Kranke und pflegebedürftige Menschen versorgen, behandeln und ihnen in ihren schwierigsten Stunden zur Seite stehen – als Krankenschwester bzw. Gesundheits- und Krankenpflegerin (neue Berufsbezeichnung: Pflegefachmann/-frau) übernimmst du sehr viel Verantwortung und leistest einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Gerade eine solche Arbeit sollte auch finanziell entsprechend entlohnt werden. Wir zeigen dir, welches Gehalt du als Krankenpfleger bzw. Krankenpflegerin in Ausbildung und Beruf bekommst.
Wie viel verdient man als Krankenpfleger (m/w/d) in der Ausbildung?
Die offizielle Berufsbezeichnung für den Krankenpfleger bzw. die Krankenschwester heißt seit 2020 „Pflegefachmann". An der Ausbildungsvergütung bzw. dem Gehalt nach der Ausbildung ändert sich dadurch aber nicht viel. Ob Krankenschwester oder Pflegefachfrau: In der Ausbildung erhältst du für deine Arbeit eine Vergütung. In öffentlichen Einrichtungen, zum Beispiel in einem Krankenhaus, liegt dein Azubi-Gehalt als Krankenpfleger in diesem Bereich:
- im 1. Ausbildungsjahr 1.191 Euro brutto
- im 2. Ausbildungsjahr 1.252 Euro brutto
- im 3. Ausbildungsjahr 1.353 Euro brutto
Es gibt für dein Azubi-Gehalt als Krankenschwester bzw. Krankenpfleger keine feste Vorgabe. Wie viel du erhältst, richtet sich nach der Einrichtung, bei der du angestellt bist. Wenn dein Arbeitgeber in den Bereich des öffentlichen Dienstes fällt, bekommst du eine andere Vergütung, als wenn du deine Ausbildung beispielsweise bei einem kirchlichen oder einem privaten Träger machst. In deinem Ausbildungsvertrag wird vertraglich festgehalten, welche Ausbildungsvergütung du jedes Ausbildungsjahr bekommst.
Geld alleine ist natürlich nicht alles. Du machst die Ausbildung ja nicht nur, um möglichst reich zu werden, sondern um einen Beruf zu haben, der dich erfüllt und dir Spaß macht. Ob der Beruf Krankenschwester wirklich perfekt für dich ist und welche Stelle am besten zu dir passt, findest du mit dem Berufswahltest heraus. Bist du noch nicht sicher, welcher Beruf dich am ehesten anspricht, kannst du dir auch die Ausbildungsvergütungen in anderen Berufen näher anschauen:
Aufgepasst: Was bedeuten diese Zahlen? Bei den Zahlen in der Grafik handelt es sich um Durchschnittswerte. Dein tatsächliches Azubi-Gehalt kann also auch unter diesen Beträgen liegen! Tipp: Einige Unternehmen geben in ihren Stellenanzeigen die konkrete Ausbildungsvergütung an. Informiere dich also auch im Stellenmarkt über dein Einkommen in der Ausbildung:
Wenn du deine Ausbildung zur Krankenschwester bzw. zum Krankenpfleger in der Tasche hast, kannst du im Beruf richtig durchstarten – und das natürlich mit einem angemessenen Gehalt. Wie auch in der Ausbildung ist für dein Gehalt als Krankenschwester entscheidend, ob du bei einem staatlichen, privaten oder kirchlichen Träger angestellt bist, wo du wohnst und so weiter. Hier siehst du, welche Einstiegsgehälter zum Beispiel möglich sind:
Beispielhafte tarifliche Einstiegsgehälter nach Träger der Einrichtung / Branche:
Was verdient ein Gesundheits- und Krankenpfleger im öffentlichen Dienst?
Im öffentlichen Dienst kannst du als ausgelernter Krankenpfleger mit einem Einstiegsgehalt zwischen 2.600 und 2.900 Euro rechnen.
Wie viel verdient eine Krankenschwester bei der Diakonie?
Hast du die Ausbildung zur Krankenschwester abgeschlossen, erhältst du bei der Diakonie ein Gehalt zwischen 2.500 und 3.500 Euro.
Hier ist aber natürlich nicht Schluss: Mit jedem Berufsjahr gewinnst du Erfahrung dazu, erweiterst deine Kenntnisse und Fähigkeiten und steigst dadurch auch auf der Gehaltsleiter immer weiter nach oben. In den Tarifverträgen ist genau festgelegt, welche Gehaltserhöhung in welchem Berufsjahr für dich ansteht.
Und wenn du durch eine oder mehrere Weiterbildungen deine Qualifikationen noch zusätzlich erweiterst, zum Beispiel als Fachkrankenpfleger, Fachwirt für Gesundheits- und Sozialwesen oder Stationsleiter, kannst du natürlich auch mehr Gehalt als Krankenpfleger bzw. Krankenschwester bekommen. Denkbar ist auch ein ergänzendes Studium in Pflegemanagement, Hebammenkunde oder Soziale Arbeit.
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