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Fahrzeuglackierer / Fahrzeuglackiererin
Ausbildung & Beruf

25 freie Stellen
Ausbildung Fahrzeuglackierer

Heute öffnet dein Betrieb etwas früher, damit auch andere Berufstätige die Chance haben, ihr Auto vor der Arbeit vorbeizubringen. Für dich bedeutet das, dass der Wecker sehr früh klingelt. Die ersten Stunden auf der Arbeit verbringst du mit der Annahme der Fahrzeuge und verschiedenen Kundengesprächen. Jeden Auftrag gehst du mit den Kunden durch und überprüfst mit ihnen gemeinsam das Fahrzeug. Dadurch kannst du eventuelle Reparaturen direkt besprechen. Anschließend beginnst du mit dem ersten Kundenauftrag. An der Fahrertür hat ein anderes Auto Spuren hinterlassen und eine Neulackierung der Tür ist nötig.

Berufsbild Fahrzeuglackierer / Fahrzeuglackiererin

Was macht ein Fahrzeuglackierer (m/w/d)?

Fahrzeuglackierer bzw. Fahrzeuglackiererin ist ein handwerklicher Beruf. Du beschichtest mit allen Arten von Lacken Fahrzeuge und Aufbauten. Für die Gestaltung nutzt du auch Beschriftungen und Motive entsprechend der Vorgaben. Bei ausgefalleneren Schriftzügen oder Motiven nutzt du Schablonen und Folien. Um eine lange Haftung zu ermöglichen, bereitest du den Untergrund fachmännisch vor. Dafür demontierst du die Bauteile, schleifst den Untergrund und grundierst ihn als Vorbereitung.

Die Lackierung umfasst auch das Versiegeln von Hohlräumen. Mit Pflegemitteln konservierst du die Oberflächen, damit diese glänzen. Zusätzlich bieten die Mittel einen Schutz vor Wind und Wetter. Neben der Lackierung gehört auch die Beurteilung von Schäden zu deinen Aufgaben.

Wie sieht der Berufsalltag als Fahrzeuglackierer aus?

Damit kein Rost an Fahrzeugen entsteht, sorgst du für eine intakte Lackierung des Fahrzeugs. Denn Schrammen oder Steinschläge bieten für Rost eine hervorragende Angriffsfläche. Ist ein Schaden vorhanden, baust du das entsprechende Bauteil aus. Anschließend bereitest du den Untergrund vor, sodass du die Stelle bestmöglich lackieren kannst. Würdest du einfach nur neuen Lack auftragen, würde der Rost sich ausbreiten. Manchmal benötigt das gesamte Fahrzeug eine neue Lackierung. In diesem Fall baust du alle anderen Bauteile wie Türschlösser, Verglasungen und anderes ab. Schadhafte Stellen behandelst du, kümmerst dich um kleinere Beulen und schleifst die Altlackierung ab.

Sogar Unebenheiten kannst du mit deinen Fähigkeiten als Fahrzeuglackierer ausgleichen. Dafür nutzt du Spachtelmasse und schleifst diese ab, bis eine ebene Fläche entsteht. Danach kannst du das gesamte Fahrzeug abkleben und den Lack anmischen. In einer Spritzkabine trägst du die Grundierung und die einzelnen Lackschichten auf. Der Kunde wünscht noch einen Schriftzug auf dem Fahrzeug? Auch das kannst du übernehmen und den Wunsch umsetzen.

Fahrzeuglackierer bei der Arbeit in der Werkstatt Fahrzeuglackierer lackiert Seitentür Fahrzeuglackierer verwendet Farbmusterkarten, um passenden Farbton herauszusuchen Fahrzeuglackierer holt passenden Lack aus dem Lager Fahrzeuglackierer kleben nicht zu lackierende Teile ab

Wo arbeitet man als Fahrzeuglackierer?

Mit deiner Ausbildung findest du Beschäftigung in speziellen Fachwerkstätten für Fahrzeuglackierung. Auch im Fahrzeugbau und in Werkslackierereien für Maschinen- und Anlagenbau arbeiten Fahrzeuglackierer. Du magst es lieber groß? Dann kannst du ebenfalls in Betrieben für den Schiffs- und Bootsbau oder im Bau von Schienenfahrzeugen eine Anstellung finden.

Ausbildung zum Fahrzeuglackierer / zur Fahrzeuglackiererin

Wie läuft die Ausbildung zum Fahrzeuglackierer ab?

