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Heizungsinstallateur / Heizungsinstallateurin
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Heizungsinstallateur

Samstag, 18:30 Uhr – du wirst plötzlich vom Klingeln deines Diensthandys überrascht. Einer deiner Kunden hat ein Problem in seinem Badezimmer. Das ganze Bad steht unter Wasser. Da du gerade im Bereitschaftsdienst bist, machst du dich als Heizungsinstallateur sofort auf den Weg, um das Problem zu lösen und den Schaden zu beseitigen.

Berufsbild Heizungsinstallateur / Heizungsinstallateurin

Was macht ein Heizungsinstallateur (m/w/d)?

Heizungsinstallateure kümmern sich um die Installation und Instandhaltung von versorgungs- und entsorgungstechnischen Anlagen und Systemen. Das heißt genau: Du baust Heizanlagen ein, stellst Heizkessel auf, montierst Klima- und Lüftungsanlagen oder installierst Solaranlagen. Bei der Arbeit orientierst du dich in der Regel an technischen Zeichnungen und Kanalplänen und eigenen Messungen.

Auch Berechnungen sind Teil deiner Arbeit. Mithilfe deiner Unterlagen berechnest du beispielsweise, wie viel Material du für einen Auftrag brauchst. Danach kümmerst du dich ebenso um die Beschaffung der Bauteile.

Auch Kundenkontakt gehört dazu. Zusammen mit deinen Kunden besprichst du die Anforderungen, Gegebenheiten sowie die Wünsche. Außerdem informierst du über Aspekte wie Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung.

Wie sieht der Berufsalltag als Heizungsinstallateur aus?

Als Heizungsinstallateur arbeitest du nicht nur viel mit der Hand, sondern auch mit verschiedenen Maschinen und Werkzeugen. Viele deiner Tätigkeiten erfordern auch Schutzkleidung. So solltest du dich auf das Tragen von Sicherheitsschuhen, Staubschutzmasken oder Schutzbrillen einstellen. Daneben kommen auch teils erschwerte Arbeitsbedingungen auf dich zu: Die Arbeit bei Kälte, Hitze, Nässe oder Rauch, Staub und Dämpfen gehört oftmals dazu.

Daneben ist auch Schichtdienst oder sogar Bereitschaftsdienst Teil deines Arbeitsalltags als Heizungsbauer. Bei dringenden Reparaturen oder Ausfällen kann es deswegen auch zu Wochenend- oder Nachtarbeit kommen.

Außerdem solltest du dich als Heizungsinstallateur darauf einstellen, häufig von zu Hause weg zu sein. Du wechselst zwischen verschiedenen Baustellen und Arbeitsorten.

Heizungsinstallateure arbeiten mit Werkzeugen Heizungsinstallateurin arbeitet an einem Waschbecken Heizungsinstallateure installieren und warten Heizungen Heizungsinstallateur vor Heizungsanlage

Wo arbeiten Heizungsinstallateure?

Als Heizungsinstallateur bist du vor allem bei versorgungstechnischen Installationsbetrieben oder bei Heizungs- und Klimaanlagenbauern tätig. Dabei arbeitest du vor allem auf Baustellen oder in Werkstätten. Zudem bist du auch bei Kunden oder im Freien unterwegs.

Ausbildung zum Heizungsinstallateur / zur Heizungsinstallateurin

Wie läuft die Ausbildung zum Heizungsinstallateur ab?

Möchtest du als Heizungsinstallateur arbeiten, führt der Weg über eine duale Ausbildung. Die offizielle Bezeichnung des Ausbildungsberufs lautet allerdings inzwischen Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.

Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre und läuft dual ab. Das heißt, du befindest dich während der Ausbildungszeit abwechselnd in Betrieb und Berufsschule. In der Ausbildung zum Heizungsinstallateur bzw. zur Heizungsinstallateurin lernst du sowohl praktische als auch theoretische Inhalte.

Die praktische Seite des Berufs wird dir vor allem im Betrieb nähergebracht. Du bekommst einen Einblick in den Arbeitsalltag als Heizungsinstallateurin und in anstehende Aufgaben und Tätigkeiten. In der Berufsschule stehen dagegen theoretische Inhalte im Fokus.

Bevor du das 2. Jahr beendet hast, steht für dich eine Zwischenprüfung an. Die Prüfung dient dazu, einen Überblick über deinen Ausbildungsstand zu bekommen. Am Ende deiner Ausbildung findet dann die Abschlussprüfung bzw. Gesellenprüfung statt.

Während der Ausbildung hast du die Möglichkeit, dich auf ein Einsatzgebiet zu spezialisieren. Zur Auswahl stehen:

  • Sanitärtechnik
  • Erneuerbare Energien und Umwelttechnik
  • Lüftungs- und Klimatechnik
  • Heizungstechnik
Art der Ausbildung:
dual (Berufsschule und Betrieb)
Art der Ausbildung: dual (Berufsschule und Betrieb)
Dauer der Ausbildung:
3,5 Jahre, Verkürzung auf 3-2,5 Jahre möglich
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre, Verkürzung auf 3-2,5 Jahre möglich
Ausbildungsvergütung:
785 bis 968 Euro
Ausbildungsvergütung: 785 bis 968 Euro

Was lernt man in der Ausbildung zum Heizungsinstallateur (m/w/d)?

Im Betrieb lernst du vor allem die praktische Arbeit rund um die Heizung kennen. Dir wird gezeigt, wie du Messungen durchführst, wie du Rohre und Kanäle vorbereitest oder welche Dämm- und Dichtungsmaßnahmen durchgeführt werden müssen. Daneben eignest du dir auch an, wie man Aufträge entgegennimmt oder wie man die verschiedenen Anlagen und Systeme wartet und reinigt.

