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Gärtner / Gärtnerin
Ausbildung & Beruf

111 freie Stellen
Ausbildung Gärtner

Es ist früher Morgen. Gerade fährt das große Fahrzeug deines Betriebs an der aktuellen Baustelle vor: Ihr bepflanzt einen Vorgarten nach den Plänen, die euch Hausbesitzer und Landschaftsarchitekt vorab zur Verfügung gestellt haben. Du freust dich schon darauf, das Ergebnis zu sehen. Doch jetzt heißt es „anpacken“, denn Gärtner wie du müssen auch schwere und große Pflanzen heben können – schließlich soll der Garten direkt fertig sein und nicht noch jahrelang wachsen müssen.

Berufsbild Gärtner / Gärtnerin

Was macht ein Gärtner (m/w/d)?

Gärtner befassen sich mit Pflanzen und deren Wachstum. Je nach Fachrichtung kommen dabei sehr unterschiedliche Schwerpunkte und Aufgaben auf dich zu: vom Planen und Anlegen neuer Gärten, über den Anbau von Obst, Kräutern und Gemüse bis hin zum Heranziehen von Bäumen und Sträuchern.

Die Ausbildung zum Gärtner bzw. zur Gärtnerin kannst du in diesen Fachrichtungen machen:

Oft gehören also Kultivierung und Vermehrung von Pflanzen zu deinem Arbeitsfeld als Gärtner. Dabei kann es sich um Gartenblumen handeln (Fachrichtung Staudengärtnerei), aber auch um Apfelbäume (Obstbau) oder Tomatenpflanzen (Gemüsebau). Auch die Vermarktung deiner Produkte gehört zur Tätigkeit.

Wie sieht der Berufsalltag als Gärtner aus?

Beim Beruf Gärtner bzw. Gärtnerin handelt es sich um einen handwerklichen Beruf, der stark von Witterung und Saison abhängig ist. Zwischen Frühjahr und Herbst gibt es häufig besondere Hochphasen, in denen sehr viel zu tun ist – abhängig von deiner Fachrichtung kann sich diese Hochzeit verschieben oder auf wenige Wochen im Jahr konzentrieren. Unterschiedlich lange Arbeitstage sind als Gärtner also nicht ungewöhnlich.

Je nachdem, für welche Fachrichtung und welchen Betrieb du dich entschieden hast, kann dein Arbeitsalltag als Gärtner dich unter freien Himmel oder in Gewächshäuser führen. Hier bist du beispielsweise für das Düngen, das Jäten von Unkraut oder die Bodenbearbeitung zuständig. Du kümmerst dich um kleine Stecklinge und verpflanzt sie.

Häufig gehören auch die Kundenberatung und der Verkauf zu deinen Tätigkeiten. Du berätst beispielsweise Kunden dabei, die passenden Pflanzen für ihren Garten auszuwählen – zum Beispiel, um eine durchgehende Blüte über das ganze Jahr zu erreichen – oder empfiehlst passende Obstsorten, damit daraus später Saft gemacht werden kann. Es gibt auch Großgärtnereien, bei denen dein Aufgabenfeld sehr spezialisiert ist.

Körperliche Arbeit ist im Beruf Gärtner bzw. Gärtnerin an der Tagesordnung. Doch bei manchen Tätigkeiten unterstützen dich auch (schwere) Maschinen, die du bedienen oder führen können musst.

Im Garten neue Pflanzen eingraben Gemüse und Obst ernten Optimale Bedingungen für Pflanzen schaffen Arbeit im Gewächshaus Arbeit im Freien

Wo arbeitet man als Gärtner?

Als Gärtner bzw. Gärtnerin bist du beispielsweise in Gärtnereien, Gartencentern oder einer Baumschule tätig. Dabei kann es sich um private oder auch städtische Betriebe handeln. Auch ein Arbeitsplatz in botanischen und zoologischen Gärten, in Friedhofsgärtnereien oder Gartenbauverbänden ist möglich.

Ausbildung zum Gärtner / zur Gärtnerin

Wie läuft die Ausbildung zum Gärtner ab?

Du befindest dich während der dualen Ausbildung zum Gärtner in Betrieb und Berufsschule. Im Betrieb erlernst du die praktische Seite des Berufsbildes Gärtner und übernimmst konkrete Aufgaben. In der Berufsschule wird dir das theoretische Hintergrundwissen vermittelt.

Während deiner Ausbildung musst du als Ausbildungsnachweis ein Berichtsheft über deine Aufgaben und Tätigkeiten führen. Darin hältst du fest, welche Aufgaben und Inhalte du in deiner Ausbildung zum Gärtner erlernst. Dein Ausbilder überprüft dein Berichtsheft regelmäßig.

