Azubiyo Logo

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger / Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerin
Ausbildung & Beruf

31 freie Stellen
Ausbildung Fliesen-, Platten- und Mosaikleger

Es ist 14:00 Uhr, du bist schon seit einigen Stunden auf der Baustelle. Aus dem vormittags noch kahlen Raum ist mittlerweile fast schon ein wohnliches Bad geworden. Großformatige Fliesen schmücken den Duschbereich, dein Kollege hat eine Wand mit einem Mosaik geschmückt und du die passende farbige Bordüre an den restlichen Wänden angebracht. Schon morgen erwartet euch Fliesenleger eine andere Baustelle mit einer neuen Herausforderung und im Bad übernimmt ein anderes Team.

Berufsbild Fliesen-, Platten- und Mosaikleger / Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerin

Was macht ein Fliesenleger (m/w/d)?

Als Fliesen-, Platten- und Mosaikleger bzw. Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerin verkleidest du Böden, Wände und Fassaden mit den unterschiedlichsten Belägen, wie Glas, Keramik, Natur- oder Kunststein.

Sie beraten Kunden bei der Wahl des Materials und skizzieren den sogenannten Verlegeplan, welcher die genaue Anordnung der Fliesen, Platten oder Mosaike festlegt. Auch die Randabschlüsse werden im Vorhinein nach Plan zurechtgeschnitten, sodass sich das zu verlegende Material beim Verlegen exakt ineinander fügt.

Nachdem Dämmstoffe für Wärme-, Schall- und Brandschutz angebracht wurden, kann darüber das Mörtelbett, eine dicke oder dünne Mörtelschicht, aufgestrichen werden. Sobald das Mörtelbett trocken ist, tragen die Fliesenleger einen Spezialkleber auf und beginnen damit, die Fliesen, Platten oder Mosaike zu verlegen. Hierbei müssen sie den Verlegeplan bis in kleinste Detail berücksichtigen und auf festgelegte Richtpunkte auf den Wänden oder Fußböden achten. Sind alle Einzelteile verlegt, beginnen die Fliesenleger damit, die Fläche zu verfugen. Hierbei stehen ihnen verschiedene Materialien, wie dauerelastisches oder dauerplastisches Fugenmaterial, zur Verfügung, welches sie je nach Auftrag und äußeren Umständen auswählen.

Bei anspruchsvollen Bauteilen wie Säulen, Bögen oder runden Flächen ist es wichtig, dass die Fliesenleger beim Verlegen auch auf die Gestaltung achten, da es hier schwieriger ist einen konkreten Plan zu entwerfen und dieser sich vom Endergebnis unterscheiden kann. Sind alle Aufgaben abgeschlossen, wird noch einmal alles überprüft und anschließend die Leistung berechnet.

Wie sieht der Berufsalltag als Fliesenleger aus?

Die Tätigkeit als Fliesenleger ist körperlich anspruchsvoll, denn du musst dein Material tragen und heben, arbeitest außerdem oft gebückt, auf den Knien oder über Kopf.

Bei der Arbeit auf Baustellen bist du im Freien unterwegs und daher auch dem Wetter ausgesetzt. Oft trägst du Knieschoner, Handschuhe, Gehörschutz oder eine Schutzbrille, denn bei deiner Arbeit entstehen auch mal Staub oder Dämpfe.

Kundenkontakt fällt ebenfalls an, da du deine Kunden bei der Materialauswahl und der Gestaltung berätst. Dafür erwarten Fliesenleger größtenteils regelmäßige Arbeitszeiten: Du startest oft früh, bist dann aber auch früh wieder fertig.

Im Rohbau Fliesenkleber verstreichen Keramikfliesen legen Fliesen platzieren und anbringen Arbeit in Teams

Wo arbeitet man als Fliesenleger?

Nach deiner Fliesenleger-Ausbildung bist du vor allem im Ausbaugewerbe tätig. Du hast aber auch die Möglichkeit im Tief- oder im Fassadenbau zu arbeiten. Fliesen-, Platten und Mosaikleger ist ein handwerklicher Beruf, daher ist dein Arbeitsumfeld größtenteils eine Baustelle.

Ausbildung zum Fliesen-, Platten- und Mosaikleger / zur Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerin

Wie läuft die Ausbildung zum Fliesenleger ab?

