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Forstingenieur / Forstingenieurin
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Forstingenieur

„Es gibt nichts Schöneres als frische Waldluft am frühen Morgen!“, denkst du dir und machst dich los in den Wald. Dieser ist nämlich heute dein Büro. Als Forstingenieur kontrollierst du diesmal, ob der Forst deines Kunden die Naturschutzvorgaben einhält, dafür musst du natürlich vor Ort erstmal alles protokollieren.

Berufsbild Forstingenieur / Forstingenieurin

Was macht ein Forstingenieur (m/w/d)?

Forstingenieure übernehmen eine Vielzahl von Aufgaben rund um den Wald. Sie sind mitverantwortlich für den Naturschutz sowie die Forst- und Umweltplanung. Zu den Aufgaben zählen beispielsweise die Baumkontrolle, die Forstplanung und die Inventur. Als Forstingenieur bist du außerdem für die praktische Umsetzung von Artenschutzmaßnahmen im Wald und das Einhalten von Sicherheitsvorschriften verantwortlich.

Wie sieht der Berufsalltag als Forstingenieur aus?

Dein konkreter Berufsalltag als Forstingenieur kann je nach Einsatzgebiet sehr unterschiedlich ausfallen, aber er wird sich immer rund um den Wald drehen. Deine Aufgaben erledigst du dabei im Wald selbst oder im Büro.

Im Wald machst du zum Beispiel die Inventur und Erfassung der Waldbestände. Dazu dokumentierst du Schäden an den Bäumen, entnimmst Stichproben und machst Messungen. Während deiner Kontrolle kann es auch vorkommen, dass du beschädigte Bäume mithilfe einer Motorsäge fällst. Wie du sehen kannst, bist du in diesem Beruf Wind und Wetter ausgesetzt und solltest auch ein gewisses Maß an körperlicher Fitness mitbringen.

Anhand deiner Daten erstellst du Berichte, Karten und Pläne und planst forstliche Maßnahmen im Büro. Du versicherst außerdem, ob Artenschutzmaßnahmen eingehalten werden und dokumentierst dazu die Flora und Fauna des Waldes.

Du wirst in diesem Beruf mit Forstwirten und Förstern zusammenarbeiten, um deine Maßnahmen umzusetzen. Als Forstingenieur kannst du deshalb auch Führungsaufgaben übernehmen und dein eigenes Team leiten. Dann stehen auch Aufgaben wie Personalverwaltung und organisatorische To-dos auf dem Dienstplan.

Forstingenieure arbeiten dabei eng mit Privat- und Kommunalwaldbesitzern sowie anderen Institutionen, Behörden und Fachpersonen aus der Holz-, Forst- und Landwirtschaft zusammen. Sie können aber auch in der Forschung tätig sein.

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Wo arbeiten Forstingenieure?

Forstingenieure können in privaten, kommunalen oder auch staatlichen Forstbetrieben arbeiten. Aber auch in Unternehmen des Naturschutzes, der Umweltbildung und der Landschaftspflege können sie angestellt sein.

Einen Großteil ihrer Arbeit erledigen Forstingenieure im Freien, genauer gesagt im Wald. Sie können einen Teil ihrer Arbeit aber auch im Büro oder im Homeoffice erledigen, beispielsweise bei der Maßnahmenplanung.

Ausbildung zum Forstingenieur / zur Forstingenieurin

Wie läuft die Ausbildung zum Forstingenieur ab?

Forstingenieur wirst du durch ein Studium. Deutschlandweit gibt es allerdings nur eine Hochschule, an der du Forstingenieurwesen studieren kannst. Hierbei handelt es sich um ein grundständiges Studium, das 6 bis 8 Semester dauert.

Alternativ kannst du auch ein anderes forstwissenschaftliches Studium wie Forstwirtschaft studieren und dich danach spezialisieren.

Was lernt man in der Ausbildung zum Forstingenieur (m/w/d)?

Entscheidest du dich für das Studium Forstingenieurwesen, dann kommen so einige spannende Ausbildungsinhalte auf dich zu. Als angehender Forstingenieur wird dir alles Wichtige rund um das Ökosystem Wald beigebracht. Du belegst zum Beispiel Veranstaltungen in Fächern wie:

  • Freilandökologie
  • Waldbau
  • Forstpolitik
  • Umweltplanung

Das Studium beinhaltet außerdem praktische Lehrfahrten und Übungen in einem Lehrwald. Somit kannst du bereits in der Ausbildung erste praktische Erfahrungen sammeln, die du später im Beruf anwenden kannst.

