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Hebamme
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Hebamme

Als freiberufliche Hebamme stehen heute viele Termine für dich an. Vom Erstgespräch bis zur Nachsorge ist alles dabei. Zuerst besuchst du heute die frisch gebackenen Eltern. Auch nach vielen Jahren im Beruf entzücken dich die Neugeborenen. Nach der Geburt müssen sich Eltern und Baby erst einmal einspielen und dabei unterstützt du. Heute steht das erste Baden an und dabei müssen Eltern viel beachten. Daher unterstützt du heute und gibst Hilfestellung. Währenddessen ist Zeit für einen Plausch. Wie geht es den Eltern, der Mutter und wie läuft der Tag mit dem Baby? Du nimmst dir viel Zeit für die Eltern und lässt dir eventuellen Stress nicht anmerken.

Berufsbild Hebamme

Was macht eine Hebamme (m/w/d)?

Als Hebamme übernimmst du verschiedene Aufgaben, bei denen sich alles um Schwangerschaft und Geburt dreht. Bereits während der Schwangerschaft wirst du aktiv und begleitest in dieser spannenden Zeit werdende Mütter. Du untersuchst, berätst und überwachst den gesamten Schwangerschaftsverlauf. Mit deinem Wissen führst du erforderliche Vorsorgeuntersuchungen durch. Dazu gehört beispielsweise das Messen von Gewicht und Blutdruck und auch die Überwachung der kindlichen Herztöne. Liegt das Kind richtig? Gibt es Unregelmäßigkeiten? All dies untersuchst du und wenn etwas nicht stimmt, kontaktierst du den behandelnden Arzt. Eine Schwangerschaft ist für jede Frau anders. Daher stehst du mit Rat und Tat zur Seite, beantwortest Fragen und nimmst Ängste ernst.

Mit viel Einfühlungsvermögen bereitest du die werdenden Eltern auf die Zeit nach der Geburt vor. Bietet die Schwangerschaft optimale Entbindungschancen, führst du die Geburt eigenständig durch. Das kann beispielsweise im Rahmen einer Hausgeburt passieren.

Nach der Geburt ist für dich noch nicht Schluss. Besonders in den ersten Tagen und Wochen nach der Geburt stehst du der Mutter zur Seite, betreust sie und das Neugeborene. Entwickelt sich das Neugeborene gut oder benötigt es Unterstützung? Und wie geht es der Mama? Du unterstützt beim Stillen, überwachst ihren Rückbildungsprozess und begleitest sie in den ersten Wochen intensiv.

Übrigens: Die Bezeichnung für männliche Hebammen war bisher Entbindungspfleger. Im Zuge der Umstellung von Ausbildung auf Duales Studium wurde diese aber abgeschafft und festgelegt, dass künftig alle, die diesen Beruf ausüben, die Berufsbezeichnung Hebamme tragen – unabhängig vom Geschlecht.

Wie sieht der Berufsalltag als Hebamme aus?

Dein Berufsalltag kann in diesem Beruf ganz unterschiedlich ausfallen. Als freiberufliche Hebamme bist du beispielsweise viel unterwegs. Du fährst zu den Schwangeren und Müttern nach Hause, besuchst sie in ihrer gewohnten Umgebung und übernimmst dort deine Aufgaben. Dadurch kommst du viel rum und freust dich über besonders viel Abwechslung. Manche Hebamme bieten auch Yoga für Schwangere an.

Arbeitest du in einem Krankenhaus in der Geburtshilfe, erwartet dich ebenfalls ein spannender Arbeitstag im Kreißsaal. Jedoch arbeitest du an einem festen Ort. Du betreust die Schwangeren vor der Geburt und führst Kontrollen durch. Steht eine Geburt an, stehst du zur Seite. Sofern keine Komplikationen auftreten, führst du die Geburt durch und leistest Geburtshilfe.

Direkt nach der Geburt führst du die erste Untersuchung durch. Dazu gehört, Gewicht und Größe zu bestimmen und überprüfen, ob es Auffälligkeiten gibt. Mutter und Kind begleitest du nach der Geburt weiter und unterstützt beim Stillen.

Hebamme führt Vorsorgeuntersuchung durch Hebammen beraten und unterstützen Hebamme führt Entbindung durch Hebamme betreut vor und nach der Geburt Hebamme kontrolliert Zustand des Kindes

Wo arbeitet man als Hebamme?

Für den Beruf Hebamme stehen dir Krankenhäuser mit geburtshilflichen Abteilungen, Hebammenpraxen und Geburtshäuser offen. Auch die Arbeit als Freiberufler ist keine Seltenheit in diesem Beruf. Dadurch kannst du die für dich beste Variante wählen, die zu deinen Fähigkeiten und deinem Lebensstil passt.

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Lesen, nicht so dein Ding? In unserem YouTube-Video haben wir dir kurz und knapp zusammengefasst, wie du Hebamme wirst, was du als Hebamme machst und wie viel Geld du verdienst. --> Berufe2Go, Film ab!