Am Ende des zweiten Ausbildungsjahres absolvierst du eine Zwischenprüfung, die aus einem praktischen und einem schriftlichen Teil besteht. Am Ende der Ausbildung wartet die Abschlussprüfung auf dich. Sie wird praktisch, schriftlich und mündlich durchgeführt. Wenn du die Prüfung bestehst, darfst du dich staatlich anerkannter Gärtner nennen.

Weitere Infos zu den Inhalten und dem Ablauf der Ausbildung zur Gärtnerin findest du in der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Gärtner.

Art der Ausbildung:
duale Ausbildung
Art der Ausbildung: duale Ausbildung
Dauer der Ausbildung:
3 Jahre, Verkürzung möglich
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre, Verkürzung möglich
Ausbildungs­vergütung:
956 € – 1.144 €
Ausbildungs­vergütung: 956 € – 1.144 €

Was lernt man in der Ausbildung zum Gärtner?

Die Gärtner-Ausbildung dauert üblicherweise 3 Jahre. In dieser Zeit lernst du unter anderem das Anpflanzen, Anbauen und Düngen. Außerdem erfährst du, wie man Maschinen, Geräte und Werkzeuge nutzt und bei welchen Aufgaben sie dich unterstützen können. Pflanzenschutz und Pflanzenzucht gehören dabei ebenso zu den Inhalten, die dir im Ausbildungsbetrieb vermittelt werden, wie Ernte oder sogar das Binden von Kränzen und Gestecken.

Einen weiteren Teil deiner dualen Ausbildung zum Gärtner verbringst du in der Berufsschule. Hier lernst du mehr über Pflanzen und ihre Verwendung oder auch Lebensmittelrecht. Du hast aber auch Unterricht in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch.

Welche Inhalte und Themen dich unter anderem in deiner Ausbildung erwarten, erklärt dir das Azubiyo-Ausbildungslexikon:

  • D wie Düngung: Pflanzen brauchen zum Leben nicht nur Wasser und Luft, sondern auch Nährstoffe, welche mithilfe von Dünger zugeführt werden. Wie man bedarfsgerecht düngt und gleichzeitig die Umwelt so wenig wie möglich belastet, lernst du in deiner Ausbildung zum Gärtner.
  • Ö wie Ökosysteme: Als Gärtner achtest du darauf den Lebensraum von Tieren und Pflanzen zu erhalten und zu schützen. Aufbau, Schutz und Erhalt eines Ökosystems sind daher wichtige Teile deiner Ausbildung.
  • R wie Roden: Platz für Neues schaffen – als Gärtner bzw. Gärtnerin entfernst du Bäume und Sträucher, um Platz für Lebensraum und Nutzflächen zu schaffen. Du lernst in deiner Ausbildung, welche verschiedenen Arten der Rodung es gibt und wie man sie anwendet.

Gärtner: Voraussetzungen für die Ausbildung

Hier zeigen wir dir, mit welchem Schulabschluss, welchen Schulfächern und Stärken du besonders gute Chancen auf eine Ausbildungsstelle hast, und welche Arbeitsbedingungen in diesem Beruf typisch sind.

Schulfächer
  • Bio / Chemie
  • Mathe
  • Werken / Technik
Stärken
  • Handwerklich-technisches Geschick
  • Gestalterische Fähigkeiten
  • Sorgfalt & Genauigkeit
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: in der freien Natur / im Freien
  • Samstagsarbeit
  • Körperliche Beanspruchung

Gärtner bzw. Gärtnerin kannst du theoretisch mit jedem Schulabschluss oder sogar ohne Abschluss werden. Die meisten Azubis haben einen mittleren Schulabschluss oder einen Hauptschulabschluss wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat. Ein kleinerer Teil startet mit (Fach-)Abitur in die Ausbildung. Nur wenige Azubis beginnen die Ausbildung ohne Schulabschluss.

Gute Noten und Kenntnisse in Bio und Chemie zahlen sich bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz aus, denn sie helfen dir z.B. bei der Auswahl von Düngemitteln oder bei der Feststellung der Beschaffenheit von Böden und Erde. Auch gute Mathekenntnisse können bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz hilfreich sein, beispielsweise beim Berechnen von Flächen und Mengen. Aber gute Noten in diesen Fächern sind kein Muss. Am wichtigsten ist, dass du ein großes Interesse und die passenden Stärken für die Ausbildung zum Gärtner mitbringst. In diesem Beruf ist vor allem handwerklich-technisches Geschick gefragt zum Beispiel beim Bearbeiten von Böden oder die Arbeit an Außenanlagen. Zudem solltest du eine sorgfältige Arbeitsweise und gestalterische Fähigkeiten haben, welche du z.B. bei der Gestaltung einer Grünanlage brauchst.

