Landschaftsarchitekt / Landschaftsarchitektin
Ausbildung & Beruf
Schon seit einigen Jahren steht fest: Das ehemalige Bahngelände in der Kleinstadt soll nicht mehr genutzt werden. Die Fläche gehört mittlerweile der Stadt und endlich kommt Bewegung in die Sache: Als Landschaftsarchitekt bewirbst du dich auf die Ausschreibung, um diese Kulturlandschaft in einen Park zu verwandeln, der die alten Bauwerke und Schienen als Denkmäler aufgreift und mit der Natur verbindet. Erste Ideen hast du schon, nun geht es ans Design!
Berufsbild Landschaftsarchitekt / Landschaftsarchitektin
Was macht ein Landschaftsarchitekt (m/w/d)?
Landschaftsarchitekten entwerfen und planen landschaftliche Anlagen unter freiem Himmel. Dazu können öffentliche Gärten und Parks gehören, aber auch Privatgärten, Dachterrassen oder andere Freiräume. Sie planen Versickerungsflächen und führen ökologische Maßnahmen durch, um das Klima in Städten angenehmer zu gestalten. Ihre Arbeitsergebnisse setzen sie auch um und überwachen die fachgerechte Ausführung der Arbeiten.
Unterschieden wird in der Arbeit von Landschaftsarchitekten in Landschaftsplanung und Freiraumplanung. Bei der Landschaftsplanung geht es um Aufträge von Kommunen oder Landkreisen, um bereits bestehende Landschaften zu sanieren und zu verändern. Das können beispielsweise ehemalige Flughäfen oder Industriegelände sein. Im Rahmen der Freiraumplanung geht es um die Gestaltung bislang unbebauter und unbenutzter Flächen im urbanen Raum.
Wie sieht der Berufsalltag als Landschaftsarchitekt aus?
In deinem Alltag als Landschaftsarchitektin wirst du oft am Computer arbeiten, um dort Entwürfe und Pläne umzusetzen. Mal bewirbst du dich proaktiv auf Ausschreibungen, mal wirst du beauftragt, eine bestimmte Fläche zu gestalten. Hier hältst du dich immer an die Vorgaben des Auftraggebers und die rechtlichen Vorschriften, zum Beispiel im Bereich Bau oder Umweltschutz. Landschaftsarchitekten schreiben Angebote und arbeiten oft eng mit Architekten, Ingenieuren oder Stadtplanern zusammen. Je nach Auftrag können auch Sitzungen oder die Arbeit in Gremien auf dich zukommen.
Wo arbeiten Landschaftsarchitekten?
Wer als Landschaftsarchitekt tätig ist, arbeitet nicht nur im Büro, um die Landschaften und Freiflächen zu planen, sondern auch auf den konkreten Baustellen, um die Umsetzung zu überwachen. Teilweise ist auch die Arbeit im Homeoffice möglich.
Du kannst in Architekturbüros angestellt sein, aber auch im Garten- oder Landschaftsbau oder der öffentlichen Verwaltung arbeiten.
Ausbildung zum Landschaftsarchitekten / zur Landschaftsarchitektin
Wie läuft die Ausbildung zur Landschaftsarchitektin ab?
Wenn du gerne Landschaftsarchitekt werden möchtest, solltest du dafür ein Studium der Landschaftsarchitektur absolvieren. Die Berufsbezeichnung ist geschützt und darf nur von Menschen genutzt werden, die in der Architektenkammer des jeweiligen Bundeslandes eingetragen sind.
Ein Bachelorstudium der Landschaftsarchitektur wird an unterschiedlichen Hochschulen in Deutschland und im Ausland angeboten, teilweise sogar im Rahmen eines Dualen Studiums. Hier musst du mindestens 3 Jahre bis zum Abschluss einplanen. Neben Veranstaltungen an der Hochschule erwarten dich auch Praxisphasen (Praktika), in denen du erste Berufserfahrungen sammeln kannst. Am Ende des Studiums steht die Bachelorarbeit, manchmal gibt es zusätzlich noch mündliche Prüfungen.
Was lernt man in der Ausbildung zum Landschaftsarchitekten (m/w/d)?