Du findest diesen Beruf spannend und interessierst dich dafür? Dann stellst du dir sicher die Frage: Wie werde ich Fahrzeuglackierer bzw. Fahrzeuglackiererin? In deiner Ausbildung zum Fahrzeuglackierer bist du im Wechsel in Betrieb und Berufsschule. Im Betrieb erlernst du die praktische Seite des Berufsbildes Fahrzeuglackierer und übernimmst konkrete Aufgaben. In der Berufsschule wird dir das theoretische Hintergrundwissen vermittelt. Während deiner Ausbildung musst du als Ausbildungsnachweis ein Berichtsheft über deine Aufgaben und Tätigkeiten führen. Dein Ausbilder überprüft dein Berichtsheft regelmäßig.

Am Ende des 2. Ausbildungsjahres absolvierst du eine praktische Zwischenprüfung. Am Ende deiner Ausbildung legst du die Abschluss-/Gesellenprüfung ab. Sie besteht aus einer praktischen Prüfung und 3 schriftlichen Prüfungen. Nach bestandener Prüfung darfst du dich staatlich anerkannter Fahrzeuglackierer nennen.

Weitere Infos zu den Inhalten und dem Ablauf der Ausbildung findest du in der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Fahrzeuglackierer.

Art der Ausbildung:
dual (Berufsschule und Betrieb)
Art der Ausbildung: dual (Berufsschule und Betrieb)
Dauer der Ausbildung:
3 Jahre, Verkürzung auf 2-2,5 Jahre möglich
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre, Verkürzung auf 2-2,5 Jahre möglich
Ausbildungs­vergütung:
875 € – 1.005 €
Ausbildungs­vergütung: 875 € – 1.005 €

Was lernt man in der Ausbildung als Fahrzeuglackierer?

In deinem Ausbildungsbetrieb lernst du, wie du die Untergründe prüfst und vorbereitest. Jede Oberfläche ist anders, sodass du immer eine andere Behandlung anwendest. Außerdem lernst du, wie du Aufträge annimmst und diese in den Betriebsablauf einplanst.

In der Berufsschule beinhalten die berufsspezifische Fächer beispielsweise die Herstellung von Oberflächen und Objekten. Deine kreative Ader bringst du in der Gestaltung mobiler Werbeträger ein. Weiterhin beinhaltet dein Stundenplan allgemeinbildende Fächer wie Deutsch oder Mathematik.

Welche Inhalte und Themen dich unter anderem in deiner Ausbildung erwarten, erklärt dir das Azubiyo-Ausbildungslexikon:

  • D wie Design- und Effektlackierung: In diesem Beruf ist deine Kreativität gefragt! Du designst z.B. Schriften, Muster und Zeichen für Fahrzeuge oder verpasst ihnen mithilfe von Effektlackierungen das besondere Etwas.
  • F wie Farbtöne: Ob Lack, Beschriftungen oder Signets: Die Farbe ist entscheidend. Daher lernst du in deiner Ausbildung, wie man Farbtöne nach Kundenwunsch herstellt und fachgerecht aufträgt.
  • M wie Montage: Nicht nur das Verschönern von Fahrzeugen zählt zu deinen Aufgaben, sondern auch die Restauration einzelner Fahrzeugteile. Deshalb lernst du, wie man z.B. Fahrzeugverkleidungen demontiert, bearbeitet und anschließend wieder sorgfältig und korrekt montiert.

Fahrzeuglackierer: Voraussetzungen für die Ausbildung

Hier zeigen wir, mit welchem Schulabschluss, welchen Schulfächern und Stärken du besonders gute Chancen auf eine Ausbildungsstelle hast, und welche Arbeitsbedingungen in diesem Beruf typisch sind:

Schulfächer
  • Chemie
  • Werken
  • Mathe
Stärken
  • Sorgfalt und Genauigkeit
  • Gestalterische Fähigkeiten
  • Handwerklich-technisches Geschick
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Werkstatt, Fertigungshalle, Handwerksbetrieb
  • Feste Zeiten
  • Körperliche Beanspruchung

Fahrzeuglackierer bzw. Fahrzeuglackiererin kannst du theoretisch mit jedem Schulabschluss oder sogar ohne Abschluss werden. Die meisten Azubis haben einen Hauptschulabschluss, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat. Danach folgen Azubis mit Mittlerer Reife und ein kleiner Teil hat keinen Abschluss. Nur sehr wenige Azubis fangen die Ausbildung mit (Fach-)Abitur an.

Gute Noten und Kenntnisse in Werken und Technik zahlen sich bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz aus, denn sie helfen dir z.B. beim Demontieren und Montieren von Fahrzeugbauteilen. Auch gute Mathekenntnisse können bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz hilfreich sein, z.B. um Mischungsverhältnisse von Farben zu berechnen. Aber gute Noten in diesen Fächern sind kein Muss. Am wichtigsten ist, dass du ein großes Interesse und die passenden Stärken für die Ausbildung zum Fahrzeuglackierer mitbringst. In diesem Beruf ist vor allem Sorgfalt und Genauigkeit wichtig, z.B. beim Auftragen von Farbe und Lack. Zudem solltest du gestalterische Fähigkeiten sowie ein handwerklich-technisches Geschick haben.

