Medizinischer Dokumentationsassistent / Medizinische Dokumentationsassistentin
Ausbildung & Beruf
Deine Patientin hat eine komplizierte Krankheitsakte. Damit auch nichts untergeht, sicherst du alles digital ab. Als Medizinischer Dokumentationsassistent stellst du sicher, dass alle Daten richtig erfasst sind und somit später mit nur einem Klick von der behandelten Ärztin aufgerufen werden können.
Berufsbild Medizinischer Dokumentationsassistent / Medizinische Dokumentationsassistentin
Was macht ein Medizinischer Dokumentationsassistent (m/w/d)?
Als Medizinischer Dokumentationsassistent ist es deine Hauptaufgabe, Daten im Gesundheitsbereich zu erfassen und zu verarbeiten. Du kannst hierbei in allen Bereichen des Gesundheitswesens und der Pharmazie arbeiten.
Arbeitest du zum Beispiel in einem Krankenhaus, dann verarbeitest du Krankenakten, verwaltest Patientendaten, erstellst Abrechnungen und hältst Diagnosen digital fest. Auch Formulare und Bildschirmmasken wirst du in diesem Beruf bauen, beispielsweise für ein digitales Terminbuchungssystem.
Als Medizinischer Dokumentationsassistent gehört auch die Erstellung von Datenbeständen und deren Auswertung zu deinen Aufgaben. Wenn du zum Beispiel bei einer klinischen Studie unterstützt, dann kann eine komplizierte statistische Auswertung anfallen.
Zuletzt gehören zudem die Softwareentwicklung sowie die Planung von Krankenhausinformationssystemen zu deinen Kompetenzen.
Wie sieht der Berufsalltag als Medizinischer Dokumentationsassistent aus?
Medizinische Dokumentationsassistenten verbringen ihren Berufsalltag in erster Linie vor dem Computer, beispielsweise in Büro- oder Archivräumen eines Krankenhauses, einer Pharmazie oder einer Arztpraxis. Je nach Aufgabe kann es allerdings auch vorkommen, dass du Patientenkontakt hast. Beispielsweise bei der Erfassung von Patientendaten in Krankenhäusern. Hier wirst du natürlich unter anderem mit kranken oder verletzten Menschen umgehen.
Schutzkleidung ist für Medizinische Dokumentationsassistenten nicht vorgeschrieben. Arbeitest du allerdings in einem Krankenhaus oder ähnlichen Einrichtungen, dann kann es sein, dass du aus hygienischen Gründen Schutzkleidung tragen musst.
Es kann sein, dass du in diesem Beruf im Schichtdienst arbeiten musst. Vor allem in Krankenhäusern wird dies der Fall sein.
Wo arbeiten Medizinische Dokumentationsassistenten?
Ein Medizinischer Dokumentationsassistent bzw. eine Medizinische Dokumentationsassistentin arbeitet vor allem in Büroräumen sowie Bibliotheks- oder Archivräumen. Da die meiste Arbeit auf einem Computer getätigt wird, können sie außerdem mobil oder im Homeoffice arbeiten.
Zudem können Medizinische Dokumentationsassistenten in einer Vielzahl von Bereichen im Gesundheitswesen arbeiten. Sie werden beispielsweise in Gesundheitsämtern, Kliniken, Arztpraxen oder Krankenhäusern eingestellt. Darüber hinaus können sie aber auch für Krankenkassen, Pharmaunternehmen, Softwareanbieter oder in der medizinischen Forschung arbeiten.
Ausbildung zum Medizinischen Dokumentationsassistent / zur Medizinischen Dokumentationsassistentin
Wie läuft die Ausbildung zum Medizinischen Dokumentationsassistent ab?
Der Weg zum Medizinischen Dokumentationsassistenten führt durch eine schulische Ausbildung, die 2 bis 3 Jahre dauert. Schulisch bedeutet, dass die Ausbildung nur in der Berufsschule stattfindet. Erste praktische Erfahrungen kannst du dir aber durch Praktika aneignen.
Beachte: Die Ausbildung ist nur in Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen staatlich geregelt. In Hessen und Mecklenburg-Vorpommern heißt die Ausbildungsbezeichnung außerdem „Medizinischer Dokumentar“ bzw. „Medizinische Dokumentarin“.
Was lernt man in der Ausbildung zum Medizinischen Dokumentationsassistenten (m/w/d)?
Da es sich bei der Ausbildung zur Medizinischen Dokumentationsassistentin um eine schulische Ausbildung handelt, wirst du nur in der Berufsschule unterrichtet. Hier wird dir alles wichtiges theoretisches Wissen zum Beruf beigebracht, darunter:
- Anatomie des menschlichen Körpers
- Verwaltung und Auswertung medizinischer Daten
- Abrechnung von Leistungen
- Auswertung klinischer Studien
- Aufbau klinischer Informationssysteme
- Biometrische Datenauswertung
Du willst unbedingt eine Ausbildung zum medizinischen Dokumentationsassistenten absolvieren? Dann aufgepasst! Wir zeigen dir jetzt, welche Voraussetzungen du für diese Ausbildung erfüllen musst.