Veröffentlicht am: 15.11.2023

Ausbildung zur Hebamme

Wie läuft die Ausbildung zur Hebamme ab?

Wichtig zu wissen ist, dass es seit Januar 2020 keine Duale Ausbildung zur Hebamme mehr gibt. Den Beruf kannst du nur noch durch ein Duales Studium erlernen. Grund für die Umstellung waren übrigens die europäischen Richtlinien, welchen sich Deutschland anpassen musste, da in beinahe allen anderen europäischen Ländern die Hebammen einen akademischen Abschluss statt einer dualen Ausbildung vorweisen können.

Studiendauer:
4 Jahre
Studiendauer: 4 Jahre
Abschluss:
Bachelor of Science ggf. plus Berufsabschluss
Abschluss: Bachelor of Science ggf. plus Berufsabschluss
Berufliche Perspektive:
Gut
Berufliche Perspektive: Gut

Was lernt man in der Ausbildung als Hebamme?

Deine Ausbildung für diesen Beruf besteht aus Theorie und Praxis. Im Hörsaal bereitest du dich theoretisch auf den Beruf vor. Die praktische Ausbildung absolvierst du in verschiedenen Einrichtungen, in denen du deine erlernten Inhalte direkt anwendest.

Grundsätzlich ist das Duale Studium zur Hebamme in verschiedene Module aufgeteilt. Darunter fallen unter anderem die Themen Ethik und Religion, Gesundheitswesen und -politik, Erwachsenenpädagogik sowie ein paar BWL-Fächer. Das Studium findet ausbildungsintegriert oder berufsbegleitend statt. Neben dem theoretischen Studium kannst du in Praxisphasen, z.B. im Krankenhaus, direkt das Gelernte umsetzen. Am Ende deines Studiums erhältst du den Bachelor of Science in Hebammenkunde oder Midwifery.

Hebamme: Voraussetzungen für das Duale Studium

Schulfächer
  • Deutsch
  • Chemie
  • Biologie
Stärken
  • Sorgfalt und Genauigkeit
  • Selbstorganisation
  • Verantwortungs- und Gefahrenbewusstsein
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Pflege und Betreuung
  • Schichtdienst
  • Überdurchschnittlich viel Kontakt mit Menschen

Schulische Voraussetzung für das Duale Studium zur Hebamme ist, je nach Hochschule, das Abitur oder Fachabitur. Zudem kann es sein, dass du ein mehrwöchiges Praktikum vor Beginn deines Studiums absolvieren musst. Wenn du bereits eine Ausbildung zur Hebamme erfolgreich absolviert hast, musst du nur noch den theoretischen Teil an der Hochschule belegen.

Mit guten Noten in Biologie hast du gute Voraussetzungen für das Studium, da du in der Ausbildung und später im Beruf biologische Kenntnisse brauchst und anwendest. Außerdem kannst du mit guten Leistungen in Chemie und Deutsch auf alle Fälle punkten, da du z. B. wissen musst, welche Wirkungen Medikamente haben. Aber auch wenn du in diesen Fächern nicht die besten Voraussetzungen mitbringst, kannst du dich natürlich trotzdem auf einen Studienplatz bewerben. Eine wichtige Stärke bei diesem Beruf ist, dass du sorgfältig und genau arbeiten kannst, um deine Patienten immer bestmöglich zu versorgen. Weiterhin sind Selbstorganisation sowie Verantwortungs- und Gefahrenbewusstsein wichtig, denn eine Geburt kann auch Risiken mit sich bringen.

Deine Tätigkeiten können abhängig vom Arbeitsort unterschiedlich aussehen – zum Beispiel in der Vorsorge, während der Geburt oder in der Nachsorge. Als Hebamme ist dein Arbeitsumfeld in der Regel ein Krankenhaus. Hier arbeitest du festangestellt mit deinen Kollegen im Schichtdienst und bist in ständigem Kontakt mit deinen Patientinnen, um diese zu unterstützen und zu versorgen. Beschäftigung kannst du außerdem auch in Geburtshäusern, Hebammenpraxen oder bei Gesundheitsämtern und öffentlichen Einrichtungen finden.

Als Hebamme kannst du dich unter bestimmten Voraussetzungen auch selbstständig machen. Selbstständigkeit eröffnet dir einige Möglichkeiten, kann aber auch ein Risiko mit sich bringen.

Wenn du als Hebamme selbstständig arbeiten möchtest, wirst du grundsätzlich einer freiberuflichen Tätigkeit nachgehen. Offizielle heißen diese freien Berufe. Dann musst du Schwangere auf dein Angebot aufmerksam machen, zum Beispiel über eine eigene Webseite. Dein Gehalt als Hebamme ergibt sich dann aus verschiedenen Aufträgen, die durch Sätze der Krankenversicherungen vergütet werden. Als Hebamme musst du außerdem versichert sein, um im Schadensfall abgedeckt zu sein. Hierbei handelt es sich um eine Berufshaftpflichtversicherung, die zum Teil sehr hohe Beiträge erfordert. Ein aktuelles Problem für Hebammen ist, dass die Beiträge der Berufshaftpflichtversicherung in den letzten Jahren immens gestiegen.

