkraft für Pflegeassistenz ist eine schulische Ausbildung, die du an einer speziellen Berufsfachschule absolvierst. Anders als bei klassischen dualen Ausbildungen ist für schulische Ausbildungen oftmals keine Ausbildungsvergütung vorgesehen.
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Du bist gut geeignet für den Beruf Fachkraft Pflegeassistenz, wenn du
- hilfsbereit bist
- gerne zuhörst
- körperlich fit bist
- gerne mit Menschen arbeitest
Du bist eher weniger geeignet, wenn du
- mit guter Organisation Probleme hast
- ungern mit Menschen redest
- Probleme mit unangenehmen Gerüchen hast
- körperliche Arbeit scheust
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Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Im Hinblick auf eine Weiterbildung unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:
- Anpassungsfortbildung,
- Aufstiegsfortbildung &
- Studium.
Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Kranken- und Altenbetreuung, Hauswirtschaft, Küchenwesen oder Diätwesen kennenzulernen.
Aufstiegsfortbildungen helfen dir dabei, beruflich aufzusteigen und Karriere zu machen. Passend sind hier die Weiterbildungen zum Haus- und Familienpfleger, Dorfhelfer, Fachhauswirtschafter oder zum hauswirtschaftlichen Betriebsleiter.
Eine weitere Möglichkeit ist eine Ausbildung zum Pflegefachmann. Im Januar 2020 wurden die Ausbildung im Rahmen der generalistischen Pflegeausbildung modernisiert. Zu Beginn deiner Ausbildung lernst du die Pflege im Allgemeinen kennen, im letzten Drittel kannst du dich dann auf die Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege oder Gesundheits- und Kinderkrankenpflege spezialisieren. Du kannst aber genauso gut beim allgemeinen Abschluss als Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau bleiben.
Auch ein Studium eignet sich als Weiterbildung. Typische Studiengänge sind:
- Pflegemanagement, -wissenschaft
- Ernährungswissenschaften
- Gesundheitsförderung
Deine Fähigkeiten als Fachkraft für Pflegeassistenz benötigen zahlreiche Einrichtungen. Wie hoch der Bedarf ist, zeigen verschiedene Bundesländer. In Niedersachsen beispielweise ist unter bestimmten Voraussetzungen eine Verkürzung der Ausbildungszeit auf 1 Jahr möglich, sofern du über berufliche oder ehrenamtliche Vorerfahrung verfügst. Suchst du deinen Beruf mit Zukunft, ist diese Ausbildung eine ideale Wahl.
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