Gymnasiallehrer / Gymnasiallehrerin
Ausbildung & Beruf
Du gibst dein Wissen gern an andere weiter? Außerdem bist du engagiert, kannst dich gut durchsetzen und Stress kann dir nichts anhaben? Dann könnte die Gymnasiallehrer-Ausbildung ideal für dich sein.
Berufsbild Gymnasiallehrer / Gymnasiallehrerin
Was macht ein Gymnasiallehrer (m/w/d)?
Als Gymnasiallehrer bzw. Gymnasiallehrerin bist du für verschiedene Klassenstufen in den Fächern tätig, auf die du dich spezialisiert hast. In der Sekundarstufe II unterrichtest du beispielsweise die Klassen 11 bis 13 (je nach Bundesland auch nur bis Klasse 12). In der gymnasialen Oberstufe unterrichtest du zusätzlich die Sekundarstufe I, die die Klassenstufen ab der 5. Klasse beinhaltet. Die Klassenstufe ist für die Art deines Unterrichts entscheidend. Denn entsprechend der Altersklasse wirst du die Lerninhalte vorbereiten und diese in deinen gewählten Fächern vermitteln.
Ob du den Unterrichtsstoff richtig vermitteln konntest, prüfst du in Klausuren und regelmäßigen Tests. Diese bereitest du vor, korrigierst sie anschließend und benotest deine Schüler individuell. Die Vorbereitung des Unterrichts, die Klausuren und die Korrekturen wirst du meistens zu Hause erledigen. Neben der Arbeit mit den Schülern wirst du auch mit den Eltern Kontakt haben und mit ihnen über ihre Kinder sprechen. Außerdem erwarten dich nach deiner Ausbildung zum Gymnasiallehrer Besprechungen mit Kollegen, Ausflüge mit deinen Schülern und Klassenfahrten.
Wo arbeitet ein Gymnasiallehrer?
Als Gymnasiallehrer bzw. Gymnasiallehrerin wirst du vorrangig an Gymnasien arbeiten. Dies kann beispielsweise ein Gymnasium mit den Sekundarstufen I und II sein. Gesamtschulen, die über eine gymnasiale Oberstufe verfügen, stehen dir mit der Gymnasiallehrer Ausbildung ebenfalls offen. Neben den allgemeinen Gymnasien kannst du auch eine Anstellung in einem Internat erhalten.
Ausbildung zum Gymnasiallehrer / zur Gymnasiallehrerin
Wie läuft die Gymnasiallehrer-Ausbildung ab?
Eine klassische duale Ausbildung zum Gymnasiallehrer bzw. zur Gymnasiallehrerin gibt es nicht. Du musst studieren, um Gymnasiallehrerin zu werden.
Für dein Lehramtsstudium wählst du 2 Fächer, die du später gerne am Gymnasium unterrichten möchtest. Diese beiden Fächer bilden den Schwerpunkt für dein Studium und sollten dir daher gut liegen und Spaß machen. Das Studium erfolgt entweder als Bachelor- und Masterstudium oder als Examensstudium. Die Art ist von Bundesland zu Bundesland verschieden, da die Länder die Bildung selbst regeln. In den meisten Bundesländern absolvierst du die Ausbildung zum Gymnasiallehrer jedoch über ein Bachelor- und Masterstudium.
Tipp: Die Ausbildung zum Gymnasiallehrer legt jedes Bundesland selbst fest. Informiere dich daher an den für dich infrage kommenden Universitäten und Hochschulen über den Ablauf des Studiums.
Damit du an einem Gymnasium unterrichten darfst, beträgt deine Studiendauer mindestens 5 Jahre. Anschließend absolvierst du für 2 Jahre das sogenannte Referendariat. In diesem Referendariat wirst du gezielt auf das Leben als Lehrer vorbereitet und gibst Unterrichtsstunden. Der Besuch von unterschiedlichen Seminaren gehört ebenfalls zum Referendariat.
Welche Voraussetzungen braucht man für die Gymnasiallehrer-Ausbildung?
Die Gymnasiallehrer Ausbildung kannst du an einer Universität oder an einer gleichgestellten Hochschule absolvieren. Damit du die Zulassung für die Ausbildung erhältst, benötigst du eine Hochschulzulassung. Diese Zulassung erhältst du beispielsweise über das Abitur.
Welche Fähigkeiten braucht ein Gymnasiallehrer?
