Hauswirtschaftshelfer / Hauswirtschaftshelferin
Ausbildung & Beruf
So, gleich machst du dich an das Zubereiten der Mahlzeiten. Zum Glück hast du letzte Woche bereits die passenden Lebensmittel bestellt und den Speiseplan erstellt. Als Hauswirtschaftshelfer gehört aber nicht nur das zu deinen Aufgaben – später steht für dich noch das Waschen und Trocknen der Wäsche an.
Berufsbild Hauswirtschaftshelfer / Hauswirtschaftshelferin
Was macht ein Hauswirtschaftshelfer (m/w/d)?
Als Hauswirtschaftshelfer dreht sich alles um hauswirtschaftliche Arbeiten. Du unterstützt in sozialen Einrichtungen oder bei Unternehmen oder versorgst private Haushalte. Dabei betreust du die dort lebenden Personen für einen bestimmten Zeitraum.
Du hilfst Familien in Notsituationen, beispielsweise wenn ein Elternteil erkrankt oder einen länger im Krankenhaus bleiben muss. Dabei kümmerst du dich um den ganzen Haushalt. Von Einkaufen und Kochen bis hin zu Putzen und Aufräumen gehört hier alles dazu. Du erstellst Einkaufs- und Speisepläne, kümmerst dich um das benutzte Geschirr und organisiert Freizeitaktivitäten. Auch finanzielle Aufgaben können dich dabei erwarten. Du übernimmst die Budgetplanung oder führst ein Haushaltsbuch.
Bist du dagegen in Heimen, Krankenhäusern oder Reha-Kliniken tätig, kümmerst du dich meist nicht um Einzelpersonen. Stattdessen bist du für Hausreinigung, die Nahrungszubereitung oder auch die Wäsche mehrerer Personen gleichzeitig zuständig.
Wie sieht der Berufsalltag als Hauswirtschaftshelfer aus?
Der Arbeitsalltag als Hauswirtschaftshelfer hängt stark davon ab, wo du genau arbeitest. Bist du in privaten Haushalten tätig, steht die Versorgung und Betreuung von Einzelpersonen im Vordergrund. In sozialen Einrichtungen oder Kliniken bist du meist für viele Personen auf einmal zuständig. Je nach Arbeitgeber arbeitest du mit alten Menschen, mit Jugendlichen, mit kranken oder verletzten Menschen oder mit Kindern.
Grundsätzlich kann es als Hauswirtschaftshelferin auch zu ungeregelten Arbeitszeiten kommen. Du arbeitest zum Beispiel frühmorgens, spätabends oder auch Wochenende und an Feiertagen.
Gerade in der Arbeit mit Lebensmitteln ist es als Hauswirtschaftshelferin wichtig, rechtliche Vorschriften zu beachten. Meist trägst du Arbeitskleidung, beispielsweise eine Schürze. Darüber hinaus kann es in der Küche nicht nur oftmals sehr warm werden, auch Gerüche und Dämpfe gehören hier dazu. Bei Reinigungstätigkeiten kommst du mit Reinigungs- und Desinfektionsmitteln in Kontakt – hier trägst du daher meist Gummihandschuhe, um deine Haut zu schützen.
Wichtig ist, dass du als Hauswirtschaftshelferin Flexibilität mitbringst. Da du für verschiedenste Aufgaben zuständig bist, wechseln deine Aufgaben oftmals. Zudem sollte dir bewusst sein, dass du viel in Bewegung bist. Überdies musst du teilweise auch in Zwangshaltungen, also zum Beispiel in der Hocke oder gebückt, arbeiten.
Wo arbeiten Hauswirtschaftshelfer?
Nach der Ausbildung zum Hauswirtschaftshelfer wirst du deinen Arbeitstag vor allem in Funktions-, Wohn- und Aufenthaltsräumen verbringen. Darüber hinaus befindest du dich auch in Privatküchen, Großküchen sowie in Krankenzimmern oder Räumen von Restaurants. Mitunter ist aber auch der Einsatz im Freien denkbar.
