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Neue Berufe

Dass sich die Welt stets verändert, hat auch Einfluss auf unser Berufsleben. Digitalisierung und technischer Fortschritt schreiten voran und Umweltschutz wird immer wichtiger. Diese Entwicklungen zeigen sich auch auf dem Arbeitsmarkt, indem sich Berufsbilder verändern oder komplett neue Berufe entstehen. Welche diese neuen Berufe sind, welche neuen Ausbildungen es gibt und welche Rolle KI dabei spielt, liest du hier.

Was sind neue Berufe?

Genauso wie unsere Lebenswelt nie stillsteht, verändert sich auch die Arbeitswelt ständig. Gerade in den letzten Jahrzehnten, bedingt durch Globalisierung und Digitalisierung, entstanden ganz neue Aufgaben und Herausforderungen. Die Welt vernetzt sich weiter und technische Neuerungen erhalten Einzug. Um die immer komplexeren Ansprüche der Arbeitswelt zu erfüllen, bilden sich ständig neue Jobs oder sogar komplette Berufsfelder. Zumeist finden sich diese in zukunftsträchtigen Branchen wie der IT, Technologiebranche oder der Umweltbranche.

Warum entstehen immer wieder neue Berufe? Jedes Jahr entstehen neue Berufe – andere verschwinden dafür. Das liegt vor allem an den technischen Neuerungen und den veränderten Bedürfnissen der Unternehmen. Diese können mit den vorhandenen Berufsbildern nicht mehr abgedeckt werden, es besteht der Bedarf nach neuen Berufen.

Welche neuen Berufe gibt es?

Fast jedes Jahr werden die Ausbildungsberufe der IHK um neue Berufe erweitert oder bestehende Berufsbilder umbenannt bzw. angepasst. So kommt es auch vor, dass komplett neue Ausbildungen entstehen; eine davon war die Ausbildung zum Gestalter für Immersive Medien, die es erst seit 2023 gibt.

Gestalter für immersive Medien

Als Gestalter für immersive Medien planst, erstellst und gestaltest du Anwendungen mit immersiven Technologien wie Augmented oder Virtual Reality. Dazu stehst du in Absprache mit den Kunden, stellst Bild- und Tonaufnahmen her, modellierst 3D-Daten und erstellst Animationen. Angestellt bist du häufig bei Medienunternehmen mit digitalen Schwerpunkten, in Filmproduktionsbetrieben oder in Marketing- und Kommunikationsagenturen.

Neben den neuen Ausbildungsberufen gibt es auch Berufe, die im Zuge einer Modernisierung des Berufsfeldes komplett überarbeitet werden. Eine wichtige Anpassung war die Reformation der Pflegeberufe 2020.

Pflegefachmann

Deine Ausbildung als Pflegefachmann beginnst du mit einem generalistischen Teil, indem du dir allgemeines Wissen zum Thema Pflege angeeignet. Im letzten Drittel der Ausbildung kannst du entscheiden, ob du deine Ausbildung als Pflegefachkraft fortsetzen willst oder ob du dich auf einen Abschluss als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger oder Altenpfleger spezialisieren möchtest.

Doch nicht nur klassische duale Ausbildungen entstehen neu, sondern auch eine Vielzahl anderer Berufe. Diese kannst du teilweise über ein Studium erlernen, teilweise aber auch über eine Weiterbildung oder Berufserfahrung in der Branche. Einige dieser neuen Berufe stellen wir dir jetzt vor.

Umweltinformatiker

Als Umweltinformatiker optimierst du IT-Prozesse in Unternehmen. Dabei achtest du vor allem auf ökologische, ökonomische und soziale Aspekte. Du planst und programmierst möglichst ressourcenschonende Anwendungen, sogenannte Umweltinformationssysteme.

3D Designer

3D Designer erstellen Animationen am Computer, beispielsweise für Videospiele, Filme und Serien, aber auch für die Baubranche. Auf Grundlage zweidimensionaler Zeichnungen entwirfst du in entsprechenden Grafikprogrammen 3D-Modelle. Das könnten Charaktere für ein Videospiel sein oder ein Entwurf in der Stadtplanung.