Forstingenieur: Voraussetzungen für die Ausbildung

Du liebst die deutschen Wälder und möchtest unbedingt zu deren Erhalt beitragen? Was du alles für die Ausbildung als Forstingenieurin mitbringen musst, das zeigen wir dir jetzt.

Schulfächer
  • Werken/Technik
  • Mathe
  • Biologie
Stärken
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Selbständige Arbeitsweise
  • Organisationsgeschick
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Im Freien, in Büroräumen
  • Körperlich beanspruchend
  • Ggf. Personalverantwortung

Um für das Studium Forstingenieurwesen zugelassen zu werden, brauchst du ein Abitur oder eine Fachhochschulreife. Da es deutschlandweit nur einen Studiengang dieser Art gibt, sind die Plätze sehr begehrt. Wenn du also gute schulische Leistungen, insbesondere gute Noten in Mathe, Biologie und Werken/Technik, mitbringst, erhöhen sich deine Chancen.

Im späteren Berufsalltag können dir auch so einige persönliche Stärken weiterhelfen. Als Forstingenieurin solltest du gut selbstständig arbeiten können, organisiert sein und viel Verantwortungsbewusstsein mitbringen.

Wie viel verdient eine Forstingenieurin in der Ausbildung?

Während des Studiums erhältst du leider keine Ausbildungsvergütung. Damit du dir dein Studium aber finanzieren kannst, kannst du als angehende Forstingenieurin natürlich auch BAföG beantragen.

Willst du lieber einen Beruf in der Forstwirtschaft, bei dem du bereits in der Ausbildung ein Gehalt erhältst, dann könntest du dir mal die Ausbildung zum Forstwirt anschauen. Hier kannst du mit folgender Vergütung rechnen:

  • im 1. Ausbildungsjahr: 1.023 Euro
  • im 2. Ausbildungsjahr: 1.080 Euro
  • im 3. Ausbildungsjahr: 1.126 Euro

Passt die Ausbildung zum Forstingenieur zu mir?

Der Beruf Forstingenieur ist perfekt für dich geeignet, wenn

  • du gerne im Freien arbeitest
  • du etwas zum Naturschutz beitragen willst
  • du verantwortungsbewusst bist
  • du evtl. dein eigenes Team leiten willst

Ein anderer Job eignet sich eher für dich, wenn

  • du bei Nässe und Kälte überhaupt nicht arbeiten magst
  • du eher unfit bist
  • du lieber einen Beruf mit wenig Verantwortung willst
  • du keine Personalverantwortung willst

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Nachdem du dein Studium zum Forstingenieur erfolgreich abgeschlossen hast, eröffnen sich viele Chancen zur beruflichen Weiterbildung. Wir unterscheiden dabei zwischen 3 Weiterbildungsarten:

  • Anpassungsweiterbildung
  • Aufstiegsweiterbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Forstingenieur / zur Forstingenieurin

Eine Anpassungsweiterbildung dient dazu, dein berufliches Wissen zu vertiefen. Du könntest dich zum Beispiel in den Bereichen Umweltschutz, Waldbau oder Arbeitsschutz weiterbilden lassen.

Willst du deine Karriere auf das nächste Level bringen, dann solltest du dir eine Aufstiegsweiterbildung genauer angucken. Da man sich als Forstingenieur prima für eine Führungsposition eignet, kannst du dich beispielsweise im Bereich Führung und Leitung weiterbilden.

Vor allem dann, wenn du in der Forschung arbeiten willst, solltest du mindestens einen Masterabschluss haben oder sogar promovieren.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Forstingenieur

Als Forstingenieur gehst du einem Beruf nach, in der du die Nachhaltigkeit lebst. Schließlich trägst du wichtiges zum Natur- und Artenschutz bei und versicherst, dass Waldbestände gesund bleiben.

Im Berufsalltag kann dich außerdem die Digitalisierung unterstützen, beispielsweise bei der Erhebung von Daten. Du kannst auch Technologien wie Drohnen nutzen, um Waldbestände schneller zu kontrollieren und erfassen.

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Bildnachweis:

„Forstingenieur“ ©ronstik - stock.adobe.com

„Forstingenieure kontrollieren Bestand“ ©Robert Kneschke - stock.adobe.com

„Forstingenieur wertet Daten am PC aus“ ©drazen zigic - stock.adobe.com

„Forstingenieur pflanzt Baum“ ©Robert Kneschke - stock.adobe.com