Angestellt bist du als Hauswirtschaftshelferin zum Beispiel in Krankenhäusern, in Hotels, Gaststätten oder in sozialen Einrichtungen. Zudem kannst du aber auch bei Privathaushalten oder bei Reinigungsfirmen arbeiten.
Ausbildung zum Hauswirtschaftshelfer / zur Hauswirtschaftshelferin
Wie läuft die Ausbildung zum Hauswirtschaftshelfer ab?
Um Hauswirtschaftshelfer zu werden, führt der Weg über die schulische Ausbildung als Hauswirtschaftsassistent bzw. Hauswirtschaftsassistentin. Die Ausbildung findet an Berufsfachschulen statt und dauert zwischen 1 und 3 Jahren.
Die Ausbildung ist nur in bestimmten Bundesländern rechtlich geregelt, darunter:
- Baden-Württemberg
- Bayern
- Berlin
- Rheinland-Pfalz
- Schleswig-Holstein
- Nordrhein-Westfalen
Je nach Bundesland gelten zudem andere Berufsbezeichnungen. In Berlin, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein schließt du zum Beispiel als Staatlich geprüfter Assistent für Ernährung und Versorgung ab, in Nordrhein-Westfalen kommt manchmal noch der Schwerpunkt Service dazu.
Was lernt man in der Ausbildung zum Hauswirtschaftshelfer (m/w/d)?
Während der schulischen Ausbildung zum Hauswirtschaftshelfer kommen nicht nur theoretische Inhalte auf dich zu, auch Praxiserfahrung sammelst du bereits. Im Unterricht wird dir beispielsweise gezeigt, was man bei der Führung von Haushalten beachten muss, wie man Speisen zubereitet oder wie man Kleidung richtig wäscht und bügelt. Darüber hinaus lernst du auch, wie man verschiedenste Geräte sowie ganze Einrichtungen und Räume richtig sauber bekommt.
Ergänzt zu diesen berufsbezogenen Inhalten werden dich aber auch Fächer wie Deutsch, Sozialkunde und Wirtschaft erwarten.
Zusätzlich zum Unterricht an der Berufsfachschule steht meist noch ein Praktikum an. Dieses absolvierst du in sozialen oder hauswirtschaftlichen Einrichtungen, also zum Beispiel in einer Reha-Klinik oder einem Kinderheim. Du lernst den Betrieb kennen und bekommst dabei hautnah mit, welche Abläufe und Arbeitsschritte als Hauswirtschaftshelfer üblich sind.
Die Inhalte sagen dir bisher zu, aber du möchtest auch sichergehen, dass du alles Wichtige für die Ausbildung als Hauswirtschaftsassistent mitbringst? Dann bist du hier genau richtig. Wir zeigen dir, welche Anforderungen du erfüllen solltest.
- Mathe
- Deutsch
- Hauswirtschaftslehre
- Verantwortungsbewusstsein
- Einfühlungsvermögen und pädagogisches Geschick
- Organisation und Planung
- Umfeld: Wohn- und Schlafräume, soziale Einrichtungen
- Arbeit mit Menschen
- Unregelmäßige Arbeitszeiten
Für die Ausbildung brauchst du in der Regel einen mittleren Schulabschluss. Meist kommen zudem noch folgende Voraussetzungen dazu:
- Belehrung und Bescheinigung des Gesundheitsamtes
- ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung
- Nachweis eines Praktikumsvertrags
Bringst du darüber hinaus noch gute Noten in Mathe, Deutsch und Hauswirtschaftslehre mit, stehen deine Chancen auf einen Ausbildungsplatz gut. Gut rechnen solltest du können, um Mengenangaben von Rezepten umrechnen zu können. Vorwissen und Fähigkeiten aus dem Bereich Hauswirtschaft dagegen helfen dir natürlich bei der Erledigung aller möglichen Aufgaben, so zum Beispiel beim Kochen oder bei Reinigen von Räumen. Natürlich solltest du dich schriftlich und mündlich auch gut ausdrücken können. Schließlich erstellst du selbst Speisepläne und sprichst auch mit anderen Fachkräften oder den Menschen, die du betreust.
