Musikfachhändler / Musikfachhändlerin
Ausbildung & Beruf
Die Leidenschaft für Musik zum Beruf machen – das kannst du als Musikfachhändler. Du spielst Instrumente an, um deren Klang zu demonstrieren, und bist als Musikfachhändlerin außerdem Profi auf den Gebieten Instrumenten-Trends, Musikgenres und Kundenberatung. Die perfekte Kombination aus Musik und kaufmännischen Tätigkeiten also!
Berufsbild Musikfachhändler / Musikfachhändlerin
Was macht ein Musikfachhändler (m/w/d)?
Die Arbeit mit Musikalien, Musikinstrumenten oder Tonträgern gehört zu den Hauptaufgaben eines Musikfachhändlers bzw. einer Musikfachhändlerin. Zu den Instrumenten, mit denen du in diesem Beruf arbeitest, gehören zum Beispiel Saiteninstrumente wie Gitarre, Geige oder Harfe, oder auch Tasteninstrumente – also beispielsweise Klaviere, E-Pianos oder Keyboards.
Neben dem Anspielen und der Pflege von Instrumenten gehören die Kundenberatung und kaufmännische Vorgänge zu den Aufgaben eines Musikfachhändlers. Fachgerechte Beratung steht hier also auf der Tagesordnung – als Musikfachhändlerin sollte man daher auch immer den Überblick über die neusten Entwicklungen auf dem Markt und aktuelle Trends haben.
Du wirkst bei der Sortimentsgestaltung und bei Werbemaßnahmen mit in diesem Beruf. Hier werden also Musik und die Arbeit mit Instrumenten mit kaufmännischen Beschäftigungen vereint.
Wie sieht der Berufsalltag als Musikfachhändler aus?
Was Noten, Musik und Instrumente angeht, bist du immer up to date – und das musst du auch sein, denn schließlich besteht dein beruflicher Alltag darin, Kunden zu beraten und ihnen Musikinstrumente und Zubehör sowie Tonträger zu verkaufen. Der Verkauf von Instrumenten und Kassiervorgänge sind also Standard für dich. Zu der Beratung zählt auch das Vorführen der einzelnen Instrumente – du solltest also demgemäß die Instrumente zumindest anspielen können.
Gleichzeitig musst du dich als Musikfachhändler darum kümmern, den Überblick über Bestände und Sortiment zu behalten und dementsprechend Bestellungen aufzugeben. Genauso gehört das Bearbeiten von finanziellen Angelegenheiten zu deinen täglichen Beschäftigungen: Am Ende des Tages wertest du die Einnahmen aus.
Während deines beruflichen Alltags arbeitest du meist im Stehen, Sitzen kommt hier eher seltener vor. Außerdem bist du zumeist in Bewegung, wie in so vielen Berufen im Handel. Zudem musst du dich – wie in den meisten kaufmännischen Berufen – auf Samstagsarbeit einstellen. Deine Arbeitszeiten orientieren sich an den Öffnungszeiten deines Arbeitsorts.
![Musikfachhändler nimmt Lieferungen an Musikfachhändler nimmt Lieferungen an](/bilder/umb/bei/3bwjjlcssemvxckxze1pbinb4loy/musikfachhändler_nimmt_lieferungen_an.jpeg?q=70&si=1&fd=1&fto=0.05)
![Musikfachhändlerin beim Verkauf Musikfachhändlerin beim Verkauf](/bilder/umb/bei/t4xbtrqkns21ovvu5gpokyge2pef/musikfachhändlerin_beim_verkauf.jpeg?q=70&si=1&fd=1&fto=0.05)
![Musikfachhändler verwaltet Bestellungen Musikfachhändler verwaltet Bestellungen](/bilder/umb/bei/9shj1pu5r5j098ufzjpbgrl52ki7/musikfachhändler_verwaltet_bestellungen.jpeg?q=70&si=1&fd=1&fto=0.05)
![Musikfachhändler verkaufen u. a. Geigen Musikfachhändler verkaufen u. a. Geigen](/bilder/umb/bei/kymjeex8ak4zpb7o62q7ivvaam1e/musikfachhändler_verkaufen_u._a._geigen.jpeg?q=70&si=1&fd=1&fto=0.05)
Wo arbeitet man als Musikfachhändler?
Grundsätzlich arbeiten Musikfachhändler in Musikfachgeschäften oder Musikabteilungen, im Großhandel oder auch beim Versandhandel oder in Online-Shops. Auch die Beschäftigung bei Verlagen oder in der Veranstaltungsbranche ist nicht unüblich. Während ihrer Arbeit halten sich Musikfachhändlerinnen überwiegend in Verkaufsräumen, allerdings auch in Büro- und Lagerräumlichkeiten auf.
Ausbildung zum Musikfachhändler / zur Musikfachhändlerin
Wie werde ich Musikfachhändler?
Musikfachhändlerin kannst du rechtlich betrachtet mit jedem Schulabschluss oder sogar ohne Abschluss werden. Häufig bevorzugen Ausbildungsbetriebe aber Azubis mit Schulabschluss.
Die Ausbildung läuft dual ab. Das bedeutet, dass du – anders als in der schulischen Ausbildung – sowohl Zeit im Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule verbringst. Dabei dauert die duale Ausbildung in der Regel 3 Jahre – unter Umständen kannst du aber auch auf 2 Jahre verkürzen. Teilweise beträgt die Dauer aber auch 3,5 Jahre, bevor du deinen Abschluss als Musikfachhändlerin in der Tasche hast.
Was lernt man in der Ausbildung zum Musikfachhändler?