Als freiberufliche Hebamme hast du zudem die Möglichkeit, mit Geburtskliniken, Geburtshäusern oder Hebammenpraxen zusammenzuarbeiten, um dich nicht komplett in die Selbstständigkeit zu begeben und Netzwerke zu nutzen. So bist du zudem nicht auf die eigene Akquise angewiesen.

Bei der Arbeit in Privathaushalten bist du oft selbstbestimmt unterwegs, um vor Ort mit deinen Patientinnen zu sprechen. Daher solltest du dir genau überlegen, welches spätere Arbeitsumfeld am besten zu dir passt.

Wie viel verdient man als Hebamme in der Ausbildung?

Möchtest du als Hebamme arbeiten, führt der Weg über ein Duales Studium. Demnach erhältst du auch keine normale Ausbildungsvergütung. Wie viel du währenddessen verdienen kannst, richtet sich danach, ob du den praktischen Teil deines Dualen Studiums in einer öffentlichen, kirchlichen oder privaten Einrichtung absolvierst, und ob der Träger deiner praktischen Ausbildung an einen Tarifvertrag gebunden ist und in welchem Bundesland du beschäftigt bist.

In einer tarifgebundenen Einrichtung ist deine Vergütung als Hebamme vertraglich geregelt. Allerdings gelten je nach Träger und Region unterschiedliche Tarifverträge. In staatlichen Einrichtungen, die sich an den Regelungen des öffentlichen Dienstes orientieren, sowie bei kirchlichen Verbänden und Einrichtungen (z. B. Caritas oder Diakonie) erhalten Duale Studenten Vergütungen in dieser Größenordnung:

  • 1. Jahr: 1.200 bis 1.250 Euro
  • 2. Jahr: 1.250 bis 1.300 Euro
  • 3. Jahr: 1.400 bis 1.450 Euro

In Einrichtungen privater Träger können eigene Gehälter für Hebammen in der Ausbildung gelten.

Du möchtest noch mehr über den Lohn erfahren? Hier geht es zur Hebammen Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

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Passt die Ausbildung zur Hebamme zu mir?

Du bist gut geeignet für den Hebammenberuf, wenn

  • du hilfsbereit bist
  • du gerne mit Menschen arbeitest
  • du mit unregelmäßigen Arbeitszeiten kein Problem hast
  • du mit Babygeschrei umgehen kannst

Du bist eher weniger gut als Hebamme geeignet, wenn

  • du kein Blut sehen kannst
  • du lieber im Büro arbeitest
  • du dir feste Arbeitszeiten wünschst
  • du nicht am Wochenende arbeiten möchtest

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Einen Beruf in Medizin, Pflege und Gesundheit kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welche Tätigkeit am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Wenn du das Duale Studium zur Hebamme erfolgreich beendet hast, gibt es für dich die Möglichkeit, einen Masterstudiengang in Hebammenwissenschaft zu absolvieren. Damit kannst du dir in deiner späteren Berufslaufbahn gewisse Zusatzqualifikationen aneignen.

Bei einer Weiterbildung unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung
  • Aufstiegsfortbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zur Hebamme

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Entbindungspflege, Pflegedokumentation, Ambulante Pflege und Haus-und Familienpflege kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen. Hierfür kannst du eine Weiterbildung zum Fachwirt für Gesundheits- und Sozialwesen, zur Fachkraft für Frühe Hilfen oder zum Praxisanleiter für Pflegeberufe anschließen.

Auch der Weg über ein weiterführendes Studium eignet sich als Hebamme. Passende Duale Studiengänge sind:

  • Hebammenkunde
  • Medizinische Assistenz
  • Medizin-, Pflegepädagogik
  • Pflegemanagement, -wissenschaft

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Hebamme

Besonders bei Neueltern kannst du als Hebamme die Nachhaltigkeit beeinflussen. Feuchttücher? Einmalwindeln? Mit deiner Beratung kannst du die Eltern zu einer nachhaltigeren Nutzung ermutigen. Denn für all die Einmalprodukte finden Eltern heutzutage nachhaltige Produkte, wie beispielsweise Stoffwindeln.

In diesem Beruf besteht seit Jahren ein Mangel an Fachkräften. Dabei ist die Arbeit der Hebammen enorm wichtig. Grund sind auch die horrenden Beiträge für die Versicherungen, die eine Hebamme abschließen muss, um eine Geburt außerhalb des Krankenhauses durchführen zu dürfen. Lass dich davon nicht abschrecken, als Hebamme bist du in Zukunft eine gefragte Fachkraft.

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