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Maler und Lackierer / Malerin und Lackiererin
Ausbildung & Beruf

414 freie Stellen
Ausbildung Maler und Lackierer

Heute geht es zu einem neuen Kunden. Für dein weiteres Vorgehen überprüfst du heute vorab mit Wärmebildkamera die Räume. Dadurch spürst du eventuelle Kältebrücken auf, die nicht selten für feuchte Stellen in den Wänden sorgen. Tatsächlich findest du Kältebrücken und an den feuchten Stellen bildet sich schon Schimmel. Jetzt weißt du, welche Arbeiten auf dich zukommen. Nach dem Trocknen der Wände wirst du Farben mit Schimmelschutz auftragen.

Berufsbild Maler und Lackierer / Malerin und Lackiererin

Was macht ein Maler und Lackierer (m/w/d)?

Für deine Ausbildung zum Maler und Lackierer bzw. zur Malerin und Lackiererin kannst du zwischen 5 unterschiedlichen Fachrichtungen wählen:

  • Bauten- und Korrosionsschutz,
  • Gestaltung und Instandhaltung,
  • Ausbautechnik und Oberflächengestaltung,
  • Energieeffizienz- und Gestaltungstechnik sowie
  • Kirchenmalerei und Denkmalpflege.

Dadurch bieten sich dir verschiedene Aufgabenbereiche, in denen du deine Fähigkeiten einbringen kannst.

In der Fachrichtung Bauten- und Korrosionsschutz kümmerst du dich um Fassaden und Wände. Deine Aufgaben umfassen den Schutz vor Umwelteinflüssen, sodass die Substanz möglichst lange erhalten bleibt. Mit speziellen Schutzmitteln und Anstrichen schützt du die Fassaden und Wände. Du entfernst Rost, Schäden durch Verwitterung und beseitigst die Spuren von Bränden.

Dekorativer austoben kannst du dich in der Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung. Hier steht nicht der Schutz im Vordergrund, sondern dekoratives Arbeiten. Du erneuerst und verschönerst mit verschiedenen Maltechniken, Tapeten und Farben sowohl Innen- als auch Außenwände.

Entscheidest du dich für die Fachrichtung Ausbautechnik und Oberflächengestaltung, bekleidest, tapezierst oder gestaltest du Decken, Innenwände und Fassaden. Neben den gestalterischen Aufgaben kümmerst du dich in dieser Fachrichtung auch um Teile des Aus- und Trockenbaus. Du behandelst beispielsweise die Untergründe und entfernst Schimmelbefall.

Neben klassischen Malerarbeiten spielen in der Fachrichtung Energieeffizienz- und Gestaltungstechnik die Themen Energieeinsparung und die Verringerung von CO2-Emissionen eine große Rolle. Hierfür kleidest du die Außen- und Innenflächen beispielsweise mit Wärmedämmsystemen aus und verhinderst den Verlust von Wärme.

Du möchtest Altes erhalten und interessierst dich für historische Gebäude? In der Fachrichtung Kirchenmalerei und Denkmalpflege sanierst und erhältst du alte Oberflächen und Gegenstände. Denn in diesem Bereich arbeitest du vorrangig in historischen Gebäuden. Zusätzlich gibst du den Bauwerken mit neuen Verzierungen und Malereien den Glanz vergangener Zeiten zurück.

Wie sieht der Berufsalltag als Maler und Lackierer aus?

Wie dein Berufsalltag als Maler und Lackierer aussieht, hängt von deiner gewählten Fachrichtung ab. Fest steht jedoch, dass du dich in jeder Fachrichtung mit den Malerarbeiten beschäftigst. Du tapezierst, lackiert und kleisterst nach Vorgabe und trägst damit zur Verschönerung und zum Erhalt bei. Dabei triffst du auf unterschiedliche Untergründe, die du alle anders vorbehandelst und damit deren Eigenschaften berücksichtigst. Denn nicht jeder Lack oder jede Farbe hält auf jedem Untergrund. Auch im Badezimmer wendest du andere Farben an als im Wohnbereich, schließlich ist das Badezimmer ein sogenannter Feuchtraum.

Abwechslung steht ganz oben in deinem Arbeitsalltag. Denn dich erwarten immer wieder neue Baustellen und damit neue, herausfordernde Aufgaben. Und auch entsprechend deiner Fachrichtung kommen unterschiedliche Tätigkeiten auf dich zu.

Maler bei dekorativer Raumgestaltung Malerarbeiten in Innenräumen Restaurierung von Denkmälern Renovierungsarbeiten in einer Wohnung Malerarbeiten an Außenfassaden

Wo arbeitet man als Maler und Lackierer?

