Kranführer / Kranführerin
Ausbildung & Beruf
Schwere Gegenstände in schwindelerregender Höhe zu bewegen, bereitet dir kein Unwohlsein? In deinem Arbeitsalltag möchtest du große Maschinen führen und Baustellen faszinieren dich schon immer? Dann ist die Kranführer Ausbildung für dich perfekt. Hier erfährst du alles Wichtige über den Beruf und die Ausbildung.
Berufsbild Kranführer / Kranführerin
Was macht ein Kranführer (m/w/d)
Als Kranführer bzw. Kranführerin bewegst du täglich verschiedene Objekte mit viel Gewicht. Das können beispielsweise Brückenteile oder andere Bauteile sein. Auch der Transport von Autos, Containern oder die Be- und Entladung von Schiffen gehört zu den Aufgaben in diesem Beruf. Eben all das, was für Arbeiter oder kleinere Maschinen zu groß oder zu schwer ist. Neben dem sicheren Transport der Gegenstände ist Präzisionsarbeit deshalb entscheidend. Teilweise musst du die Brückenteile millimetergenau auf ihren Platz setzen. Hierfür steht dir eine Fernsteuerung zur Verfügung, die du aus deinem Kranführerhäuschen oder von außerhalb bedienen kannst.
Zusätzlich gehört die Überwachung und Sicherheit des Krans zu deinen täglichen Aufgaben. Mit regelmäßigen Wartungsarbeiten stellst du sicher, dass der Kran einsatzbereit ist und keine Störungen vorliegen.
Wenn eine Reparatur nötig ist, kümmerst du dich um eine schnelle Beseitigung des Mangels. Denn ohne Kran kann schnell die gesamte Baustelle stillstehen und das verursacht hohe Kosten.
Sagt man Krane oder Kräne?
Dass ein Kran ein Kran ist, ist dir natürlich klar. Aber wie lautet die richtige Mehrzahl von Kran? Die umgangssprachliche Pluralform von der Kran ist die Kräne, nicht Krane. Von Kranen wird nur in der Fachsprache und in bestimmten Regionen sowie mit bestimmten Bedeutungen gesprochen. Bewirbst du dich als Kranführer, macht es jedoch Sinn, sich an die Fachsprache zu halten.
Wo arbeitet ein Kranführer?
Mit deiner Kranführer Ausbildung und deinem Kranführerschein stehen dir zahlreiche Branchen offen. Daher hast du Chancen auf eine Beschäftigung im Baugewerbe, in der Holzindustrie oder in der Metallindustrie. Auch der Abbau von Steinen und anderen Rohstoffen ist für dich mit der Ausbildung möglich.
Speziell ist ein Einsatz beispielsweise in einer Dachdeckerei, im Gerüstbau oder im Hochhausbau denkbar. Auch der Bau von Brücken benötigt deine Fähigkeiten. Generell kannst du als Kranführer bzw. Kranführerin überall dort arbeiten, wo ein Kran zum Einsatz kommt.
Ausbildung zum Kranführer / zur Kranführerin
Welche Voraussetzungen braucht man für die Ausbildung zum Kranführer?
Bei der Kranführer Ausbildung kommt es nicht auf deinen Schulabschluss an. Viel wichtiger für diesen Beruf ist deine gesundheitliche und körperliche Eignung. Deine Eignung prüft meistens die sogenannte arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung. In dieser Untersuchung unterziehst du dich beispielsweise einem Seh- und Hörtest. Weiterhin ist in den meisten Fällen ein Mindestalter von 18 Jahren verpflichtend. Außerdem solltest du über gute Deutschkenntnisse verfügen.
Aufgrund der verschiedenen Kräne benötigst du in manchen Fällen bestimmte Führerscheine. Für den Ladekranführer ist dies beispielsweise der Führerschein C oder CE. Mit dem Führerschein CE darfst du LKW mit einem Gesamtgewicht von über 7.500 Kilogramm und einem Anhänger fahren. Die genauen Voraussetzungen für die Kranführer bzw. Kranführerin Ausbildung erhältst du bei den jeweiligen Anbietern.
Welche Fähigkeiten sind hilfreich als Kranführer?
In diesem Beruf übernimmst du viel Verantwortung, schließlich bewegst du große Lasten mit deinem Kran. Daher solltest du mit dieser Verantwortung umgehen können und auch in stressigen Situationen einen kühlen Kopf bewahren. Nicht immer gelingt dir das Setzen der Bauteile auf den vorgesehenen Platz schnell. In diesem Fall benötigst du Geduld und Ruhe, damit du weiterhin präzise arbeitest.
Je nach Kran und Ausbildung ist dein Arbeitsort nicht immer direkt am Boden. Manche Kräne haben das Häuschen für die Bedienung in mehreren Metern Höhe. Höhenangst ist als Kranführerin keine Option.