- Biologie
- Mathe
- Informatik
- Merkfähigkeit
- Organisierte Arbeitsweise
- Rechenfähigkeit
- Umfeld: Einrichtungen im Gesundheitswesen
- Arbeit vorm PC
- Ggf. Schichtdienst
Außerdem wird in der Regel ein mittlerer Bildungsabschluss oder die Fachhochschulreife bzw. Hochschulreife für diese Ausbildung benötigt. Je nach Bundesland kann es auch sein, dass ein ärztliches Attest gefordert wird.
Auch deine Noten in relevanten Fächern helfen dir in der Ausbildung weiter. So sind vor allem gute Noten in Biologie, Mathe und Informatik wichtig. Biologie hilft dir dabei, die Physiologie des Körpers zu verstehen. Mathe hingegen wird dich bei der Datenauswertung, insbesondere der Statistik, unterstützen. Da es sich um einen IT-Beruf handelt, sind natürlich auch erste IT-Kentnisse von Vorteil.
Doch nicht nur deine schulischen Leistungen zählen, auch deine persönlichen Stärken können dir im Berufsalltag helfen. So solltest du eine gute Merk- und Rechenfähigkeit sowie eine organisierte Arbeitsweise mitbringen.
Wie viel verdient ein Medizinischer Dokumentationsassistent in der Ausbildung?
Während der Ausbildung zum Medizinischen Dokumentationsassistenten bzw. zum Medizinischen Dokumentar wirst du keine Ausbildungsvergütung erhalten, da es sich um eine schulische und keine duale Ausbildung handelt. Oftmals fallen sogar Kosten an, z. B. wenn du die Ausbildung an einer privaten Schule absolvierst.
Die Ausbildung könnte genau das Richtige für dich sein, wenn
- du einen Beruf im Gesundheitswesen suchst
- dir Datenverarbeitung nichts ausmacht
- du gerne am Computer arbeitest
- du problemlos mit Zahlen und Statistiken umgehst
Eine andere Ausbildung ist vermutlich die bessere Wahl, wenn
- du keine kranken Menschen sehen kannst
- du mit Mathe nichts anfangen kannst
- du einen handwerklichen Job suchst
- du dich nicht für die IT interessierst
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Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Nach der Ausbildung bieten sich etliche Chancen für eine Weiterbildung, um deine Karriere auf das nächste Level zu bringen. Wir unterscheiden hierbei zwischen 3 Weiterbildungsarten:
- Anpassungsweiterbildung
- Aufstiegsweiterbildung
- Studium
Weiterbildung nach der Ausbildung zum Medizinischen Dokumentationsassistent / zur Medizinischen Dokumentationsassistentin
Eine Anpassungsweiterbildung dient primär dazu, dein Wissen zu vertiefen und dich auf dem neuesten Stand der Forschung zu halten. Du könntest dich zum Beispiel im Informationswesen, der Datenbankentwicklung oder der Medizinischen Dokumentation weiterbilden lassen.
Du willst deine Karriere so richtig ankurbeln? Dann ist eine Aufstiegsweiterbildung genau das Richtige. So kannst du dich beispielsweise zum Fachwirt für Informationsdienste weiterbilden.
Vor allem in der IT und im Gesundheitswesen gibt es viele spannende Studiengänge, die sich perfekt als Weiterbildung eignen. Du könntest zum Beispiel ein Studium in folgenden Fachrichtungen absolvieren:
- Informationswissenschaft
- Informationsmanagement
- Medizinische Informatik
- Bibliothekswissenschaft
- Archivwissenschaft
Da es sich beim Beruf des Medizinischen Dokumentationsassistenten um einen IT-Beruf handelt, ist er auch eng mit der Digitalisierung verbunden. Schließlich gehört auch die Entwicklung neuer Software und Informationssysteme zu den Aufgaben des Berufs. Die fortschreitende Digitalisierung im Gesundheitswesen erleichtert hier den Berufsalltag, zum Beispiel durch das digitale Dokumentenmanagement oder die elektronische Patientenakte.
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Weitere Infos
Bildnachweis:
„Medizinischer Dokumentationsassistent“ ©Andrey Popov - stock.adobe.com
„Medizinische Dokumentationsassistentin erstellt Datenbank“ ©fizkes - stock.adobe.com
„Medizinische Dokumentationsassistenten arbeiten im Krankenhaus“ ©spotmatikphoto - stock.adobe.com
„Medizinische Dokumentationsassistenten können im Home Office arbeiten“ ©Seventyfour - stock.adobe.com