Berufe » Gefährliche Berufe
Du hast nicht vor vielen Dingen Angst und bist stressresistent? Extremsituationen geben dir einen besonderen Kick? Interessant! Dann könnte einer der folgenden Berufe womöglich gut zu dir passen. Gefährliche Berufe fordern aber nicht nur Interesse und Stressresistenz, auch eine schnelle Reaktionsfähigkeit sowie Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein gehören hier zum A und O. Welche gefährlichen Berufe es überhaupt gibt, welche verschiedenen Gefahren dabei lauern können und wie es mit dem Gehalt in diesen Berufen aussieht, zeigen wir dir im Folgenden.
Was sind gefährliche Berufe?
Zu den gefährlichen Berufen gehören vor allem Berufe, in denen das Risiko besteht, dass dir etwas passiert. Das heißt: Gefährliche Berufe sind Berufe, die potenziell mit Gefahren oder Bedrohungen verbunden sind. Wie genau diese Gefahr oder Bedrohung aussieht, kann je nach Beruf unterschiedlich sein. In manchen dieser Berufe sorgst du für Ordnung, in anderen rettest du Leben, in einigen arbeitest du in Höhen und in wieder anderen arbeitest du mit gefährlichen Stoffen. Einen Überblick über diese verschiedenen Berufe erhältst du jetzt.
Welche gefährlichen Berufe gibt es?
Geht es um gefährliche Jobs, denken die meisten vermutlich an Berufe wie Polizist oder Feuerwehrmann. Das ergibt Sinn – schließlich bist du als Feuerwehr dann zur Stelle, wenn Gefahren auftreten, beispielsweise bei Feuer und Bränden. Polizisten wiederum können durch ihren Beruf in etliche Stresssituationen, Konfrontationen oder auch in Kontakt mit Kriminellen kommen. Das war es aber noch lange nicht mit den gefährlichen Berufen – diese begegnen dir neben dem Bereich Schutz und Ordnung noch in den verschiedensten anderen Berufsfeldern und Branchen. Dazu gehören zum Beispiel:
- Berufe mit Chemie, z. B. Chemielaborant
- Berufe im Handwerk und Bauwesen, z. B. Dachdecker
- Berufe mit Menschen, z. B. Polizist
- Berufe im Bereich Transport und Verkehr, z. B. Lokführer
Welche gefährlichen Berufe mit Chemie gibt es?
Berufe mit Chemie hören sich für dich erstmal ungefährlich an? Dann pass jetzt auf! Denn auch in der Chemie lauern potenzielle Gefahren. So besteht das Risiko, dass du mit Chemikalien in Kontakt kommst, die für den menschlichen Körper oder auch für die Umwelt schädlich sind. In manchen Berufen arbeitest du sogar mit toxischen, explosiven oder ätzenden Substanzen. Dabei ist dann besondere Vorsicht gefragt, damit keine Arbeitsunfälle oder gar Brände entstehen. Um dich vor gefährlichen Dämpfen, Gasen oder Flüssigkeiten zu schützen, brauchst du unbedingt Schutzkleidung – Kittel, Schutzbrillen, Handschuhe sowie Mundschutz gehören zum Arbeitsalltag dazu.
Zu den potenziell gefährlichen Berufen mit Chemie gehören unter anderem folgende Ausbildungsberufe:
- Chemielaborant
- Chemielaborjungwerker
- Chemikant
- Chemisch-technischer Assistent
- Lacklaborant
- Produktionsfachkraft Chemie
- Strahlenschutzbeauftragter
Als Chemielaborant beispielsweise arbeitest du mit verschiedensten organischen und anorganischen Stoffen, mitunter können das auch gefährliche Chemikalien sein. Deine Aufgabe ist es, chemische Prozesse zu untersuchen, Stoffgemischen herzustellen oder Versuche durchzuführen. Auch als Chemielaborjungwerker wirkst du an Laboruntersuchungen und Versuchsreihen mit. Chemikanten dagegen sind an der Herstellung von chemischen Produkten und Erzeugnissen beteiligt – dabei arbeiten sie ebenfalls mit giftigen oder reizenden Stoffen sowie mit großen Produktionsanlagen und Maschinen. Ähnlich sieht es auch beim Job Lacklaborant als aus: Du übernimmst zwar andere Aufgaben, kommst aber ebenso mit giftigen oder gefährlichen Stoffen in Kontakt. Strahlenschutzbeauftragte sorgen dafür, dass alle Richtlinien im Umgang mit Röntgen- oder radioaktiver Strahlung eingehalten werden.
