Lebensmittelkontrolleur / Lebensmittelkontrolleurin
Gehalt & Verdienst
Bei der Entscheidung für einen bestimmten Beruf oder eine Weiterbildung spielt nicht nur das eigene Interesse eine wichtige Rolle, sondern auch das zu erwartende Gehalt. Als Lebensmittelkontrolleur sind ein vorangehendes Studium oder eine Ausbildung und Berufserfahrung Voraussetzungen, um die Weiterbildungsprüfung zu machen. Im Gehaltscheck siehst du, ob dieser Berufsweg für dich auch finanziell attraktiv ist.
Wie viel verdient man als Lebensmittelkontrolleur (m/w/d) in der Ausbildung?
Bei der Ausbildung als Lebensmittelkontrolleur handelt es sich um eine – meist zweijährige – Weiterbildung, die mit einer Prüfung abschließt. Die Weiterbildung zum Lebensmittelkontrolleur ist kostenpflichtig, oft übernimmt aber dein (zukünftiger) Arbeitgeber die Gebühren.
Während der Weiterbildungszeit erhältst du kein Ausbildungsgehalt. Stattdessen können sogar Kosten für Unterkunft, Prüfungsgebühren oder Ausbildungsmaterial hinzukommen.
In lebensmittelnahen Berufen wirst du bereits während der Ausbildung bezahlt. Eine solche Ausbildung ist auch die Grundlage für die Weiterbildung als Lebensmittelkontrolleur, sodass du die folgenden Zahlen kennen solltest:
Ein Beruf, der auf die Arbeit als Lebensmittelkontrolleur vorbereitet, ist Fachkraft für Lebensmitteltechnik. Obenstehend kannst du sehen, wie hoch die Ausbildungsvergütung im letzten Jahr laut Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) war. Du kannst aus bis zu drei Vergleichsberufen wählen, um den Unterschied in der Bezahlung zu sehen.
Aufgepasst: Was bedeuten diese Zahlen? Bei den angegebenen Werten handelt es sich immer um Durchschnittswerte. Dein Gehalt als Azubi kann davon sowohl nach oben als auch nach unten abweichen, denn für die tatsächliche Bezahlung spielen Arbeitgeber, Bundesland und ein möglicher Tarifvertrag eine Rolle. Im Stellenmarkt kannst du bei vielen Unternehmen direkt sehen, wie hoch das Ausbildungsgehalt ist:
Als Lebensmittelkontrolleur bzw. Lebensmittelkontrolleurin bist du meist in Ämtern für Lebensmittelüberwachung der kreisfreien Städte und Landkreise angestellt, arbeitest also im Öffentlichen Dienst. Du kannst auch verbeamtet werden und so als Beamter für Lebensmittelkontrolle im mittleren technischen Dienst tätig sein. Das bedeutet, dass die Grundlage für deine Bezahlung in der Regel der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) ist.
Das Einstiegsgehalt als Lebensmittelkontrolleur liegt bei 2.500 bis. 3.800 Euro und steigt mehrheitlich im Lauf der Dienstzeit weiter an. Arbeitgeber haben für Lebensmittelkontrolleure keinen freien Spielraum in der Besoldung, sondern sind an Tariftabellen gebunden.
Die Besoldung kann sich aus diesen Faktoren zusammensetzen:
- Grundgehalt
- Zulagen oder Prämien
- Familienzuschlag
- Vergütungen für Mehrarbeit
- Jährliche Sonderzahlungen (Weihnachtsgeld)
- Vermögenswirksame Leistungen
Dein Grundgehalt ist von der Besoldungsgruppe abhängig, in die du eingeordnet bist. Bei Lebensmittelkontrolleuren wird dir beim Berufseinstieg in den mittleren Dienst die Besoldungsgruppe A 6 oder A 7 zugewiesen. Abhängig von der Dauer der Dienstjahre steigt das Gehalt dann in Stufen weiter an.
Dein Gehalt als Lebensmittelkontrolleur ist auch von deiner Arbeitszeit abhängig. Arbeitest du nachts oder am Wochenende, beispielsweise bei der Kontrolle von Gastronomiebetrieben oder von LKW-Transporten, erhältst du Zulagen.
Was verdient ein Lebensmittelkontrolleur in der Praxis?
Hanna hat bereits eine Berufsausbildung als Fachkraft für Lebensmitteltechnik in einer Süßwarenfirma in Hessen abgeschlossen und sich als Industriemeisterin für Süßwaren weitergebildet. Sie schließt die Weiterbildung als Lebensmittelkontrolleurin erfolgreich ab und arbeitet künftig im Veterinäramt des Landkreises Darmstadt-Dieburg. Sie gehört in die Besoldungsgruppe A6 der Stufe 1 und erhält künftig ein Grundgehalt von 2.344 Euro monatlich. Bei der Arbeit an Wochenenden oder in der Nacht erhält sie Zuschläge.
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