Musiklehrer / Musiklehrerin
Ausbildung & Beruf
Puh, nur noch wenige Minuten, bis euer Auftritt beginnt. Du kennst diese Situationen gut, aber einige deiner Schüler haben ganz schön Lampenfieber. Als Musiklehrer weißt du natürlich, was zu tun ist. Ruhig und bekräftigend gehst du auf sie ein. Du erinnerst sie daran, wie toll sie die Stücke eingeübt haben und beherrschen.
Berufsbild Musiklehrer / Musiklehrerin
Was macht ein Musiklehrer (m/w/d)?
Als Musiklehrer bzw. Musiklehrerin beherrschst du mehrere Instrumente sehr gut. Dein Job ist, es diese Kenntnisse an deine Schüler weiterzugeben. Dazu gibst du Unterricht in Bereichen wie Notenlesen, Gesang oder Instrumentalspiel. Du arbeitest mit verschiedenen musikalischen Übungen oder begleitest auf deinem eigenen Instrument.
Dabei ist auch immer dein pädagogisches Geschick von Bedeutung. Du ermutigst deine Schüler, auch bei schweren Stücken am Ball zu bleiben, und sprichst mit ihnen einfühlsam über ihren Fortschritt. Auch theoretische Inhalte wie zum Beispiel Musiktheorie oder Musikepochen bringst du deinen Schülern bei. Außerdem gibst du Hausaufgaben auf und hörst beim Vorspielen aufmerksam zu.
Natürlich musst du den Unterricht auch vorbereiten. Du überlegst dir Unterrichtskonzepte, planst Abläufe und wählst passende Materialien und Musikstücke aus. Dabei achtest du auch immer auf das Können deiner Schüler.
Abgesehen von der Arbeit mit deinen Schülern stehen auch administrative und organisatorische Aufgaben an. So bist du beispielsweise Teil von Lehrerkonferenzen oder Elternabenden. Darüber hinaus kümmerst du dich auch um Veranstaltungen oder empfiehlst spezielle Fördermaßnahmen.
Wie sieht der Berufsalltag als Musiklehrer aus?
Wie dein Berufsalltag genau aussieht, kann je nach Schule und Institution variieren. Unterrichtest du beispielsweise ganze Gruppen, achtest du nicht nur auf einen, sondern gleich mehrere Schüler. Hier gehst du auf die verschiedenen Persönlichkeiten und Lernerfolge ein und achtest darauf, dass alle gleichermaßen gefördert werden.
Grundsätzlich arbeitest du als Musiklehrerin aber immer mit Instrumenten, Musikunterlagen und anderen Medien. Daneben gehört auch die Arbeit mit Menschen, meist Kindern und Jugendlichen, dazu. Deine Arbeit findet generell häufig vor den Augen von Kunden, Gästen oder Eltern statt. Teil deiner Arbeit ist es daher auch, vor anderen zu sprechen und Beratungsgespräche zu führen.
Oftmals kommen auch unregelmäßige Arbeitszeiten auf dich zu. Deinen Unterricht gibst du vormittags und abends, Aufführungen finden oftmals abends oder am Wochenende statt.
Wo arbeiten Musiklehrer?
Als Musiklehrer arbeitest du in der Regel an Musikschulen oder allgemeinbildenden und weiterführenden Schulen. Dazu gehören beispielsweise Gesamtschulen oder Realschulen. Während der Arbeit bist du meist in Übungsräumen, Arbeitszimmern oder Lehrerzimmern unterwegs. Aber auch in Veranstaltungsräumen oder Konzertsälen kannst du tätig sein.
Möglich ist außerdem der Einsatz als Honorarkraft an Musikschulen. In diesem Fall bist du nicht festangestellt, sondern selbstständig.
Ausbildung zum Musiklehrer / zur Musiklehrerin
Wie werde ich Musiklehrer bzw. Musiklehrerin?
Musiklehrer bzw. Musiklehrerin wirst du über eine 3-jährige schulische Ausbildung. Diese findet an verschiedenen Bildungseinrichtungen, Musikakademien oder Konservatorien statt.
Während der Ausbildung hast du theoretischen und praktischen Unterricht sowie Praktika. Im Unterrichtspraktikum setzt du dein gelerntes Wissen direkt in Musikschulen oder Kindertagesstätten um.
Beachte: Staatlich geregelt ist die Ausbildung nur in Hessen und Rheinland-Pfalz.
Was lernt man in der Ausbildung zum Musiklehrer (m/w/d)?
In der Ausbildung zum Musiklehrer werden dir nicht nur theoretische, sondern auch praktische Kenntnisse vermittelt. Folgende Inhalte kommen beispielsweise auf dich zu:
- Instrumentalunterricht
- Pädagogik
- Fachdidaktik
- Musiktheorie
Im Unterrichtspraktikum bekommst du dann bereits einen Einblick in das Unterrichten, in den Berufsalltag und die Abläufe in der Schule.
