Industrietechnologe / Industrietechnologin
Ausbildung & Beruf
Es ist Donnerstagabend – eine lange Arbeitswoche neigt sich dem Ende zu und morgen erwartet euch das große Finale: Gemeinsam mit deinen Kollegen hast du die neue Fertigungsstraße für einen großen Süßwarenhersteller aufgebaut und eingerichtet. Der Testlauf ist geglückt und morgen schaut ihr euch an, ob tatsächlich alles klappt. Außerdem musst du die Mitarbeiter des Kunden in die Handhabung der Anlage einweisen. Als Industrietechnologe stellt so ein Abschluss immer ein besonderes Erlebnis dar.
Berufsbild Industrietechnologe / Industrietechnologin
Was macht ein Industrietechnologe (m/w/d)?
Industrietechnologen üben ingenieurnahe Tätigkeiten aus und sind beispielsweise in der Automatisierungstechnik, der Datentechnik oder im Maschinen- und Fahrzeugbau tätig. Sie entwickeln und konstruieren Anlagen, Systeme sowie Hard- und Software. Außerdem kümmern sie sich um die Inbetriebnahme und Wartung.
Oft kannst du dich schon während der Ausbildung auf einen von mehreren Schwerpunkten spezialisieren. Das hat Auswirkungen auf deinen späteren Einsatzbereich.
Wie sieht der Berufsalltag als Industrietechnologe aus?
Industrietechnologen arbeiten oft mit spezieller Software, die sie bei der Konstruktion und Entwicklung unterstützt. Zum Beruf gehört aber nicht nur die Bildschirmarbeit, sondern auch Handarbeit: An Produktionsrobotern oder Fertigungsstraßen kannst du direkt an den Maschinen arbeiten und die Hardware anbringen.
Bei deiner Tätigkeit als Industrietechnologe bzw. Industrietechnologin erwartet dich häufig Lärm in Werkhallen. Dann musst du beispielsweise auch Sicherheitskleidung tragen. Wichtig ist auch, dass du die technischen Zusammenhänge verstehst und Kundenwünsche entsprechend anpassen und einarbeiten kannst. Industrietechnologen arbeiten oft im Team mit anderen Spezialisten und müssen sich so auf unterschiedliche Menschen und Berufsgruppen einstellen können.
In diesem Beruf hast du Verantwortung für hohe Werte: Die Maschinen sind oft Einzelanfertigungen und oft empfindlich. Du als Experte kannst dafür sorgen, Produktionsausfälle zu vermeiden oder so kurz wie möglich zu halten. Darum ist die Arbeit als Industrietechnologe bzw. Industrietechnologin wichtig und geschätzt.
In jedem Fall musst du deine Arbeit dokumentieren und bist oft auch in der direkten Kundenberatung tätig. Dabei können dich auch Schicht- oder Bereitschaftsdienst erwarten, also unregelmäßige Arbeitszeiten und sogar Dienstreisen.
Wo arbeitet man als Industrietechnologe?
Als Industrietechnologe bzw. Industrietechnologin eröffnen sich dir Anstellungsmöglichkeiten in verschiedenen Branchen. Von Unternehmen der Automatisierungs- und Kommunikationstechnik über Betriebe des Maschinen- oder Fahrzeugbaus bis hin zu Herstellern von Kraftwerken finden Industrietechnologen Beschäftigung.
Üblicherweise arbeiten Industrietechnologen in Büro- und Besprechungsräumen. Je nach Einsatzbereich sind sie aber auch in Prüflabors, Produktionshallen oder im Außendienst bei Kunden anzutreffen.
Ausbildung zum Industrietechnologen / zur Industrietechnologin
Wie werde ich Industrietechnologe bzw. Industrietechnologin?
Rechtlich ist für die Ausbildung zum Industrietechnologen/ zur Industrietechnologin kein Schulabschluss vorgeschrieben. Die schulischen Voraussetzungen bestimmt der Bildungsträger. Es wird die Hochschulreife oder Fachhochschulreife vorausgesetzt. Zudem muss eine Aufnahmeprüfung abgeleistet werden.