Mit deiner Ausbildung als Maler und Lackierer arbeitest du in Maler- und Lackierer-Werkstätten, in Wohnungsbauunternehmen oder in Restaurierungs-Betrieben. In Abhängigkeit von deiner Fachrichtung kannst du beispielsweise in Fachbetrieben für Bauerhaltung und Oberflächenbeschichtung arbeiten.

Ausbildung zum Maler und Lackierer / zur Malerin und Lackiererin

Wie läuft die Ausbildung zum Maler und Lackierer ab?

Du befindest dich in deiner dualen Ausbildung abwechselnd in Betrieb und Berufsschule. Im Betrieb erlernst du die praktische Seite des Berufsbildes Maler und Lackierer und übernimmst konkrete Aufgaben. In der Berufsschule wird dir das theoretische Hintergrundwissen vermittelt.

Während deiner Ausbildung musst du als Ausbildungsnachweis ein Berichtsheft über deine Aufgaben und Tätigkeiten führen. Darin hältst du fest, welche Aufgaben und Inhalte du in deiner Ausbildung zum Maler und Lackierer erlernst. Dein Ausbilder überprüft dein Berichtsheft regelmäßig.

Teil der Ausbildung zum Maler und Lackierer ist die Ausbildung zum Bauten- und Objektbeschichter. Statt der typischen Zwischen- und Abschlussprüfung hast du in dieser Ausbildung also drei Prüfungszeiträume: Vor Ende des ersten Ausbildungsjahres machst du die Zwischenprüfung zum Bauten- und Objektbeschichter.

Am Ende des zweiten Jahres absolvierst du die Abschlussprüfung zum Bauten- und Objektbeschichter, die gleichzeitig die Zwischenprüfung für den Maler und Lackierer ist. Am Ende deiner Ausbildung legst du die Gesellenprüfung ab, sie besteht aus 3 schriftlichen und einer praktischen Prüfung. Wenn du die Prüfung bestehst, darfst du dich staatlich anerkannter Maler und Lackierer nennen.

Art der Ausbildung:
dual (Berufsschule und Betrieb)
Art der Ausbildung: dual (Berufsschule und Betrieb)
Dauer der Ausbildung:
3 Jahre, Verkürzung auf 2,5 - 2 Jahre möglich
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre, Verkürzung auf 2,5 - 2 Jahre möglich
Ausbildungs­vergütung:
750 € – 992 €
Ausbildungs­vergütung: 750 € – 992 €

Was lernt man in der Ausbildung als Maler und Lackierer?

Während deiner Ausbildung im Betrieb lernst du den Umgang mit den Werkzeugen, Geräten und Anlagen, die du für deinen Berufsalltag benötigst. Außerdem lernst du die unterschiedlichen Untergründe und ihre Eigenschaften kennen und wie du diese behandelst.

In der Berufsschule lernst du in berufsspezifischen Fächern das theoretische Wissen für deinen Beruf und deine spezielle Fachrichtung. Dazu gehört beispielsweise, wie du Gebäude energetisch instand setzt oder Innenräume gestaltest.

Welche Inhalte und Themen dich unter anderem in deiner Ausbildung erwarten, erklärt dir das Azubiyo-Ausbildungslexikon:

  • A wie Aufmaß: Ausmessen und Aufzeichnen ist das A und O im Baugewerbe, denn es dient nicht nur der Planung, sondern wird auch zur Abrechnung genutzt. Wie genau man das Aufmaß berechnet, lernst du daher in deiner Ausbildung.
  • K wie Kundenberatung: Der Kunde ist König. Daher gehst du auf Wünsche und Einwände deines Kunden ein und berätst ihn bestmöglich, um den Auftrag zu erhalten.
  • O wie Oberflächen: Hier ist deine Kreativität sowie dein handwerkliches Geschick gefragt, denn wer will schon eine weiße Wand. Deshalb überlegst du dir Vorlagen für Gestaltungselemente und gestaltest Oberflächen mithilfe unterschiedlichster Techniken.

Maler & Lackierer: Voraussetzungen für die Ausbildung

Hier zeigen wir dir, welche Schulfächer und Stärken besonders wichtig für die Ausbildung sind und welche Arbeitsbedingungen in diesem Beruf typisch sind:

Schulfächer
  • Mathe
  • Chemie
  • Werken/Technik
Stärken
  • Handwerklich-technisches Geschick
  • Gestalterische Fähigkeiten
  • Sorgfalt & Genauigkeit
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Werkstatt, Fertigungshalle, Handwerksbetrieb
  • Feste Zeiten
  • Körperliche Beanspruchung

Malerin und Lackiererin kannst du theoretisch mit jedem Schulabschluss oder sogar ohne Abschluss werden. Die deutliche Mehrheit der Azubis hat einen Hauptschulabschluss, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat. Danach folgen Azubis mit Realschulabschluss und ein kleinerer Teil startet ohne Schulabschluss in die Ausbildung. Nur eine Handvoll Azubis beginnt die Ausbildung mit (Fach-)Abitur.

