Fotodesigner / Fotodesignerin
Ausbildung & Beruf
Perfekt, das Konzept steht und die Vorbereitungen sind abgeschlossen. Jetzt geht es auch schon an die Aufnahmen. Zum Glück ist das Model schon da. Also kannst du als Fotodesigner direkt mit der Ausleuchtung und den Testfotos starten. Sind diese dann im Kasten, werdet ihr zusammen einen Blick darauf werfen.
Berufsbild Fotodesigner / Fotodesignerin
Was macht ein Fotodesigner (m/w/d)?
Als Fotodesigner ist es deine Hauptaufgabe, fotografische Aufnahmen zu planen, zu gestalten und schließlich anzufertigen. Meist beginnt deine Arbeit mit einem Gespräch mit deinem Kunden. Ihr besprecht das Ziel der Aufnahmen. Geht es um eine Werbung, eine Informationskampagne oder ein Porträt?
Danach geht es für dich als Fotodesigner an die Gestaltung. Du kümmerst dich um das Konzept und die Vorbereitung der Geräte. Du setzt Objektive ein, stellst Blenden ein oder richtest die Beleuchtungsgeräte ein. Außerdem kümmerst du dich um den Hintergrund, Requisiten oder Modelle.
Anschließend stehen für dich fototechnische Arbeiten an. Dabei entwickelst und bearbeitest du die Fotos mit Software. Im Labor vergrößerst du Aufnahmen oder fertigst Ausschnitte an. Außerdem retuschierst oder verfremdest du Bilder.
Auch neue Trends hast du als Fotodesignerin stets im Blick. Techniken und Tools unterliegen Veränderungen, die du kennen solltest, um konkurrenzfähig zu bleiben.
Wie sieht der Berufsalltag als Fotodesigner aus?
Fotodesigner arbeiten mit den verschiedensten Kameras sowie Leuchten, Filmen, Objektiven und Stativen. Daneben solltest du dich auch auf die Arbeit am Computer einstellen. Schließlich kümmerst du dich nicht nur um das Fotografieren, sondern auch um die Verarbeitung von Bildern. Hierzu arbeitest du mit verschiedenster Bildbearbeitungs- oder Grafiksoftware.
Darüber hinaus arbeitest du auch mit verschiedenen Hilfsstoffen oder Werkzeugen. Dabei kann es sich um Entwicklungsflüssigkeiten, Returschiermesser, Farben oder Fixier- und Bleichbäder handeln.
Auch Kundenkontakt gehört zum Arbeitsalltag von Fotodesignern. In Besprechungen musst du kommunikationsstark und selbstbewusst sein, aber auch auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden eingehen können.
Deine Arbeitsorte als Fotodesignerin können variieren. Mal bist du im Fotostudio, mal machst du deine Aufnahmen im Freien. Und auch im Labor oder in Dunkelkammern kannst du unterwegs sein.
Wo arbeiten Fotodesigner?
Als Fotodesigner findest du Jobs vor allem in der Werbe-, Mode- oder Industriefotografie, in Werbe- oder Grafikagenturen oder auch in Bildredaktionen von Verlagen. Deinen Arbeitsalltag verbringst du vor allem da, wo die Fotos entstehen sollen, also beispielsweise im Freien, in Firmengebäuden oder in Fotostudios. Zudem arbeitest du auch in Fotolaboren, Dunkelkammern oder in Büros und Besprechungsräumen. Teilweise ist außerdem die Arbeit von Zuhause aus möglich.
Ausbildung zum Fotodesigner / zur Fotodesignerin
Wie läuft die Ausbildung zum Fotodesigner ab?
Um Fotodesigner zu werden, kannst du eine Ausbildung absolvieren. Die Ausbildung läuft schulisch ab und dauert 2 bis 3 Jahre. Während der Ausbildung lernst du natürlich die theoretischen Grundlagen kennen. Der Unterricht findet in der Berufsfachschule statt. In der Regel bist du dann in Unterrichtsräumen, zum Teil aber auch in schuleigenen Laboren.
Darüber hinaus kommt ein Betriebspraktikum auf dich zu. Dieses findet meist in einem Fotostudio statt.
Beachte: Rechtlich geregelt ist die Ausbildung nur in den folgenden Bundesländern:
- Berlin
- Schleswig-Holstein
Möchtest du Fotodesigner werden, steht dir nicht nur die schulische Ausbildung zur Verfügung. Auch der Weg über ein Fotodesign Studium kommt infrage. Passende Studiengänge findest du unter anderem im Bereich der Fotografie oder auch des Mediendesigns.
Was lernt man in der Ausbildung zum Fotodesigner (m/w/d)?
Während der Ausbildung zur Fotodesignerin werden dir nicht nur fototechnische Grundlagen, sondern auch besondere Arten der Fotografie nähergebracht. Du lernst beispielsweise, wie man mit den verschiedenen Bildbearbeitungsprogrammen richtig umgeht, wie man Fotos konzipiert oder welche Kameras, Objekte oder Lichtanlagen man verwenden kann. Zudem bildest du dich in den folgenden Fotografiebereichen weiter:
- Architektur, Landschaft und Industrie
- Werbung und Information
- Porträt und Mode
- Medien
Auch ganze Fotografieprojekte können Teil der schulischen Ausbildung sein. Dabei geht es unter anderem um das Fotografieren von Objekten, von Menschen oder auch von Räumen.