Welche gefährlichen Berufe gibt es im Handwerk?
Gefährliche Berufe im Handwerk zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass es in diesen Tätigkeiten zu Unfällen oder auch Abstürzen kommen kann. So gehört beispielsweise zum Beruf als Dachdecker auch das Risiko dazu, bei Dacharbeiten in luftiger Höhe abzustürzen und sich stark zu verletzen. Umso wichtiger ist es daher, stets auf Sicherheit zu achten. Weitere gefährliche Berufe im Handwerk sind unter anderem:
Gebäudereiniger sind nur in Gebäuden unterwegs? Fehlanzeige! Zu diesem Job kann es nämlich auch gehören, die Außenbereiche zu säubern. Gerade bei der Arbeit an Gebäuden und im Freien ist hier Vorsicht geboten. Auch als Industriekletterer bist du in schwindelerregenden Höhen unterwegs. Zu deinen Aufgaben gehört es dabei, Windkraftanlagen oder auch Industrieschonsteine zu warten. Daneben erwarten dich aber auch Tätigkeiten wie das Reinigen von Taubenabwehrnetzen oder von Fassaden. Du bist während deiner Arbeit zwar mit einem Seil gesichert, musst aber dennoch stets vorsichtig sein, um Unfälle zu vermeiden. Mit Höhen kennen sich auch Gerüstbauer aus. Ihre Aufgabe ist es schließlich, Gerüste zu montieren oder Arbeitsplattformen an Gebäuden zu installieren. Natürlich muss auch hier stets gut aufgepasst werden, denn auch in diesem Beruf besteht Absturzgefahr. Zusätzlich dazu ist aber auch beim Tragen und Heben von schweren Bauteilen Vorsicht geboten. Und natürlich gehört auch der Dachdecker in diese Gruppe.
Welche gefährlichen Berufe gibt es mit Menschen?
Natürlich kann es auch in der Arbeit mit Menschen zu bestimmten Gefahrensituationen und Notfällen kommen. Die Gefahren können dabei sowohl psychischer und emotionaler Natur als auch physisch sein. Potenzielle physische Gefahren erwarten dich unter anderem in den folgenden Berufen:
- Polizist bzw. Polizeivollzugsbeamter
- Werkfeuerwehrmann
- Beamter bei der Feuerwehr
- Brandmeister
- Justizwachtmeister
- Personenschützer
- Fachkraft - Schutz und Sicherheit
- Servicekraft - Schutz und Sicherheit
- Stuntman
- Notfallsanitäter
Feuerwehrleute, Brandmeister oder Beamte bei der Feuerwehr arbeiten ebenso mit Menschen zusammen. Ob es Einsätze in brennenden Häusern oder Bergungsarbeiten sind – bei der Feuerwehr steht in der Regel das Retten und Schützen von Menschenleben im Vordergrund. Auch als Notfallsanitäter oder Rettungssanitäter bist du zur Stelle, wenn Menschen sich schwer verletzen. Auch hier kann es mitunter zu gefährlichen Situationen kommen. Justizwachtmeister dagegen arbeiten mit Gefangenen und Tragen. Sie bringen diese zu Terminen oder bewachen sie im Justizgebäude. Sie sind dabei auch dazu berechtigt, Waffen zu tragen. Etwas andere Aufgaben erwarten dich als Personenschützer, Servicekraft für Schutz und Sicherheit oder Fachkraft für Schutz und Sicherheit. Hier ist es beispielsweise deine Aufgabe, Menschen vor potenziellen Gefahren zu schützen. Zu deinen Aufgaben gehört es dabei, Kontrollgänge durchzuführen oder bei Veranstaltungen für Sicherheit zu sorgen. Mitunter kann es hier auch zu Konfliktsituationen – beispielsweise mit gewalttätigen Besuchern – kommen. Ein eher ungewöhnlicher Beruf ist der des Stuntmans – zu unterschätzen ist dieses Berufsfeld aber nicht. Schließlich ist es hier deine Aufgabe, gefährliche Szenen oder Stunts für Schauspieler zu übernehmen. Umso wichtiger ist es hier, dass umfangreiche Kompetenzen im Bereich Fall-, Sturz- und Sprungtechnik mitbringst.