Energieberater

Ein Energieberater kümmert sich um die Energieeffizienz von Gebäuden. Sie arbeiten hauptsächlich mit Unternehmen und Kommunen, zeigen ihnen Möglichkeiten der Energieeinsparung auf und beraten zur Nutzung regenerativer Energiequellen. Auch ein Energieausweis und ein Energieaudit sind keine Fremdwörter für Energieberater.

E-Sportler

E-Sportler sind professionelle Videospieler bzw. Gamer. Meist spielen sie Multiplayer-Spiele, bei denen sie alleine oder im Team gegen andere Spieler antreten. Manchmal teilen sie ihre Spiele auch online, so wie es Streamer tun. Ein wichtiges Instrument zur Selbstvermarktung für Gaming Berufe sind Social-Media-Kanäle, auch diese müssen sie bespielen.

Cyber-Security-Consultant

Cyber-Security-Consultants sind dafür zuständig, Cyberangriffe auf Unternehmen zu verhindern. Dafür suchen sie gezielt nach Schwachstellen in den Anwendungen, Systemen sowie Netzwerken, mit denen das Unternehmen arbeitet. Finden sie Lücken, entwickeln sie neue Schutzmaßnahmen. Außerdem schulen sie Mitarbeiter zum sicheren Umgang mit Informationstechnologie.

KI-Prompter

KI-Prompter bedienen Künstliche Intelligenzen, indem sie gezielte Anweisungen, sogenannte Prompts, formulieren. Das Ziel ist es, qualitativ hochwertige und hilfreiche Antworten von KI-Systemen zu erhalten. Generell sollen möglichst menschenähnliche Antworten generiert und die Interaktion zwischen Menschen und Künstlichen Intelligenzen optimiert werden.

Welche neuen Branchen gibt es?

Die Arbeitswelt entwickelt sich rasant weiter und demnach ist es nicht verwunderlich, dass einige Branchen stark ausgebaut werden – oder sogar komplett neue Branchen entstehen. So wurden in den letzten Jahren hunderttausende Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst, Erziehungs- und Gesundheitsbereich, im Handel, der Automobilindustrie oder auch im produzierenden Gewerbe und der Baubranche geschaffen.

Dank der fortschreitenden Digitalisierung befindet sich vor allem die IT-Branche im ständigen Wandel. Neue Berufsfelder entstehen z. B. im Hinblick auf Data Science bzw. Data Engineering, Cloud Computing, DevOps, IoT, Robotics, FinTech oder IT-Securitry. Den größten Sprung gab es wahrscheinlich im Bereich der Künstlichen Intelligenz. KI findet Einzug in fast allen Branchen, sodass sie sich zukünftig sicher als eigenständige Branche herausbilden wird.

Auch der E-Commerce hat sich in den letzten Jahrzehnten als komplett neue Branche herausgebildet.

Welche Berufe haben sich durch die Digitalisierung verändert?

Die Digitalisierung sorgt zum einen dafür, dass sich bestehende Berufe verändern und zum anderen, dass komplett neue Berufe entstehen. Schauen wir uns zuerst die Berufsbilder an, die sich durch die Digitalisierung verändert haben.

Grafikdesigner haben auch früher schon für ein harmonisches Zusammenspiel von Satzspiegel, Typografie und Bildern gesorgt – allerdings analog statt digital. So wurde die manuelle Arbeit am Zeichenbrett mit Stiften und Zeichengeräten durch die Arbeit am PC mit Trackpad und Pencil ersetzt.

Auch Redakteure hatten vor der Digitalisierung einen anderen Arbeitsalltag als heute. Sie schreiben ausschließlich für Printausgaben von Magazinen und Zeitungen, wohingegen es heute eine Vielzahl an Online-Redakteuren gibt. Diese produzieren Texte für digitale Zeitschriften, darüber hinaus aber auch für Websites und Apps.