Fahrzeuglackierer ist ein handwerklicher Beruf. Das Arbeitsumfeld eines Fahrzeuglackierers ist meist eine Werkstatt, z.B. eine Fachwerkstatt für Fahrzeuglackierung. In der Regel hast du feste Arbeitszeiten und arbeitest körperlich, z.B. im Bücken oder auf den Knien.

Dein Arbeitsumfeld kann ganz unterschiedlich aussehen, je nachdem in welchem Ausbildungsbetrieb und in welchem Bereich du tätig bist. In Industriebetrieben hast du in der Regel Schichtdienst und das Tragen von Schutzkleidung ist Pflicht für dich. Daher solltest du dir genau überlegen, welcher Ausbildungsbetrieb und welches spätere Arbeitsfeld am besten zu dir passen.

Wie viel verdient man als Fahrzeuglackierer in der Ausbildung?

Als Fahrzeuglackierer bzw. Fahrzeuglackiererin kannst du in der Ausbildung im Schnitt mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:

  • im 1. Ausbildungsjahr: 875 Euro
  • im 2. Ausbildungsjahr: 926 Euro
  • im 3. Ausbildungsjahr: 1.005 Euro

Du möchtest gerne mehr zum Fahrzeuglackierer Gehalt wissen? Hier geht es zur Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Maria - Azubi bei der Vivawest Wohnen GmbH
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Passt die Ausbildung zum Fahrzeuglackierer / zur Fahrzeuglackiererin zu mir?

Du bist gut geeignet für den Beruf Fahrzeuglackierer, wenn du

  • gerne handwerklich arbeitest
  • gut beobachten kannst
  • sorgfältig arbeitest
  • dich für Farben interessierst

Du bist eher weniger geeignet, wenn du

  • Probleme mit der Lunge hast
  • Probleme mit Lärm und Staub hast
  • lieber im Büro arbeitest
  • dich nicht für Fahrzeuge interessierst

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Bereich Technik, Metall und Maschinenbau kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Nach Abschluss deiner Ausbildung zur Fahrzeuglackiererin hast du zahlreiche Möglichkeiten, dich fortzubilden und die Karriereleiter nach oben zu klettern. Zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Maler- und Lackierermeister oder zum Techniker für Farb- und Lacktechnik. Du kannst aber auch über ein anschließendes Studium nachdenken, zum Beispiel in den Bereichen Verfahrenstechnik oder Chemieingenieurwesen.

Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung,
  • Aufstiegsfortbildung &
  • Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Fahrzeuglackierer / zur Fahrzeuglackiererin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Lackiererei, Karosserieinstandhaltung, Korrosionsschutz oder Farblehre kennenzulernen.

Eine Aufstiegsfortbildung hilft dir dabei, beruflich voranzukommen und Karriere zu machen. Passend sind als Fahrzeuglackierer unter anderem die Meisterweiterbildung zum Maler- und Lackierermeister oder die Technikerweiterbildungen zum Techniker - Farb- und Lackiertechnik (Gestaltung, Betriebswirtschaft).

Auch der Weg über ein Studium eignet sich. Passende Studiengänge sind:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Fahrzeuglackierer

Durch die Reparatur des Lacks an Fahrzeugen und der Beseitigung von Rost trägst du als Fahrzeuglackierer bzw. Fahrzeuglackiererin zur Nachhaltigkeit bei. Denn mit deiner Arbeit ist eine längere Nutzung der Fahrzeuge möglich und das schont die Ressourcen. Auch bei dem Einsatz der Materialien kannst du die Umwelt unterstützen. Folien kannst du beispielsweise wiederverwenden und auf recycelte Materialien setzen.

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Bildnachweis: „Fahrzeuglackierer" © Kadmy – Fotolia; „Fahrzeuglackierer bei der Arbeit in der Werkstatt" ©MARC BORCHERT - stock.adobe.com; „Fahrzeuglackierer lackiert Seitentür" ©Kadmy - stock.adobe.com; „Fahrzeuglackierer verwendet Farbmusterkarten, um passenden Farbton herauszusuchen" ©namaw - stock.adobe.com; „Fahrzeuglackierer holt passenden Lack aus dem Lager" ©littlewolf1989 - stock.adobe.com; „Fahrzeuglackierer kleben nicht zu lackierende Teile ab" ©Kitty - stock.adobe.com