Quelle: http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/start?dest=profession&prof-id=58328
Was lernt man in der Ausbildung zum Industrietechnologen?
Industrietechnologe bzw. Industrietechnologin wirst du im Rahmen einer Abiturientenausbildung. Dabei handelt es sich um eine Ausbildung bei spezialisierten Bildungsträgern. Neben dem Unterricht an der Berufsschule gehören aber auch Praktika und Praxisphasen zur Ausbildung, damit du dein Wissen direkt anwenden kannst.
Dich erwarten beispielsweise:
- Baustofftechnologie
- Elektrotechnik
- Automatisierungstechnik
- Betriebswirtschaftliche Prozesse
- Mathematik
- Physik
Je nach Schwerpunkt in der Ausbildung und nach Bildungsanbieter können sich die Fächer und die Gewichtung aber stark unterscheiden.
Tipp für Studienabbrecher: Die Ausbildung zum Industrietechnologen eignet sich besonders für Studienabbrecher, z. B. aus dem Ingenieurwesen. Bei einigen Schulen ist sogar eine Verkürzung der Ausbildung auf 12 Monate möglich, wenn das entsprechende Vorwissen nachgewiesen wird.
Wie viel verdient man als Industrietechnologe in der Ausbildung?
Die Ausbildung zum Industrietechnologen bzw. zur Industrietechnologin ist eine spezielle Abiturientenausbildung. In einigen Fällen ist diese kostenpflichtig, in anderen Fällen verdienst du sogar Geld. Hier kann es sich lohnen, die Angebote zu vergleichen. In den Stellenanzeigen ist angegeben, ob die Ausbildung kostenlos oder kostenpflichtig ist.
Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Industrietechnologe Gehaltsseite.
Jessica (19) absolviert gerade ihre Ausbildung zur Mikrotechnologin bei der AEMtec GmbH in Berlin. Sie befindet sich derzeit im 3. Ausbildungsjahr und hat AZUBIYO von ihren Erfahrungen berichtet. „Vor 4 Jahren habe ich durch meine Schule erfahren, dass es den Mädchen-Technik-Kongress gibt. Der wurde von ANH Berlin organisiert. Dort habe ich mit voller Begei...
Die Industrietechnologen-Ausbildung passt zu dir, wenn
- du einfallsreich bist
- du Freude an Teamarbeit hast
- du gut auf Kundenwünsche eingehen kannst
- du gerne mit Technik arbeiten möchtest
Eine andere Ausbildung als Industrietechnologe bzw. Industrietechnologin passt besser zu dir, wenn
- du kein technisches Verständnis mitbringst
- du dir einen Beruf im Freien wünschst
- du kein gutes räumliches Sehvermögen hast
- du keinen direkten Kundenkontakt haben möchtest
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Eine Tätigkeit im Bereich IT, Informatik & Elektrotechnik kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:
Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Auch für dich persönlich bietet die Arbeit als Industrietechnologe Aufstiegsmöglichkeiten, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Industriemeister oder Techniker. Hast du bislang noch nicht studiert, käme im Anschluss auch ein Studium im Bereich Maschinenbau oder Automatisierungstechnik infrage. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:
- Anpassungsfortbildung,
- Aufstiegsfortbildung &
- Studium.
Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in den Bereichen Automatisierungstechnik, Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik oder Programmierung kennenzulernen.
Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Elektrotechnikermeister oder zum Techniker - Maschinentechnik. Aber auch ein Studium kannst du anschließen.
Passende Studiengänge sind:
- Automatisierungstechnik
- Elektrotechnik
- Ingenieurinformatik
- Maschinenbau
Die Arbeit als Industrietechnologe bzw. Industrietechnologin erinnert in vielen Fällen an die von Ingenieuren. Es handelt sich also um Aufgaben, die in der Industrie gefragt sind und dir eine gute Zukunft versprechen. Gerade bei der Konstruktion und Entwicklung kannst du auch auf Aspekte wie Nachhaltigkeit eingehen. Maschinen oder Anlagen, die weniger Energie oder Wasser benötigen, sind nicht nur umweltfreundlich, sondern von Unternehmen auch aus Kostengründen gern gesehen.
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Weitere Infos
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