Gute Noten in Werken/Technik und Chemie zahlen sich hier bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz aus. Auch gute Mathekenntnisse können bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz hilfreich sein, denn sie erleichtern z.B. das Berechnen von Materialmengen. Aber gute Noten in diesen Fächern sind kein Muss. Am wichtigsten ist, dass du ein großes Interesse und die passenden Stärken für die Ausbildung zum Maler und Lackierer mitbringst. In diesem Beruf sind vor allem handwerkliche und gestalterische Fähigkeiten gefragt sowie eine sorgfältige Arbeitsweise, damit deine Kunden zufrieden sind.

Maler und Lackierer bzw. Malerin und Lackiererin ist ein handwerklich-technischer Beruf. Das Arbeitsumfeld eines Malers und Lackierers sind meist Betriebe des Maler- und Lackiererhandwerks. Typisch sind in diesem Beruf feste Arbeitszeiten. Die Arbeit kann körperlich anstrengend sein, da vorwiegend mit den Händen gearbeitet wird.

Aber Maler und Lackierer ist nicht gleich Maler und Lackierer. Dein Arbeitsumfeld kann ganz unterschiedlich aussehen, je nachdem in welchem Ausbildungsbetrieb und in welchem Bereich du tätig bist. Im Bereich Bauten- und Korrosionsschutz arbeitest du in und an Bauwerken und oft auch im Freien. Daher bist du hier zum Teil dem Wetter ausgesetzt. Bei der Arbeit auf Baustellen arbeitest du teilweise in größeren Höhen und musst dementsprechend abgesichert sein. Einige Betriebe haben sich vorwiegend auf die Kirchenmalerei und Denkmalpflege spezialisiert, daher hast du hier mehr mit Restaurierungsarbeiten zu tun. Bei der Arbeit in Gebäuden ist das Tragen von Schutzkleidung Pflicht und die Arbeit kann unter Zwangshaltungen erfolgen, d.h. Arbeit im Knien, Hocken oder über dem Kopf. Daher solltest du dir genau überlegen, welcher Ausbildungsbetrieb und welches spätere Arbeitsfeld am besten zu dir passen.

Wie viel verdient man als Maler und Lackierer in der Ausbildung?

Als Maler und Lackierer bzw. Malerin und Lackiererin kannst du in der Ausbildung im Schnitt mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:

  • im 1. Ausbildungsjahr: 750 Euro
  • im 2. Ausbildungsjahr: 829 Euro
  • im 3. Ausbildungsjahr: 992 Euro

Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Maler und Lackierer Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

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Passt die Ausbildung zum Maler und Lackierer / zur Malerin und Lackiererin mir?

Du bist gut geeignet für den Beruf Maler und Lackierer bzw. Malerin und Lackiererin, wenn

  • du über ein gutes Farbsehvermögen verfügst
  • du handwerklich interessiert bist
  • du körperlich fit bist
  • du keine Höhenangst hast

Du bist eher weniger geeignet, wenn

  • du nicht schwindelfrei bist
  • du lieber alleine arbeitest
  • du keine kreative Ader besitzt
  • du Allergien gegenüber Lösungsmitteln hast

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Bereich Handwerk & Technik kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Maler und Lackierer / zur Malerin und Lackiererin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in den Bereichen Malerei und Lackiererei, Korrosionsschutz, Bauwerksabdichtung, Isolierung und Dämmung oder Trockenbau kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Maler- und Lackierermeister oder zum Techniker - Farb- und Lacktechnik. Aber auch ein Studium kannst du anschließen.

Passende Studiengänge sind:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Maler und Lackierer

Mit deiner Arbeit als Maler und Lackierer bzw. als Malerin und Lackiererin trägst du jeden Tag zur Nachhaltigkeit bei. Durch deinen Einsatz schützt du beispielsweise die Fassaden von Gebäuden und sorgst dadurch für einen langen Erhalt. Doch auch deine Farben und Lacke kannst du mit der Umwelt im Hinterkopf auswählen. Mit einem schonenden Einsatz schonst du auch die Ressourcen. Außerdem achtest du bei deiner Tätigkeit auf eine fachgerechte Entsorgung.

Und die Zukunftsaussichten? Mit deiner Ausbildung sicherst du dir nicht nur einen abwechslungsreichen Beruf, sondern auch gute Zukunftsaussichten. Die Nachfrage nach diesen Fähigkeiten ist ungebrochen und mit passenden Weiterbildungen kannst du deine Karrierechancen weiter verbessern.

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