Die theoretischen Inhalte werden dir dann in der Berufsschule näher gebracht. Du hast spezifische Lernfelder, in denen du beispielsweise lernst, wie du während der Arbeit Ressourcen schonen kannst oder wie du verschiedene Anlagen instand hältst. Daneben kommen auch klassische Fächer wie Deutsch, Wirtschaft oder auch Fremdsprachen auf dich zu.

Heizungsinstallateur: Voraussetzungen für die Ausbildung

Du fragst dich, was man braucht, um Heizungsinstallateurin zu werden? Dann pass jetzt gut auf. Hier zeigen wir dir, welchen Schulabschluss, welche Stärken und welche Eigenschaften du für die Ausbildung im Bereich Heizungs-, Lüftungs- und KIimatechnik haben solltest.

Schulfächer
  • Werken/Technik
  • Mathematik
  • Physik
Stärken
  • Technisches Verständnis
  • Handwerkliches Geschick
  • Zeichnerisches Talent
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: beim Kunden, Baustellen
  • Körperliche Arbeit
  • Schichtdienst, Bereitschaftsdienst

Für die Ausbildung als Heizungsinstallateur brauchst du keinen bestimmten Abschluss. Gut sieht es für dich mit einem Hauptschulabschluss oder einem mittleren Schulabschluss aus. Aber auch gute Noten in den passenden Fächern spielen eine wichtige Rolle. Bist du gut in Werken und Technik, hilft dir das dabei, verschiedene Bearbeitungstechniken anzuwenden. Außerdem sind auch technische Zeichnungen Teil des Berufs. Gute Mathekenntnisse sind im Arbeitsalltag auch nötig. Beispielsweise musst du als Heizungsbauer auch den Bedarf an Material ausrechnen können.

Auch mit deinen Stärken und Eigenschaften punktest du. Mitbringen solltest du als Heizungsinstallateurin nicht nur ein gewisses technisches Verständnis, sondern auch handwerkliches Geschick sowie zeichnerisches Talent. Außerdem sollte es dir leichtfallen, den Überblick über Material, Werkzeuge und Termine zu behalten.

Wie viel verdient ein Heizungsinstallateur in der Ausbildung?

Um Heizungsinstallateur zu werden, machst du die Ausbildung zum Anlagenmechaniker – SHK. Während der Ausbildung kannst du im Schnitt folgende Ausbildungsvergütung bekommen:

  • im 1. Ausbildungsjahr: 785 Euro
  • im 2. Ausbildungsjahr: 837 Euro
  • im 3. Ausbildungsjahr: 906 Euro
  • im 4. Ausbildungsjahr: 968 Euro

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

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Passt die Ausbildung zum Heizungsinstallateur zu mir?

Der Beruf Heizungsinstallateur ist eine Top-Wahl für dich, wenn

  • du flexibel bist
  • du dich für Heizungen und Lüftungen interessierst
  • du gerne handwerklich tätig bist
  • du gut im Organisieren und Planen bist

Ein anderer Beruf könnte sich besser für dich eignen, wenn

  • du handwerklich nicht besonders geschickt bist
  • du ungern an verschiedenen Arbeitsorten sein möchtest
  • du lieber für dich alleine arbeitest
  • du dir einen Bürojob wünschst

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Hast du die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, stehen dir noch vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung. Wir unterscheiden dabei folgende 3 Formen:

  • Anpassungsweiterbildung
  • Aufstiegsweiterbildung und
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Heizungsinstallateur / zur Heizungsinstallateurin

Anpassungsweiterbildungen eignen sich, um die aktuellen Entwicklungen der Branche mitzubekommen. Um als Heizungsinstallateur auf dem neuesten Stand im Bereich Heizung zu bleiben, bieten sich Weiterbildungen in den Bereichen Gebäudesystemtechnik, Gastechnik oder Heizungstechnik an.

Eine Aufstiegsweiterbildung lohnt sich dagegen für dich, wenn du deine Karriere ankurbeln willst oder eine Führungsposition anstrebst. Als Heizungsinstallateur hast du beispielsweise die Möglichkeit, dich zum Installateur- und Heizungsbauermeister, zum Techniker – Sanitärtechnik oder zum Industriemeister – Metall weiterzubilden.

Aber auch der Weg über ein Studium kommt infrage. Mögliche Studiengänge für Heizungsinstallateure sind unter anderem:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Heizungsinstallateurin

Im Beruf des Heizungsinstallateurs wird das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger. Es geht vor allem darum, Ressourcen zu schonen, Energie zu sparen und Emissionen in der Haustechnik und Gebäudetechnik zu reduzieren. Als Heizungsinstallateur beschäftigst du dich daher damit, nachhaltige Systeme zu installieren, die in der Zukunft immer stärker gefragt sein werden. Außerdem schaust du darauf, Wärmeverluste so gering wie möglich zu halten.

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Bildnachweis:

„Heizungsinstallateur arbeitet an Heizung“ ©linerpics - shutterstock.com

„Heizungsinstallateure arbeiten mit Werkzeugen“ ©visivasnc - stock.adobe.com

„Heizungsinstallateurin arbeitet an einem Waschbecken“ ©Monkey Business - stock.adobe.com

„Heizungsinstallateure installieren und warten Heizungen“ ©Silvia Crisman - Fotolia

„Heizungsinstallateur vor Heizungsanlage“ ©Kadmy - Fotolia