Gestalter für immersive Medien / Gestalterin für immersive Medien
Ausbildung & Beruf
Du bekommst einen Auftrag vom örtlichen Planetarium. Sie würden gerne eine Augmented Reality (AR) Applikation benutzen, um den Schulklassen mit immersiven Medien das Weltall besonders erlebbar zu machen. Als Gestalter für immersive Medien weißt du sofort, welche Anwendungen sich hierfür eignen würden und bringst gleich ein paar Ideen mit – das Planetarium ist begeistert!
Berufsbild Gestalter für immersive Medien / Gestalterin für immersive Medien
Was macht ein Gestalter für immersive Medien (m/w/d)?
Als Gestalter für immersive Medien wirkst du an der Erstellung und Gestaltung von Anwendungen mit immersiven Technologien mit. Zu den immersiven Technologien gehören Virtual Reality (VR) und die Augmented Reality (AR). Deine Medien bzw. Anwendungen erstellst du nach den Wünschen deiner Kunden. Je nach Kundenanforderungen erstellst du Konzepte für immersive Medien und berücksichtigst dabei Aspekte wie die virtuelle Beleuchtung oder Effekte. Dazu gehören auch Bild- und Tonaufnahmen sowie die 3D-Modellierung. Bei letzterem kannst du auch mit einem 3D-Designer oder 3D-Artist zusammenarbeiten. Als Gestalter für immersive Medien bist du aber von der Konzeption bis zur finalen Anwendung am gesamten Produktionsprozess beteiligt.
In diesem Beruf richtest du dich voll und ganz nach den Anforderungen deiner Kunden, bzw. der Endnutzer. Deshalb wirst du über das ganze Projekt hinweg eng mit deinen Kunden zusammenarbeiten.
Wie sieht der Berufsalltag als Gestalter für immersive Medien aus?
Als Gestalterin für immersive Medien wirst du den Großteil deines Berufsalltags vor dem Computer verbringen. Dort erstellst du die diversen Elemente, die später in deiner VR-, AR- oder 360°-Anwendung umgesetzt werden. Du wirst aber auch in Studios und Produktionsräumen arbeiten, um dort Tonaufnahmen oder Videomaterial aufzuzeichnen, die du später bearbeitest. Diese Aufnahmen führst du alleine durch oder in Zusammenarbeit mit einem Kameramann und Tontechniker. Außerdem wirst du Gespräche mit deinen Kunden in deinem Büro oder in ihren Räumen durchführen.
Bei der Erstellung deiner immersiven Applikationen wirst du Computerprogramme wie 3D-Modellierungssoftware und Bildbearbeitungsprogramme sowie Werkzeuge wie 3D-Scanner benutzen.
Wie du siehst, ist für den Beruf als Gestalter für immersive Medien also nicht nur viel technisches Knowhow gefragt, sondern auch Kreativität und Kommunikationsstärke.
Wo arbeiten Gestalter für immersive Medien?
Gestalter für immersive Medien arbeiten vor allem in Büroräumen sowie Produktionsräumen oder Studios. Die Aufgaben, die am Computer erledigt werden, können auch mobil oder im Homeoffice gemacht werden. Angestellt werden Gestalterinnen für immersive Medien vor allem in Medienunternehmen sowie AR-, VR- und XR-Unternehmen im IT-Bereich.
Ausbildung zum Gestalter für immersive Medien / zur Gestalterin für immersive Medien
Wie läuft die Ausbildung zum Gestalter für immersive Medien ab?
Willst du Gestalter für immersive Medien werden, dann musst du eine 3-jährige duale Ausbildung absolvieren. Unter dem Begriff dual versteht sich eine Ausbildung, die sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule stattfindet. Dir wird also nicht nur theoretisches Wissen beigebracht, sondern du kannst auch wichtige Praxiserfahrung sammeln.
Zu deinen Pflichten als Azubi gehört es, ein Berichtsheft zu führen. In diesem notierst du deine Aufgaben und Tätigkeiten. Das Berichtsheft wird in regelmäßigen Abständen von deinem Ausbilder kontrolliert.
Am Ende des 2. Ausbildungsjahres findet eine Zwischenprüfung statt. Doch keine Angst, diese dient nur dazu, um deinen Wissensstand zu ermitteln. Zum Ende der Ausbildung musst du noch die Abschlussprüfung bestehen, ehe du als Gestalter für immersive Medien arbeiten kannst.
Was lernt man in der Ausbildung zum Gestalter für immersive Medien (m/w/d)?
Da es sich bei der Ausbildung zum Gestalter für immersive Medien um eine duale Ausbildung handelt, wirst du sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule ausgebildet. Im Ausbildungsbetrieb lernst du die Berufspraxis, beispielsweise wie du:
- 3D-Daten aufbereitest
- Animationen erstellst
- Konzepte für immersive Anwendungen erstellst
- Prototypen entwickelst und testest
Theoretisches Wissen erwirbst du in der Berufsschule. Dort belegst du nicht nur allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Wirtschaft und Sozialkunde, sondern auch berufsspezifische Fächer wie 3D-Modelling, Medienkonzeption oder Animation.
