Dienstag, 8:30 Uhr. Du bist gerade auf dem Weg zu einem potenziellen Veranstaltungsort für dein nächstes Event. Vor Ort schaust du natürlich genau hin. Als Kulturmanager weißt du schließlich genau, was du dir für bestimmte Veranstaltungen vorstellst und welche Anforderungen der Raum erfüllen muss.
Berufsbild Kulturmanager / Kulturmanagerin
Was macht ein Kulturmanager (m/w/d)?
Als Kulturmanager bzw. Kulturmanagerin ist es deine Aufgabe, Kulturprojekte sowie Kultureinrichtungen zu planen, zu entwickeln und zu steuern. Dabei stehen dir die verschiedensten Einsatzbereiche offen, unter anderem:
- Kulturmanagement
- Kulturpädagogik
- Kulturverwaltung
- Ausstellungsmanagement
- Tourismus- und Freizeitmanagement
- Wissenschaft und Lehre
Je nachdem, für welchen Bereich du dich entscheidest, können deine Aufgaben natürlich stark variieren. Arbeitest du beispielsweise im Kulturmanagement, kümmerst du dich unter anderem um den Ablauf und die Gestaltung von Kongressen, Tagungen oder digitalen Events sowie das Konzipieren von Webseiten oder das Betreiben von Öffentlichkeitsarbeit. In der Kulturpädagogik steht dagegen Gestalten von Freizeitaktivitäten oder das Beraten von kreativen Gruppen im Fokus.
Bist du im Ausstellungsmanagement tätig, sorgst du beispielsweise für die Präsentation von Sammlungen und Exponaten oder die Entwicklung von Konzepten für Ausstellungen. Darüber hinaus gibst du auch Führungen oder pflegst Sammlungen.
Wie sieht der Berufsalltag als Kulturmanager aus?
Als Kulturmanager verbringst du viel Zeit vor dem Bildschirm. Du kümmerst dich dabei beispielsweise um Kalkulationen, Statistiken, Anträge oder Veranstaltungskonzepte. Teilweise arbeitest du dabei auch mit spezifischen Programmen, zum Beispiel mit Online-Shop-Systemen. Dabei sind nicht nur organisatorische und planerische Skills gefragt, auch Kreativität bestimmt deinen Arbeitsalltag.
Bei der Arbeit mit Kunden, Dienstleistern oder Künstlern musst du deine Kommunikationsstärke unter Beweis stellen. Wichtig ist es hier, geschickt verhandeln und kommunizieren zu können. Du solltest dich außerdem gut durchsetzen können. Gerade bei der Arbeit mit internationalen Künstlern oder Partner solltest du zudem gute Fremdsprachenkenntnisse an den Tag legen.
Zum Job als Kulturmanager gehören auch unregelmäßige Arbeitszeiten und Orte. Das heißt genau: Du arbeitest teilweise am Abend und am Wochenende und befindest dich an verschiedenen Einsatzorten. Mal bist du beim Kunden, mal bei Veranstaltungen und natürlich auch im Büro.
Wo arbeiten Kulturmanager?
Jobs findest du als Kulturmanager bei den verschiedensten Kulturinstitutionen. Du kannst bei Museen, bei Theater- und Konzertveranstaltern, bei Verlagen oder bei Kulturreferaten arbeiten. Darüber hinaus kannst du auch bei Kulturämtern, Kulturvereinen, beim Rundfunk und Fernsehen oder sogar bei Freizeitparks tätig werden.
Deine Arbeitszeit verbringst du vorwiegend in Büros oder Besprechungsräumen sowie beim Kunden vor Ort. Auch bei Veranstaltungen befindest du dich mitunter als Kulturmanager. Möglich ist daneben die Arbeit von zu Hause oder von unterwegs aus.
Ausbildung zum Kulturmanager / zur Kulturmanagerin
Wie läuft die Ausbildung zum Kulturmanager ab?
Bei der Ausbildung zum Kulturmanager handelt es sich um eine sonstige Ausbildung. Das heißt genau: Dir stehen verschiedenste Lehrgänge zur Verfügung, die aber jeweils anders strukturiert sind und unterschiedlich lang dauern. Ausgebildet wirst du dabei in schulischer Form. Du wirst also vorwiegend in Unterrichtsräumen oder virtuell lernen.
Darüber hinaus kommt oftmals aber auch ein Praktikum auf dich zu. Dieses absolvierst du dann bei Kulturämtern, Kulturfördervereinen oder kulturellen Organisationen.
Je nach Anbieter kannst du dich dann nach Abschluss der Ausbildung offiziell (Geprüfter) Kulturmanager nennen.
Übrigens: Ähnliche Ausbildungen sind die zum Veranstaltungskaufmann und zum Eventmanager.
Was lernt man in der Ausbildung zum Kulturmanager (m/w/d)?
Welche Inhalte dich genau in der Ausbildung als Kulturmanager erwarten, hängt stark vom jeweiligen Anbieter ab. Im theoretischen Teil lernst du beispielsweise Fächer wie Kulturmarketing, Projektmanagement in der Kulturwirtschaft oder Grundlagen, Aufgabenfelder und Arbeitsmarkt des Kulturmanagements kennen. Darüber hinaus eignest du dir auch rechtliche Grundlagen oder betriebswirtschaftliche Inhalte an.
