Fluglehrer / Fluglehrerin
Ausbildung & Beruf
Fliegen ist dein Traum – und den möchtest du am liebsten mit anderen teilen? Dann schlüpf in die Rolle des Copiloten und bring den Menschen das Fliegen bei. Was dich in der Ausbildung zum Fluglehrer genau erwartet, liest du hier.
Berufsbild Fluglehrer / Fluglehrerin
Was macht ein Fluglehrer (m/w/d)?
Als Fluglehrer oder Fluglehrerin vermittelst du die Theorie und Praxis des Fliegens. Klar, doch hinter den Lehrinhalten verbergen sich zahlreiche Aufgaben und Pflichten. So vermittelst du einerseits die Grundlagen der Aerodynamik, der Navigation und Wetterkunde. Du befasst dich mit unterschiedlichen Flugzeugtypen, überwachst Flugtrainings und übst gemeinsam mit den Schülern Manöver sowie den Umgang mit Notfallsituationen.
Ziel ist es, dass die Schüler mit deiner Hilfe und Expertise ihre Lizenzprüfung zum Privat- oder Berufspiloten bestehen.
Wie sieht der Berufsalltag als Fluglehrer aus?
Dein Berufsalltag als Fluglehrer bzw. Fluglehrerin führt dich sowohl in Unterrichtsräume als auch ins Cockpit selbst. So beginnt dein Tag häufig mit der Vorbereitung des Unterrichts inkl. Planung der jeweiligen Flugstunden. Dabei behältst du stets die Wetterberichte im Blick und checkst die Fluginstrumente, bevor du an der Seite des Lehrlings die ersten Platzrunden drehst. Saubere Starts und Landungen liegen vor allem in den ersten Unterrichtsstunden noch in deiner Hand.
Einige Flugschulen geben am Ende eines Trainings sogar Schulnoten, um den Fortschritt der Schüler zu bemessen.
Wo arbeiten Fluglehrer?
Einige Arbeitgeber kommen für dich als Fluglehrer infrage. Abgesehen von Flugschulen findest du Anstellung bei Luftfahrtakademien, Airlines, in Flugvereinen oder bei der Bundeswehr. Auch touristische Anbieter, die Charter- oder Rundflüge anbieten, sind geeignete Adressen für dich.
Ausbildung zum Fluglehrer / zur Fluglehrerin
Wie läuft die Ausbildung zur Fluglehrerin ab?
Der Ablauf deiner Ausbildung hängt zunächst davon ab, für welche Flugzeuge du Fluglehrer werden möchtest. Dabei enthält quasi jeder Lehrgang theoretische und praktische Elemente.
Möchtest du beispielsweise Fluglehrer für sogenannte Ultraleichtflugzeuge werden, dauert sowohl der theoretische als auch der praktische Teil des Lehrgangs jeweils rund eine Woche.
Was lernt man in der Ausbildung zum Fluglehrer (m/w/d)?
Im theoretischen Teil lernst du vor allem pädagogische Methoden kennen, um Wissen angemessen zu vermitteln und zu unterrichten. Am Ende absolvierst du dann eine Abschlussprüfung, in der du ein bestimmtes Thema vor Publikum referieren musst.
Im praktischen Teil des Lehrgangs trainierst du vor allem das Fliegen von rechts, also vom Sitz des Fluglehrers. In simulierten Unterrichtsstunden musst du Fehler erkennen, Notfallsituationen üben und an Routine in der Wissensvermittlung gewinnen.
Du kannst dir deinen Berufsalltag in der Luft vorstellen? Dann interessiert dich sicher auch, welche Voraussetzungen du für eine Ausbildung als Fluglehrer mitbringen solltest. Das erfährst du jetzt.
- Deutsch
- Englisch
- Technik
- Gute Reaktionsgeschwindigkeit
- Kommunikationsstärke
- Stressresistenz
- Umfeld: Cockpit, Unterrichtsraum
- Kontakt mit Menschen
- Arbeit in der Luft
Voraussetzung für die Ausbildung zum Fluglehrer ist zunächst eine Pilotenlizenz, die dir erlaubt, Passagiere zu befördern. Daneben musst du – je nach Lehrgang – eine Mindestanzahl an absolvierten Flugstunden nach dem Erhalt deiner Pilotenlizenz vorweisen können. Erfüllst du die formellen Voraussetzungen auf dem Papier, erwartet dich noch eine Auswahlprüfung, die über deine Zulassung zum Lehrgang entscheidet.
Persönlich solltest du in erster Linie kommunikativ und stressresistent sein. Als sogenannter Flight Instructor musst du Wissen vermitteln und in dem Zusammenhang auch ein gewisses Fingerspitzengefühl sowie soziale Stärke mitbringen.
Wie viel verdient ein Fluglehrer in der Ausbildung?
In dem Lehrgang zum Fluglehrer verdienst du kein Geld, denn es handelt sich nicht um eine klassische duale Ausbildung, in der du eine Ausbildungsvergütung erhalten würdest.
Der Beruf des Fluglehrers steht dir gut, wenn…
- du dich für die Technik hinter einem Flugzeug begeisterst
- du keine Höhenangst hast
- du einen kommunikativen und wissbegierigen Charakter hast
- du in Stresssituationen Ruhe bewahren kannst
Wahrscheinlich passen andere Berufe besser zu dir, wenn…
- du Platzangst hast
- du gerne allein arbeitest
- du wenig Geduld mitbringst
- du eine Prüfungsphobie hast
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Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Du hast dein Hobby zum Beruf gemacht und lehrst anderen das Fliegen. Klingt nach einem echten Traumjob. Doch du wünschst dir weitere Kompetenzen? Kein Problem, denn auch als Fluglehrer stehen dir einige Weiterbildungen offen.
Fluglehrer können sich in verschiedenen Bereichen weiterbilden. Anpassungsweiterbildungen in den Bereichen Luftverkehr, Englisch oder Luftrecht halten dein Fachwissen up to date. Außerdem kannst du kontinuierlich weitere Qualifikationen erwerben – beispielsweise eine Instrumentenflug- oder Kunstflugberechtigung.
Ein Studium eröffnet dir weitere Berufs- und Karrierechancen. In Frage kommen Studiengänge wie Luft- und Raumfahrttechnik.
Insgesamt sind die Zukunftsaussichten für Fluglehrer und Fluglehrerinnen erwartungsvoll – insbesondere, wenn du bereit bist, dich an die sich verändernden Technologien und Entwicklungen der Luftfahrtindustrie anzupassen. Das Interesse an nachhaltiger Luftfahrt und die anhaltende Nachfrage nach neuen Piloten kommt dir ebenfalls zugute.
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Bildnachweis:
„Fluglehrer bei der Arbeit“ ©camerawithlegs - Fotolia
„Fluglehrer unterrichtet Schülerin“ ©RGtimeline - stock.adobe.com