In der universitären Ausbildung zum Landschaftsarchitekt befasst du dich mit den Grundlagen in Bereich Darstellen und Entwerfen, aber auch mit Bau- und Vermessungstechnik. Du lernst, welche Pflanzen oder Baustoffe du nutzen kannst oder wie du besonders ökologisch und nachhaltig designst. Dein theoretisches Wissen kannst du häufig in praktischen Projekten umsetzen. Auch Exkursionen gehören oft zur Landschaftsarchitektur dazu.
Architektur ist genau dein Ding und vor allem Landschaften haben es dir angetan? Dann bist du hier genau richtig. Wir zeigen dir im Folgenden, mit welchen Voraussetzungen du als Landschaftsarchitekt rechnen musst.
- Deutsch
- Mathe
- Biologie
- Sorgfalt und Genauigkeit
- Gespür für Ästhetik
- Gute Mathekenntnisse
- Umfeld: Büros, Baustellen
- Bildschirmarbeit
- Kommunikation mit Kunden
Zum Studium zugelassen wird, wer eine Hochschulzugangsberechtigung, das ist meist das Abitur, mitbringt. Viele Hochschulen setzen darüber hinaus gute Deutschkenntnisse voraus. Manchmal gibt es auch einen NC, den du erreichen musst.
Wenn du Landschaftsarchitekt werden möchtest, solltest du kreativ sein, aber trotzdem sorgfältig und präzise arbeiten können. Ein gewisses Gespür für Ästhetik ist wichtig, du solltest aber auch gut rechnen und kalkulieren können, denn das Einhalten von Budgets wird im Berufsleben eine der größten Herausforderungen sein. Technisches Verständnis müssen angehende Landschaftsarchitekten ebenfalls mitbringen.
Wie viel verdient ein Landschaftsarchitekt in der Ausbildung?
Bei der Ausbildung zur Landschaftsarchitektin handelt es sich um ein Studium, in dem du keine Vergütung erhältst. Je nach Hochschule können sogar Studiengebühren, Semesterbeiträge oder Prüfungskosten anfallen, die du bezahlen musst. Oft kannst du dein Studium durch BAföG finanzieren, es gibt aber auch andere Darlehen, die du aufnehmen könntest. Teilweise erhältst du in Praktika ein kleines Gehalt.
Du könntest als Landschaftsarchitekt beruflich durchstarten, wenn
- du dich für Natur und Landschaft interessierst
- du aktiv gegen den Klimawandel arbeiten willst
- du gerne organisierst und gestaltest
Ein anderer Beruf als Landschaftsarchitekt ist vermutlich besser für dich geeignet, wenn
- du ungern am PC arbeiten möchtest
- du für teils langwierige Entscheidungswege zu ungeduldig bist
- du mit Technik nichts anfangen kannst
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Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Mit einem abgeschlossenen Studium der Landschaftsarchitektur stehen dir trotzdem Weiterbildungsmöglichkeiten offen.
Bei Weiterbildungen wird unterschieden in:
- Anpassungsfortbildung
- Aufstiegsweiterbildung
Bei einer Anpassungsfortbildung liegt der Fokus darauf, dein Wissen aktuell zu halten oder dich im Rahmen kürzerer Lehrgänge an neue Gegebenheiten im Arbeitsumfeld anzupassen. Du könntest dich beispielsweise auf Projektmanagement spezialisieren oder den Umwelt- und Naturschutz stärker in den Vordergrund rücken.
Mit einer Aufstiegsweiterbildung geht es um Karriere. Das können Masterstudiengänge sein, sofern du noch keinen Masterabschluss hast, aber auch eine Promotion.
Als Landschaftsarchitekt hast du dich für einen Job entschieden, der äußerst nachhaltig sein kann. Durch deine Planungen und Konzepte können Gärten, Parks oder Dachterrassen entstehen, die an die klimatischen Herausforderungen unserer Zeit angepasst sind. So verbindest du das Nützliche mit dem Schönen und kannst dafür sorgen, dass wir dem Klimawandel mit mehr Ruhe begegnen können.
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Bildnachweis:
„Landschaftsarchitekt bei der Arbeit“ ©Pixel-Shot - stock.adobe.com
„Landschaftsarchitekt arbeitet an Entwürfen“ ©Pixel-Shot - stock.adobe.com