Gärtner ist ein handwerklicher und kreativer Beruf. Das Arbeitsumfeld eines Gärtners sind meist Gärtnereien, zum Beispiel in einer Baumschule oder einem Gartencenter. Die Arbeit kann körperlich anstrengend sein, da vorwiegend mit den Händen gearbeitet wird.

Aber Gärtner ist nicht gleich Gärtner. Dein Arbeitsumfeld kann ganz unterschiedlich aussehen, je nachdem in welchem Ausbildungsbetrieb und in welchem Bereich du tätig bist. In einem Obstbaubetrieb bist du viel im Freien unterwegs, da du Obstbäume verpflanzt, düngst und Unkraut jätest. Körperliche Arbeit steht an der Tagesordnung. In einem Gartencenter bist du in der Regel in einem Gewächshaus tätig und hast verstärkt Kundenkontakt. Daher solltest du dir genau überlegen, welcher Ausbildungsbetrieb und welches spätere Arbeitsfeld am besten zu dir passen.

Wie viel verdient man als Gärtner in der Ausbildung?

Als Gärtner bzw. Gärtnerin kannst du in der Ausbildung im Schnitt mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:

  • im 1. Ausbildungsjahr: 956 Euro
  • im 2. Ausbildungsjahr: 1.043 Euro
  • im 3. Ausbildungsjahr: 1.144 Euro

Du möchtest gerne mehr über das Gärtner Gehalt erfahren? Hier geht es zur Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

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Rick Landeshauptstadt Stuttgart

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Passt die Ausbildung zum Gärtner / zur Gärtnerin zu mir?

Die Ausbildung zum Gärtner bzw. zur Gärtnerin passt zu dir, wenn

  • du gerne mit den Händen arbeitest
  • du Freude an Pflanzen hast
  • du fit in Biologie bist
  • du auch im Freien arbeiten willst

Ein anderer Beruf als Gärtner bzw. Gärtnerin passt besser zu dir, wenn

  • dich Pflanzen nicht interessieren
  • dir körperlich anstrengende Tätigkeiten nicht liegen
  • du nicht gerne im Team arbeitest
  • du Probleme mit schwankenden Arbeitszeiten hast

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Bereich Garten, Landwirtschaft & Natur kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Für dich persönlich gibt es nach der Ausbildung viele Möglichkeiten zur Weiterbildung, z.B. zum Gärtnermeister oder Techniker im Gartenbau. Wenn du die (Fach-)Hochschulreife hast, könntest du auch über ein anschließendes Studium nachdenken, zum Beispiel in den Bereichen Garten- und Landschaftsbau, Landschaftsökologie oder Biologie. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung,
  • Aufstiegsfortbildung &
  • Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Gärtner / zur Gärtnerin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in Bereichen wie Baumpflege, Gartenbau, Pflanzenschutz oder Verkaufstraining kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Gärtnermeister oder zum Techniker - Gartenbau. Aber auch ein Studium kannst du anschließen.

Passende Studiengänge sind:

  • Garten-, Landschaftsbau
  • Landschaftsökologie, Naturschutz
  • Agrarbiologie

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Gärtner

Als Gärtner bzw. Gärtnerin arbeitest du mit der Natur – an Nachhaltigkeit ist dir also berufsbedingt gelegen. Du musst sicherstellen, dass die Böden gesund bleiben und auch in Zukunft noch genug Ertrag abwerfen. Auch der sinnvolle Einsatz von Düngern und Bewässerung kann in dein Aufgabenfeld fallen, sodass du immer auf Wetter und Klima achten und dich mit deiner Arbeit daran anpassen musst. Weiterentwicklungen in diesem Bereich sind wichtig für dich und deine Tätigkeit: Nur mit einer gesunden Umwelt bleiben Gärtner zukunftsfähig.

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Beliebte Berufe

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Bildnachweis: „Lächelnder Gärtner im Gewächshaus" © stefanolunardi / Shutterstock.com; „Im Garten neue Pflanzen eingraben" ©Tomasz Zajda - stock.adobe.com; „Gemüse und Obst ernten" ©Pixel-Shot - stock.adobe.com; „Optimale Bedingungen für Pflanzen schaffen" ©Tomasz Zajda - Fotolia; „Arbeit im Gewächshaus" ©industrieblick - Fotolia; „Arbeit im Freien" ©stefanolunardi - shutterstock.com