Weiterhin benötigst du für die Ausübung des Berufs eine gute Reaktionsfähigkeit, ein entsprechendes Hörvermögen und eine ausgeprägte Fähigkeit zum räumlichen Sehen. Insgesamt solltest du für den Arbeitsalltag über eine gute Sehstärke verfügen.
Wie läuft die Ausbildung zum Kranführer ab?
Eine klassische Ausbildung zum Kranführer gibt es nicht. Vielmehr verläuft die Ausbildung als eine Art Weiterbildung. Für dich bedeutet das, dass du keine jahrelange Ausbildung benötigst. Stattdessen kannst du den Kranführerschein innerhalb weniger Tage erhalten. Die genaue Dauer ist von den jeweiligen Anbietern abhängig. Weiterhin unterscheidet sich der Lehrgang danach, für welchen Kran du die Ausbildung absolvierst.
Normalerweise kannst du für deine Ausbildung 1 Woche einplanen. In dieser Zeit erlernst du alle wichtigen theoretischen Informationen wie beispielsweise die Krantechnik, den Kranbetrieb, die Sicherheit und alles, was du für die Nutzung wissen musst. Natürlich erhältst du auch eine praktische Ausbildung, damit du die Bedienung erlernst. Neben der Bedienung beinhaltet dieser Teil die Verhaltensregeln und andere Unterweisungen, die du in deinem Arbeitsalltag als Kranführer bzw. Kranführerin benötigst.
Wie viel verdient man als Kranführer in der Ausbildung?
Um als Kranführer bzw. Kranführerin zu arbeiten, führt der Weg meist über eine Weiterbildung. Für die Teilnahme an Weiterbildungen wirst du in der Regel nicht vergütet, d. h. du erhältst kein Gehalt.
Vielmehr kommen verschiedene Kosten auf dich zu. Wie hoch diese ausfallen, ist bei jedem Anbieter für den Kranführerschein unterschiedlich. Außerdem hängen die Kosten von der Art des Krans ab, für den du die Ausbildung erhältst. Generell kannst du mit 800 bis 1.500 Euro rechnen.
Du möchtest gerne noch mehr erfahren? Hier geht es zur Kranführer Gehaltsseite.
AZUBIYO: Hallo Lucas. Stell dich doch bitte kurz vor. Hallo, mein Name ist Lucas, ich bin 20 Jahre alt und mache eine Ausbildung zum Baugeräteführer. Ich bin seit September 2017 im Unternehmen, voraussichtlich endet meine Ausbildung am 03.09.2020 AZUBIYO: Mit wem arbeitest du hauptsächlich zusammen und woran arbeitet Ihr aktuell? Ich arbeite aktuell in ...
Der Beruf Kranführer bzw. Kranführerin passt super zu dir, wenn
- du kein Problem mit Arbeit bei Kälte, Hitze, Feuchtigkeit oder Zugluft hast
- du gerne im Team oder in Gruppen arbeitest
- du gerne handwerklich tätig bist
- du vorsichtig und sorgfältig arbeiten kannst
Ein anderer Beruf passt besser zu dir, wenn
- du ungern Schutzkleidung und -ausrüstung tragen möchtest
- du dich bei Lärm nicht konzentrieren kannst
- du dir geregelte Arbeitszeiten und Arbeitsorte wünschst
- du ungern mit technischen Geräten, Maschinen oder Anlagen arbeiten möchtest
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Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Nach Abschluss deiner Weiterbildung zur Kranführerin bzw. zum Kranführer hast du zahlreiche Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:
- Anpassungsfortbildung,
- Aufstiegsfortbildung &
- Studium.
Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Kranführung, Ladungssicherung oder Wartung oder Instandhaltung kennenzulernen.
Eine Aufstiegsfortbildung hilft dir dabei, Karriere zu machen und beruflich aufzusteigen. Möglich ist hier die Meisterweiterbildung zum Baumaschinenmeister. Auch eine Technikerweiterbildung wie die zum Techniker - Maschinentechnik bietet sich an.
Auch der Weg über ein Studium eignet sich. Passende Studiengänge sind:
Als Kranführer oder Kranführerin kannst du mit guten Zukunftschancen rechnen. Denn für jede Baustelle sind Baugeräte unabdinglich, um schwere und körperliche Arbeiten zu erleichtern. Aufgrund der stetig wachsenden Baubranche gibt es immer mehr Baustellen und somit immer Arbeit für Kranführer oder andere Baugeräteführer. So kannst du in diesem zukunftssicheren Job in zahlreichen Unternehmen und Arbeitssituationen tätig werden.
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Weitere Infos
Bildnachweis: „Kranführerin bei der Arbeit" © Phovoir - stock.adobe.com; „Krane bedienen und fahren" ©Phovoir - stock.adobe.com; „Arbeit bei Baustellen" ©Sina Ettmer - stock.adobe.com; „Hafenkrane bedienen und Containerschiffe beladen" ©EvrenKalinbacak - Fotolia; „Aufgaben besprechen" ©ANDOR BUJDOSO - stock.adobe.com