Während deiner dualen Ausbildung zum Musikfachhändler wechselst du zwischen Ausbildungsbetrieb und Berufsschule. In deiner Zeit im Ausbildungsbetrieb lernst du die praktische Seite des Berufs kennen, in der Berufsschule beschäftigst du dich mit den theoretischen Inhalten.
Zu den zu erlernenden Inhalten im Ausbildungsbetrieb zählen beispielsweise:
- die Beratung von Kunden hinsichtlich Musikinstrumente, Tonträger und Musikalien
- das Einsetzen von Werbemitteln sowie das Präsentieren von Waren
- Analyse des Musikmarktes
- Warenannahme und -lagerung
- Bearbeiten von Geschäftsvorgängen
Allgemein erlernst du hier also die Tätigkeiten, die dir auch in deinem beruflichen Alltag zunehmend begegnen werden.
In der Berufsschule erfährst du vor allem mehr über die theoretischen Hintergründe. Hier teilt sich der Unterricht in berufsspezifische Lernfelder und allgemeinbildende Fächer auf, zu denen beispielsweise Deutsch, Wirtschaft und Sozialkunde zählen.
Um eine erfolgreiche Ausbildung zum Musikfachhändler bzw. zur Musikfachhändlerin zu absolvieren, gibt es einige Voraussetzungen, die du bestenfalls mitbringen solltest.
- Musik
- Deutsch
- Mathematik
- Rechengeschick
- Mündliches Ausdrucksvermögen
- Musikalische Fähigkeiten
- Umfeld: Verkaufsräume, Büro
- Samstagsarbeit
- Dienstreisen nur in Ausnahmefällen
Was muss ein Musikfachhändler können? Gute Noten in Musik sind auf jeden Fall schonmal ein Pluspunkt für deinen Start in die Karriere – schließlich sind Musik und Instrumente genau das, womit du dich in Zukunft vorwiegend beschäftigten wirst. Gute Deutschnoten sowie ein gutes mündliches Ausdrucksvermögen helfen dir im Service und bei der Beratung von Kunden. Und auch Mathe kann nützlich sein – schließlich wirst du im Job als Musikfachhändlerin auch mal rechnen müssen.
Wichtiger als deine Schulnoten ist es für eine erfolgreiche Ausbildung aber, dass du Spaß und Interesse am Beruf und den damit verbundenen Aufgaben und Tätigkeiten hast. Allerdings solltest du bestenfalls ein gewisses musikalisches Verständnis bzw. eine musikalische Begabung mitbringen, da du in deinem Job vermutlich auch selbst Instrumente anspielen musst. Spielst du also bereits ein Instrument, stellt das einen großen Vorteil für dich dar.
Hilfreich sind im Musikfachhandel außerdem Rechengeschick sowie kaufmännische Fähigkeiten und ein gutes Serviceverständnis – schließlich möchtest du deine Kunden ja gut beraten und auch deine Ware an den Mann bringen.
Wie viel verdient man Musikfachhändler in der Ausbildung?
Je nach Bundesland kann deine Ausbildungsvergütung als Musikfachhändler variieren. Grundsätzlich bewegt sich dein Verdienst im Einzelhandel während der Ausbildung aber in folgendem Rahmen:
- 1. Lehrjahr: 815 bis 1.008 Euro
- 2. Lehrjahr: 865 bis 1.065 Euro
- 3. Lehrjahr: 995 bis 1.210 Euro
Du bist geeignet für den Beruf als Musikfachhändler, wenn
- du Interesse an Musik und Instrumenten hast
- du gerne einen kaufmännischen Beruf ausüben möchtest
- du gerne Menschen berätst und Kundenkontakt magst
Ein anderer Beruf eignet sich vielleicht eher für dich, wenn
- du samstags nicht arbeiten möchtest
- du nicht gern über längere Zeiträume stehst
- du keine Leidenschaft für Musik hast
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Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Du hast die Ausbildung zur Musikfachhändlerin erfolgreich absolviert, aber das reicht dir noch nicht? Dann zeigen wir dir hier 3 Weiterbildungsmöglichkeiten, mit denen du deiner Karriere zusätzlichen Auftrieb verschaffen kannst. Wir unterscheiden zwischen:
- 1. Anpassungsweiterbildung
- 2. Aufstiegsfortbildung
- 3. Studium
Mit Anpassungsweiterbildungen kannst du dein Wissen auf dem neusten Stand halten und dich somit an neuen Arbeitsweisen orientieren. Als Musikfachhändler kannst du dich beispielsweise im Bereich Medienrecht oder Finanzwesen weiterbilden.
Aufstiegsfortbildungen eignen sich vor allem dann, wenn du Führungspositionen anstrebst – so könntest du dich zum Beispiel als Musikfachwirt fortbilden lassen.
Auch ein Studium kann sich als Weiterbildung für Musikfachhändler eignen. Thematisch kommen in etwa die folgenden Studiengänge infrage:
- Handelsbetriebswirtschaft
- Musikwissenschaft
- BWL
Damit du im Job als Musikfachhändler bzw. Musikfachhändlerin über gute Zukunftsaussichten verfügst, ist es besonders wichtig, auf aktuellem Stand zu bleiben – auch was die technische Entwicklung in diesem Bereich angeht. Versuche also, dein Wissen immer up to date zu halten und die neusten Trends und Weiterentwicklungen im Bereich Musik und Technik zu verfolgenden.
Außerdem gibt es für Musikfachhändler natürlich auch die Möglichkeit, sich selbstständig zu machen und so beispielsweise ein eigenes Geschäft zu eröffnen.
Beliebte Berufe
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„Musikfachhändler verkaufen u. a. Geigen" ©Astroid - Fotolia