Schulische Leistungen sind natürlich wichtig. Aber auch deine persönlichen Stärken und Fähigkeiten spielen eine sehr große Rolle. Da du tagtäglich mit Menschen zusammenarbeitest, ist natürlich Einfühlungsvermögen und Kommunikationsstärke ein großer Punkt. Zudem solltest du aber auch gut planen und organisieren können.
Wie viel verdient ein Hauswirtschaftshelfer in der Ausbildung?
Wie üblich in schulischen Ausbildungen verdienst du auch als angehender Hauswirtschaftshelfer kein Geld während der Ausbildung. Statt einer Ausbildungsvergütung kommen meist sogar Kosten auf dich zu. An öffentlichen Schulen sind Aufnahme- oder Prüfungsgebühren möglich, bei privaten Schulen dagegen zahlst du oftmals auch für die Lehrgänge.
Die Ausbildung zur Hauswirtschaftshelferin könnte genau dein Ding sein, wenn
- dir Aufgaben im Haushalt Spaß machen
- du kein Problem damit hast, auch am Wochenende oder an Feiertagen zu arbeiten
- du dich gut in andere Menschen hineinversetzen kannst
- Arbeitskleidung für dich infrage kommt
Wahrscheinlich ist ein anderer Beruf besser für dich geeignet, wenn
- es dir schwerfällt, deinen eigenen Haushalt sauber zu halten
- du dir einen Job mit wenig Kontakt zu Menschen wünschst
- du dir geregelte Arbeitszeiten wünschst
- du dir einen Job mit viel Bewegung nicht vorstellen kannst
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Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Klasse, die schulische Ausbildung hast du erfolgreich beendet. Und jetzt? Möchtest du noch weiter lernen, stehen dir als Hauswirtschaftshelferin vielfältige Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen folgenden 3 Arten:
- Anpassungsweiterbildung
- Aufstiegsweiterbildung
- Studium
Eine Anpassungsweiterbildung lohnt sich, um auf dem neuesten Stand deines Berufsfeldes zu bleiben. Kennenlernen kannst du unter anderem Entwicklungen in Bereichen wie Hauswirtschaft, Reinigung oder Ernährung.
Neue Karriere- und Berufschancen eröffnet dir dagegen eine Aufstiegsweiterbildung. Als Hauswirtschaftshelfer kommen hier beispielsweise die Weiterbildungen zum Fachhauswirtschafter oder zum Meister - Hauswirtschaft infrage.
Interessierst du dich dagegen für ein Studium, ist auch das eine gute Option. Folgende Studiengänge bieten sich dabei an:
- Ernährungswissenschaft
- Soziale Arbeit
- BWL
Als Hauswirtschaftshelfer gehst du einem wichtigen und zukunftssicherem Beruf nach – schließlich kümmerst du dich um die Betreuung und Versorgung von Haushalten, die deine Hilfe brauchen.
Das Thema Nachhaltigkeit wird nicht nur für die ganze Gesellschaft immer wichtiger – auch als Hauswirtschaftshelfer kannst du einiges tun, um Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu schützen. Du kannst unter anderem darauf achten, dass in deinem Haushalt oder in der Einrichtung, in der du tätig bist, Wasser eingespart, Müll richtig getrennt oder umweltfreundliches Reinigungsmittel eingesetzt wird.
Beliebte Berufe
Weitere Infos
Bildnachweis:
„Hauswirtschaftshelfer übernehmen die Budgetplanung“ ©Sheremetio - stock.adobe.com
„Hauswirtschaftshelfer bereiten Speisen zu“ ©Maksim Shmeljov - stock.adobe.com
„Hauswirtschaftshelferin putzt und reinigt den Haushalt“ ©goodluz - stock.adobe.com
„Hauswirtschaftshelferinnen erledigen die Wäsche einer Einrichtung“ ©rh2010 - stock.adobe.com
„Hauswirtschaftshelferin serviert Speisen“ ©AnnaStills - stock.adobe.com
„Hauswirtschaftshelferin erledigt den Einkauf“ ©luckybusiness - stock.adobe.com