In der Automobilindustrie hat die Digitalisierung ebenso einiges verändert. Den klassischen Ausbildungsberuf der Branche, nämlich Kfz-Mechaniker, gibt es so nicht mehr. Denn die Elektronik fand Einzug in Autos und verschmolz mit der Mechanik zur Mechatronik. Ohne elektronische Fachkenntnisse kann heutzutage kein Auto mehr repariert werden. Die Spezialisten dafür sind Kfz-Mechatroniker.

Welche Berufe verschwinden durch Digitalisierung?

Wo neue Berufe entstehen, werden andere überflüssig. Schaut man sich z. B. Handwerksberufe an, stellt man fest, dass eine Vielzahl der Berufe aus dem Mittelalter heute gar nicht mehr existiert. Einen ähnlichen Effekt könnte KI auch haben. Das trifft vor allem auf Berufe zu, in denen viel automatisiert abläuft.

Folgende Berufe könnten durch KI gefährdet sein:

Achtung! All diese Berufe werden nicht komplett verschwinden, sondern sich lediglich verändern. Bei den meisten wird sich wohl eher das Aufgabenprofil verändern, da viele Arbeitsschritte von KI übernommen werden können und sich so der Arbeitsalltag im Beruf erleichtert.

Vor allem soziale Berufe werden nur bedingt durch Einsatz von KI verändert. Eine Pflegefachkraft wird beispielsweise nie durch eine KI ersetzt werden können, die Verwaltung der Patientenakten wiederum schon. Würde eine KI hier unterstützen, hätten die Pflegefachleute mehr Zeit, sich um die Patienten zu kümmern.

Fragst du dich nun: „Welche Berufe können durch Roboter ersetzt werden?“, ist die Antwort nicht so einfach. Gebraucht werden Robotiker schon heute, vor allem im Maschinen- und Fahrzeugbau, der Elektro- und in der Raumfahrtindustrie, der Pharmazie und der chemischen Industrie sowie der Automatisierungstechnik. Dort übernehmen sie Arbeitsschritte, die zuvor von Hand erledigt wurden, und sind eine echte Arbeitserleichterung. Ob oder wann Berufe aber komplett von Robotern ersetzt werden können, ist bisher noch nicht klar. Zum jetzigen Zeitpunkt sind Roboter eher unterstützend tätig, aber ersetzen keine Arbeitskraft komplett.

Welche neuen Studiengänge gibt es?

Die fortschreitende Digitalisierung wirkt sich auch auf die akademische Welt aus. Es entstehen mehr und mehr Studiengänge zum Thema Digitalisierung und bereits existierende Studiengänge setzen einen stärkeren Fokus darauf. Folgende neue Studiengänge gibt es z. B.:

Und auch im sozialen Bereich tut sich einiges an den Hochschulen. Nicht zuletzt wegen des Fachkräftemangels wurden einige Berufe im Pflegebereich reformiert und vor allem akademisiert. Aus diesem Grund hast du nun viel mehr Möglichkeiten, ein Studium im Bereich Pflege, Gesundheit und Soziales zu finden.

Studiengänge im Bereich Pflege und Soziales sind zum Beispiel:

Neue Berufe: Weiterbildung und Zukunftsaussichten

Nicht verwunderlich, aber deine Zukunftsaussichten stehen bei neuen Berufen sehr gut. Schließlich sind die Berufe ja entstanden, weil es einen Bedarf dafür gab. Die Digitalisierung hält in allen Lebensbereichen Einzug und somit werden vor allem digitale Talente gesucht. Berufe mit Zukunft sind vielfältig und wer Lust hat, sich weiterzuentwickeln und am Ball zu bleiben, wird dort seinen Traumberuf finden.

Apropos Weiterbildung: In neuen Berufen solltest du stets up to date sein und dich weiterbilden. Wer in zukunftsträchtigen Branchen arbeiten will, muss auch selbst seine Augen offen halten. Weiterbildungen gehören also zu deinem Berufsalltag und du solltest echtes Interesse dafür mitbringen.

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