Kunstmaler / Kunstmalerin
Ausbildung & Beruf
Heute steht noch ein Termin mit einer Autorin an. Sie wünscht sich eine Illustration ihrer Geschichte. Für dich als Kunstmaler ist das natürlich gar kein Problem. Du besprichst die Inhalte und Texte mit ihr – und dann geht es auch schon an die ersten Entwürfe.
Berufsbild Kunstmaler / Kunstmalerin
Was macht ein Kunstmaler (m/w/d)?
Als Kunstmalerin ist es dein Job, Medien oder Produkte zu gestalten und Gemälde, Illustrationen, Comics oder Animationen zu erschaffen. Dabei verwendest du verschiedenen Techniken und Materialien, um die kreativen Ideen zum Leben zu erwecken. Manche Kunstmaler spezialisieren sich dabei auf die Arbeit mit verschiedenen Farben, beispielsweise Acryl, Öl oder Pastellkreiden.
Andere fokussieren sich auf Zeichnungen mit Kohle, Buntstiften oder Bleistiften. Kunstmaler können sich aber auch mit Buchillustrationen, Comics, Mangas, Collagen oder Computeranimationen und Gaming beschäftigen.
Auch die Arbeit an Kunstschulen kann zu deinem Job als Kunstmalerin gehören. Hier ist es deine Aufgabe, künstlerische Techniken sowie Theorie an deine Schüler weiterzugeben. Eine weitere Möglichkeit ist daneben die Arbeit am Theater. Hier gehört es dazu, sich mit dem Stück vertraut zu machen, Bühnenbildentwürfe anzufertigen und mit der Regie zu sprechen.
Interessierst du dich dagegen für alte Malstile oder beschädigte Kunstwerke, kannst du als Kunstmaler auch im Bereich Restaurierung tätig werden. Hier sorgst du unter anderem dafür, dass Kunstwerke wiederhergestellt werden.
Wie sieht der Berufsalltag als Kunstmaler aus?
Als Kunstmaler besteht dein Alltag daraus, verschiedenste künstlerische Erzeugnisse herzustellen. Je nach Arbeitsbereich sind das beispielsweise Comics, Grafiken, Illustrationen, Gemälde oder auch Animationen.
Zu deinen täglichen Utensilien gehören nicht nur Pinsel, Stifte und Farben. Du arbeitest auch mit Leinwänden, Tusche, Stein, Metall oder Lösungsmitteln. Daneben verwendest du verschiedene Maschinen und Anlagen, darunter Druckpressen oder Siebdruckanlagen.
Bist du im Bereich Grafik und Animation unterwegs, können überdies verschiedene Programme und Bildschirmarbeit dazugehören.
In den Ateliers, Werkstätten oder auch im Freien kann es mitunter auch zu erschwerten Arbeitsbedingungen kommen. Üblich ist unter anderem die Arbeit bei Dämpfen, Gerüchen, Hitze und Kälte oder in Höhen.
Wo arbeiten Kunstmaler?
Kunstmaler können in den verschiedenen Bereichen tätig werden. Möglich ist unter anderem die Tätigkeit in Kunstschulen, Kunstakademien, Designateliers oder Werbeagenturen. Daneben kannst du auch im Verlagswesen oder im Bereich Film eingesetzt werden.
Deinen Arbeitsalltag verbringst du dann meist in Ateliers, Werkstätten oder auch Büroräumen.
Ausbildung zum Kunstmaler / zur Kunstmalerin
Wie läuft die Ausbildung zum Kunstmaler ab?
Kunstmaler kannst du über eine schulische Ausbildung oder Weiterbildung werden. Je nach Anbieter variieren jedoch Ablauf, Inhalte und Dauer. Zwischen 2,5 und 5 Jahren ist hier alles möglich.
Während der Ausbildung kommen in der Regel theoretische Unterrichtseinheiten sowie praktische Übungen auf dich zu. Die Theorie lernst du dabei meist in Unterrichtsräumen oder in der Natur, die Praxis eignest du dir in Ateliers, Museen oder Unternehmen an.
Was lernt man in der Ausbildung zum Kunstmaler (m/w/d)?
Welche Inhalte genau auf dich zukommen, hängt maßgeblich vom Anbieter der Ausbildung oder Weiterbildung ab. Grundsätzlich kannst du dich aber darauf einstellen, dir unter anderem Inhalte in folgenden Bereichen anzueignen:
- Comic und Manga, Animation und
- Trickfilm oder Malerei und Grafik
- Drucktechniken
- Grafikdesign
- Kunsttheorie
- Mal- und Zeichentechniken
- Gestaltung und Materialkunde
Daneben kommt meist auch ein Praktikum auf dich zu. Hier stehen vor allem praktische Tätigkeiten an. Du arbeitest bei Bühnenmalern, Bildenden Künstlern oder in Museen.