Gefährliche Arbeitssituationen können auch bei Berufen im Bereich Transport und Verkehr auftreten. Schließlich kann es bei der Steuerung von Verkehrsmitteln auch zu Unfällen kommen. Zu den Berufen, in denen du viel Zeit in Verkehrsmittel verbringst und für viele Passagiere zuständig bist, gehören:
Eisenbahner im Betriebsdienst kümmern sich um die sichere Beförderung von Personen sowie Gütern. Damit während der Fahrt nichts passierten, achten sie auch vor der Fahrt auf die Verkehrssicherheit der Fahrzeuge. Kommt es etwa zu Störungen, ist Stressresistenz das A und O. Ähnliche Aufgaben und Risiken erwarten dich auch als Fachkraft im Fahrbetrieb. Je nach Arbeitgeber und Einsatzgebiet, ist es hier deine Aufgabe, Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen zu führen. Auch hier ist Konzentrationsfähigkeit und Umsicht gefragt, damit stets für Sicherheit der Fahrgäste gesorgt ist. Piloten dagegen steuern Flugzeuge. Für sie gilt dennoch Ähnliches: Sie sind für die Sicherheit und das Leben vieler Menschen verantwortlich. Bei Turbulenzen halten sie sich an das Protokoll und bleiben ruhig.
Welche sind die bestbezahlten, gefährlichen Berufe?
Bestbezahlte, gefährliche Berufe sind oft mit einem höheren Risiko verbunden, dass du dich verletzt oder in gefährliche Situationen kommst. Das wirkt sich meist auch auf die Höhe des Gehalts aus. Hohe Gehälter kannst du beispielsweise bei der Bundeswehr als Soldat erwarten. Aber auch in der Luftfahrt sind hohe Gehälter denkbar. Verdienen kannst du hier als Pilot am Ende deiner Ausbildung zwischen 7.000 Euro und 19.000 Euro. Arbeitest du bei der Polizei im höheren Dienst, kannst du ebenfalls gut verdienen. Denkbar sind hier Gehälter zwischen 4.400 und 5.000 Euro.
Was sind die gefährlichsten Berufe der Welt?
Grundsätzlich ist es schwierig zu sagen, welche Berufe die gefährlichsten der Welt sind. Es kommt hier auf verschiedenste Faktoren an – Sicherheitsvorkehrungen und Arbeitsbedingungen können variieren. Zu den gefährlichsten Berufen der Welt gehören unter anderem:
- Soldat
- Fischer bzw. Fischwirt
- Dachdecker
- Feuerwehrmann
- Polizist
- Pilot
Der Soldat ist wohl zu einer der gefährlichsten Berufe der Welt – schließlich kommt es leider häufig zu Verletzungen oder gar dem Tod. Soldaten befinden sich oftmals in Kriegsgebieten bzw. Krisenregionen. Ebenfalls gefährlich: der Beruf Fischer bzw. Fischwirt. In diesem Beruf befindest du dich oftmals auf hoher See – das ist nicht ganz ungefährlich und kann teilweise zum Tod führen. Besonders hoch ist das Risiko von Unfällen bei unsicheren Booten. Dahinter kommen dann ziemlich bald die handwerklichen Berufe. Gefahren entstehen hier etwa durch die Arbeit mit schweren Maschinen, Elektrik sowie Höhen. Nicht zu unterschätzen sind darüber hinaus auch die Gefahren, mit denen Polizisten und Feuerwehrleute täglich konfrontiert sind – seien es Brände, Naturkatastrophen oder gewalttätige Konfrontationen.
Gefährliche Situationen treten darüber hinaus auch in Branchen wie der Öl- und Gasindustrie, in der Forstwirtschaft, im Bergbau oder auch in der Abfallwirtschaft auf.
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