Du möchtest gerne Musiklehrer werden, weißt aber noch nicht, ob du dafür gemacht bist? Dann pass jetzt gut auf.
- Musik
- Deutsch
- Pädagogik/Psychologie
- Musische Begabung
- Einfühlungsvermögen
- Pädagogisches Geschick
- Umfeld: Schulen, Unterrichtsräume
- Teilweise Wochenendarbeit
- Arbeit mit jungen Menschen
Um die Ausbildung als Musiklehrer zu starten, brauchst du oftmals einen mittleren Schulabschluss. Die Voraussetzungen können aber je nach Region variieren. Manchmal ist ein Höchstalter festgelegt, manchmal brauchst du einen Nachweis über deine gesundheitliche Eignung.
Punkten kannst du außerdem mit guten Noten in den richtigen Fächern. Allen voran solltest du in Musik glänzen. Für den Beruf musst du nicht nur musisch begabt sein, sondern auch musiktheoretische Kenntnisse besitzen. Daneben spielt auch Deutsch eine Rolle. Um anderen etwas beizubringen, solltest du dich gut ausdrücken können. Arbeitest du mit Sängern zusammen, solltest du auch Aussprache und Artikulation beurteilen können. Daneben sind auch gute Noten in Pädagogik oder Psychologie von Vorteil. Kennst du dich in diesen Bereichen aus, hilft dir das dabei, Inhalte gut und pädagogisch zu vermitteln.
Wie viel verdient ein Musiklehrer in der Ausbildung?
Während der Ausbildung zum Musiklehrer erhältst du keine Vergütung. Vielmehr musst du je nach Ausbildungsträger mit Kosten rechnen. An öffentlichen Schulen fallen meist nur Prüfungs- oder Aufnahmegebühren an. Bist du an einer privaten Schule, kommen in der Regel noch Lehrgangsgebühren dazu.
Die Ausbildung zum Musiklehrer ist eine gute Wahl, wenn
- Musik deine Leidenschaft ist
- du anderen gerne etwas erklärst oder beibringst
- du gerne mit Kindern und Jugendlichen arbeiten möchtest
- du mit Wochenendarbeit kein Problem hast
Ein anderer Beruf passt vermutlich besser zu dir, wenn
- du dich nicht für Pädagogik interessierst
- es dir schwerfällt, vor anderen Menschen zu sprechen
- du bereits während der Ausbildung Geld verdienen möchtest
- du dir regelmäßige Arbeitszeiten wünschst
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Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Du hast die Ausbildung zur Musiklehrerin erfolgreich absolviert, aber das reicht dir noch nicht? Dann zeigen wir dir hier 3 Weiterbildungsmöglichkeiten:
- Anpassungsweiterbildung
- Aufstiegsfortbildung und
- Studium
Eine Anpassungsweiterbildung eignet sich für Musiklehrer, um die neuesten Entwicklungen in Bereichen wie Musikpädagogik, Kommunikative Kompetenzen oder Musikschulleitung kennenzulernen.
Aufstiegsweiterbildungen helfen dir dabei, deine Karriere anzukurbeln. Als Musiklehrer bzw. Musiklehrerin kommt hier vor allem der Weg über ein Studium infrage.
Passende Studiengänge sind unter anderem:
- Musikpädagogik
- Musiktherapie
- Musikwissenschaft
- Musiktheater
- weitere Studiengänge mit Musik
Auch im Bereich Bildung und Lehre führen die Digitalisierung und die Corona-Pandemie zu etlichen Veränderungen. Auf diese Trends kannst du auch als Musiklehrer eingehen. Eine neue Entwicklung ist beispielsweise der Online-Unterricht. Musiklehrer können digitale Medien oder Videokurse verwenden, um Inhalte wie das Notenlesen oder auch die Instrumentallehre virtuell zu vermitteln. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Lerneinheiten online zur Verfügung zu stellen oder über Wikis und Chats Vertiefungen anzubieten. Für eine einfachere Organisation kannst du zudem Notenblätter oder Stundenpläne mithilfe von digitalen Dokumentenmanagementsystemen online verwalten.
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Weitere Infos
Bildnachweis:
„Musiklehrerin im Gruppenunterricht“ ©Monkey Business - stock.adobe.com
„Musiklehrer beherrschen mehrere Instrumente“ ©aastock – shutterstock
„Musiklehrer arbeiten in Schulen“ ©matthias21 - stock.adobe.com
„Musiklehrer unterrichtet Musiktheorie“ ©Robert Kneschke - Fotolia
„Musiklehrerin bereitet Unterrichtseinheit vor“ ©contrastwerkstatt - stock.adobe.com
„Musiklehrerin zeigt Schülern verschiedene Instrumente“ ©Tyler Olson - stock.adobe.com