In deiner Ausbildung zum Fliesenleger bist du abwechselnd in Betrieb und Berufsschule. Im Betrieb erlernst du die praktische Seite des Berufsbildes kennen und übernimmst konkrete Aufgaben. Das theoretische Hintergrundwissen wird dir in der Berufsschule vermittelt.

Während deiner Ausbildung musst du als Ausbildungsnachweis ein Berichtsheft über deine Aufgaben und Tätigkeiten führen. Dein Ausbilder überprüft dein Berichtsheft regelmäßig.

Nach Ende des 1. Ausbildungsjahres absolvierst du eine Zwischenprüfung. Am Ende der Ausbildung legst du die Abschluss-/Gesellenprüfung ab. Diese besteht aus einem praktischen und einem schriftlichen Teil. Nach Bestehen deiner Prüfung darfst du dich staatlich anerkannter Fliesen-, Platten- und Mosaikleger nennen.

Im Berufsbild Fliesenleger bzw. Fliesenlegerin können aber ganz unterschiedliche Aufgabenbereiche im Vordergrund stehen – je nach Betrieb, Branche und beruflicher Position. Welche Aufgaben du in deiner Ausbildung erlernst, regelt die Ausbildungsverordnung in der Bauwirtschaft.

Art der Ausbildung:
dual (Berufsschule und Betrieb)
Art der Ausbildung: dual (Berufsschule und Betrieb)
Dauer der Ausbildung:
3 Jahre, Verkürzung auf 2-2,5 Jahre möglich
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre, Verkürzung auf 2-2,5 Jahre möglich
Ausbildungs­vergütung:
912 € – 1.470 €
Ausbildungs­vergütung: 912 € – 1.470 €

Was lernt man in der Ausbildung zum Fliesenleger?

Die duale Ausbildung zum Fliesen-, Platten- und Mosaikleger ist vielseitig und bereitet dich auf den anspruchsvollen Berufsalltag vor. Im Ausbildungsbetrieb lernst du, wie du die Baustelle richtig vorbereitest und einrichtest, wie du korrekt mit Werkzeugen und Baumaschinen umgehst und wie du Mörtel oder Estrich richtig anmischst. Außerdem lernst du natürlich, wie du Wand- und Bodenfliesen verlegst.

Die Berufsschule umfasst allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Religion oder Sport, aber auch berufsspezifische Lernfelder. Hier lernst du auch, wie Schwimmbäder gefliest und Terrassenplatten verlegt werden. Außerdem gehören Dämmungen und das Belegen von speziellen Konstruktionen wie Treppen, Säulen oder Bögen zu den Unterrichtsinhalten.

Fliesenleger: Voraussetzungen für die Ausbildung

Hier zeigen wir dir, mit welchem Schulabschluss, welchen Schulfächern und Stärken du besonders gute Chancen auf eine Ausbildungsstelle hast, und welche Arbeitsbedingungen in diesem Beruf typisch sind:

Schulfächer
  • Physik
  • Mathe
  • Werken / Technik
Stärken
  • Handwerklich-technisches Geschick
  • Selbstorganisation
  • Sorgfalt & Genauigkeit
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Baustelle
  • Feste Zeiten
  • Körperliche Beanspruchung

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger kannst du theoretisch mit jedem Schulabschluss oder sogar ohne Abschluss werden. Die Mehrheit der Azubis hat einen Hauptschulabschluss, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat. Danach folgen Azubis mit einem Realschulabschluss und ein kleiner Teil beginnt die Ausbildung mit (Fach-)Abitur oder ohne Abschluss.

Gute Noten und Kenntnisse in Mathe und Physik zahlen sich bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz aus, denn sie helfen dir z.B. bei der Flächenberechnung von Fußböden. Auch gute Kenntnisse in Werken können bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz hilfreich sein, beispielsweise bei der Arbeit mit Schneidewerkzeugen. Aber gute Noten in diesen Fächern sind kein Muss. Am wichtigsten ist, dass du ein großes Interesse und die passenden Stärken für die Ausbildung zum Fliesenleger mitbringst. Neben einer sorgfältigen und genauen Arbeitsweise ist in diesem Beruf auch ein handwerklich-technisches Geschick von Vorteil, z.B. beim Verlegen von Mustern in Fliesen. Zudem solltest du eine gute Selbstorganisation in die Ausbildung mitbringen.