Du willst unbedingt an der Gestaltung von immersiven Medien mitwirken und findest es super, dass es jetzt endlich eine eigene Ausbildung dafür gibt? Dann aufgepasst! Wie du dir einen Ausbildungsplatz als Gestalterin für immersive Medien sichern kannst, das zeigen wir dir jetzt.
- Kunst
- Informatik
- Deutsch
- Technisches Verständnis
- Kreativität
- Sorgfältige Arbeitsweise
- Umfeld: Büro, Produktionsräume
- Arbeit vorm Computer
- Homeoffice möglich
Rein rechtlich gesehen brauchst du keinen bestimmten Schulabschluss für diese Ausbildung. Da es sie außerdem erst seit kurzem gibt, gibt es auch noch keine Daten darüber, welcher Abschluss empfohlen wird. Dennoch können gute Noten in Kunst, Informatik und Deutsch hilfreich bei deiner Bewerbung sein. Schließlich vereint dieser Beruf Informatik und Kunst in einem und du solltest dich in beiden Bereichen wohlfühlen.
Neben deinen schulischen Leistungen solltest du auch ein paar persönliche Stärken und Soft Skills mitbringen. Als angehender Gestalter für immersive Medien sind technisches Verständnis, Kreativität und eine sorgfältige Arbeitsweise wichtig.
Wie viel verdient eine Gestalterin für immersive Medien in der Ausbildung?
Da die Ausbildung als Gestalterin für immersive Medien dual abläuft, erhältst du auch ein Gehalt. Die Höhe deiner Ausbildungsvergütung ist dabei von einigen Faktoren abhängig, beispielsweise dem Standort deines Betriebs oder die Unternehmensgröße. Wenn du in einem Ausbildungsbetrieb eingestellt wirst, der nach Tarifvertrag bezahlt, dann wird dein Gehalt über diesen geregelt. Ist dein Betrieb zum Beispiel an den Tarifvertrag für die Druckindustrie gebunden, dann kannst du mit folgendem Gehalt rechnen:
- Im 1. Ausbildungsjahr: 1.025 Euro
- Im 2. Ausbildungsjahr: 1.076 Euro
- Im 3. Ausbildungsjahr: 1.127 Euro
Die Ausbildung zur Gestalterin für immersive Medien in könnte genau das Richtige für dich sein, wenn
- du einen kreativen Beruf willst
- du gerne mit Bild-, Video- und Tonmaterial arbeitest
- du gerne am Computer arbeitest
- AR, VR und XR für dich keine Fremdbegriffe sind
Ein anderer Beruf ist vermutlich die bessere Wahl, wenn
- du nichts mit Technik anfangen kannst
- du kein Gespür für Ästhetik hast
- du ungern im Büro arbeitest
- du keinen Kundenkontakt willst
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Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Bei der Ausbildung zum Gestalter für immersive Medien handelt es sich um einen Beruf, der aufgrund neuester Technologien geschaffen wurde. Deswegen ist es wichtig, dass du dich auch nach Abschluss der Ausbildung stets weiterbildest. Wir unterscheiden dabei zwischen 3 Arten der Weiterbildung:
- Anpassungsweiterbildung
- Aufstiegsweiterbildung
- Studium
Weiterbildung nach der Ausbildung zum Gestalter für immersive Medien / zur Gestalterin für immersive Medien
Eine Anpassungsweiterbildung dient dazu, dein berufliches Wissen auf dem aktuellsten Stand zu halten, damit du bei neuen Entwicklungen mithalten kannst. Du kannst dich beispielsweise in den Bereichen Multimedia-Produktion, Computeranimation oder Videoproduktion weiterbilden.
Du willst deine Karriere aufs nächste Level bringen? Dann solltest du dir eine Aufstiegsweiterbildung genauer anschauen. In diesem Beruf kannst du zum Beispiel die Prüfung zum Medienfachwirt ablegen.
Zuletzt eignet sich auch ein Studium als Weiterbildungsmöglichkeit. Geeignete Studiengänge sind unter anderem:
Der Beruf Gestalter für immersive Medien ist aufgrund der Digitalisierung entstanden und wird deswegen stets durch sie geprägt. Vor allem im AR- und VR-Bereich verändern neue Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) die Aufgabenfelder und bieten viele Chancen. So kann eine KI beispielsweise benutzt werden, um Audio-Dateien oder 3D-Modelle zu erstellen oder beim Schreiben von Code zu unterstützen.
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„Gestalter für immersive Medien“ ©contrastwerkstatt - shutterstock.com
„Gestalter für immersive Medien arbeitet am Computer“ ©pressmaster - shutterstock.com