Kunst ist deine Leidenschaft, aber passt die Ausbildung auch wirklich zu dir? Das erfährst du jetzt hier. Im Folgenden zeigen wir dir, welche schulischen und persönlichen Voraussetzungen du mitbringen solltest.
- Kunst
- Mathe
- Deutsch
- Handwerkliche und zeichnerische Begabung
- Sorgfalt und Selbstständigkeit
- Kreativität und Gespür für Ästhetik
- Umfeld: Ateliers, Werkstätten
- Arbeit bei Dämpfen, Gerüchen oder Hitze
- Kontakt mit Kunden
Grundsätzlich brauchst du keinen bestimmten Schulabschluss für die Ausbildung. Gute Noten in Kunst und Mathematik helfen dir dabei, erfolgreich zu sein. Da du als Kunstmaler gestaltest, malst und entwirfst, solltest du gute Leistungen im Bereich Kunst vorweisen. Damit du für deine Produkte aber auch passende Preise kalkulierst, solltest du auch Mathekenntnisse besitzen.
Neben der Schulbildung werden manchmal auch weitere Zugangsvoraussetzungen festgelegt. Manchmal wird beispielsweise ein Mindestalter von 16 oder ein Höchstalter von 35 gefordert.
Auch persönliche Stärken und Eigenschaften spielen eine Rolle. Wichtig ist vor allem, dass du handwerklich und zeichnerisch begabt bist. Außerdem solltest du ein Auge für Ästhetik und Kreativität haben. Ebenfalls wichtig: Eine sorgfältige und selbstständige Arbeitsweise.
Wie viel verdient ein Kunstmaler in der Ausbildung?
Entscheidest du dich für die Ausbildung zur Kunstmalerin, hast du keinen Anspruch auf eine Ausbildungsvergütung. Das heißt, du erhältst in der Ausbildungszeit kein Gehalt. Vielmehr ist die Ausbildung meist mit Kosten verbunden. Zum Beispiel kommen Lehrgangs- oder Prüfungsgebühren auf dich zu.
Die Ausbildung zum Kunstmaler bzw. zur Kunstmalerin könnte genau das Richtige für dich sein, wenn
- du gerne kreativ arbeitest
- du einen ausgeprägten Sinn für Ästhetik hast
- du sowohl Handgeschick als auch Fingergeschick besitzt
- du keine Lust auf einen Bürojob hast
Ein anderer Beruf ist vermutlich die bessere Wahl, wenn
- du bereits während der Ausbildung Geld verdienen möchtest
- Kunst nicht dein Ding ist
- du nicht bei Rauch, Gerüchen oder Dämpfen arbeiten möchtest
- du ungern mit Menschen in Kontakt kommst
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Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Nachdem du die Ausbildung abgeschlossen hast, öffnen sich weitere Türen für dich. Folgende Formen der Weiterbildung stehen dir offen:
- Anpassungsweiterbildungen
- Aufstiegsweiterbildungen
- Studium
Anpassungsweiterbildungen helfen dir dabei, immer auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Als Kunstmaler eignen sich Weiterbildungen in Bereichen wie Kunstmalerei, Produktgestaltung oder Mal- und Zeichentechniken.
Eine Aufstiegsweiterbildung dagegen ist eine gute Option, wenn du beruflich aufsteigen willst. Im Bereich der Kunstmalerei sind hier vor allem Studiengänge sinnvoll.
Entscheidest du dich für den Weg über ein Studium, stehen dir folgende Studiengänge offen:
- Kunstpädagogik
- Bildende Künste
- Bühnen- und Kostümbild
Ein neuer Trend im Bereich Kunst und Kunsthandel sind sogenannte Non-Fungible Tokens (NFT). Diese dienen als digitale Vermögenswerte von Kunstgemälden oder auch Fotografien. Der große Vorteil: Man ist sicher vor Fälschungen. Als Kunstmaler kannst du dementsprechend NFT-Plattformen nutzen, um den Vertrieb deiner Kunstwerke sicher und innovativ zu gestalten.
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Weitere Infos
Bildnachweis:
„Kunstmaler arbeiten in Ateliers“ ©alexandre zveiger - shutterstock.com
„Kunstmaler arbeiten mit Pinseln“ ©Markus Bechtle - Fotolia
„Kunstmaler gestalten Medien und arbeiten mit Programmen“ ©Rawpixel.com - stock.adobe.com
„Kunstmaler nutzen verschiedenste Farben“ ©Pascal Huot - Fotolia
„Kunstmaler sind teilweise auch am Theater tätig“ ©zhu difeng - Fotolia