Im praktischen Abschnitt der Ausbildung bekommst du einen echten Einblick in den Arbeitsalltag als Kulturmanagerin. Du kannst das Gelernte direkt in die Praxis umsetzen, verschiedene Bereich der Kunst-, Kultur- und Medienbranche sowie jegliche Arbeitsabläufe kennenlernen.
Kulturmanager zu werden, ist dein Traum? Dann pass jetzt besonders gut auf. Wir zeigen dir, mit welchen persönlichen und schulischen Voraussetzungen du dir einen Ausbildungsplatz sichern kannst.
- Deutsch/Englisch
- Mathe
- Wirtschaft
- Kommunikationsstärke
- Flexibilität
- Planung und Organisation
- Umfeld: wechselnde Arbeitsorte, Büroräume
- Bildschirmarbeit
- Kontakt mit Kunden
Du brauchst grundsätzlich keinen bestimmten Schulabschluss für die Ausbildung als Kulturmanagerin. Je nach Anbieter können die Anforderungen allerdings variieren. Oftmals wird Abitur oder Fachabitur oder auch eine abgeschlossene Berufsausbildung vorausgesetzt. Erhöhen kannst du deine Chancen aber auch mit guten Noten in den entscheidenden Fächern. Bringst du beispielsweise gute Deutsch- und Englischkenntnisse mit, hilft dir das bei der mündlichen und schriftlichen Kommunikation mit den verschiedenen Kulturinstitutionen. Mathe sollte dir auch liegen – schließlich brauchst du entsprechende Kenntnisse, um Finanzpläne aufstellen zu können. Zuletzt spielt auch Wirtschaft eine Rolle. Gute Noten in diesem Fach helfen dir dabei, Budgetpläne oder Marketingaufgaben umzusetzen.
Aber keine Sorge! Auch deine persönlichen Skills und Stärken zählen. Punkten kannst du unter anderem mit Kommunikationsstärke und Durchsetzungsvermögen, Flexibilität und Selbstständigkeit. Darüber hinaus sollten dir kaufmännische Themen und Planung sowie Organisation liegen.
Wie viel verdient ein Kulturmanager in der Ausbildung?
Für den schulischen Teil deiner Ausbildung erhältst du keine Ausbildungsvergütung. Statt eines Gehalts kommen dagegen oftmals Kosten auf dich zu. Bezahlen musst du zum Beispiel für Lehrgänge, Prüfungen oder Arbeitsmaterialien.
Der praktische Teil bzw. das Praktikum wird manchmal bezahlt. Ob und wie viel du bekommst, kann allerdings variieren.
Die Ausbildung zum Kulturmanager könnte eine Top-Wahl für dich sein, wenn
- du keine Angst davor hast, vor anderen Menschen zu sprechen
- du dich für Kultur interessierst
- Mathe dir nicht schwerfällt
- du kein Problem mit unregelmäßigen Arbeitszeiten hast
Ein anderer Beruf ist vermutlich die bessere Option, wenn
- du nicht oft von zu Hause weg sein möchtest
- du ungern in Teams zusammenarbeitest
- du nicht am Computer arbeiten möchtest
- es dir schwerfällt, den Überblick über Vorschriften und Regeln zu behalten
Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir noch nicht sicher, was dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze im kaufmännischen Bereich ↓
Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Hast du die Ausbildung zum Kulturmanager erfolgreich hinter dich gebracht, geht es erst richtig los. Dir stehen folgende 3 Formen der Weiterbildung offen:
- Anpassungsweiterbildung
- Aufstiegsweiterbildung
- Studium
Anpassungsweiterbildungen helfen dir dabei, dein berufliches Wissen auf dem neuesten Stand zu halten. Weiterbilden kannst du dich in Bereichen wie Marketing, PR oder Sponsoring.
Eine Aufstiegsweiterbildung dagegen ist die richtige Wahl, wenn du deine Berufs- und Karrierechancen erhöhen möchtest. Infrage kommen hier die Weiterbildungen zum Betriebswirt – Eventmanagement oder zum Fachwirt – Veranstaltung.
Zuletzt steht dir natürlich auch der Weg über ein Studium offen. Zur Auswahl stehen unter anderem folgende Studiengänge:
- Eventmanagement
- Kulturmanagement
- Kultur- und Medienpädagogik
- einige Studiengänge mit Sprachen
- teilweise auch Studiengänge mit Musik
- Studiengänge mit Geschichte
Da in der Kultur- und Freizeitbranche grundsätzlich viel Konkurrenz herrscht, ist es für dich als Kulturmanager besonders wichtig, neue Entwicklungen und Trends aufzugreifen. Künftig kann es zum Beispiel immer wichtiger werden, eigene Apps zu entwickeln oder Virtual-Reality-Erlebnisse anzubieten. Arbeitest du dagegen im Museum, kannst du Sammlungsmanagement-Systeme nutzen, um die Bestände zu verwalten.
Beliebte Berufe
Weitere Infos
Bildnachweis:
„Kulturmanager planen Kulturveranstaltungen“ ©deagreez - stock.adobe.com
„Kulturmanager organisiert Events“ ©contrastwerkstatt - stock.adobe.com
„Kulturmanager besprechen Veranstaltungsideen“ ©Robert Kneschke - stock.adobe.com
„Kulturmanagerin prüft Veranstaltungsort“ ©Anton Gepolov - stock.adobe.com
„Kulturmanagerin koordiniert Event vor Ort“ ©Stephen Coburn - shutterstock.com
„Kulturmanager wirken auch beim Aufbau von Veranstaltungen mit“ ©Thomas - stock.adobe.com