Fliesen-, Platten und Mosaikleger ist ein handwerklicher Beruf, daher ist dein Arbeitsumfeld größtenteils eine Baustelle. In der Regel hast du feste Arbeitszeiten und bist zum Teil körperlicher Beanspruchung ausgesetzt, z.B. beim Heben und Tragen von Materialien.

Dein Arbeitsumfeld kann unterschiedlich aussehen, je nachdem in welchem Ausbildungsbetrieb und in welchem Bereich du tätig bist. Bei der Arbeit auf Baustellen bist du im Freien unterwegs und daher auch dem Wetter ausgesetzt, zudem arbeitest du zum Teil im Knien, Hocken oder in gebückter Haltung. Kundenkontakt fällt ebenfalls an, da du deine Kunden bei der Materialauswahl und der Gestaltung berätst. Daher solltest du dir genau überlegen, welcher Ausbildungsbetrieb und welches spätere Arbeitsfeld am besten zu dir passen.

Wie viel verdient man als Fliesenleger in der Ausbildung?

Als Fliesenleger bzw. Fliesenlegerin kannst du in der Ausbildung im Schnitt mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:

  • im 1. Ausbildungsjahr: 912 Euro
  • im 2. Ausbildungsjahr: 1.211 Euro
  • im 3. Ausbildungsjahr: 1.470 Euro

Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Fliesenleger Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Passt die Ausbildung zum Fliesenleger / zur Fliesenlegerin zu mir?

Der Beruf Fliesen-, Platten- und Mosaikleger bzw. Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerin passt zu dir, wenn

  • du genau und sorgfältig arbeitest
  • du gerne handwerklich tätig bist
  • du körperlich fit bist
  • du abwechslungsreiche Tätigkeiten magst

Eine andere Ausbildung als Fliesen-, Platten- und Mosaikleger passt besser zu dir, wenn

  • du nicht gerne früh aufstehst
  • dir Teamarbeit schwerfällt
  • du nicht gerne unter Zeitdruck arbeitest
  • du keine Lust auf wechselnde Arbeitsorte hast

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Bereich Handwerk und Bau kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Nach Abschluss deiner Fliesenleger-Ausbildung hast du zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Fliesen-, Platten- und Mosaiklegermeister oder zum Techniker für Bautechnik. Wenn du das (Fach-)Abitur hast, könntest du aber auch über ein anschließendes Studium nachdenken, zum Beispiel in den Bereichen Bauingenieurwesen oder Architektur. Hast du die Ausbildung zum Fliesen-, Platten- und Mosaikleger abgeschlossen, hast du zahlreiche Weiterbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung,
  • Aufstiegsfortbildung &
  • Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Fliesenleger / zur Fliesenlegerin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in den Bereichen Fliesen-, Mosaiklegen, Trockenbau, Isolierung oder Natur- und Kunststeinverarbeitung kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Fliesen-, Platten- und Mosaiklegermeister oder zum Techniker der Fachrichtung Bautechnik. Aber auch ein Studium kannst du anschließen.

Passende Studiengänge sind:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Fliesenleger

Egal ob im Neubau oder bei der Renovierung und Sanierung: Fliesen, Platten oder Mosaike sollen gut aussehen, vielleicht pflegeleicht sein und definitiv lange halten. Hier kommst du ins Spiel, denn auf dem Bau gibt es immer etwas zu tun. Der Beruf des Fliesenlegers macht viel Spaß, ist aber auch körperlich anspruchsvoll. Daher solltest du Wert auf Weiterbildung legen, um gut für die Zukunft gerüstet zu sein. Das kann bedeuten, dass du den Meister machst oder eine Fortbildung zum Polier – aber auch schlicht, dass du dich mit neuen Materialien und Techniken beschäftigst, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Du suchst einen bestimmten Beruf?

Beliebte Berufe

Weitere Infos

Diese Seite empfehlen

Bildnachweis: „Mosaikfliesen" © Wanja Jacob / Fotolia; „Im Rohbau Fliesenkleber verstreichen" ©Kzenon - stock.adobe.com; „Keramikfliesen legen" ©Christina Richards - shutterstock.com; „Fliesen platzieren und anbringen" ©maskalin - stock.adobe.com; „Arbeit in Teams" ©karepa - stock.adobe.com