Schließlich gehören auch klassische Fächer zur Ausbildung dazu. Unterrichtet wirst du beispielsweise in Englisch, Wirtschaft oder auch Sozialkunde.
Im Praktikum dagegen wendest du das Gelernte direkt an. Du bekommst einen Einblick in die Arbeitsabläufe in Fotostudios und eignest dir die verschiedensten Arbeitsmethoden des Berufs an.
Du möchtest gerne als Fotodesigner arbeiten, weißt aber noch nicht, ob du dafür geeignet bist? Dann informiere dich im Folgenden doch direkt über die persönlichen und schulischen Voraussetzungen.
- Kunst
- Mathe
- Chemie/Physik
- Technisches Verständnis
- Handgeschick
- Kreativität und Gespür für Ästhetik
- Umfeld: Fotostudios, Labors
- Manchmal unregelmäßige Arbeitszeiten
- Kontakt mit Kunden
Für die Ausbildung brauchst du in der Regel einen mittleren Bildungsabschluss. Je nachdem, wo du die Ausbildung absolvierst, musst du teilweise aber noch andere Voraussetzungen mitbringen. Manchmal wird beispielsweise eine Mappe mit eigenen Arbeiten gefordert, manchmal musst du eine Eignungsprüfung bestehen.
Punkten kannst du außerdem mit guten Noten in den Fächern Kunst, Chemie, Mathe und Physik. Gerade Kunstkenntnisse helfen dir dabei, Inhalte wie Layoutgestaltung oder Bildkomposition besser zu verstehen. Für die Bilderentwicklung dagegen arbeitest du mit Chemikalien. Hier hilft dir Vorwissen der Chemie. Mathe dagegen ist nützlich, um Abbildungsmaßstäbe oder Belichtungszeiten zu berechnen. Gute Leistungen in Physik können dir zudem dabei helfen, Belichtungsverfahren oder Kamerasysteme zu verstehen.
Neben deiner Schulbildung spielen auch deine Stärken und Fähigkeiten eine Rolle. Mitbringen solltest du auf jeden Fall technisches Verständnis, Handgeschick sowie einen guten Sinn für ästhetische Bilder. Daneben solltest du selbstständig, kreativ sowie sorgfältig arbeiten können.
Wie viel verdient ein Fotodesigner in der Ausbildung?
Während der Ausbildung zum Fotodesigner bekommst du keine Ausbildungsvergütung. Wie in vielen anderen schulischen Ausbildungen musst du vielmehr mit Kosten rechnen. Je nachdem, ob du bei einer öffentlichen Schule oder einer privaten Schule bist, können die Gebühren allerdings variieren.
Die Ausbildung zum Fotodesigner könnte eine Top-Wahl für dich sein, wenn
- du gerne Fotos von deinen Freunden oder Orten machst
- du gerne am Computer arbeitest
- du ein Gespür für Details und Ästhetik hast
- du gerne kreativ arbeitest
Ein anderer Beruf eignet sich vermutlich eher für dich, wenn
- du dich überhaupt nicht für künstlerische Fotografie interessierst
- visuelle Kommunikation dir total fremd ist
- du auf keinen Fall in einer Dunkelkammer oder im Labor arbeiten möchtest
- du lieber nur im Büro arbeiten möchtest
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Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Super, die Ausbildung hast du geschafft. Und was jetzt? Nach Abschluss deiner Ausbildung hast du natürlich noch etliche Weiterbildungsmöglichkeiten. Wir unterscheiden dabei folgende Formen:
- Anpassungsweiterbildung
- Aufstiegsweiterbildung
- Studium
Entscheidest du dich für eine Anpassungsweiterbildung, hilft dir das dabei, up to date zu bleiben. Weiterbilden kannst du dich als Fotodesignerin beispielsweise in Bereichen wie Farblehre, Digitale Bildbearbeitung oder Fotografie.
Aufstiegsweiterbildungen dagegen helfen dir beim beruflichen Aufstieg. Eine Möglichkeit ist unter anderem die Weiterbildung zum Fachwirt – Medien.
Aber auch ein Fotodesign Studium kann dich weiterbringen. Mögliche Studiengänge sind zum Beispiel:
- Design
- Fotografie
- Mediendesign
- Medienkunst
Auch im Bereich Fotografie und Bildbearbeitung kommt es ständig zu Weiterentwicklung und neuen Trends. Diese behältst du als Fotodesigner immer im Blick. Einsetzen kannst du beispielsweise Bildgeneratoren, um dir die Nachbearbeitung von Fotografien zu vereinfachen. Darüber hinaus kannst du auch Managementsysteme nutzen, um deine Aufnahmen dort einzupflegen oder auszuwählen.
Beliebte Berufe
Weitere Infos
Bildnachweis:
„Fotodesigner bei der Arbeit“ ©REDPIXEL - stock.adobe.com
„Fotodesigner fertigen fotografische Aufnahmen an“ ©pressmaster - stock.adobe.com
„Fotodesigner arbeiten in Fotostudios“ ©Gorodenkoff - stock.adobe.com
„Fotodesigner arbeiten mit verschiedenen Kameras“ ©Jacob Lund - stock.adobe.com
„Fotodesigner arbeiten im Büro“ ©CHRIS JOUBERT - stock.adobe.com
„Fotodesignerin bearbeitet Bilder“ ©DC Studio - stock.adobe.com