Wenn du dich für die Gymnasiallehrerin-Ausbildung entscheidest, solltest du vorab über verschiedene Fähigkeiten verfügen. Diese Fähigkeiten sind für die anspruchsvolle Ausbildung und die zukünftige Tätigkeit hilfreich. Dazu gehört beispielsweise, dass du gut mit anderen Menschen reden und dein Wissen vermitteln kannst. Ob dir das grundsätzlich gut liegt, kannst du herausfinden, indem du Nachhilfe anbietest und anderen etwas beibringst. Weiterhin solltest du gut beobachten können, damit du die Schüler im Blick hast und ihre Leistungen richtig einschätzen kannst.
Um deine Schüler nicht ständig mit falschen Namen anzusprechen und mündliche Noten falsch einzuordnen, ist eine gewisse Merkfähigkeit vorteilhaft. Mit pädagogischem Geschick wird dir der Umgang mit den Schülern leichter fallen, denn zu einem Teil wirst du auch eine Rolle in der Erziehung der Schüler übernehmen. Da du als Lehrer viel von zu Hause arbeitest, benötigst du darüber hinaus eine gute Selbstorganisation und Selbstmotivation.
Wie viel verdient man als Gymnasiallehrer in der Ausbildung?
Um als Gymnasiallehrer bzw. Gymnasiallehrerin arbeiten zu können, musst du zunächst das passende Lehramtstudium absolvieren.
Während der Studienzeit wirst du nicht bezahlt, d.h. du erhältst du keine Vergütung. Jedoch hast du manchmal die Möglichkeit, in Praktika Gehalt zu erhalten.
Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Gymnasiallehrer Gehaltsseite.
Der Beruf Gymnasiallehrer bzw. Gymnasiallehrerin passt gut zu dir, wenn
- du gerne mit Kindern und Jugendlichen sowie Eltern arbeiten möchtest
- du durchsetzungsfähig und kommunikativ bist
- du gut und verständlich erklären kannst
- du dich für Pädagogik und Didaktik interessierst
Ein anderer Beruf eignet sich eher für dich, wenn
- du ungern vor anderen frei redest oder präsentierst
- du nicht studieren möchtest
- die Arbeit in Unterrichts- und Schulräumen für dich nicht infrage kommt
- es dir schwerfällt, andere zu bewerten
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Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Nach deinem Studium zum Gymnasiallehrer bzw. zur Gymnasiallehrerin hast du zahlreiche Weiterbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:
- Anpassungsfortbildung
- Aufstiegsfortbildung
- Studium
Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in Bereichen wie Schulpädagogik, Fachdidaktik, Lernpädagogik oder Elternberatung kennenzulernen.
Eine Aufstiegsfortbildung hilft dir dabei, Karriere zu machen, zum Beispiel kannst du ein weiterführendes Studium anschließen.
Unter anderem der Studiengang Bildungsmanagement eignet sich.
Als Gymnasiallehrer bzw. Gymnasiallehrerin solltest du dich künftig auf Veränderungen und neue Entwicklungen im Schulbereich einstellen, beispielsweise in Form der digitalen Transformation in Schulen. Ziel ist es, Schüler und Schülerinnen auch auf die digitalisierte Welt angemessen vorzubereiten. Lehrer und Lehrerinnen sollten dabei angemessene Lernmedien und didaktischen Konzepte verwenden und vermitteln können. Beispielsweise können Notebooks, Smart Boards, Kamera- und Mikrofonsysteme eingesetzt werden. Fortbildungen und Weiterbildungen helfen dir als Gymnasiallehrer bzw. Gymnasiallehrerin dabei, wichtige Fähigkeiten und Kenntnisse zu erlernen und auf dem neuesten Stand zu bleiben.
Alternativen zur Gymnasiallehrer-Ausbildung
Du möchtest kein Studium absolvieren und dennoch in einem Beruf mit Kindern arbeiten? Dann können beispielsweise der Beruf Erzieher/in oder der Bereich Jugend- und Heimerziehung für dich interessant sein. Wenn du gerne generell mit Menschen arbeiten möchtest, kommen pädagogische Ausbildungsberufe für dich infrage.
Du weißt noch nicht, was du nach der Schule für eine Ausbildung machen möchtest? In unserem Berufswahltest kannst du herausfinden, welcher Beruf zu dir passt.
Beliebte Berufe
Weitere Infos
Bildnachweis: „Lehrer spricht mit Schülern" © goodluz - stock.adobe.com; „Lerninhalte abfragen" ©lev dolgachov - stock.adobe.com; „Themen an der Tafel erläutern" ©Andrea Obzerova - stock.adobe.com; „Klausuren erstellen und korrigieren" ©contrastwerkstatt - stock.adobe.com; „Schüler individuell unterstützen" ©Jacob Lund - stock.adobe.com; „Unterrichtsstunden planen" ©contrastwerkstatt - stock.adobe.com